BAT - Behavior Adjustment Training

  • Was auch neu ist, ist überhaupt erst die Masche, Hunde in dieser modernen Welt zu halten. Die gab es nämlich vorher nicht. Gassigänge in belebter Gegend an der Leine, das war früher nicht nötig. Es ist also auch eh ein neues Phänomen, mit dem man erst mal damit umgehen lernen muss.

  • Der Denkansatz ist durchaus neu, daß man dem Hund nämlich nicht seinen Weg überstülpt, der da normalerweise lauten würde: "Auch wenn wir an der Straße 1 Meter an einem Hund vorbeigehen, hast Du nicht zu mucken", sondern daß der Hund mitteilen kann: "1 Meter ist mir aber viel zu nah".

    Vor knapp 20 Jahren, erster Hund hatte Leinenaggression bei einem bestimmten Nachbarshund der ihr zuvor mit Tötungsabsicht an die Kehle ist. Nächstbeste Trainerin in der bayerischen Pampa: Gebt's dene hoid a wengal mehr Plotz. Is ja gnua do zum ausweicha. Dann miassen de se ned so aufregn. Des wiad scho wieda.

    Recht hatte sie. Zumindest was unseren Hund anging, der andere hatte eh nen fast so großen Schatten wie sein Frauchen.


    Vielleicht nicht so wunderschön durchdacht, strukturiert und untermauert, aber exakt der gleiche Denkansatz.

    Insofern bin ich da auch eher bei flying-paws. Schlechte Trainer gabs schon immer, aber genauso viele denen die Tiere halbwegs am Herzen lagen und dafür oftmals mit deutlich mehr Hundeverstand als heutzutage.


    Was hatten wir hier erst letztens für ein Buch in dem der Autor schrieb, dass man den Jagdhund als Gefährten betrachten und ausbilden soll und nicht mit großem Zwange? Gut, der hat vor 100 Jahren da natürlich noch etwas andere Ansichten gehabt was alles großer Zwang ist und was nicht. Aber der Gedanke mit dem Hund und nicht gegen ihn zu arbeiten, ihn nicht zu unterdrücken sondern ernst zu nehmen ist absolut nicht neu.

  • Ich weiß nicht, ob diese Diskussion, was jetzt "neu" ist, so zielführend ist. So gefühlt ist für mich "vor 10 Jahren" und "noch gar nicht so lange her" z.B. 2000 :tropf: - also da spielt die individuelle Wahrnehmung ja schon sehr mit rein. Und die verschiedensten Strömungen und Ansichten, was Hundehaltung und Training angeht, gibt es vermutlich immer schon - was vielleicht einigermaßen "neu" ist, ist dass wir durchs Internet vielleicht mehr mitbekommen, welche Denkrichtungen es so gibt.


    Ich persönlich empfinde es schon als einigermaßen innovativ, dass mittlerweile mehr darüber nachgedacht wird, den Bedürfnissen der Hunde mehr Beachtung zu schenken, ihnen ein "Mitspracherecht" einzuräumen, zu schauen, wie sie selbstwirksam agieren können. Das finde ich auch heute nicht überall selbstverständlich, geht es doch häufig sehr darum, dass Hunde "funktionieren" müssen. Und das gar nicht mal mit Haudrauf-Methoden, aber eben doch in einem Rahmen, der für viele Hunde sehr anspruchsvoll ist.

  • Okay. Das muss man ja auch erst Mal wissen, dass 15 Jahre für Dich unter den Begriff "neu" fallen. Da wäre eine konkrete Zeitangabe wohl mal sinnvoll gewesen.

    Erkläre mir als Mod bitte mal, warum Du so häufig, nicht nur bei mir, persönliche Angriffe benötigst?


    Und man muß nicht in Kreisen verkehren, sondern nur hier im Forum mitlesen


    Lass mich einfach in Ruhe mit deinen Angriffen bitte, hab ich nämlich keinen Bock drauf

  • Nächstbeste Trainerin in der bayerischen Pampa: Gebt's dene hoid a wengal mehr Plotz. Is ja gnua do zum ausweicha. Dann miassen de se ned so aufregn. Des wiad scho wieda.

    Recht hatte sie. Zumindest was unseren Hund anging, der andere hatte eh nen fast so großen Schatten wie sein Frauchen.


    Vielleicht nicht so wunderschön durchdacht, strukturiert und untermauert, aber exakt der gleiche Denkansatz.

    Es sagt ja keiner, daß NIEMAND da vorher drüber nachgedacht hat und das auch umgesetzt hat, aber die große Strömung war es nicht.

  • Man brauchte das einfach nicht. Noch vor zehn Jahren kannte ich in meinem Umfeld eigentlich nur Bauernhofhunde, die alleine spazierengegangen sind und im Stall gelebt haben. Die haben kein Problem mit Selbstwirksamkeit, nur mit natürlicher Selektion. :D
    Die Hunde in meiner Kindheit (vor 25 Jahren) haben im Garten gelebt, wurden vielleicht ein mal im Monat ausgeführt und sind sonst alleine gegangen, Nachbarshund lebte im Kuhstall plus frei, der andere Nachbarshund lebte zwar in der Wohnung, ging aber auch jeden Tag mehrmals alleine spazieren, an der Bundesstraße, die ihn dann auch eines Tages geholt hat - genau wie alle Katzen der Nachbarschaft. Hatte da jemals ein Hund eine Leinenaggression? Nein, wie denn ohne Leine? :D
    Es ist ein neues Problem der letzten 100 - 150 Jahre.

  • Es ist nunmal Quatsch? Vor 15 Jahren gab es bereits eine gut entwickelte positive Szene in der Hundewelt. Ist ein simpler Fakt...in meinem ersten Hundeseminar vor mehr als 12 Jahren ging es um Selbstwirksamkeitsförderung beim Hund (Maria Hense) und funktionale Verstärker (Ute Blaschke Berthold). Lange davor hab ich schon Bücher zum Thema Clicker gelesen und Katzen so trainiert...ach und es gab da auch schon lange ein gut besuchtes Clickerforum, in welchem auch Martin Pietralla sehr aktiv war

  • Es ist nunmal Quatsch? Vor 15 Jahren gab es bereits eine gut entwickelte positive Szene in der Hundewelt. Ist ein simpler Fakt...in meinem ersten Hundeseminar vor mehr als 12 Jahren ging es um Selbstwirksamkeitsförderung beim Hund (Maria Hense) und funktionale Verstärker (Ute Blaschke Berthold). Lange davor hab ich schon Bücher zum Thema Clicker gelesen und Katzen so trainiert...ach und es gab da auch schon lange ein gut besuchtes Clickerforum, in welchem auch Martin Pietralla sehr aktiv war

    weiß ich doch, aber wenn für euch neu nur das ist, was letzte Woche auf den Markt kam, dann ist es halt so, und damit ist dieses doch eigentlich sehr interessante Thema für mich schon wieder beendet, wenn man sich an solchen Kleinigkeiten aufhängt, ab wann etwas "neu" ist.


    Ich habe schon geclickert, da waren hier vermutlich noch einige in ihren Windeln ;-.)

  • aber die große Strömung war es nicht.

    :ka: Meine Eindrücke sind eben anders und das nicht nur auf Hunde bezogen.

    Früher war man nicht nur der begeisterte Tierquäler, wie es heute gerne mal dargestellt wird. Im Gegenteil, wenn ich mir teilweise so anschaue wie wenig Bezug und Einfühlungsvermögen viele heute für ihr ach-so-geliebtes Haustier aufbringen, frage ich mich öfter mal ob es nicht grundsätzlich angenehmer war vor 20, 30, 50 Jahren Hund gewesen zu sein als heute...


    Und ich glaube nicht, dass wir zufällig über eine der in D soo extrem seltenen guten Trainer gestolpert sind.

  • Eigentlich eine geniale Geschäftsidee: Man gibt "alten Hüten" einen klangvollen, hippen Namen, erklärt 20 Jahre alte Erkenntnisse für "neu" und findet garantiert Jünger, die zum Einen dafür zahlen und zum anderen ihren Guru mit Zähnen und Klauen verteidigen. :ugly:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!