Hündin kastrieren lassen oder besser nicht?
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unsere beiden 5 und 10 Jahre alt sind nicht kastriert und werden es auch nicht, sofern medizinisch kein Grund dafür vorliegt. Die jüngere ist eh sehr reinlich,da merken wir das fast gar nicht, bei der kleinen muss halt etwas sauber gemacht werden. Wir lassen sie trotz Läufigkeit freilaufen und passen in den Empfängnisbereiten etwas Tagen auf. Ich finde solche OPs unnötig.
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Hi
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Auch unter Tierärzten gibt es verschiedene Ansichten zum Thema Kastration beim Hund. Wurden vor Jahren gerade Hündinnen oft nach dem Motto kastriert: was weg ist, kann nicht krank werden, sieht man heute das Thema deutlich differenzierter. Denn den möglichen Vorteilen stehen ebenso gewichtige Nachteile gegenüber. Einige dieser Risiken und Spätfolgen wurden früher gar nicht mit der Kastration in Verbindung gebracht.
https://www.tierarzt-rueckert.…nde=1489&Modul=3&ID=18951
https://www.tierarzt-rueckert.…nde=1489&Modul=3&ID=18956
Dagmar & Cara
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Und wegen solch einer Lapalie den TA wechseln?
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Das Problem ist, dass ein Tierarzt in erster Linie mit kranken Tieren zu tun hat. Ich wäre also eher kritisch mit dieser "Statistik".
Sicher sollte man sich nicht auf die private Statistik eines einzelnen TA verlassen. Aber es ist halt schon so, dass Pyo im Verlauf des Leben (und besonders im Alter) bei jeder vierten bis fünften Hündin mal auftritt. Und es ist auch der Hauptgrund für die reduzierte Lebenserwartung intakter Hündinnen.
Ob man jede Pyo operativ behandeln muss, ist eine andere Frage. Heutzutage geht das öfters konservativ. Die Hündinnen, die dann eine zweite oder gar dritte Pyo kriegen, bevor man da endlich ursächlich behandelt drücken den Schnitt natürlich auch noch nach oben.
Ich lasse eine Hündin übrigens auch nicht präventiv kastrieren. Aber mir ist klar, dass sie ein höheres Sterberisiko hat als eine kastrierte.
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Meine Statistik ist da nicht so ermutigend: Ich hatte bis jetzt vier Hündinnen, davon erkrankten zwei an Gebärmutterentzündung, eine mit acht Jahren, die andere schon mit elf Monaten, gleich nach der ersten Läufigkeit. Beide mussten kastriert werden.
Die erste entwickelte nach der Kastration eine sehr seltene, aber dramatische Folgeerkrankung, an der sie zwei Jahre später starb. Um so entschlossener war ich, die Nachfolgerin nicht kastrieren zu lassen. Als die dann schon nach der ersten Läufigkeit ganz massive Probleme bekam, haben wir ein Vierteljahr daran rumbehandelt, bis sich die Kastration nicht mehr vermeiden ließ.
Hier waren die Nebenwirkungen nicht so massiv, allerdings weiß ich nicht, ob die Schilddrüsenprobleme, die mit sechs Jahren kamen, an der Kastration hingen oder nicht.
Was ich bei der nächsten Hündin machen würde, weiß ich absolut nicht.
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Meine damals 8-jährige Boxerhündin Tania starb aufgrund Gebärmuttervereiterung, eine weitere Hündin hat diese dank Kastration überlebt. Sollte hier wieder eine Hündin einziehen weiss ich noch nicht, ob ich diese profilaktisch kastrieren werde.
Meine Kastraten haben hier, ausser Shiva die zugenommen hat, keinerlei Veränderungen gezeigt.
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Ist hier ähnlich. Die Praxis in nächster Nähe, die ein tolles Team und viele Diagnosemöglichkeiten hat, rät grundsätzlich zur Kastration und am besten vor der 1. Läufigkeit. Meine Hündinnen sind kastriert, weil ich es damals nicht besser wusste. Die nächsten Hunde, die folgen, bleiben komplett, aber deshalb werde ich weiter in die Praxis gehen. Diese Praxis inkl. unserem Dorftierarzt, bei dem ich früher zum impfen war, überimpfen auch gnadenlos. Beim Dorftierarzt hole ich mittlerweile nur noch Medikamente ab, in die größere Praxis fahr ich für andere Geschichten und vor allem zur Diagnostik und zum impfen geht's 3 Dörfer weiter zu einer Tierärztin, die das genau nach meinen Wünschen macht, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
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Meine eigene Statistik ist nicht so toll.
1. Hündin nach Notkastra wegen Gebärmuttervereiterung mit 2,5 Jahren gestorben
2. Hündin mit 13 Jahren Notkastra wegen Vereiterung, wurde 14 Jahre.
3. Hündin bis zum Tod mit 8 Jahren keine Probleme.
4. Hündin bis zum Tod mit 2,5 Jahren keine Probleme.
Bei Nr. 3 und 4 kann man halt nichts darüber aussagen weil sie nicht alt wurden.
5. Hündin Kastra mit 1 Jahr wegen Zysten an den Eierstöcken.
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Ich hatte nie ne unkastrierte Hündin und mir kommt auch keine ins Haus (deshalb sind bzw waren meine Beiden aus dem TH) aber gute TÄ sind jetzt keine Selbstverständlichkeit. Und wenn ich sonst zufrieden bin ist das für mich doch kein Grund zu wechseln
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Es kommt tatsächlich auf den Tierarzt an!
Ich hatte damals, nur um mich einfach mal generell zu informieren, zu diesem Zeitpunkt kannte ich in meinem Umfeld nur kastrierte Hunde (war noch "modern" und "üblich" gewesen) den TA gefragt, bei dem ich ganz am Anfang war.
Der hatte klipp und klar gesagt, daß er nur wenn es unbedingt nötig ist, kastriert. Sonst gar nicht!
Ich habe mich auch so viel informiert.
Egal, wen man fragt, und wie eben die Einstellung der Person war, so fiel halt auch die Antwort aus. Nicht ganz so hilfreich.
Schlimm waren die Leute gewesen, die einen noch von ihrer Meinung überzeugen wollen, daß es unbedingt und nur SO gemacht werden mußte.
Also habe ich angefangen viel zu lesen!
Anfangs alles, was im Netz zu finden war.
Ist ein Thema, wo die Gemüter hochkochen. Habe ich sehr schnell gemerkt. Also habe ich angefangen zu filtern. War schon spannend gewesen! Gefühlt waren 98% pro Kastration, davon 50% vor der ersten Läufigkeit, und der Rest meinte direkt nach der ersten Läufigkeit, und es gab da auch schon wenige Stimmen dafür, daß die Hündinnen doch erst einmal erwachsen werden sollten.
Die wenigen 2% (die gegen Kastration ohne medizinischen Grund waren) hatten einfach die besseren Argumente gehabt! Und mich zum Nachdenken gebracht!
Dann kam das Buch von der Niepel raus. Das war echt mal eine große Hilfe gewesen! Einfach, weil sie alles neutral gehalten hat! Sie hatte Infos gesammelt, warum die Menschen überhaupt ihren Hund kastrieren lassen wollen. Die Gründe waren so verschieden gewesen! Und halt auch die "Ergebnisse" dazu. Das war sehr aufschlußreich gewesen!
Gansloßer hat das Thema weiter verfolgt, und gibt auch Seminare dazu. Sehr interessant! Kann ich nur empfehlen, zumal er auch Fragen beantwortet!
Natürlich macht man sich als Hündinnen Halter (unterschwellig) Sorgen, wegen einer Pyometra. Ist ja auch nicht ganz ungefährlich! Und wohl auch der Grund, warum so viele TÄ der Meinung sind, eine Kastration wäre eventuell doch eine gute Idee!
Doch, wie viele von den intakten Hündinnen erkranken am Ende tatsächlich daran?
Ich kann auch jeden verstehen, der schon mal in der Situation war, daß die eigene Hündin, obwohl er/sie stets im Auge gehabt hatte, so plötzlich auf dem Tisch in einer Tierklinik wieder findet, wegen einer Not OP! Natürlich macht man sich dann Vorwürfe!
Dann ist es auch verständlich, daß man sich sagt, daß es bei nächster Hündin alles viel anders werden soll!
Mein Problem bei der ganzen Sache ist halt, daß ich schon das Gerfühl bekomme, daß man einem Angst einjagen möchte. "Hündin bleibt intakt? Na, dann stell dich schon mal auf .... ein und wundere dich nicht, wenn ....."
"Die Statistik sagt, wenn ....."
Nur, eine Sache hat halt auch oft seine zwei Seiten!
Wenn gerade ein TA, der es ja eindeutig viel besser wissen müßte, mir alles negative aufzählt, was alles passieren könnte, wenn die Hündin intakt bleibt, was ist denn mit den negativen Aspekten, wenn man die Hündin (früh) kastrieren läßt? Interessanterweise wird darüber sehr wenig aufgeklärt!
Man darf halt auch nicht vergessen, daß so ein Eingriff auch Einfluß auf den Körper hat!
Inkontinenz, Gewichtszunahme und SDU sind dabei nur das kleinere Übel! Und das ist schon für so manche Halter schwer genug!
Fellveränderung und Verhaltensveränderung kann man auch noch einigermaßen wegstecken, bzw. sich darauf einstellen.
Aber was ist denn zum Beispiel mit dem Knochenkrebs? Die Chance, daran zu erkranken, steigt deutlich, wenn ein Hund kastriert wird. Darauf wird überhaupt nicht eingegangen!
Neben Bindengewebeschwäche, kann auch Demenz auftreten.
Früh kastrierte Hunde werden einen Ticken größer, als es der normale "Bauplan" vorgesehen hat.
Ich finde, auch das sollte in einem Beratungsgespräch erwähnt werden! Das wäre eine echte Aufklärung!
Man kann immer noch die Gebärmutter entfernen, sollte da was nicht rund laufen.
Bei einem Knochen stelle ich mir das etwas schwieriger vor
Mein Gefühl sagt mir, daß auch das Umfeld eine große Rolle spielt! Ist es allgemein stressig, so sinkt die Lebenserwartung ein wenig. Ich kann mir auch ganz gut vorstellen, daß Streß Einfluß auf Tumorbildung haben könnte. Ebenso die Ernährung, und die Umgebung, in der man lebt.
Das sind halt Dinge, die außen vor gelassen werden, sollte der Hund dann doch mal erkranken.
Hm, jetzt habe ich mehr geschrieben, als ich es eigentlich wollte
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