Frühkastration Hündin - ja oder nein?

  • Nun, es schleckt keine Geiss weg, dass kastrierte Hündinnen eine signifikant höhere Lebenserwartung haben als intakte. Das bedeutet, die gesundheitlichen Vorteile (das geht nicht nur um Mammatumore) der Kastration wiegen deutlich schwerer als die Nachteile.

    Hast du zu dieser Aussage auch seriöse Quellen?


    Hab ich persönlich noch nie gehört.


    (Ich würde im übrigen weder den Rüden, noch die Hündin kastrieren lassen. Schon gar nicht, wenn die beiden ja nicht mal zusammenleben.)

  • Hallo,

    Ich würde die Hündin nicht früh kastrieren lassen.


    Wir hatten eine Spitz-Mix Hündin aus dem Tierheim. Sie kam mit 5 Monaten zu uns und wurde bereits vorher ( mit nur 4,5 Monaten!) kastriert.

    Sie war eine ganz liebe Hündin ABER sie war ihr Leben lang unsicher und unterwürfig. Ihr Fell blieb sehr weich und sie fror bei Nässe und Kälte immer. Ab ca. 7 oder 8 Jahren hatte sie Probleme, Wasser zu halten. Gerade beim Schlafen tröpfelte sie immer ein wenig, was ihr scheinbar auch sehr unangenehm war und sie ist mit nur knapp 10 Jahren an Krebs verstorben.

    Wenn es nicht medizinisch notwendig ist, würde ich den Hund nicht kastrieren lassen.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • In der Schweiz wäre das was du vorhast sogar per Gesetz verboten - Amputation und entfernen von GESUNDEN Teilen eines Tieres ohne gesundheitlichen Grund ist nicjt erlaubt. Mittlerweile machen es auch nicht mehr so viele TA.


    Hier also nochmal kontra. Ich war Tiertherapeutin und hab so einige Fälle gesehen - von Inkontinenz über Wesensprobleme bis Krebs war alles dabei. Sieh es so - dein Hund bringt aufgrund des Rassemixes eh schon nicht die besten Voraussetzungen mit. Deine Idee - den Hund vor Krebs bewahren - ist gut. Ich rate dir, den Hund hochwertig und wenns geht frisch zu ernähren. Gut zu bewegen, ständigen Stress vermeiden, genug Schlaf fördern. Möglichst wenig Medikamente anzuwenden und Nutzen und Risiken von Impfungen und Wurmkuren und so gut abzuwägen und individuell zu entscheiden. Dann hast du vermutlich einen Hund der mit einem starken Immunsystem durch die Welt geht und bestens gerüstet ist gegen Infektionen und Mutationen wie Krebs.


    Überleg mal - wenn deine Tochter mit 8 mit einer Hysterektomie ein (aus der Luft gegriffen) 5-10% niedrigeres Krebsrisiko hätte als ohne. Dafür aber nie in die Pubertät käme und nie körperlich und geistig erwachsen würde und später vermutlich inkontinent würde - würdest du das dann machen? Kinder kriegen mal aussenvorgelassen? Eher nicht, oder?

  • In der Schweiz wäre das was du vorhast sogar per Gesetz verboten - Amputation und entfernen von GESUNDEN Teilen eines Tieres ohne gesundheitlichen Grund ist nicjt erlaubt. Mittlerweile machen es auch nicht mehr so viele TA.

    Ist in Deutschland laut TSchG auch verboten.

    Interessiert nur keinen.

  • Vielen Dank für die teilweise hilfreichen Informationen. Das hilft mir schonmal ein wenig weiter. Auch wenn ich teilweise echt erschrocken bin, was uns hier vorgeworfen wurde.


    Da es jetzt hier aber ein wenig ausschweifend wird und nicht mehr wirklich um meine eigentliche Frage geht, würde ich das ganze gerne hiermit beenden.


    Ich wünsche allen einen schönen Abend.

  • In der Schweiz wäre das was du vorhast sogar per Gesetz verboten - Amputation und entfernen von GESUNDEN Teilen eines Tieres ohne gesundheitlichen Grund ist nicjt erlaubt. Mittlerweile machen es auch nicht mehr so viele TA.

    Ist in Deutschland laut TSchG auch verboten.

    Interessiert nur keinen.

    Es ist weder in der Schweiz noch in Deutschland so kategorisch verboten, wie die fundamentalistischen Kastrationsgegner glauben machen wollen.

    Interessiert nur keinen von denen.

  • Ist in Deutschland laut TSchG auch verboten.

    Interessiert nur keinen.

    Es ist weder in der Schweiz noch in Deutschland so kategorisch verboten, wie die fundamentalistischen Kastrationsgegner glauben machen wollen.

    Interessiert nur keinen von denen.

    Aber mich würde die Studie interssieren :sweet:

  • Die Studie würde ich auch gerne sehen.


    Zum restlichen Thema muss ich nicht viel mehr sagen: ich bin auch definitiv gegen Kastration ohne medizinische Indikation.


    Abgesehen von den Folgen, ist das auch eine Bauch Op- Auch wenn man das inzwischen mit kleinen Schnitten kann, wird die Bauchhöhle eröffnet, dort befinden sich lebensnotwendige Organe.


    Ich habe diese OP aus gesundheitlichen Gründen bei meiner Hündin zusammen mit meinem Chef durchgeführt - mir ging der Arsch auf Grundeis in meinen aufgeschnittenen Hund zu gucken, während andere das als völlig harmlosen Eingriff sehen und die Entscheidung so aus dem Handgelenk treffen.

  • Ist in Deutschland laut TSchG auch verboten.

    Interessiert nur keinen.

    Es ist weder in der Schweiz noch in Deutschland so kategorisch verboten, wie die fundamentalistischen Kastrationsgegner glauben machen wollen.

    Interessiert nur keinen von denen.

    Laut TSchG ist das Zufügen von Schmerzen, Leiden und Schäden ohne triftigen Grund verboten, ganz einfach.

    Und damit sind genau genommen Kastrationen aus nicht-medizinischen Gründen verboten.


    Natürlich sind die Leute nicht blöd, dann will man halt das Tumorrisiko senken oder die Hunde leiden gaaaanz fürchterlich unter ihren Läufigkeiten und wer will beweisen, dass aus Bequemlichkeit kastriert wird? Bzw es interessiert ja eh keinen, es gibt keine Kastrationspolizei.


    Die "fundamentalistischen Kastrationsgegner" sind gegen Kastrationen ohne medizinische Indikation (wirkliche Indikationen!), nicht gegen Kastrationen per se.

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