Das Alleinebleiben nach dem Umzug
-
-
Wegen eines neuen Jobs musste ich kurzfristig umziehen. Meine Hündin Rema fühlt sich in unserer neuen Wohnung unglaublich wohl - so zufrieden habe ich sie im alten Zuhause bei meiner Familie nie empfunden. Alles ist viel ruhiger, sie kann endlich mal richtig entspannen und das viel und jeden Tag. (Vorher lief sie ständig von Fenster zu Fenster, schaute raus und bellte gefühlt alles an, was vorbeikam. Da konnte sie sich richtig reinsteigern. Bei einem grossen Mehrpersonenhaushalt war aber auch immer von unserer Seite Bewegung und "Stress" im Spiel - wieso sie vielleicht selber häufiger so unruhig war.)
Nur ist es mir ein Graus jeden Morgen zur Arbeit aufzubrechen. Sie bellt und jault. Das kenne ich von ihr nicht. Sie hat mein Gehen nie «kommentiert». Wenn ich dann mittags und abends zurückkomme liegt sie direkt vor der Tür (sie schläft also schon irgendwann mal ein oder ruht sich zumindest aus), aber ist dann natürlich gleich hellwach und total aufgeregt. Was ja letztendlich okay ist. Sie wird von mir dann kurz begrüsst und wir gehen gleich zusammen raus.
Hier muss ich aber anmerken – das war vorher nicht so. Bin ich von der Arbeit zurückgekommen, hat sie mich immer ruhig begrüsst. Auch wenn niemand sonst zuhause war (sprich: sie ganz alleine war wie jetzt).
Das mit dem Umzug und dem neuen Arbeitsalltag von mir kam leider sehr plötzlich und grosse Vorbereitungen waren gar nicht möglich. Keine Ahnung wie ich für sie das Weggehen einfacher gestalten kann. Was für ein Ritual könnte ihr helfen?
Ich habe ja auch an etwas wie den RelaxoDog gedacht. Aber geht das denn sowas aufzubauen, wenn sie während der Aufbauphase trotzdem fünfmal die Woche alleine bleiben muss?
Achja, eine Hundepension kommt für mich nicht in Frage, weil Rema unter anderen Hunden immer gestresst war und jeden Abend so erschöpft. Und wohlfühlen tut sie sich zuhause ja eigentlich. «Nur» das Weggehen fällt ihr hier in unserem neuen Heim so schwer.
Ich bin sehr froh um jede Erfahrung und jeden Tipp, den ich hier bekomme.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich würde den Hund nun an den Wochenenden daran gewöhnen.
Der Hund hat scheinbar ortsbezogen gelernt, alleine zu bleiben.
Bedeutet, ihr werden es in einem gewissen Rahmen neu aufbauen müssen.
aber ist dann natürlich gleich hellwach und total aufgeregt. Was ja letztendlich okay ist. Sie wird von mir dann kurz begrüsst und wir gehen gleich zusammen raus.
Das würde ich unterlassen!
Wenn der Hund schon so aufgepusht ist, dann würde ich weder begrüßen, noch gleich raus gehen.
Ich würde schauen, dass sich der Hund erst beruhigt und dann erst eine Aktion von Dir stattfindet.
-
Ich mußte mit meinem Hund mehrfach umziehen, teils aus beruflichen Gründen, dann wurde die Wohnung verkauft, war nicht beabsichtigt, aber auch nicht zu ändern. Immer wurden die Kommandos neu in Frage gestellt. Es kam mir vor, als fragte sie "Gilt das Kommando auch hier?" Oder "muß ich auch hier folgen?".
Mittlerweile kann ich sie sogar in unserem Stoffzelt an völlig verschiedenen Orten alleine lassen und sie schläft entspannt oder wartet, bis ich wieder zurück bin.
Eines hatten aber alle Orte gemeinsam: Meine Sachen, ihre Sachen (Wasser, Futter, Stoffdecke) war immer dort.
Statt dem RelaxoDog (ist das das Ding, das Töne zur Tiefenentspannung aussendet?) würde ich eine Schlafdecke kaufen, ev. auch eine große Hundebox aus Stoff oder ein neues Hundekissen. Also über den Geruchssinn arbeiten, nicht den Gehörsinn. Und das alleine sein in Teilschritten wieder neu aufbauen.
Kurzfristige Umzüge sind stressig - aber machbar. -
Danke für eure Antworten.
Gina23 Ich habe in diversen Seminaren (u. a. Gerd Schreiber und Ute Blaschke-Berthold) gelernt, dass es für den Hund besser ist, ihn gleich zu begrüssen. Das aber natürlich nicht aufdrehend, sondern mit "normalem" Ansprechen und ruhigen Bewegungen. Die Erregung wird dann im Vergleich zum Ignorieren oder weniger Aufmerksamkeit schenken am deutlichsten gesenkt. Deshalb möchte ich das eigentlich gerne so beibehalten. Aber vielleicht könnte ich ja die nächsten 1-2 Wochen mit dem direkten Rausgehen warten und mich nach dem Hallo-sagen zuerst noch kurz ohne sie drinnen beschäftigen. Wenn das hilft, würde ich das dann natürlich so beibehalten.
Fizban Das ist ein toller Hinweis mit der Schlafdecke/Stoffbox. Bei einem Hund macht es sicher mehr Sinn den Geruchssinn anzusprechen als das Gehör. Werde ich so machen.
-
Um da was was sagen zu können, müsste man wissen wie das Miteinander im Alltag so läuft ...
-
-
Ich würde mir Urlaub nehmen und das Alleinebleiben neu aufbauen Und darüber hinaus den Alltag so strukturieren, dass der Hund das richtige Maß an Auslastung hat (also weder zu viel noch zu wenig).
Beim Wechsel von Familie zu Singleleben kann es nämlich auch sein, dass dem Hund die Ansprache und Beschäftigung durch mehrere Personen fehlt. So wie das Familienleben so manchen Hund stressen kann, geht ein anderer genau darin auf...
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!