Was hat mein Hund? Ohren, Leber, kahle Stellen

  • Puh ich versuche mich mal kurz zu fassen, was schwer werden könnte.

    In einem anderen Thread bin ich auf den Cushing Verdacht schon eingegangen, da das aber, so hoffe ich, vom Tisch ist und mir anscheinend kein TA helfen kann, wende ich mich mal an euch, bevor ich meinem Hund noch weitere eventuell unnötige TA Eskapaden aussetze..


    Juni 2019

    Plötzlich auftretende akute Pankreatitis, nach erhöhter Fettzufuhr

    3 Tage Klinikaufenthalt.

    Lipase bei über >6000 (Norm war bis 1800)

    Amylase >2500 (Norm bis 1500)

    ALT 382 (Norm 125)

    Phosphat 7.4 (Norm bis 8,6)

    ALP 76 (Norm bis 212)


    Sie kam nach Hause und sollte erstmal so wenig fett wie möglich bekommen, also gab ich auch erstmal das Royal Canin Intestinal.


    Juli 2019

    Ich habe in dem Monat zwei THP in Anspruch genommen und meinen TA zu Rate gezogen.


    Jetzt etwas wichtiges: sie hatte schon immer empfindliche Ohren, Krusten am Rand, juckte sich viel, mein TA wollte es mit Kortison behandeln bzw. mit Surolan, was nur kurzzeitig besser wurde. Das Ohr selbst was super, keine Entzündungen.


    Mit den THP beriet ich mich und mir wurde erstmal empfohlen, was auch meinem Wunsch entsprach, von dem Futter wegzukommen.

    Im Ohr sei ein Hefepilz, wogegen ich ein Mittel bekam (ich weiß nicht mehr wie das heißt.


    Bevor ich das Futter wechselte, wollte ich ihr Blut erneut kontrollieren und das mit dem TA besprechen. Gesagt getan.

    Ich schreibe die Norm wieder dazu, da anderes Labor.


    Lipase: 44,5 (Norm bis 120)

    Amylase: 432 (Norm bis 1650)

    ALT: 29 (Norm bis 55)

    Phosphat: 1,9 (Norm bis 1,6)

    ALP: 15 (Norm bis 108)


    Also alle Werte wieder gut, bis auf das anorganische Phosphat.


    Zu dem Zeitpunkt der Blutabnahme war sie läufig, wurde mit Royal Canin Trockenfutter ernährt, bewegte sich viel. Hinzu kamen folgende schlechte Werte:


    CK: 169 (Norm bis 90)

    Kalium: 5,9 ( Norm bis 5,7)

    Leukozyten: 13,6 (Norm 12)

    Monozyten: 5 (Norm bis 4)

    Eosinophile: 8 (Norm bis 8)

    Lymphozyten: 3,8 (Norm bis 3,6)


    Diese werte waren bei der akuten Pankreatitis alle normal, im Juli, ein Monat später, nicht mehr.


    Aufgrund dieser Ergebnisse ließ ich den Kot untersuchen, inklusive aller speziellen Parasiten die man extra bezahlen muss.

    Ohne Befund.


    Der TA erlaubte mir das Futter zu wechseln und ich hab Zieglers Pferd mit Süsskartoffel 2,5% Fett


    Da THP und TA sagten, die Blutergebnisse seien nicht besorgniserregend und bei der Läufigkeit könne da schonmal alles aus dem Ruder laufen.


    Das Ohr wurde nie besser. Ich habe es auch nicht weitet mit Surolan behandelt, geschweige denn ihr Wurmkuren gegeben oder sie impfen lassen, ich lasse regelmäßig den Kot untersuchen um nicht umsonst Chemie in meinen Hund zu pumpen.


    Ende Februar 2020

    Wir wechselten wieder nach Absprache das Futter, da 2,5% auf Dauer zu wenig sind und ich einfach kein Gewicht auf mein Tier bekomme. Sie wirkt zu dünn. Sie ist sehr sehr klein und pendelt zwischen 4 und 4,6 Kilo, hat nicht ein Gramm Fett am Körper. Der TA sagte ebenfalls da muss ein bisschen mehr drauf. Und ich habe schon viel mehr gegeben an Gramm, als auf der Dose stand.

    Also ein Futter von Animondo reines Hund 4% Fett, dazu gemüsedosen von Ziegler.

    Bitte nicht anmeckern, ich suche schon länger nach Futteralternativen, wenn man mich hier um Forum kennt weiß man das.


    Zwei Wochen später:

    Das erste mal seit der Pankreatitis, stibitzt Zoey fettige Fertigkäsenudeln. Wieviel weiß ich nicht, habe sie schnell erwischt. Aus Angst bin ich sofort am nächsten Morgen mit ihr zum TA. Ich dachte einfach jetzt habe ich alles wieder kaputt gemacht, erst der Futter Wechsel und dann noch die Käsenudeln. Der TA machte keine Blutuntersuchung sondern gab mir ein Antibiotika für den Pankreas mit und sagte ich solle 2 Wochen RC füttern.

    Nun kann mich wieder jemand verurteilen, ich habe das Antibiotikum nicht gegeben! Ich habe oft genug erfahren dass das nur eine Prophylaxe ist und nicht bei Pankreatitis hilft.

    Aber aus Angst habe ich sofort das Royal Canin Intestinal rausgeholt und wollte sie Tags darauf damit füttern, da sie am nächsten Tag auch Durchfall hatte, bekam sie Morosche Möhrensuppe und zwar eine Menge in kleinen Portionen. Da ich Angst hatte sie magert noch mehr ab, bekam sie dann auch eine Portion von dem RC.


    Nun kommt das Blöde. Durch die Suppe konnte sie kaum einhalten. Sie hat 50 mal gepinkelt, ohne ende, in den Hausflur, in den Flur wenn ich zu langsam war. Anstatt dass ich darüber nachdenke dass die Suppe schuld sein könnte, bildete ich mir alles mögliche ein, da mein Hund auch komisch war. Also ab in die Tierklinik.


    Blutuntersuchung März 2020


    Alle werte super außer:

    ALT: 469 ( Norm bis 125)


    Der Tierarzt in der bekanntesten Tierklinik bei uns in Essen sagte:

    Verdacht auf Morbus Cushing.

    Und seitdem hatte ich das Gefühl mir wird der Boden unter den Füßen weggerissen.

    Auch wenn ich froh war dass der Pankreas heile ist. (Auch der spezielle Test war negativ)


    Also am nächsten Tag zu meinem Tierarzt.

    Es gab keinerlei Symptome aber sie willigte ein einen Cushing Test zu machen und kontrollierte Leber, Niere, Gallenblase im Ultraschall. Hierfür wurde sie rasiert.

    Urin abgegeben, gewartet.

    3 Tage später der Anruf, Test sei fehlgeschlagen da das Labor seit ein paar Monaten 3 Tage Urin verlangt. Dementsprechend keine Ausrechnung des gewünschten Quotienten. Um mich zu beruhigen bestelle sie aber ein Medikament für den ACTH Test.

    Also 3 Tage später wieder zum TA.

    Diesmal bestand ich direkt auch auf einen Test der Schilddrüse um alles auszuschließen.

    Test gemacht, Wochenende abgewartet, Montag der Anruf, beide Tests negativ.


    Ich total glücklich, konnte endlich wieder aufatmen und habe die Zeit mit meinem Hund genossen.


    April 2020

    Zoey verliert Fell, bekommt kahle Stellen, plötzlich schwarze Punkte am Bauch..

    Wer gerät in Panik? Richtig, ich.


    Dazu muss ich sagen, das Fell welches am Bauch abrasiert wurde ist mittlerweile fast wieder komplett da. Am Hals die kahlen Stellen könnten durch das Halsband gekommen sein. Aber an der Brust schimmert nun auch viel mehr Haut als vorher durch und die Ohren sind immer noch ein Problem.


    Heute:

    Ich wieder zum TA, fest entschlossen drei Tage Urin abzugeben, die Leber prüfen zu lassen und eine Biopsie der Haut machen zu lassen.

    Diesmal ein anderer TA für eine zweite Meinung.

    Dieser TA sagte, Morbus Cushing kann es ja gar nicht sein weil sie keine Symptome hat was Pipi machen angeht, sie kenne keinen Cushing Hund der dies nicht hätte.


    Meines Erachtens nach stimmt das nicht ich habe soviel gelesen... aber naja.


    Leberwerte ALLE Top!! Der ALT Wert hat sich komplett eingependelt. Alle anderen werte sind auch im Referenzbereich!

    Biopsie vom Hals: keine Milben.

    Aussage Ohr: manchmal haben Hunde sowas, tschüss, schönes Wochenende.


    Ja und nun? Sie kratzt sich gerade etwas mehr (aber nicht da wo die kahlen Stellen sind)

    Die kahlen Stellen sind da!

    Das Ohr hat Krusten und mittlerweile Vernarbungen..

    Was soll ich denn bitte noch machen?

    2 THP 3 Tierärzte... und keiner kann mir helfen?

    Mein Hund hat doch nicht umsonst plötzlich lichteres Fell.

    Die Punkte am Bauch sind typisch für nen Jacky, das kann ich nachvollziehen.

    Auch haben Jackys eh dünnes Fell.

    Es ist Frühling.. Fellwechsel. Aber kahle Stellen?

    Allergie?

    Ich werd jetzt ne Ausschlussdiät machen.

    Aber, sollte ich doch noch auf den Cushing Test bestehen?

    Ein ACTH Test ist oft falsch negativ.

    Urin Tests nicht.

    Ich drehe wirklich durch..


    Und ihr Ohr. Es kann doch niemand sagen dass sei normal, weil schlecht durchblutet ?


    Bio Resonanz Test? Allergie Test? Ausschlussdiät? Cushing Test?


    Ich will sie nicht mehr pieksen lassen, langsam guckt sie doof wenn ich mit ihr zum TA renne.


    Ich hab einfach Angst dass ich etwas übersehe und bin eh geprägt was aussagen von TÄ angeht


    Vielleicht hat einer von euch einen Rat :(

  • Ohr, Juckreiz, kahle Stellen und schwarz werdende Haut sind Symptome von meinem Hund bei Allergie. Wobei er auch Fellverlust hatte als seine SDU erkannt wurde. Von Blutwerten habe ich leider nicht wirklich Ahnung.

  • In dem Album sind auch Fotos von Ohren, Bauch etc. Weiß nicht wie ich das verlinkt bekomme.



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    Falls es wichtig ist, ich glaube die Läufigkeit steht an. Bald wird es soweit sein, die markiert vermehrt und Maya findet sie plötzlich total interessant.

  • Ohr, Juckreiz, kahle Stellen und schwarz werdende Haut sind Symptome von meinem Hund bei Allergie. Wobei er auch Fellverlust hatte als seine SDU erkannt wurde. Von Blutwerten habe ich leider nicht wirklich Ahnung.

    Schilddrüse ist ohne Befund, wenn es das wäre, wäre ich erleichtert weil ich endlich weiß WAS sie hat.


    Wie hast Du rausgefunden dass er eine Allergie hat?

  • Ich bin kein Spezialist und ich weiß nicht ob das Problem mit den Ohren dazu kommen kann, aber das was du beschreibst erinnert mich ein bisschen an Alopezie X oder Black Skin Disease (BSD).


    Ich kenne das hauptsächlich bei Pomerians, aber es kann wohl auch bei anderen Hunden vorkommen. Es sind aber schon eher Stockhaar und Lang-Stockhaar Hunde betroffen. Aber wer weiß?


    Juckreiz ist nicht immer ein Symptom, aber es kommt wohl häufiger vor.

    Den Anfang machen wohl tatsächlich meist kahle Stellen an Bauch und Hinterbeinen und die Haut wird meist nach kurzer Zeit schwarz (allerdings durch die Sonne), deswegen kam ich drauf.


    Ansonsten wäre wirklich auch massive Unverträglichkeit/Allergie mein erster Tipp.

  • Nur dass die Pigmente beim Jacky ja typisch sind, auch wenn sie plötzlich kamen.. direkt nach der Rasur wegen des Ultraschalls und dem warmen Wetter.


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    Und ich war doch schon bei sicheren TÄ :( wieso hat denn das keiner angesprochen.. da muss ich wohl erneut mal googeln..

  • Vom Bild her würde ich wirklich sagen, dass es zwar vom Licht kommt, aber normal ist. Ich hab das geschrieben bevor ich die Bilder gesehen habe, anhand derer würde ich eher nicht von BSD ausgehen.

    Also da erstmal keine zu großen Sorgen machen.


    Dann würde meine (eher unqualifizierte) Schätzung mehr in Richtung Allergie gehen. Die Symptome klingen dafür nämlich auch wirklich typisch.

    Ich würde wahrscheinlich mal ernsthaft über eine Ausschussdiät nachdenken. Da kann man sich auch ein bisschen Hilfe bei einem Ernährungsberater suchen (hab ich auch gemacht).

    Bei meinen Collie sind die Symptome anders, aber die Ausschussdiät klappt inzwischen. Und ich bin zur Sicherheit auch zu einer Ernährungsberaterin (übers Internet, eine von der LMU empfohlene Seite).

    Meinem Collie würde ich zB auch nicht mit einem speziellen TA Futter helfen, auch wenn das oft positiv ist. Er scheint mir überhaupt kein Ferttigfutter zu vertragen. Meine Vermutung ist das die Konservierungsstoffe nicht gehen und die sind nunmal überall drin. Er hat erstmal 6 Wochen nur Pferd und Kartoffel bekommen und wir sind jetzt langsam beim "Aufstocken" und durchprobieren. Und *klopf auf Holz* seine Symptome sind endlich, nach Ewigkeiten so gut wie komplett weg.

  • Das schwarze am Bauch sieht für mich normal aus. Dazu hattest du ja glaube ich auch schon mal ein eigenes Thema aufgemacht. Die Flecken hat meiner jedenfalls auch standardmäßig. Das auf den anderen Bildern erinnert mich stark an Eddy, wenn er mit etwas in Kontakt gekommen ist was er nicht abkann. Waschmittel, Chemikalien draußen, Pflanzen, ...

    Allergie war hier sehr offensichtlich. Er war schon immer empfindlich und die Eskalationen hörten auf, wenn der Auslöser gefunden wurde und weggelassen wurde. Er reagiert auf Futtermittel, Konservierungsstoffe in Trockenfutter und Medikamenten und hat „Heuschnupfen“.

  • Und ich war doch schon bei sicheren TÄ :(

    Mal ganz doof gefragt: warst du mit der Sache schon bei einem Hunde-Dermatologen?

    Die meisten Haustierärzte ohne besondere Spezialisierung haben leider null Peilung von Allergien oder Hauterkrankungen. Deshalb blieb die massive Futtermittelallergie meines Rüden auch über 2,5 Jahre lang unentdeckt und unbehandelt.

    Seit wir im ~Juni 2019 bei einer Dermatologin vorstellig wurden, seine Ernährung entsprechend umgestellt und eine Ausschlussdiät durchgezogen haben, sind seine Probleme wie weggeblasen.

    Bei ihm waren die Hauptsymptome auch schwarze, teils krustige Haut, extremer Juckreiz (er hat über MONATE eine Halskrause tragen müssen, damit er sich nicht wieder blutig kratzt oder leckt...), vom Speichel rötlich verfärbtes Fell an der Innenseite der Schenkel und am Bauch. Die Lefzen waren auch arg geschwollen und er roch insgesamt sehr ... hm, "käsig" an den betroffenen Stellen.


    Ein Hautgeschabsel muss oft nicht gemacht werden, bei uns haben Abklatsch- und Zupfproben gereicht. Die TÄ und eine Helferin haben die mittels Tesastreifen von zig Körperstellen genommen und vereinzelt Haare aus der Haut gezupft, sodass sie am Ende über 20 einzelne Hautproben durchgeguckt haben. Dabei kam dann auch raus, dass er grundsätzlich ein bakterielles Ungleichgewicht auf der Haut hat, was durch die Allergie leider arg begünstigt wird. Das haben wir mit Simparica bzw. Bravecto aber in den Griff bekommen. Er muss das Zeug halt lückenlos und regelmäßig bekommen, weil das ganze Drama sonst von vorne anfängt.


    Aus welcher Ecke kommt ihr denn? Vielleicht kann man euch dann einen Dermatologen empfehlen...


    Edit: ich verlink dir auch mal meinen Thread zu Dinos Problemen, ich war am Anfang nämlich auch echt am Rätseln und völlig planlos. Im ersten oder zweiten Beitrag von mir sind auch Fotos von der Extremphase. Dino und die Sache mit dem Lecken - Diagnose: Futtermittel- und Umweltallergie

  • Was mir noch einfällt: Mangel an essentiellen Fettsäuren, speziell meine ich Omega 3-Fettsäuren. Ein chronischer Mangel zeigt sich in Hautveränderungen, Neigung zu Entzündungen, schütterem Fell, Juckreiz, Verhornungen etc. Wenn Du langfristig fettarm gefüttert hast, könnten diese Veränderungen einfach darauf beruhen.

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