Kommt nicht zur Ruhe und bellt nach uns

Ich würde

a) die Türe von der Box abmontieren. Den Hund einzusperren ist nicht fair und ich lese aus Deinem letzten Beitrag, dass Du es eigentlich auch nicht gut findest, ihn immer wegzusperren. Also lass es! Auch wenn Hundetrainer sonstwas empfehlen, hör immer auf Dein Bauchgefühl. Wenn du schreibst, er geht nicht gerne rein, kann es sein, dass sie schon zu negativ verknüpft ist. In dem Fall würde ich auf ein anderes Körbchen umsatteln. Du kannst versuchen, ob Du sie noch positiv belegen kannst, indem Du Leckerlies reinwirfst, ihn mal drin fütterst... Aber OHNE TÜRE, nur als Höhle!!!

b) ich weiß nicht, wie das bei euch zu Hause abläuft, aber wenn Du schreibst "Viel Ruhe ist gerade auch nicht", ja, daran müsst ihr vielleicht was tun. Der Hund braucht seine Ruhe und das musst Du Deinen Kindern auch vermitteln. Wenn der Hund auf seinem Platz ist (ob das jetzt die offene Box ist oder ein Körbchen), ist der Hund Luft für Euch.

c) Trainieren, dass er auf einen Platz geht und dort bleibt. Langsam und in kleinen Schritten. Und zuerst einmal nur Du. Steht er auf, bringst Du ihn zurück. Steht er wieder auf, bringst Du ihn wieder zurück. Bleibt er mal eine Minute liegen, lobst du ihn ruhig.

d) die Spieleinlage im Garten streichen. Nehmt auf den Spaziergang ein paar Leckerlies mit und lasst ihn die auf ner Wiese suchen. Sollte das im Garten spielen aus Ball spielen bestehen, ist das in jeder Hinsicht sowieso schlecht für den Hund. Alles in allem scheint es aber zu aufputschend zu sein. Oder baut langsam ein "richtiges" Hobby auf, wie z.B. Dummy wenn Euch das gefällt.

e) den Hund viel weniger Zeit in der Box verbringen lassen! Du merkst ja schon, dass er gar nicht klarkommt, wenn er mal nicht darin ist. Sachen klauen und schreddern etc pp. Klar, wie soll er es auch lernen, wenn er immer da drin ist? Lasst ihn einfach mal die Welt entdecken und erklärt ihm ruhig, was ihr wollt und was nicht. "Schluss" ist ein Kommando, das auch erst trainiert werden muss, wie habt ihr das aufgebaut?

f) wann ist eigentlich mal Zeit, in der Du einfach in aller Ruhe mit dem Hund kuschelst, z.B. Dich zu ihm auf den Boden setzt und ihr einfach Eure gegenseitige Nähe genießt? Vielleicht könntest Du ab 18 Uhr wenn Du ihn eigentlich in die Box bringst, ihn einfach in der Wohnung rumwuseln lassen und wenn die Kinder im Bett sind, es Dir mit dem Hund gemütlich machen?

Mein Mischling ist ganz ähnlich wie Deiner, da hat neben BC und Foxterrier nur noch ein Pudel mitgemischt. Und ja, die Mischung ist eher suboptimal und hätte ich damals schon mehr über Hunde gewusst, hätte ich sie mir auch nicht geholt, aber Rumo ist ein toller Hund und hatte eigentlich nie Probleme in die richtung. Wir sind aber auch ein kinderloser Haushalt und bei uns daheim ists einfach immer ziemlich ruhig. Jeder Hund muss Ruhe lernen und das schafft ihr auch.

Zum Vergleich:

5:30 Uhr Aufstehen

6:30 Uhr 40-60 min Gassi im Wald

7:30 Uhr Frühstück

Ruhe

Ruhe

Ruhe

Zwischendurch Pipi im Garten oder kurz streicheln

Ruhe

Ruhe

Ruhe

eventuell ne Stunde in dem Garten - Hund schnüffeln lassen. Wenn Training oder Spiel dann max 15 min und nicht täglich

18/19 Uhr Futter

Ruhe & Kuscheln auf der Couch

22 Uhr Ab ins Bett

Training findet mehr im Alltag statt - also Sitz zum Anleinen, Platz während ich koche oder Futter richte, Abbruch, wenn sie dem Kater nach will oder sonst was treibt, was sie nicht soll

Wir haben das vom ersten Tag an geübt. Ich hatte das Glück hier viel zu Lesen und eine super Züchterin zu haben, die mit vielen Tipps und Ratschlägen geholfen hat.

Ich hab Fine wie gesagt zum Runterkommen und Einschlafen in die Box gepackt. Oder in ihren Laufstall. Und sie sonst, wenn sie schlafen sollte ignoriert. So lange, bis sie sich entweder von selber hingelegt hat, oder bis sie 1,5 Stunden am Stück wach war. Hat sie dann noch nicht zur Ruhe gefunden, kam sie in die Box, in den Laufstall oder mit mir auf die Couch zum Einschlafen. War sie eingeschlafen hab ich Box oder Laufstall ganz leise geöffnet, so dass sie mit offener Tür aufgewacht ist.

Ansonsten wenig gemacht, anfangs mehrmals pro Woche 20-30 min Freilauf. Gaaaanz langsam gesteigert. War was aufregendes an dem Tag, hab’s gar kein Gassi. Auch heute mach ich lieber zu wenig als zu viel.

Du musst für deinen Hund die Balance finden. Wichtig ist, dass die Kinder mitziehen, der Hund nicht unnötig hochgeputscht wird. Keine Ballspiele, kaum Zerrspiele. Lieber Schnüffeln und vielleicht tricksen.

Es ist ein Prozess. Das hat bei uns vier Monate gedauert, bis es sich so eingespielt hat.

Ich würde die zweite Gassirunde streichen und die Spiele gegen Schnüffelspiele tauschen. Dem Hund einen ruhigen Platz zuweisen. Ignorieren, wenn er Ruhe geben soll. Schafft er es nicht, leite ihn an.

Die Box würde ich auch offen lassen. Fine hat nur die erstem 8 Wochen in der Box geschlafen, seitdem gibts ein Bett.

Ihr braucht jetzt viel Geduld, gute Nerven und im besten Fall einen guten Trainer, der euch unterstützt.

Ihrhabt jetzt recht lang in die falsche. Richtung gearbeitet. Ihr müsst erstmal umstrukturieren, bis ihr Erfolge seht, dauert es.

Tja, du hast dir da leider eine denkbar ungünstige Rassekombi ausgewählt. Der Hund wird ein Leben lang ein Thema mit Ruhe haben, wird aktiv bis hin zur Hyperaktivität sein etc.

Alle Grundlagen, die du JETZT nicht legst, wirst du auch später nicht mehr festigen können.

Ein großer Freund der Box bin ich auch nicht. Mein Hund hasste die als Welpe, allerdings hatte er -genau wie deiner- ein massives Problem damit, Ruhe zu halten und das obwohl er einer Rasse angehört, die eigentlich als Schlaftablette verschrieen ist.

Ich habe mir damals zwei Zimmerkennel besorgt und sie zu einer Art Welpenlaufstall im Wohnzimmer und Arbeitszimmer (je nachdem, wo ich am Tag war, ich arbeite von zuhause aus) aufgebaut. Dort steckte ich ihn rein, wenn ich der Meinung war, jetzt wäre es an der Zeit für eine Auszeit. In dem Welpenstall gab es nur ein "langweiliges" Spielzeug und einen ultraharten Kauknochen (nicht mal ein Kissen, denn er liegt am liebsten auf dem Boden, aber das würde ich natürlich normalerweise dazu geben).

Dort ließ ich ihn über den Tag verteilt bestimmt so 5 Stunden drin (nicht am Stück), damit er lernte, herunterzufahren. Ich betone, er war dabei nie alleine im Raum (ich ging höchstens raus aufs Klo oder mal kurz ins Nebenzimmer), aber ich habe auch alle seine Proteste (Bellen, Jaulen) konsequent ignoriert. Bei dir klingt es, als würde der Hund euch durch Bellen "rufen" und ihr würdet quasi gewähr bei Fuß sein und springen und ihn rauslassen, wenn er das will.

Die ersten 2 Wochen waren hart (für ihn und mich), dann wurde er ruhiger und lernte die Auszeiten, die ich ihm zwangsweise verpasste zu schätzen. Nach 2-3 Monaten ging er von selber in den Laufstall (der tagsüber sonst offen stand) und legte sich hin. Später lernte er auch, sich so in der Wohnung hinzulegen und Ruhe zu halten. Es ist wichtig, dass auch deine Kinder den Hund nicht noch zusätzlich hochstacheln. Wie gesagt, du hast da eine wirklich schwierige Rassekombi, die ich mir im Leben nicht freiwillig zulegen würde.

Mein Hund ist, entgegen seiner Probleme als Welpe, inzwischen total normal. Ich würde ihn immer noch als etwas reizoffen und aktiv beschreiben, aber es hält sich absolut in Grenzen bzw. seinem Alter entsprechend.

Ich glaube auch, dass da einfach so grundsätzlich etwas zu viel gemacht wird und zu wenig Ruhe herrscht. Wie gesagt, ich hab ne ähnliche Rassekombi, BC, Foxterrier + Pudel, die ja jetzt auch keine Schlaftabletten sind. Klar ist mein Hund aufmerksam und bekommt viel mit, aber er hatte nie Probleme zur Ruhe zu kommen und genug Schlaf zu finden, einfach weil mein Mann und ich alleine sind und daheim unsere Ruhe sehr schätzen. Und wir machen auch nicht viel mit dem Hund, wenn wir daheim sind. Früher mal bisschen klickern oder was verstecken und Körperpflege, heute nur noch Körperpflege oder Physioübungen, alles andere draußen. Und ruhig kuscheln natürlich. Und da mein Herr mittlerweile 10 ist, lass ich mich auch gerne Mal auf eine gespielte Rauferei ein, wenn er Lust hat. Aber beim jungen Hund heißt Wohnung = Ruhe. Und auch sonst nicht so viel machen.

Ich find es gut, dass Du die Ratschläge annimmst und direkt versuchst das Programm runterzufahren und vor allem dass du die Boxentüre direkt nicht mehr verschlossen hast. Ich würde sie abmontieren, dann kommt man gar nicht erst in die Versuchung.