Sozialverhalten - unkastrierter Rüde
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Ja, das ist mein Hauptproblem, dass er einfach jeden Hund begrüßen möchte und dann auch an der Leine zieht. Die Intensität ist nicht immer gleich, bei gut riechenden Weibchen noch schlimmer... im Freilauf ist er dann auch kaum zurückrufbar... das Problem habe ich schon länger, versuche ich auch zu trainieren aber ich habe einfach das Gefühl, dass er die Ohren auf Durchzug stellt, wenn keine Ablenkung da ist hört er gut
Also für mich bedeutet das auf jeden Fall:
Keine Leinenkontakt mehr zu fremden Hunden, richtig?
Was den potenziellen Hund von meinem Papa angeht, ich bin sehr oft bei meinem Papa und mein Hund auch mal alleine und der Horror für mich wäre es, wenn mein Hund aggressiv wird und unverträglich und ich ihn nicht mehr mit zu meinem Papa nehmen könnte. Es wird wahrscheinlich etwas weithergeholt, dass das passiert, weil mein Hund sich ja eigentlich mich anderen Hunden versteht und die ja auch aneinander gewöhnt werden aber da die Vorstellung so schlimm für mich wäre, hat mir die Situation heute irgendwie Angst gemacht...
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Erstmal ist Knurren unter Hunden ja nix Schlimmes, sondern lediglich Kommunikation. Das hat nicht sofort was mit Agression und Unvertäglichkeit zu tun.
Zweitens wird dein Hund nun ganz langsam reifer und erwachsene Hunde selektieren eben stärker, was Artgenossen betrifft. Ich würde gerade bei einem intakten Rüden nicht davon ausgehen, dass er zeitlebens mit jedem andern Hund super auskommt. Aber zwischen selektiver werden und kompletter Unverträglichkeit liegen ja auh nochmal Welten.
Ich habe einen 5jährigen intakten Chi-Rüden. An der Leine weiche ich anderen Rüden eher aus, da es in dieser Situation ansonsten schnell zu Rüdengeprolle kommt. Im Freilauf ist er prinzipiell gut verträglich, wenn wir da aber einem intakten jüngeren Rüden treffen, kommt es auch mal zu etwas Geproll bzw mein Rüde macht eine Ansage.
Bei einem Hund der wie der Welpe deines Vaters zur Familie gehört wird nach langsamer Gewöhnung wahrscheinlich eine einigermassen friedliche Koexiatenz möglich sein, da die Hunde einander ja vermutlich auch regelmäßig sehen werden. Ich würde aber auch davon ausgehen dass dein Havaneser den Welpen erstmal eher nervig findet.
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Die meisten unkastrierten Rüden finden fremde andere unkastrierte Rüden einfach nicht so toll. Gerade, wenn sich der andere Hund daneben benimmt, ist es auch völlig angemessen von deinem, auch mal zu knurren. Das zeigt eher Sozialkompetenz, als das Gegenteil.
Weil du Sorgen bezüglich des Welpen hast, hänge ich zu deiner Beruhigung noch ein paar Fotos von meinem unkastrierten Rüden und dem unkastrierten Rüden einer Freundin an. Meiner hat den Kleinen quasi erzogen.
Als das Baby klein war, hat er sich wirklich alles gefallen lassen. In der Pubertät hats halt dann auch mal gekracht zwischen den beiden, aber nachdem meiner klargestellt hat, dass er sich definitiv nicht besteigen lässt, war wieder alles gut. Wenn dein Rüde den Welpen von klein auf kennt und regelmäßig zu Gesicht bekommt, schätze ich die Chancen recht hoch ein, dass sie zumindest friedlich miteinander koexistieren können.
Und die beiden vertragen sich auch heute noch, auch wenn sie nicht mehr miteinander spielen. Beide sind nach wie vor unkastriert.
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Zum Verhalten wurde ja schon viel gesagt, dem ich zustimme. Zu deiner Beruhigung: Mein Rüde ist nun auch nicht gerade everybods Darling draußen. Im Rudel versteht er sich aber 1a mit den dazugehörigen Hunden. Da ich "alleinerziehend" bin, musste er schon oft in Betreuung und da hat es bis auf sehr wenige Ausnahmen immer sehr gut geklappt. Mit einem Welpen, da bin ich zu 100% sicher, würde es auf jeden Fall klappen!
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Was soll denn der Hund von deinem Vater für eine Rasse werden? Ansonsten, mein Terrier selektiert auch sehr stark. Wenn ihm an der Leine plötzlich ein fremder Rüde am Hintern klebt und ich das nicht rechtzeitig verhindern kann, gibt es Haue von ihm. Hat er keinen Bock drauf. Rüden, die wir regelmäßig treffen und die ihm noch nie was getan haben oder so sind in der Regel okay. Rüden innerhalb der Familie/Freundeskreis mit denen er regelmäßig längeren engeren Kontakt hat sind toll. Da hat er dann richtige „Männerfreundschaften“. Also ich denke, wenn ihr die Zusammenkünfte gut gestaltet und nicht irgendwas gravierendes passiert sollte das einigermaßen gut gehen.
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Um meinen Senf auch noch dazuzugeben:
Ich dachte auch, dass mein Hund (Aussie) gut verträglich ist, aber mit der Zeit hat er dann begonnen andere zu Mobben und besonders kleine Hunde zu hüten (die damalige Hundeschule meinte, dass das nur Spiel ist - haha). Das hat bei ihm mit knapp 6 Monaten begonnen würde ich schätzen.
Ich denke nicht, dass man "Soziale Verträglichkeit" wie ein Sitz üben kann, aber man kann sich bestimmt ein oder zwei Hundebesitzer, wo der Kontakt super klappt, hernehmen und sich öfter mit ihnen Treffen.
Was man in meinen Augen falsch machen kann: Man "zwingt" ihn zu Kontakt mit anderen Hunden und lässt ihn mit der Situation alleine - aber das wurde hier ja schon mehrfach erwähnt.
Ich hätte jetzt aber keine große Angst, dass er mit absolut niemandem mehr kann :)
Selbst meiner findet in der HZ auch einmal jemanden, mit dem er sich sehr gut verträgt und wo man auch sieht, dass das ein Spiel ist und kein Mobben von ihm aus. Ich muss aber sehr darauf schauen, dass dann wirklich nur 1-2 Hunde dabei sind, weil es ihm dann einfach zu viel wird - was ja auch total normal ist und wenn ich merke, dass das langsam so ist, dann geh ich halt. Macht ja nix ^^
Wegen dem zukünftigen Hund von deinem Vater: Ich würde mal von Anfang an versuchen, dass die Hunde regelmäßig was zusammen machen. Aber ihr müsst es dann auch akzeptieren, sollte es doch nicht funktionieren - ich vertrag mich auch nicht mit jedem Menschen.
Wegen der Leine: Versuch einmal aktiv die Aufmerksamkeit mittels Belohnung auf dich zu ziehen, wenn ihr (zb am Anfang) 20m vor einem Hund seid. Wenn er dann beim genauen "Gegenüberstehen" anfangs immer noch hinwill, dann ist das voll ok. Aber mit der Zeit dann die "Phasen", wo er auf dich schauen soll, verlängern und am Ende sollte es dann so sein, dass er dann - soweit es geht - nur noch auf dich fokussiert ist. Und mach es ihm nicht schwerer, als es eh schon ist, und geh bitte nicht 1m an einem anderen Hund vorbei. Abstand ist da wichtig in meinen Augen und kann ja in den meisten Fällen auch eingehalten werden. Ich hoffe, dass das Sinn macht
Und im Freilauf: du musst einfach interessanter sein, als andere Hunde. Wir haben da so einen "Super Rückruf" mittels Pfeife, wo er von Anfang an gelernt hat, dass es da Parmesan oder gar Fleischbällchen mit Parmesanfüllung (Mega Highlight) gibt, wenn er zurück kommt (gibt es aber nur in Ausnahmesituationen, wenn wirklich gar nichts mehr klappt - also keine Sorge: er bekommt nicht jedes Mal, wenn er zurück kommt, Fleischbällchen mit Füllung)
Ich hoffe, dass der endlos lange Text helfen konnte
Viel Erfolg auf jeden Fall und den Kopf nicht hängen lassen :) -
Was den potenziellen Hund von meinem Papa angeht, ich bin sehr oft bei meinem Papa und mein Hund auch mal alleine und der Horror für mich wäre es, wenn mein Hund aggressiv wird und unverträglich und ich ihn nicht mehr mit zu meinem Papa nehmen könnte.
Naja, Dein erwachsener Hund wird dem kleinen Zwerg schon auch Ansagen machen und muss er auch! Was ich mich frage: Wirst Du erkennen, was okay ist und was nicht?
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am besten blockst du fremde Hunde direkt mit deinem Körper ab wenn sie auf deinen Hund zukommen.
Wenn die alle so übergriffig deinem Hund gegenüber sind (auch wenn deiner sich bisher nicht gewehrt hat) kannst du auf solche Kontakte verzichten. Davon hat dein Hund bis jetzt nämlich genau gar nichts.
Das er sich das nicht mehr gefallen lassen will und jetzt auch mal zurück gemeckert hat ist ja nur nachvollziehbar. Also einfach die anderen nicht mehr ran lassen (auch nicht zum "hallo sage", nicht zum "spielen" ..einfach gar nicht - nur bei denen die du kennst und wo du weißt das die nicht so drauf sind wie von dir beschrieben) -
Mein Hund hat immer die Wahl ob er hin darf aber möchte immer unbedingt....
Kurz mal noch dazu, viele Hunde müssen tatsächlich erst lernen, dass kein Kontakt auch eine Möglichkeit ist. D. h. viele Hunde nehmen selbst dann Kontakt auf, wenn sie mit der Situation eigentlich maßlos überfordert sind und sind regelrecht erleichtert, wenn sie lernen, dass man auch einfach ausweichen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass du deinem Hund viel Stress nehmen könntest, wenn du ihm ganz klar zeigst, dass er einfach mit dir an anderen Hunden vorbei gehen darf, möglichst erst mal mit viel Abstand einen Bogen um den anderen Hund laufen.
Für Sozialkontakte würde ich mich dann eher gezielt mit anderen HH zu gemeinsamen Spaziergängen verabreden, da kann man dann auch erst mal angeleint loslaufen, wenn dein Hund zu aufgeregt ist.
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Ich denke nicht, dass man "Soziale Verträglichkeit" wie ein Sitz üben kann, aber man kann sich bestimmt ein oder zwei Hundebesitzer, wo der Kontakt super klappt, hernehmen und sich öfter mit ihnen Treffen.
Man kann ja auch da dem Hund kommunizieren, was erwünscht ist und was nicht.
Leider lesen viele HH die Körpersprache nicht und merken erst was, wenn´s laut wird. Gerade heute eine Begegnung im Wald. Pubertärer Hovi (mix?) und mein 12jähriger Mischlingsrüde (10 Kilo). HH: "Der macht nix". Ich: "Ok." Hovi: "Hmmm...ich leg dem Opa mal den Kopf auf den Rücken, mal schauen, was passiert...tüdelüüü..." Meiner: "Pass ja auf, du, sonst setzt es was! Mach dich blos ab!" Dieses Kopf auf den Rücken war natürlich nur angedeutet, da es größentechnisch nicht klappte, aber die Botshaft kam an und meiner hat lautstark verkündet, was er davon hält. Was macht der Hovi? Hüpft lustig um ihn rum, wärend meiner ihn anbrüllt.
Der Hovihalter ist der festen Überzeugung, er habe einen total netten, lustigen Hund. Gut, meiner hat jetzt auch nicht gerade die längste Zündschnur der Welt, aber gerade deshalb achte ich umso mehr auf sowas.
Wenn du unsicher bist: lies dich ein in die Körpersprache! Das ist nicht zu vernachlässigen.
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