Sozialverhalten - unkastrierter Rüde

  • Bei mir leben drei unkastrierte Rüden ohne Probleme zusammen und einer der Drei legt keinen Wert auf Hundekontakte (außer natürlich läufige Hündinnen). Kontakte mit Fremdhunden meide ich, Balou kommt aber mit Rüden, die er regelmäßig in Beschäftigungsgruppen tritt, klar wenn ihm diese nicht direkt am Fell hängen. Ich würde mir also wegen dem Hund von deinem Vater nicht zu viele Gedanken machen. Wenn die Hunde sich regelmäßig sehen ist nicht davon auszugehen, dass aus den Beiden Feinde werden.


    Bei Welpen sind zwei von drei Hunden bei mir sehr tolerant und sie werden ignoriert oder sind Spielkameraden. Der Dritte knurrt Welpen an aber wenn hier ein Welpe einziehen würde dann müsste er sich daran gewöhnen und würde es auch.

  • Kurz mal noch dazu, viele Hunde müssen tatsächlich erst lernen, dass kein Kontakt auch eine Möglichkeit ist. D. h. viele Hunde nehmen selbst dann Kontakt auf, wenn sie mit der Situation eigentlich maßlos überfordert sind und sind regelrecht erleichtert, wenn sie lernen, dass man auch einfach ausweichen kann.

    Das würde ich gerne nochmal deutlich unterstreichen wollen. Genauso war meine nämlich, als sie zu mir kam. Da kannte ich sie noch kaum und hatte selber noch viel zu lernen. Vor allem nämlich, dass ihr vermeintliches "zu anderen Hunden hinwollen" keineswegs wirklich das war, was sie wollte. Inzwischen erkenne ich es, wenn sie wirklich zu einem bestimmten Hund hin möchte (was nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie es auch darf ^^). Aber dafür haben wir beide auch erstmal lernen müssen, miteinander zu kommunizieren.

    Also auch von hier noch eine Stimme für: Keine Leinenkontakte.

    Aber auch keine willkürlichen Kontakte. Du begrüßt ja auch (auch ohne Coronakrise) nicht jede x-beliebige Person, der du unterwegs begegnest, reichst ihr die Hand, umarmst sie, was auch immer, oder?

  • Mit einem unkastrierten Rüden würde ich mich von der Idee der allgemeinen Verträglichkeit verabschieden.

    Also ich nehme dein Zitat jetzt mal als Aufhänger, ich bin nämlich sehr wohl der Meinung das man auch unkastrierte Rüden erziehen kann. Ich habe auch zwei unkastrierte Rüden einer 4, einer 2 Jahre alt und sie verstehen sich mit vielen unkastrierten Rüden und wenn nicht können sie trotzdem nebenher laufen ohne sich irgendwie an die Gurgel zu wollen auch ohne Leine. Ich denke aber das sie das lernen müssen wie alles andere auch.

  • Mit einem unkastrierten Rüden würde ich mich von der Idee der allgemeinen Verträglichkeit verabschieden.

    Also ich nehme dein Zitat jetzt mal als Aufhänger, ich bin nämlich sehr wohl der Meinung das man auch unkastrierte Rüden erziehen kann. Ich habe auch zwei unkastrierte Rüden einer 4, einer 2 Jahre alt und sie verstehen sich mit vielen unkastrierten Rüden und wenn nicht können sie trotzdem nebenher laufen ohne sich irgendwie an die Gurgel zu wollen auch ohne Leine. Ich denke aber das sie das lernen müssen wie alles andere auch.

    Naja, aber das hat doch nichts mit Erziehung zu tun... Mit anderen Rüden die wir kennen, haben meine Rüden auch kein Problem...


    Ich sprach von allgemeiner Verträglichkeit.... Und da bleibe ich dabei: Der Großteil der unkastrierten Rüden wird fremde (unkastrierte) Rüden nicht unbedingt super finden... Deswegen müssen sie einander ja auch nicht gleich an die Gurgel gehen. Aber gerade mein älterer Rüde macht schon sehr deutlich, dass er keinen Bock auf fremde Kerle hat... Schon gar nicht, wenn sie aufdringlich sind oder sich sonst irgendwie nicht an den Hunde-Knigge halten.

  • Unser Bub ist ja den Kontakt mit Hunden aller Größen und Geschlechter von Welpenbeinen an gewöhnt. Trotzdem muss ich ein Auge auf seine Körpersprache haben. Neulich sind wir an einer Strasse am Waldrand einem 10 Monate alten Aussie-Rüden begegnet. Die Besitzer meinten er muss unbedingt hallo sagen "obwohl der Trainer ja eigentlich sagt kein Kontakt an der Leine". Der Hund war bei meinem bevor ich "nö" sagen konnte. Dem Bub war er zu aufdringlich, der Ridge wurde sehr breit :fear:. Ich sag "nee, das lassen wir lieber" und will weiter. Will den Bub aus der Situation nehmen, weil er das sichtlich blöde fand. Erst als er angefangen hat zu knurren, habe sie es langsam geglaubt und sind endlich stehen geblieben. Und haben sich noch gefreut, dass ihrer immernoch hinterher wollte und sich von der Knurrerei nicht hat beeindrucken lassen. Meine Prognose: Ihr Hund kriegt irgendwann von einem anderen die Hucke voll und ist danach vermutlich nicht mehr so gut auf andere zu sprechen.


    Andere Situation: Ich biege im Wald um die Ecke, höre "Oh oh" und ein riesiger etwa 60 kg Hund (Tibetdogge?) kommt auf uns zugeschossen. Besitzerin 30m weit weg. Ich überlege kurz, dass ich da nicht dazwischen kann ohne mich zu gefährden, der Bub schrumpft zusammen, also Leine ab, damit er weg kann. Er bleibt stehen, beschwichtigt, macht sich klein und harmlos und schleicht in meine Richtung. Die beiden gehen auseinander, der andere schon wieder bei der Besitzerin, meiner beeilt sich zu mir zu kommen. Der Riese nimmt nochmal Anlauf. Ich konnte nur noch die Besitzerin anschnautzen, ihren Hund doch wenigstens mal festzuhalten. Mann Mann Mann :muede: .


    Was ich sagen will: Man sollte seinen eigenen Hund einschätzen und lesen können. Rüden können mit anderen super verträglich sein. Sie müssen aber nicht mit jedem Freundschaft schließen. Richtig tolle Buddies hat mein Hund auch nicht. Aber es gibt hier zwei, denen gehe ich grossräumig aus dem Weg, obwohl ich sagen würde, er ist grundsätzlich verträglich.

  • Also ich nehme dein Zitat jetzt mal als Aufhänger, ich bin nämlich sehr wohl der Meinung das man auch unkastrierte Rüden erziehen kann. Ich habe auch zwei unkastrierte Rüden einer 4, einer 2 Jahre alt und sie verstehen sich mit vielen unkastrierten Rüden und wenn nicht können sie trotzdem nebenher laufen ohne sich irgendwie an die Gurgel zu wollen auch ohne Leine. Ich denke aber das sie das lernen müssen wie alles andere auch.

    Naja, aber das hat doch nichts mit Erziehung zu tun... Mit anderen Rüden die wir kennen, haben meine Rüden auch kein Problem...


    Ich sprach von allgemeiner Verträglichkeit.... Und da bleibe ich dabei: Der Großteil der unkastrierten Rüden wird fremde (unkastrierte) Rüden nicht unbedingt super finden... Deswegen müssen sie einander ja auch nicht gleich an die Gurgel gehen. Aber gerade mein älterer Rüde macht schon sehr deutlich, dass er keinen Bock auf fremde Kerle hat... Schon gar nicht, wenn sie aufdringlich sind oder sich sonst irgendwie nicht an den Hunde-Knigge halten.

    Ja allgemein haben meine eben gelernt sich zu benehmen und egal mit wem ich mich bis jetzt getroffen habe, hat es immer funktioniert das sie entweder nett waren oder sich ignoriert haben.


    Das er deutlich macht, wenn ihn jemand nervt ist normale Kommunikation und da war meine kastrierte Hündin damals aber zehnmal deutlicher als meine Jungs.

  • Es kommt halt nicht immer nur auf den eigenen Hund an. Wir haben hier mal Bekanntschaft mit einem ungehobelten jungen Flat-Rüden gemacht... Der konnte gar nicht so schnell gucken, wie er auf dem Rücken lag.... Kam einfach angeschossen und wollte Newton bespielen... Geht gar nicht. Hat der Bursche dann auch gemerkt....

  • Naja es gibt hier auch nur Kontakte zu anderen Hunde die ich zulasse und aussuche sonst absolut keine. Aber normal kommunizieren dürfen meine schon solange sie höflich sind.

  • Naja es gibt hier auch nur Kontakte zu anderen Hunde die ich zulasse und aussuche sonst absolut keine. Aber normal kommunizieren dürfen meine schon solange sie höflich sind.

    Glaub mir, den besagten Flat-Rüden hättest du auch nicht aufgehalten. :hundeleine04::D

  • Naja also in 11 Jahren Hundehaltung habe ich bis jetzt jeden den ich wollte abhalten können auch welche die schnell herangestürmt sind und groß waren. Ist halt Technik;)

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