Frühkastration Hündin - ja oder nein?

  • Im Prinzip müsste da ein aktueller gewichtiger Grund wie z.B. Pyometra vorliegen.

    Das stimmt so nicht.

    Medizinisch Indiziert kann auch eine andere Bedeutung haben. Das kann z.B. wirklich sein, dass Hunde hypersexuell sind und Probleme im Verhalten haben. Es gibt Hunde wie meine eine Hündin, die mit Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit so starke Probleme haben, dass sie Sekundärerkrankungen ausbilden (bei uns war es z.B. eine chronische, starke Magen und Zwölffingerdarmentzündung nach jeder Läufigkeit) oder extrem starke Verhaltensänderungen aufweisen in der Zeit die über "normale Zickigkeit" hinaus gehen.

    Ihre Gebärmutter und Eierstöcke können vollkommen ok sein, was hilft das einem wenn der Rest vom Hund dauerhaft krank ist?

    Da wird hoffentlich kein TA der Welt kommen und sagen, er macht da keine Kastration.


    Wobei man auch noch anmerken muss, dass eine Pyometra und Ähnliches vom aufmerksamen und informierten HH in der Regel bemerkt wird bevor sie tödlich endet!


    Eine Pyometra ist zum Beispiel sehr leicht zu erkennen, wenn man aufmerksam ist und ja das Risiko so eine zu bekommen ist natürlich unkastriert höher ist ja logisch ein entnommenes Organ kann auch nicht mehr krank werden. B


    Das sagt nur jmd. der noch keine stille Gebärmuttervereiterung miterlebt hat.

    Das bekommt man erst mit, wenn die Gebärmutter schon schlimm vereitert ist, weil dann der Hund aufhört zu fressen, aber da muss noch am selben Tag die NotOp durchgeführt werden und das ganze erst mal erkannt werden als solches, damit der Hund eine Chance hat.


    Das heisst nicht, dass ich dafür bin Hunde vorsorglich zu kastrieren, aber anderen Menschen Unaufmerksamkeit und Unachtsamkeit pauschal zu unterstellen ärgert mich.

    Sowas ist immer einfach gesagt.

    Gerade Hunde verstecken Schmerzen so gut.


    eines Milchleistentumors, der aber auch ganz einfach zu erkennen ist und nicht sehr aggressiv ist.

    Einfach zu erkenne? Ja.

    Nicht sehr aggressiv?..

    Das werd ich mal meine Onkologin und meinem Hund mit einer Lunge voller Sekundärtumoren von Mammatumoren mitteilen.


    Mammakarzinome sind nicht so gefährlich und im Normalfall gutartig, wenn man sie früh genug entdeckt und entfernt.

    Aber 90% der Hunde mit einem Mammasakrom sterben innerhalb von 2 Jahren nach Diagnose und chirurgischer Entfernung an Sekundärtumoren meist in der Lunge.

  • Hab was zu einer Studie bzgl. der Lebenserwartung von Kastraten gefunden:

    https://www.google.de/amp/s/1h…e-hunde-leben-langer/amp/


    Gibt bestimmt noch mehr wenn man die Universität googelt.

    Da passen Überschrift und Inhalt nicht zusammen.


    Der letzte Abschnitt sagt auch, warum. Ich gehe mal davon aus, dass üblicherweise Hunden bzw. Hundesenioren, die in einer Uni-Klinik landen, ein über das "Normalmaß" hinausgehendes Krankheitsbild haben.

    Zitat

    Was die ermittelten Sterbealter angeht, so sollte man noch beachten, dass die Hunde, von denen diese Sterbedaten ermittelt wurden, nicht vergleichbar mit der Gesamtpopulation aller Hunde ist. Diese Daten beziehen sich auf Hunde, die als Krankheitsfälle in einer Lehr-Veterinärklinik vorgestellt wurden. Von daher sollte die Lebenserwartung von intakten und sterilisierte Hunde deutlich höher liegen. Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen beiden Gruppen gilt jedoch auch dort.


  • Also erstmal doch meine Hündin hatte eine man hat aber vorher trotzdem schon gemerkt das sie schlapper wurde, und auch sie wurde Notoperiert und wieder komplett gesund.

    Und auch zum zweiten ein Milztumor ist tausendmal aggressiver und schwerer zu entdecken, da sind es keine zwei Jahre zum Leben mehr.


    Aber ja soll auch Menschen geben die sich vorsorglich alles entfernen lassen, finde ich genauso dumm. Das Leben ist ein einziges Risiko deshalb meinem Hund gesunde Organe zu entnehmen nur weil ich keinen Bock auf trennen habe? Find ich halt nicht in Ordnung.

  • Das Leben ist ein einziges Risiko deshalb meinem Hund gesunde Organe zu entnehmen nur weil ich keinen Bock auf trennen habe?

    Nein, dass hab ich auch nicht geschrieben.

    Habe sogar geschrieben, dass das kein Grund ist!


    Und das ein Milztumor weniger aggressiv ist und ich den deshalb riskieren würde, habe ich auch nicht geschrieben. Mal ganz davon abgesehen, dass ich alleine deine Aussage über den Mammatumor / Milchleistentumor kritisiert habe.

    Und sogar genau erläutert habe, wieso ich das kritisiere.


    Als jmd desen Hund vor 6 Monaten mit der Diagnose Sekundärtumore Milchleistentumor Lebenserwartung 12 Wochen ohne Behandlung, inoperabel, da stand, sind Aussagen "nicht sehr aggressiv" ein Schlag ins Gesicht.

  • Amy hat eine ein Glück die Nase des Terriers (Papa) und nicht die der Bulldogge (Mama) - so viel dazu „undurchdacht“..

    Und wie sieht es IM Maul-Rachenraum aus? Nach wem kommt der Hund da?

    Das kann sich/muss nicht sehr von aussen unterscheiden..

    Eine Mischlingsproduktion mit den genannten Rassen ist immer undurchdacht/bzw. ganz schlecht gedacht.

  • Ja genauso das du so gut weißt das ich sowas noch nie erlebt habe obwohl du mich nicht kennst.


    Ich habe nur geschrieben was im Buch steht nicht mehr nicht weniger schreib doch die Autoren mal an, wenn dich das so sehr stört, dass es in den meisten Fällen wohl so ist. Und da es unter anderem Ganßloser geschrieben hat gehe ich schon von einem gut recherchierten Buch aus.

  • Ich kenne diese Studie mit der Lebenserwartung. Die wurde ua von Sophie Mal auf einem Symposium durchgesprochen.


    Das Problem ist, dass da noch mehr Angaben zu den Hunden fehlen ,vor allem die generelle medizinische Versorgung, Haltungsform und Co.

    Man geht davon aus, dass sich um die die länger lebenden kastrierten Hunden schlichtweg besser gekümmert wurde im medizinischen Sinn. Da wurde dann bspw eine "Gesundheitsprophylaxe" betrieben, indem sie kastriert wurden (weil die Leute dachten, dass man das halt so macht, wenn man lange was von seinem Hund haben will), und man kann davon ausgehen, dass die auch mit anderen Sachen schneller beim Tierarzt waren. Die unkastrierte Gruppe war dann die, die selbst klarkommen musste. Hofhunde mit hohem Verletzungspotential, Straßenhunde, "nur so da und wenn weg dann weg"-Hunde.


    Das ist jetzt nur das, was ich mir gemerkt habe. Evtl gibts noch mehr, evtl habe ich mir Mitschriften dazu gemacht.

  • Ich fass es nicht. Wann habe ich jemals gesagt, dass wir "kein Bock" auf trennen haben? Schau dir bitte nochmal meine Ausgangsfrage an. Wir meinten es nur gut um bestimmte Risiken zu senken. Das man jedoch andere Risiken erhöht wusste ich nicht und ist mir jetzt erst klar geworden - deswegen frage ich ja. Ich habe auch nie erwähnt dass unsere Entscheidung schon fest steht, ich wollte mich lediglich informieren! Also bitte lasst diese Unterstellungen.

  • Es ist kein Hexenwerk auf den Hintern der Hündin aufzupassen wenn man sich ein bisschen Mühe gibt.

    Doch!

    Für manche ist das nicht machbar. Sonst gäbe es kein "Upps" Würfe. Meine Hündin hatte ihre Stehtage sehr spät, am Ende der Läufigkeit. Da war nichts mehr zu bemerken.

    Das habe ich erst richtig mitbekommen, als der unkastrierte Rüde hier einzog. ich hatte mir das dann notiert, ich weiss jetzt nicht mehr die Tage nach Beginn der Läufigkeit, aber es war sehr sehr lange nach dem Beginn. Ich meine es waren 21 Tage...

    Ich habe mhrere Rüden, aber bei einem war das aufpassen durchaus ein Hexenwerk.

    Und der ist draussen mit fremden läufigen Hündinnen abrufbar und wirklich cool. Aber mit der Hündin im Haus.....

    Ich würde hier nicht freiwillige 2 mal im Jahr eine "fremde" läufige Hündin betreuen wollen. Mit keinem meiner 3 Rüden.

    Und die sind wirklich brave Schafe.

  • Ja genauso das du so gut weißt das ich sowas noch nie erlebt habe obwohl du mich nicht kennst.

    Und du fandest es damals einfach und eindeutig, dass deine Hündin eine stille Gebärmutterentzündung hat?

    Für mich als Hündinnenbesitzerin ist eine stille Gebärmutterentzündung immer meine grösste Sorge.


    Not-Op heisst zumind. in meiner Vorstellung, dass es schnell gehen und akut ist. D.h. der Hund kann daran innerhalb von kurzer Zeit sterben.

    Und es gibt Hunde, die diese Not-Op nicht überleben obwohl die Besitzer erkannt haben, dass es ihrem Hund nicht gut geht.

    Bei Menschen gibts ja auch den Blinddarm der Durchbrechen kann. Daran sterben auch leider Menschen, weil zu spät entdeckt obwohl man meinen könnte das wäre ja eindeutig und man selbst ja doch wissen müsste dass es scheisse Weh tut und wir Menschen ja sogar sagen können, es tut weh und wo.


    Ich bin froh, dass deine Hündin die OP anscheinend überlebt und gut überstanden hat.



    Und da es unter anderem Ganßloser geschrieben hat gehe ich schon von einem gut recherchierten Buch aus.

    Ganssloser ist aber auch kein Onkologe und ich hab, wie gesagt sogar erklärt, wo der Unterschied ist.

    Sieh es nicht als Kritik sondern als Ergänzung.

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