Suche einen kinderlieben Wanderer der auch seinen Heim und seine Familie schützt

  • Genau, mit Großer Schweizer meine ich den großen Schweizer Sennenhund.

    Allerdings darf man auch da den Schutztrieb je nach Zucht nicht unterschätzen. Ich hatte mich damit vor dem Kauf unserer Maus einige Monate befasst und letzten Endes war das der ausschlaggebende Punkt gegen einen Großen Schweizer, da wir auch täglich viele fremde Menschen auf dem Grundstück haben.

    Aber bei euch ist ein gewisses Wachen ja erwünscht und man kann ja auch bei der Auswahl des Welpen vielleicht mit Hilfe des Züchters schon ein wenig Tendenzen im Charakter des Welpen erkennen.

  • 2. wandertauglich (mehrere Stunden um die 15km)

    Da möchte ich mal anmerken, dass alle großen Rassen erst Mal ewig lange nicht mitgenommen werden können, weil sie so lange nicht laufen sollten, sonst schrottest Du sofort den Bewegungsapparat. Auch kleiner Rassen sollten das nicht zu früh laufen, sind aber vom Bewegungsapparat deutlich früher ausgewachsen und belastbar als große Rassen wie der Schweizer. Dann kommt die Zeit, da ist ales schick und dann wird ein großer Hund schon wieder alt - Du hast also ein sehr kleines Zeitfenster, in dem der Hund mitkommen kann. Das muss man sich klar machen bei seinen Wünschen.

  • Nummer 1 ist aber auch absolut von euch abhängig. Wichtig ist es, dass die Kinder den Hund nicht belästigen dürfen und er seine Rückzugsorte hat, sonst knallt fast jedem Hund in irgendeiner Form an irgendeinem Zeitpunkt die Sicherung raus. Und ihr müsst euch darauf einstellen: So ein Hund braucht erstmal drei Jahre, bis der im Kopf erwachsen ist. Als Welpe weiß noch kein Hund, egal welcher Rasse, wie man seine Zähne nicht einsetzen sollte. Ich bin mal mit Tränen in den Augen am Hundeplatz gestanden, weil das der Pudel ohne böse Absicht so dermaßen hart auf meine Finger gebissen hat. Der ist jetzt auch (in erwachsenem Zustand) wirklich nett mit Kindern, ich kann seine Leine einer Dreijährigen in die Hand drücken und er latscht mit der herum, aber es dauert halt, bis ein Hund so weit ist.


    Punkt 2. erfüllt eigentlich jeder körperlich gesunde erwachsene Hund. Hier musst du übrigens ebenfalls auf die Entwicklung deines Hundes achtgeben. Dein sechs Monate alter Junghund hält das vielleicht auf den ersten Blick gut durch, aber erstens ist es nicht gesund für die Knochen und den gesamten Bewegungsapparat, so früh so viele Kilometer zurückzulegen, und zweitens wird er komplett gaga im Kopf. Im ersten Jahr gabs bei mir nur Spaziergänge und Gelände-Aufwärmrunden mit dem Pferd, danach hab ich meinen Hund erst richtig aufgebaut. Jetzt läuft der problemlos mal acht oder neun Stunden Ski- oder Bergtour, bis zu 30km am Rad und ähnliches.


    Und Punkt drei erfüllen auch viele Rassen.

    Mal abgesehen davon, dass seine Wachleistung eher schwankend ist, könnte mit den Voraussetzungen sogar mein Großpudel passen.


    Staffords neigen übrigens dazu, andere Hunde so richtig scheiße zu finden. Mit Kindern sollen die wirklich toll sein, aber die Artgenossenunverträglichkeit wäre für mich wirklich abschreckend. Ich würde mir an eurer Stelle eher einen einfachen Hund holen, ich sehe bei euch keinen "komplizierten" Hund. Mir fällt auf, dass ihr die Rassebeschreibungen offenbar nur sehr oberflächlich zu lesen scheint und nicht wisst, wie man die blumigen Rassebeschreibungen richtig interpretiert. Alleine schon dass deine Frau den Komondor ansprechend findet: "Ausgeprägtes Territorialverhalten" und "misstrauisch gegenüber Fremden" bedeutet nix anderes als: Der stellt dir alle, die seiner(!) Meinung nach auf eurem Grundstück nix zu suchen haben, an die Wand und Besuch für die Kinder könnt ihr vergessen.

  • Einen Golden könnte ich mir hier schon gut vorstellen, aber schützen und wachen wird der nicht, vermutlich auch nicht melden. Und auch beim Punkt „nicht haaren“ ist der sowas von raus. Die haaren so unglaublich, derzeit habe ich alle schwarzen Klamotten in den hintersten Winkel meines Kleiderschranks verbannt und mir helle Kleidung im Farbton meines Hundes bestellt xD das Fell ist aber ansonsten total pflegeleicht, Dreck rieselt einfach raus und ansonsten ab und zu mal durchbürsten.

  • Unser Labbi meldet schon ernsthaft, auch den Post- und Paketboten, wenn die es wagen zu schellen|) ich kenne das Verhalten tatsächlich auch von anderen Labbis. Es ist halt mehr kurzes Wuffen als andauerndes Gebell... Reicht ja aber manchmal :ka:


    Die Haare sind nicht lustig, machen viel Arbeit (glaube, dass das beim Golden nicht so viel anders ist, die Haare sind nur länger). Und sie sind heute etwas grobmotorisch, weiß nicht wie lustig das mit U3-Kindern ist... Ich persönlich würde in eurer Situation Richtung Collie schauen:smile:

  • Ich persönlich würde in eurer Situation Richtung Collie schauen :smile:

    Find ich auch passend.

    Melden übrigens im Schnitt auch - und auch wenn die hübsch fluffig sind (die Langhaar), wenn die loslegen bleibt man auch erstmal stehen. Klein sind die nämlich nicht und Zähne haben die auch. Gibt es auch in Schwarz ^^


    Haaren tun sie allerdings durchaus auch, wenn es auch nicht an einen Labbi ran kommt.


    Spitz find ich auch weiterhin nicht unpassend.

  • Hallo zusammen,


    @Esiul

    Danke für deine ausführliche Erläuterung. Ein Nanny-Dog wäre toll, aber hier in D ist es ein Problemhund und somit fällt der leider raus.

    Meine Frau hat sich Bilder angesehen und nichts bezüglich der Charaktereigenschaften.

    @Remsi

    der ist auch zu groß für uns, meine Frau sollte den auch halten können und das ist ungünstig wenn er schwerer ist als sie, danke für dein Feedback

    @flying-paws

    gute Anmerkung bezüglich der Aus- Belastung in Jungen- und Alten- Jahren


    Ich habe mir mal die FCI Gruppe 5 angeschaut,

    welcher Hund mich hier am meisten reizen würde ist der Aktia Inu (nein ich kenne den Film nicht)

    soweit passen die meisten Eigenschaften und er soll super zu seiner Familie sein,

    bis es halt zum Dickschädel bzw. not like to please

    und dem Verhalten anderen Hunden gegenüber kommt.

    Zu dem Thema habe ich mir auch einiges von Silke durchgelesen und damit scheidet der für jetzt leider aus.


    Aber da ich mir die Spitze anschauen wollte, ging es weiter:


    -Der deutsche Wolfsspitz ist interessant, soll aber nicht gut mit Kindern können, evtl. weist du mehr zu dem Thema @SabethFaber, ebenso der Wolfsspitz ist interessant welcher kinderfreundlicher sein soll?


    -Der Eurasier scheint viele gute Eigenschaften zu vereinen und eben auch Kinder gegenüber offen sein?


    FCI 3, 4, 9 & 10 sind ebenfalls nichts für mich.


    In der FCI 1 wäre der Border Collie interessant den werden wir aber wohl nicht auslasten können.

    kann mir einer was zum Groenendael & Hollandse Herdershond Langhaariger Schlag sagen, beide werden als "Familienhunde" genannt.

    Ebenso noch der Weißer Schweizer Schäferhund.


    FCI 2 beim Appenzeller Sennehund wird die Kinderfreundlichkeit hervorgehoben ebsno seine zurechtkommen mit fremden Hunden; Der deutsche Boxer; der Entlebucher Sennenhund klingt auch interessant, aber hier wird nichts in Bezug auf Kinder erwähnt, weder gutes noch negatives


    Aktuell stehe ich bei folgenden Hunden:


    Eurasier

    deutscher Boxer

    weißer Schweizer Schäferhund

    Appenzeller und Entlebuchter Sennehund, muss ich noch mehr recherchieren


    Wünsche einen schönen Abend und danke für eure Unterstützung.

  • Aber da ich mir die Spitze anschauen wollte, ging es weiter:


    -Der deutsche Wolfsspitz ist interessant, soll aber nicht gut mit Kindern können, evtl. weist du mehr zu dem Thema SabethFaber, ebenso der Wolfsspitz ist interessant welcher kinderfreundlicher sein soll?

    Generell finde ich das Spitze oft hervorragende Familienhunde sind. Auch mit Kindern (die allgemeinen Verhaltensregeln bei Hunden setze ich da voraus). In diversen Spitzgruppen und aus Erfahrungsberichten höre ich da wirklich unheimlich viel Positives. Persönliche Erfahrungen kann ich leider nicht beisteuern, denn ich habe keine Kinder und mein Rüde ist leider alles andere als charakterfest.


    Beim Wolfsspitz und Großspitz würde ich halt drauf achten, dass es nicht unbedingt einer vom Alten Schlag und alter Haltung ist. Also keiner der noch so richtig den Bauernhof bewachen soll. Je "ursprünglicher" je mehr Wahrscheinlichkeit für Ernsthaftigkeit und auch eine gewisse Neigung ihre Zähne einzusetzen.


    Es gibt aber gerade beim Wolfsspitz inzwischen viele Zuchten die auf ein ausgeglichenes Wesen und moderates Fell und "alte" Optik achten.

    Je mehr Keeshond drin ist umso plüschiger werden sie meistens, dafür sind die charakterlich im Schnee auch nochmal deutlich freundlicher und näher am Begleithund.

    Also beim alten Schlag kriegt man teilweise was, was für Spitze so ein bisschen in Richtung Leistungslinie geht (gibt es da nicht wirklich, aber das ist die beste Beschreibung die mir einfällt).


    An sich sind es wirklich großartige Hunde - sehr vielseitig, normalerweise sehr interessiert daran mit ihren Menschen Spaß zu haben, nicht übermäßig fordernd, aber für alles bereit, angenehm ignorant nach außen hin, wachsam, aber lassen sich da gut vom Menschen steuern. Rein kommt keiner, aber wenn Mensch jemanden rein lässt sind sie ganz freundlich.


    -Der Eurasier scheint viele gute Eigenschaften zu vereinen und eben auch Kinder gegenüber offen sein?

    Find ich auch passend. Manche können wohl recht stur oder gemütlich sein, aber insgesamt sind es wohl wirklich recht angenehme Begleiter für Familien.



    Was ich davon ab persönlich inzwischen als wirklich angenehmen Familienbegleiter, gerade auch mit (kleinen) Kindern kennengelernt habe ist halt wirklich auch der Collie.

    Meiner ist wirklich völlig problemlos und so lerne ich den absoluten Großteil aller Collies auch kennen.

    Nett, höflich, nicht so körperlich wild und im Schnitt recht einfach zu erziehen.

  • Ich möchte noch den Berger Picard einwerfen.

    Wachsam, meldet und passt gerne auf sein Grundstück auf. Dabei können Sie Fremden gegenüber allerdings mehr oder weniger reserviert gegenüber sein. Für Sirius ist Besuch, sobald wir ihn reinlassen kein Problem und er ist sehr freundlich. Er kann jemanden vorm Zaun böse verbellen und 5 Minuten später wenn ich von unserem Grundstück unten bin und denjenigen treffen, geht er freundlich ohne Aufregung auf genau diese Person zu.

    Auch sonst beim Wandern (übrigens auch in Rheinsteig Gegend) sind ihm nur selten Menschen so suspekt, dass er meint er müsste verbellen oder sonst irgendwie in den Schutzmodus schalten. Nur wenn man nach der Runde irgendwo einkehrt meint er hin und wieder er müsse dort jetzt aufpassen und melden (sollte man ebenfalls bei einer Rasse mit solchen Anlagen bedenken, dass man so Situationen handlen bzw üben muss).


    Aber man muss die schrulligen Franzosen auch mögen und sich ein bisschen in sie vergucken. Sie haben so ihre Eigenheiten. Entscheiden auch mal selbst, hinterfragen und können eine gute Portion Jagdtrieb haben.

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