Hündin kastrieren lassen oder besser nicht?

Na ja, die Scheinträchtigkeit und die damit verbundene, anschließende Scheinmutterschaft ist normal, und gehört zum Zyklus der Hündin dazu.

Da ist es auch normal, daß die Hündin etwas zickiger und schlechter gelaunt auf die Umwelt reagiert.

Für mich wäre das alleine, plus die deutlich verstärkte Schmusigkeit kein Grund für eine Kastration, wenn der Rest halt eben normal ist, wie immer!

Bei einem so jungen Hund gehört das Ganze plus dem Hormonschub eh zur Entwicklung dazu. Die brauchen das schon!

Und mit der Zeit wird sich auch alles einpendeln.

Was Du aktiv machen kannst, den Hund ablenken.

Mit Arbeit, mit ausgedehnten Spaziergängen.

Evtl auch etwas weniger füttern.

Zitat

Ich frage mich nur, weshalb mir der Tierarzt so eindringlich dazu geraten hat. Beraten ist eigentlich auch nicht ganz richtig. Er hat direkt gesagt, dass ich im August zur Kastration kommen soll.

Ist für TA eine Routine-OP, die viele Hundebesitzer gerne machen, die schlichtweg Geld in die Kasse bringt.

Zitat

Nein die Erste. Ist es dann sicher, dass sie das immer so ausgeprägt haben wird?

Nein, es ist völlig normal, dass eine junge Hündin sich zuerst einpendelt, da passiert ja auch hormonell ganz ganz viel gerade.

Es sollte mit jeder Läufigkeit und jeder kommenden Scheinträchtigkeit (eigentlich ja korrekterweise -mutterschaft) normaler werden. Oft machen Hündinnen auch gern vom Kopf her nach der Läufigkeit einen regelrechten Schub in Richtung Erwachsenwerden und Verhaltensänderung. War hier bei meinen Mädels jedenfalls definitiv der Fall.

Sollte es da nach 3, 4, 5 Läufigkeiten immer noch so starke Probleme haben (wobei das, was du schreibst, für mich nicht dramatisch klingt), dann kann man immer noch sehen, was man dann tun kann.

Von Homöopathie halte ich persönlich nichts. Ich würde das einfach ignorieren und nicht drauf eingehen.

So was mag ich nicht beim Tierarzt!

Ein Problem bei einer zu frühen Kastra kann sogar sein, daß die Hündin erst recht unsicher oder gar aggressiver wird.

Der Körper verändert sich jetzt, der Hund wird so langsam erwachsen. Diese Launen gehören dazu, wird sich (bisher nach meiner Erfahrung) so ab der dritten Läufigkeit eingependelt haben.

Bis dahin schwankt es noch.

Nur die Zickigkeit bleibt später noch weiterhin erhalten.

Du hast schon so einiges richtig geschrieben, was Du tun kannst.

Das Einzige, was ich nicht mache, sind dem Hund Pillen zu geben

Zitat von SheltiePower

Was Du aktiv machen kannst, den Hund ablenken.

Mit Arbeit, mit ausgedehnten Spaziergängen.

Evtl auch etwas weniger füttern.

Genau dazu rate ich auch - bei den meisten Hündinnen kommt es zu keinen Problemen mehr, wenn man sie gleich zu Beginn der Läufigkeit im Futter deutlich runter setzt und sie gleichzeitig ordentlich arbeiten lässt und nicht wie Kranke behandelt.

Ich bekomme die Krise, wenn TÄ da pauschal zur Kastra raten...

Meine frühere Tierärztin hat auch bei jedem Besuch (der nie was mit Scheinträchtigkeit oder Zyklus allgemein zu tun hatte) wieder mit der Kastrationssache angefangen und wollte mir regelrecht ein schlechtes Gewissen einreden. Die Hündin meiner Freundin hat sie auch mit 10 Monaten kastriert und dem Frauchen noch eingeredet, sie würde ja so leiden und deswegen muss das jetzt sein.

Ich habe den Tierarzt gewechselt, nachdem ich erst ausgewichen bin und dann irgendwann als Ausrede hatte, dass sie ja zur Zucht eingesetzt werden soll. Das war so das einzig sinnige Argument in deren Augen. Irgendwann war mir das aber auch zu doof, da rumzudrucksen.

Gut, da war ich noch jünger und hatte nicht so das Selbstbewusstsein und die Erfahrung wie heute.

Ich würde mir da an deiner Stelle definitiv nichts aufquatschen lassen, vor allem nicht so früh.

Ich kann auch einfach Tierärzte nicht leiden, die mit Kastration anfangen, wenn man wegen einer kahlen Stelle kommt. Dicht gefolgt von "was füttern Sie denn". Ich komm da ja nicht wegen einer Futterberatung oder Kastrationsberatung hin, sondern wegen der kahlen Stelle am Bein

Ich schließe mich den anderen da an, ich hatte mal eine kastrierte Hündin und die war auch hin und wieder zickig und hatte Stimmungsschwankungen.

Meine Jungs haben das auch manchmal da würde ich mir nichts dabei denken. Wenn hier viel Wild ist und das sehr aktiv ist, also jetzt im Frühling zum Beispiel, knallen denen auch manchmal die Sicherungen raus und Freilauf ist schwieriger, das hat ja nichts mit Kastration zu tun. Es sind halt einfach Tiere und keine Maschinen.

Ich würde mir da auch nichts einreden lassen und wortlos den Tierarzt wechseln.

Bei uns in der Praxis war auch mal so eine Ärztin die hat mich nur einmal so blöd angeredet und danach nicht mehr und ein halbes Jahr später hat sie die Praxis gewechselt.

Sag doch in Zukunft das du nur noch bei dem anderen einen Termin möchtest.

Wenn die Nachbarshündinnen läufig sind hilft meinen Jungs Arbeit auch wirklich gut, ich merke es ihnen dann gar nicht mehr an.

Aber auch sie mussten erst lernen mit ihren Hormonen umzugehen, das wird bei Hündinnen auch so sein.

Murphy ist jetzt 4 und bei dem Thema wirklich sehr angenehm geworden, als er so 2 oder so war hab ich auch überlegt ihn zu kastrieren, war aber gar nicht nötig. Ich glaube sie machen im Laufe ihrer Entwicklung einfach manchmal schwierige Phasen durch, da müssen wir einfach auch mit ihnen durch.