Frühkastration Hündin - ja oder nein?
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Ich lasse mir ja auch nicht zur Vorsorge die Brüste amputieren, damit ich keinen Brustkrebs bekomme
Angelina Jolie schon
Wobei es bei ihr Genetisch wohl sehr wahrscheinlich ist. Würde es so einen Test für Hunde geben... ich glaube dann würde ich sogar darüber nachdenken. Betonung liegt auf "dann".
Etwas zu entfernen nur damit es nicht evtl. zu irgendeiner Krankheit führt ist absolut unlogisch. Man könnte ja auch jede Hüfte durch eine Künstliche ersetzen und die Gelenkköpfe leich mit, damit es auch ja keine HD gibt
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Der Vergleich hinkt aber dann doch. Eine kaputte Hüfte merkt man, da besteht eher nicht die Gefahr einer Not-OP und ein künstliches Hüftgelenk würde auch nicht ewig halten.
Also so lange mein ein funktionierendes Hüftgelenk hat, macht es Sinn dieses auch erst mal zu nutzen.
Zudem streut eine kaputte Hüfte nicht Metastasen.
Von daher ist eine "vorsorgliche" Entfernung von "Gesäugeleiste" oder Gebärmutter bzw. Eierstöcken doch etwas anderes.
Und ja beim Menschen wird das ja durchaus auch gemacht, natürlich nicht einfach so.
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Von daher ist eine "vorsorgliche" Entfernung von "Gesäugeleiste" oder Gebärmutter bzw. Eierstöcken doch etwas anderes.
Nur mal so.
Eine Züchterkollegin hatte eine junge Hündin. Nach dem ersten Wurf bekam diese einen Knoten in der Gesäugeleiste. Diesen lies sie vorsorglich entfernen und untersuchen. Dabei stellte sich heraus das er harmlos ist. Vermutlich hat einer der Welpen mal zu fest an der Zitze geknabbert.
Allerdings entgleiste der Hündin daraufhin das Immunsystem sie muste kastriert werden und bekommt seitdem dauer Kortison, wenn auch nur wenig.
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Und woher weiß man, dass die Entfernung des Knotens mit der Entgleisung des Immunsystems im Zusammenhang steht?
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Ach ja und die Hündin einer Bekannten hatte auch Knoten in der Milchleiste und es hat sich heraus gestellt dass es Milchkristalle sind.
Warum lasst ihr dann die Milz nicht entfernen, deren Tumore sind fast immer bösartig und man entdeckt sie erst wenn sie im Endstadium sind.
Woher wisst ihr denn das sie an dem jeweiligen organ auch erkrankt wäre und was ist mit den Nebenwirkungen einer Kastration. Hormone sind nämlich nicht nur zur Fortpflanzung da, was man damit für einen Schaden anrichtet ist vollkommen egal.
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Sorry liebe Leute wenn ich nicht ganz alles im Detail nachgelesen habe - es ist totales déja-vu, genau wie vor 10 Jahren. Leider habe ich hier eine todkranke Hündin liegen, und daher grad etwas andere Prioritäten.
Nur soviel: meine alten Quellen habe ich so schnell nicht wiedergefunden, war eine grosse schwedische Studie dabei über alle Rassen und Mischlinge, aber auch begrenztere. Aber eine schnell Suche fördert so einiges zu Tage, was auch neuer ist - kann sich jeder die Mühe machen. Hier mal zwei Beispiele:
https://journals.plos.org/plos…1371/journal.pone.0061082
http://skeptvet.com/Blog/2019/…-longer-than-intact-dogs/
Dass sich der Vorteil für die Hündinnen etwas verkleinert hat in den letzten 20 Jahren ist nicht unerwartet, wenn man der Pyo einen grossen Anteil daran einräumt. Da haben sich sicher die Überlebenschanchen verbessert. Dass sie so harmlos wie ein Schnupfen wäre da für jeden Idioten leicht zu erkennen trifft auch heute noch nicht zu, darauf wurde schon hingewiesen.
Nun kann man natürlich wie hier schon geschehen die Studien kritisieren. Kritischer Blick ist immer gut. Auch wenn manche Argumente, wie zB die Unterstellung, dass sich Halter unkastrierter Hunde deutlich weniger gut um die Gesundheit ihrer Hunde kümmern würden, schon recht abenteuerlich sind. Und auf Länder wie Schweden sicher nicht zutrifft. Aber bei all diesen Ausreden und Wegerklärungsversuchen bleibt doch Eines Unbestritten: Es gibt genau GAR keine, egal wie schlampig gestaltete Studie, die suggerieren würde, dass unkastrierte Hunde eine höhere Lebenserwartung hätten als kastrierte - obwohl die negativen Folgen der Kastration in vielen Bereichen ja real und unbestritten sind. Das sollte schon zu denken geben. Eine sachliche Betrachtungsweise zum Thema sollte alle Aspekte berücksichtigen, und nicht nur alles abschmettern, was nicht zu den eigenen Vorurteilen passt. Oder einfach Fakten wie die wie unbestritten höhere Lebenserwartung der Kastraten zu ignorieren/leugnen/unterschlagen.
Was man aus den Fakten macht, ist wiederum individuell. Ich persönlich würde immer von Frühkastration abraten. Ich würde auch nie "einfach so" kastrieren lassen, aber es kann schon Konstellationen geben, wo ich dies sinnvoll finde. Andere Leute mögen andere Kriterien wichtiger finden. Man kann durchaus zu unterschiedlichen Schlüssen kommen, auch und gerade unter sachlicher Berücksichtigung aller Informationen. Es ist kein Grund, andere zu beschimpfen oder zu verurteilen, die infolge anderer Gewichtung einzelner Aspekte zu anderen Schlüssen kommen.
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Ich würde in dem Fall von Leuten mit verschiedengeschlechtlichen Pärchen die Kastrationsentscheidung und -beratung vom IQ abhängig machen.
Bis vor kurzem dachte ich auch, dass das ja wohl jeder leisten können sollte usw.
Aber doch. Mangelnder IQ beim Besitzer, wo nun zwei intakte Hunde als Pärchen leben, sind für mich mittlerweile auf jeden Fall eine Indikation, zu kastrieren. Am besten beide, und am besten so früh wie möglich.
Lange habe ich Leute verteufelt, die so gedacht und geschrieben und gehandelt haben. Jetzt versteh ich sie.In Wirklichkeit so passiert:
Hund wird vorgestellt mit vergrößertem Bauchumfang. Trächtigkeit wird festgestellt. Große Augen beim Besitzer.
"Haben Sie denn noch einen unkastrierten Rüden im Haushalt?"
"Ja natürlich"
"Und da ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass sowas passieren kann?"
"Naja, ich dachte die könnten sich beherrschen!"
Also ja. Manchmal ist Kastration die beste Lösung.
Bei soviel geballter Intelligenz und dem Wissen, dass das mehr herum läuft wie man meint dazu mein spontaner Gedanke: Nur den Hund ?
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