Ist das noch Magen-Darm?

  • Nur ein Gedanke auch mit Blick auf sein Alter, würde zusätzlich (wenn nicht bereits geschehen) ein Blutbild mit SDMA-Wert machen lassen. Das könnte (neben Magen-Darm) auch auf eine Niereninsuffizienz uä hindeuten.

  • Aktuell gebe ich ihm keine Medikamente, weil ich das nicht für eine nachvollziehbare Dauerlösung hielt - besonders die Schmerzmittel.


    Ein SDMA-Wert steht nicht mit auf dem Blutbild. Für einen kleinen Hund ist das auch noch nicht unbedingt ein Alter, zumal er wirklich agil und aufgeweckt ist - also normalerweise.


    Das Futter einzuweichen, werde ich mal probieren. Er ist da immer etwas mäkelig, aber die Gefräßigkeit wirds schon reintreiben ;)


    Angenommen, es ist eine Gastritis, wonach es sehr aussieht und was dann offenbar auch die Ärzte vermuteten, meint ihr denn, es wäre möglich, dass es einfach noch weitere 4 Wochen oder so dauert und dann "abheilt"? Also wie wäre da der weitere Weg? Ich lese raus, dass es zumindest nicht die eine Behandlung oder das eine Medikament gegen gibt?


    Mit THP habe ich bisher keine Erfahrungen und generell eine gewisse Skepsis wegen schwarzer Schafe (auch bei TA, Schulen usw.).


    Ich danke euch auf jeden Fall schon mal sehr für eure tolle Unterstützung!

  • Gastritis kann alles sein von recht harmlos über wirklich langwierig bis hin zu einer schweren Erkrankung.


    Wir hatten den Spuk vor Jahren, kam aus dem nichts, war suuuper langwierig und verschwand um nie wieder aufzutauchen. Uns half vor allem Schonkost, Schonkost und nochmal Schonkost gemischt mit Heilerde. Mehr als jedes Medikament. Im Endeffekt stellte sich raus, dass "Fleisch pur" für meine Hündin ab dem Zeitpunkt nie wieder ging, kein rohes Fleisch, keine reinen Fleischdosen, kein Trockenfleisch, kein Futter mit hohem Fleischanteil. Sie übersäuert sofort und fängt an Galle zu erbrechen.


    Aber eine Gastritis kann leider auch viel dramatischer sein, der Hündin einer Bekannten hat sie in kürzester Zeit einen mehrtägigen Klinikaufenthalt beschert, zumindest mir war nicht bewusst, dass das extrem verlaufen kann.

  • Es ist wirklich sehr individuell. Da muss man leider wohl weiterforschen und vor allem wenn dann auch einen guten TA an der Seite haben, der einen wirklich hilft.


    Bei meiner besten Freundin ihrer Hündin hilft es schon viel das sie mittlerweile Barft und eben diese Darmsanierung mit natürlichen Mittel macht. (wenn du magst kann ich dir die HP geben von der THP?)


    Im Trockenbarf-Thread ist auch eine Userin, dessen Hündin seit über einem Jahr symptomfrei ist, seit sie das füttert.


    Bei meinem Hund war es eine Kombination aus Kastration und Trockenbarf.


    Aber ich denke auch ich würde wohl in diesem Fall hier erst einmal Schonkost geben in Form von Kochen und die Untersuchungen abwarten.

  • Übrigens, wenn er wirklich starke Bauchweh hat, dann kannst du ihm Buscopan Dragees geben, aber wirklich nur die Dragees. Ich habe das in all der Zeit wo es bei Baxter so schlimm war immer gegeben (vorher mit dem TA angesprochen) und es gehört zu unserer Haustierapotheke einfach dazu. Hier hilft es immer binnen 10-20min.

  • Aktuell gebe ich ihm keine Medikamente

    Wie gesagt, bis der Effekt des Omeprazols wieder weg ist, kann es Wochen dauern. Bis dahin muss man sich durchfrickeln und die stoßweise zu viel produzierte Magensäure in den Griff bekommen. Das ist für den Hund schmerzhaft und unangenehm. Nichtsdestotrotz darf man nicht aus den Augen lassen, dass ein schwerwiegenderes Problem dahinter steckt.


    Bei einem älteren Hund würde ich übrigens davon ausgehen, dass er eher zu wenig Magensäure produziert hat und deshalb die Probleme kamen. Die Bildung der Magensäure dann noch runterzudrosseln ... ja ... da sind den Keimen, die nicht in den Darm gehören Tür und Tor geöffnet. Die bekommst Du dort auch so schnell nicht wieder weg. Vielleicht gar nicht nicht mehr ...

  • Uiuiui, ok. Dann fasse ich mal zusammen, dass die Diagnose der Ärzte gar nicht so verkehrt war, aber scheinbar nicht sonderlich zielführend behandelt wurde. Und evtl auch nicht so klar kommuniziert. Dass wir da jetzt vllt noch eine Weile durchmüssen, ist ja eine Perspektive, mit der ich umgehen kann, und dank Home-Office ist das auch gut umsetzbar. Dann muss ich aber nicht jedes Mal, wenn er sich mal wieder komisch verhält, gleich zum Nottierarzt rennen. Beruhigend. Die Stuhlprobe würde ich dann vllt auch nochmal nach "hinten schieben", weil für mich und offenbar auch für euch Parasiten nicht das Naheliegendste wären und ich mir die 100 Tacken lieber für den nächsten Notfall-Besuch sparen kann. ;)


    Da er die ersten drei Wochen fast durchgängig Omep bekommen hat, kann ich mir grob vorstellen, was nach Absetzen dann in seinem Körper los war/ist.


    Buscopan Dragees sind eine gute Idee, das werde ich am Montag direkt mit dem TA besprechen. Bei der Heilerde schrecken mich die ganz kurz anrecherchierten evtl Nebenwirkungen noch ab, aber ich behalte es mal im Hinterkopf.


    Den Kontakt zum THP kannst du mir gerne rüberreichen, ich bin da grundsätzlich für alles offen.


    Kochen/barfen kommt für mich nicht so wirklich in Frage. Das wäre wirklich die letzte aller Optionen (shame on me, ich weiß). Ich hatte auch immer, wenn wir ihm mal Hühnchen mit Reis gemacht haben, das Gefühl, dass er es nicht soo gut verträgt. Obwohl das eigtl ja gar nicht sein kann. Macht es Sinn, ab und an etwas Hüttenkäse und Joghurt zu geben? Unterstützt das irgendwie? Das hatte ich zwischenzeitlich mal gemacht.


    Sonst würd ich erst mal beim 15kg Sack RC Gastro Intestinal bleiben, das er offensichtlich gut verträgt, und es ab und an einweichen. Ich hatte vorher Wolfsblut Cold River (Fisch, Kartoffel) und nach der Recherche hier im Forum mir mal einen Sack Josera Lachs, Kartoffel bestellt, da ich dachte, dass er sein Futter vllt nicht mehr verträgt. Bei dem Josera finde ich die Stückchen aber überraschend groß, so dass ich mir das erst mal für hoffentlich normalere Zeiten aufhebe.

  • Die Stuhlprobe würde ich dann vllt auch nochmal nach "hinten schieben",

    Das würde ich nicht machen. Den Betrag würde ich investieren. Aber bei einem Befund gut drüber nachdenken wie man das angeht. Okay, bei Wurmbefall gibt es nicht viel zu überlegen, aber es könnten ja auch andere Dinge herauskommen.

    Kochen/barfen kommt für mich nicht so wirklich in Frage.

    Schade. Das ist in meinen Augen für den Magen die beste Option. Ich persönlich bin ja eher ein Fan von Moroscher Möhrensuppe mit matschigen Kartoffeln und dann eine Tierart dazu, die nicht so belastet durch die Haltungsform ist. (Bio-Huhn, Lamm oder Pferd)


    Generell würde ich jetzt zu jeder Mahlzeit Slippery Elm geben bzw. vorher, damit die Magenschleimhaut Ruhe finden kann.

  • Die Stuhlprobe bekommst aber auch günstiger. Ich schicke die immer nach Leipzig oder Hannover und bezahle 34€. Ich würde die Probe deshalb machen, um Parasiten auszuschließen.


    Etwas was auch den Magen beruhigt und eben einen "Schleim" drüber legt, ist auch Eibischwurzel. Gibt es als Pulver und wird wie die Ulmenrinde 30min vor der Mahlzeit gegeben.


    Ansonsten, wenn du wirklich nicht kochen willst, dann würde ich dennoch das Futter einweichen sofern dein Hund es mag.


    Körnigen Frischkäse (ist das Hüttenkäse?) gibt es hier auch. Ob du das jetzt untermischst weiß ich nicht, aber probieren kannst du es.

  • Ach krass, hast du da einen Link, wo man das selbst einschicken kann?


    Eure Tipps schau ich mir nochmal in Ruhe an, das klingt gut.


    Genau, körniger Frischkäse heißt das auch. Ich weiche jetzt immer fein seine Hauptmahlzeiten ein. Er hat mich seeehr skeptisch angeschaut, ist aber zum Glück verfressen genug. :D

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