Meine Bindung und dieser Hund...

  • Lysaya da kann ich dich beruhigen ;) die große Flexi (bis 50 kg) hält auf jeden Fall auch nen 37 kg Ridgeback mit Jagdambitionen :D


    Vielleicht findest du hier über‘s Forum auch wen mit nem netten Hund mit dem du dich mal zum entspannten Spaziergang treffen kannst sobald man wieder darf (bei uns in NRW darf man sich auch jetzt zu zweit treffen)...

  • Grundsätzlich spricht nichts gegen das Spazieren gehen, bis auf diese Corona Sache. Da hat er einfach Angst.

    Man darf aber trotzdem noch vor die Tür und das sollte man auch tun, allein schon der eigenen psychischen Gesundheit und der des Hundes wegen! Die gibt es nämlich auch noch! Du kannst doch nicht jeden Tag nur drinnen sein mit den Kindern und dem Hund! Abstand halten und gut ist. Zu ruhigen Zeiten im Wald. Ist wahrscheinlich sowieso besser fürs Hundi!

  • Ich habe schon mit ihm geredet und offensichtlich habe ich ihn falsch verstanden. Was leider öfter vorkommt als mir lieb ist (Mombie halt).


    Grundsätzlich spricht nichts gegen das Spazieren gehen, bis auf diese Corona Sache. Da hat er einfach Angst.


    Aber wir werden schauen, dass wir uns Zeiten raussuchen, wo wenig los ist (weil hier wirklich gefühlt ALLE Spazieren gehen, seit es diese Ausgangsbeschränkungen gibt).

    ? Nur für die, die es überlesen haben.

  • Leinenführigkeit habe ich mit unserer einfach von Anfang an im Alltag trainiert. Ist nur zu spät oder früh damit anzufangen. Ich meine dabei aber jetzt echt kein korrektes Fuß, sondern reine Leinenführigkeit.


    Das kannst du tun, indem du z.B. jedes Mal wenn er in die Leine brettert oder zieht stehen bleibst. Doof für ihn, er möchte ja nach vorne. Du sagst eine Millisekunde vor dem Stehenbleiben/ Korrigieren etwas wie " nicht ziehen". Der Hund wird automatisch zurück schauen, tut er das, lockst du ihn unaufgeregt etwas zu dir zurück und lobst und gehst sofort wieder los.


    Alternativ dazu kannst du dich jedes Mal wenn der Hund zieht kommentarlos umdrehen und in die andere Richtung gehen.


    Nutze große Freiflächen und gehe die ruhig kreuz und quer ab, damit der Hund lernt, sich an dir zu orientieren wenn die Leine dran ist. Ist er aufmerksam und folgt freudig, lobe ihn und gönne euch eine Verschnaufpause.


    Reagiert er auf freundliche Korrekturen nicht, finde ich auch einen bestimmten, gut dosierten Leinenruck nicht verkehrt. Nur halt kein aggressives, dauerhaftes Rucken.


    Für alle positiven Impulse seinerseits lobe ihn. Negative korrigiere (Umdrehen, oder mal einen kleinen Kreis laufen oder eine Acht).


    So kannst du ganz locker im Alltag immer wieder Leinentraining einbauen und es wird für den Hund dann auch nichts abstraktes. Für richtig gutes aufmerksames Laufen würde ich auch mit Leckerlis belohnen. Und wichtig hierbei ist, ist die Leine locker, ist es immer gut. Den Radius bestimmst du ja dann selbst. Du willst ja nur, das der Hund deine Leinenlänge annimmt und einhält. So kann er in der Stadt kurz laufen und beim Wandern am Bauchgurt eingehakt sein.

  • Lysaya da kann ich dich beruhigen ;) die große Flexi (bis 50 kg) hält auf jeden Fall auch nen 37 kg Ridgeback mit Jagdambitionen :D

    Ah, ok. Meine Flexi-Erfahrung liegt ein paar Jahre zurück. Das war ein Dackel mit Flexi in "Dackelgröße". Da ging das nicht so gut aus.

    Aber wahrscheinlich ist man in der Entwicklung auch schon weiter :)


    Wenn es bisher noch keine echten positiven Erfahrungen mit der Leine gibt, würde ich jedenfalls auch keinen "gut dosierten Leinenruck" anwenden (ich find den Begriff schon schräg. Ist das wie eine "leichte Ohrfeige"?)

  • Aber ich schaffe es einfach nicht, eine gute Bindung zu ihm aufzubauen.

    Bindung ist ein modernes Wort. Was soll es bedeuten? Zu wem alles hast Du eine gute Bindung?

    Ich habe unsere Hunde nie geliebt in dem Sinn von "Buhuu, ich habe mich verliebt". Sie wurden über Jahre hinweg unbemerkt ein Teil von mir mit ihren guten und schlechten Seiten.

  • Nein, ist es nicht.

    Und nicht jede Form von Korrektur ist automatisch zu verteufeln. Man muss nicht immer direkt die moralische Keule rausholen.


    Ein 7 Monate alter Labbi wird gewichtsmäßig ordentlichen und vielleicht auch manchmal plötzlichen Zug auf die Leine ausüben wenn er nicht Leinenführung ist. Wenn die sanften Korrekturen nichts bringen schadet ein vehementes Entgegenhalten, was dann automatisch den Leinenruck durch das Eigengewicht des Hundes auslöst nicht.

    Gut dosierten deshalb damit man es eben nicht falsch versteht und an der Leine reißt wie irre.

  • Hi,


    gerade hab ich mich durch deinen Thread gelesen, und bin ein paar Mal über die Leinenführigkeit gestolpert. Was stellst du dir denn unter Leinenführigkeit vor?


    Ein Hund kann einfach an einer kurzen Leine um mich rum laufen, darf mir nur nicht vor den Füßen herumhampeln und nicht ziehen, aber ansonsten will ich von dem nichts. Das ist eine Art, sich mit seinem Hund in der Öffentlichkeit zu bewegen.


    Ein Hund kann links oder rechts genau auf meiner Höhe laufen, das ist eine andere.


    Ein Hund kann exakt auf Höhe meines Schenkels laufen, mit Blick zu mir, nachdem ich "Fuß" gesagt habe - das wäre jetzt die "Königsdisziplin" :smile: (und hat meine Große zb nie komplett geschafft ;))


    Manchmal denkt man vielleicht, man müsse alles gleichzeitig und absolut richtig machen, sonst hat man's für immer vertan- aber das stimmt nicht. Und Hunde sind sehr anpassungsfähig.


    Deine Angst, dass du irgendwie rangnieder sein könntest aus Sicht des Hundes kann ich sehr gut nachvollziehen - ich habe viele Jahre genauso gedacht. Nach und nach bin ich weicher geworden mit meinen Hunden, und sehe manches auch viel lockerer.


    Man muss nicht aus allem die Grundsatzfrage machen, ob der Hund mich noch als "Alpha" akzeptiert. Sondern ich bin die Größte für meinen Hund, weil ich coole Sachen mit ihm mache :hundeleine04:, ich verwaltete das Futter :mrgreen-dance: , bin ein Fels in der Brandung, berechenbar, verlässlich, und natürlich fordere ich im richtigen Moment Respekt ein. Ich muss mich nicht durch die Gegend ziehen lassen, anspringen lassen, ich fordere schon Regeln ein, die ich aufstelle. Und die setze ich durch, weil ich bestimmte Vorstellungen habe, wie meine Hundehaltung aussehen soll, und das strahle ich auch aus. Und die Hundehaltung sieht bei jedem anders aus, was völlig okay ist. Das ist unabhängig vom Rangfolgegedanken.


    Du hast ja auch Kinder, da willst du sicher auch nicht den Chef raushängen lassen, musst manchmal aber doch bestimmt auftreten, meistens bleibt aber Zeit zum Spaß haben, Kuscheln, sich lieb haben und vertrauen. Ist auch Typsache, manche sind konsequenter, geradliniger, andere lassen mal 5 gerade sein. Dabei gibt es oft kein richtig oder falsch, sondern nur ein anders. Das Gleiche gilt auch bei Hunden, finde ich.


    Überleg dir doch mal, wie du dir deine Hundehaltung so vorstellst. Was soll der Hund tun, was nicht? Was unternimmst du, um dein Ziel zu erreichen? Man kann viel mit Bestätigen und Lob arbeiten, manchmal muss man auch klare Ansagen machen, wenn ein Hundehirn grad mal übergeschnappt ist. Viele Hunde drehen mit Erreichen der Pubertät durch und werden so mit 2, 3 Jahren wieder normal :D

    Manchmal muss man Situationen von vornherein vermeiden, wenn der Hund ein Thema mit bestimmten Dingen hat, manchmal kann man solche Situationen gezielt üben, um dem Hund Sicherheit zu vermitteln.


    Vielleicht fehlt dir einfach noch ein bisschen Hundeahnung, Gespür für Timing und Situationen, dann kann man sich mit gutem Lesestoff das Wichtigste aneignen. Lass dir von deinem Mann erklären, warum er was macht, was er damit beabsichtigt, wie der Hund reagieren soll.


    Und, last but not least- höre auf deinen Bauch :nicken: oft hat man selbst schon den richtigen Riecher :smile: :nicken:

  • Man kann Leinenführigkeit halt auch positiv aufbauen, ganz ohne an der Leine zu rucken, wenn der Hund die Leinenführigkeit noch gar nicht richtig verstanden hat bzw. wegen hoher Ablenkung nicht zuverlässig ohne zu ziehen an der Leine gehen kann. Mit Leinenruck zu korrigieren während der Hund überhaupt nicht in der Lage ist die gestellte Aufgabe zu erfüllen ist unfair.

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