Frühkastration Hündin - ja oder nein?
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Ich kenne diese Studie mit der Lebenserwartung. Die wurde ua von Sophie Mal auf einem Symposium durchgesprochen.
Das Problem ist, dass da noch mehr Angaben zu den Hunden fehlen ,vor allem die generelle medizinische Versorgung, Haltungsform und Co.
Man geht davon aus, dass sich um die die länger lebenden kastrierten Hunden schlichtweg besser gekümmert wurde im medizinischen Sinn. Da wurde dann bspw eine "Gesundheitsprophylaxe" betrieben, indem sie kastriert wurden (weil die Leute dachten, dass man das halt so macht, wenn man lange was von seinem Hund haben will), und man kann davon ausgehen, dass die auch mit anderen Sachen schneller beim Tierarzt waren. Die unkastrierte Gruppe war dann die, die selbst klarkommen musste. Hofhunde mit hohem Verletzungspotential, Straßenhunde, "nur so da und wenn weg dann weg"-Hunde.
Das ist jetzt nur das, was ich mir gemerkt habe. Evtl gibts noch mehr, evtl habe ich mir Mitschriften dazu gemacht.
Ich glaube das war eine amerikanische Studie, wo ja kategorisch alles kastriert wird was als Haustier gehalten wird.
Umso mehr kann man davon ausgehen, dass sich um die unkastrierten Hunde nicht so gut gekümmert wurde und die kürzere Lebenserwartung eher daran lag als an der Nicht-Kastration.
Es ist kein Hexenwerk auf den Hintern der Hündin aufzupassen wenn man sich ein bisschen Mühe gibt.
Doch!
Für manche ist das nicht machbar. Sonst gäbe es kein "Upps" Würfe. Meine Hündin hatte ihre Stehtage sehr spät, am Ende der Läufigkeit. Da war nichts mehr zu bemerken.
Das habe ich erst richtig mitbekommen, als der unkastrierte Rüde hier einzog. ich hatte mir das dann notiert, ich weiss jetzt nicht mehr die Tage nach Beginn der Läufigkeit, aber es war sehr sehr lange nach dem Beginn. Ich meine es waren 21 Tage...
Ich habe mhrere Rüden, aber bei einem war das aufpassen durchaus ein Hexenwerk.
Und der ist draussen mit fremden läufigen Hündinnen abrufbar und wirklich cool. Aber mit der Hündin im Haus.....
Ich würde hier nicht freiwillige 2 mal im Jahr eine "fremde" läufige Hündin betreuen wollen. Mit keinem meiner 3 Rüden.
Und die sind wirklich brave Schafe.
Wenn man aus irgendwelchen Gründen nicht aufpassen kann während beide Hunde in einem Raum sind dann trennt man halt. Ist gerade bei Hunden die nicht in einem Haushalt leben ja kein Hexenwerk und fällt für mich auch unter "auf den Hintern aufpassen".
Wie man das macht ist jedem selbst überlassen. Aber ein Hexenwerk ist es wirklich nicht.
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Im selben Haushalt wollte ich auch kein unkastriertes Pärchen haben wollen.
Wir haben es einmal gehabt und waren danach mit den Nerven am Ende.
Wenn du daneben noch kleine Kinder hast, ist es durchaus "Hexenwerk", wenn das gut geht.
Soll natürlich nicht heißen, man solle leichtfertig kastrieren. Aber das Verteufeln jeglicher Katration, außer es geht um Leben und Tod, finde ich letzter Zeit auch fragwürdig.
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Ich würde in dem Fall von Leuten mit verschiedengeschlechtlichen Pärchen die Kastrationsentscheidung und -beratung vom IQ abhängig machen.
Bis vor kurzem dachte ich auch, dass das ja wohl jeder leisten können sollte usw.
Aber doch. Mangelnder IQ beim Besitzer, wo nun zwei intakte Hunde als Pärchen leben, sind für mich mittlerweile auf jeden Fall eine Indikation, zu kastrieren. Am besten beide, und am besten so früh wie möglich.
Lange habe ich Leute verteufelt, die so gedacht und geschrieben und gehandelt haben. Jetzt versteh ich sie. -
Ja, schwere Verhaltensstörung durch Hormone kommen vor. Wenn diese nicht durch konventionelle oder alternative Mittel so in den Griff zu bekommen sind, dass das Tier damit klarkommt - ja, dann ist Kastra ein Grund. Was ich meine ist, dass präventive Kastration kein hinreichender Grund darstellt.
Bezüglich stille Pyo - ja die gibt es und ja, das kann schlimm enden. Trotzdem läuft die Mehrheit der Pyometren nicht so ab, dass der Hund ohne jegliche Anzeichen plötzlich unrettbar ist. Das gibts. Aber es ist nicht der Normalfall. Als ehemalige Therapeutin für Tiere hab ich genug andere Fälle erlebt. Mein persönliches Highlight war eine Berner Dame mit hormonellen Problemen und Tendenz zu chronischer, wiederkehrender Pyo. Der TA wollte den hochgedrehten unsicheren Junghund kastrieren. Wir haben es alternativmedizinisch hingekriegt - erst mit 9/10 Jahren gabs wieder Probleme und sie wurde dann wirklich kastriert. Erst mit 11 starb sie dann - lucky Berner. Diese Besitzerin war aber halt wachsam und hat bei jedem Minianzeichen angerufen und reagiert. Ich kenne genug Leute, die weder bei sich noch bei ihren Anvertrauten Signale bemerken noch einschätzen können. Damit sind nicht die gemeint, die mit einer stillen und geschlossenen Pyo ohne Symptome konfrontiert werden!
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Studie bezüglich Lebenserwartung heute in urbanem Gebiet dieselben Ergebnisse liefern würden - vor Jahren war Kastra normal beim liebenden HH. Und nicht kastrierte waren öfters die, die kein Geld ausgeben wollten oder den Hund auf dem Hof halten. Die aus Prinzip nicht kastrierenden gesundheitsaffinen Menschen waren vor 10-15 Jahren die Ausnahme!
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Ich fühle mich jetzt bezüglich IQ nicht angesprochen, finde aber es gibt da noch andere Aspekte.
Bei uns liefen damals 2 Kleinkinder und 2 Teenager durchs Haus.
Da kannst du es knicken, 100% zur garantieren, dass die Hunde nicht zusammen kommen. Ständig vergisst jemand einen Tür zu schließen.
Alternativ hätte man einen Hund in eine Box sperren müssen und den Schlüssel verstecken.
Abgesehen von dem Problem hat uns das Gejaule und Gekratze zweier Hund, die unbedingt zusammen wollen, den Schlaf und noch mehr geraubt. Und das sage ich dir: Mit 4 Kindern bist du schon einiges gewohnt!
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Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Studie bezüglich Lebenserwartung heute in urbanem Gebiet dieselben Ergebnisse liefern würden - vor Jahren war Kastra normal beim liebenden HH. Und nicht kastrierte waren öfters die, die kein Geld ausgeben wollten oder den Hund auf dem Hof halten. Die aus Prinzip nicht kastrierenden gesundheitsaffinen Menschen waren vor 10-15 Jahren die Ausnahme!
Müsste man dann wohl mal mit Hunden aus dem DF wiederholen.
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Ich würde in dem Fall von Leuten mit verschiedengeschlechtlichen Pärchen die Kastrationsentscheidung und -beratung vom IQ abhängig machen.
Bis vor kurzem dachte ich auch, dass das ja wohl jeder leisten können sollte usw.
Aber doch. Mangelnder IQ beim Besitzer, wo nun zwei intakte Hunde als Pärchen leben, sind für mich mittlerweile auf jeden Fall eine Indikation, zu kastrieren. Am besten beide, und am besten so früh wie möglich.
Lange habe ich Leute verteufelt, die so gedacht und geschrieben und gehandelt haben. Jetzt versteh ich sie.Aber, wo Du recht hast ...
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Wir hatten jahrelang ein unkastriertes Pärchen. Vor Nachwuchs musste ich keine Angst haben, weil die Hündin dem Rüden gegenüber in der Standhitze immer sehr unfreundlich war, um es mal gelinde auszudrücken. Aber stressig war es schon...
Aber wo das Problem sein soll, wenn die Hunde nicht im selben Haushalt leben, versteh ich nun auch wirklich nicht. Da lässt man die nicht zusammen und gut ist.
Ich bin auch der Meinung, eine Kastration nur aus Bequemlichkeit oder weil man keine Lust hat, auf die Hündin aufzupassen in der Standhitze, ist dem Hund gegenüber einfach nur unfair.
Die Hormone erfüllen so viele Funktionen im Körper, ich hab vor etlichen Jahren einen Artikel darüber gelesen, den ich leider nicht mehr finde.
Kastrieren sollte man nur, wenn es aus gesundheitlichen Gründen unumgänglich ist.
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Im vorliegenden Fall leben die Hunde ja aber nicht im selben Haushalt.
Da sollen die Eltern mit dem Rüden nur ab und an mal aufpassen.
Da dürfte es ja wirklich möglich sein in den paar Tagen im Jahr anders zu organisieren. Vor allem ist der Rüde 10 Jahre alt, ob man mit dem noch auf Jahre planen muss, ist halt auch fraglich.
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