Hund achtet beim Spaziergang nicht auf mich

  • Mir ist nicht ganz klar, inwiefern die ersten beiden Versuche Strafe sind.


    Wenn man sich Zeig von Hundetrainern durchliest/anschaut, sind das so die gängigen Methoden bei Hunden, die vorauslaufen wollen.

    Also das Aufhalten beim Überholen und das ständige Wechseln der Richtung, dass der Hund darauf achtet, wohin man geht.


    Und vor allem den Richtungswechsel scheint sie ja überhaupt nicht als Strafe zu sehen, weil es ihr eben völlig egal ist, wo sie gerade rumschnüffeln kann.


    Das mit den Leckerlies war dann die Variation von Versuch 1. Also abhalten vom Überholen und wenn sie dann selbstständig neben mir geblieben ist, hat sie Leckerlis bekommen.

  • So kannst dus auch machen. In ablenkungsarmer Umgebung beginnen. Dauert halt eine gewisse Weile, bis es sitzt.

    Hui, wo hast Du denn dieses Video ausgegraben. =) Wichtig bei dieser Geschichte ist zu wissen, dass das der ALLERERSTE Schritt zum Einstieg in ein vernünftiges Training ist. Danach muss es weitergehen mit Schritt zwei, drei usw ... sonst landet man da auch schnell in einer Sackgasse. Aber, wenn man die Schritte geht, dann kommt man in der Tat gut vorwärts. Im wahrsten Sinne des Wortes. :D

    Hab ich vor Ewigkeiten mal gefunden und für gut befunden. Findet man ganz schnell, wenn man in Youtube "flying paws leinenführigkeit" eintippt. xD

  • Mir ist nicht ganz klar, inwiefern die ersten beiden Versuche Strafe sind.


    Wenn man sich Zeig von Hundetrainern durchliest/anschaut, sind das so die gängigen Methoden bei Hunden, die vorauslaufen wollen.

    Also das Aufhalten beim Überholen und das ständige Wechseln der Richtung, dass der Hund darauf achtet, wohin man geht.

    Es waren misslungene Strafversuche, keine Strafen. Frag dich doch mal, was passieren hätte sollen, als du es mit Zischen und Hand vors Gesicht probiert hast? Hätte sie es geil finden sollen (positive Verstärkung) oder hätte das dazu führen sollen, dass sie das Verhalten einstellen hätte sollen (positive Strafe)? Wolltest du ihr mit den Zischlauten die Situation angenehm machen? Wenn ja, dann ist es das seltsamste Training, von dem ich je gehört habe, wenn nein, dann wolltest du Strafe anwenden. Selbiges beim Richtung Wechseln. Was passiert, wenn du die Richtung wechselst? Wenn du umdrehst und der Hund läuft weiter, kriegt er einen Ruck mit der Leine. War das als Belohnung gedacht?

  • Nächstes Problem: Was ist eine ablenkungsarme Umgebung?

    In der Wohnung ist Training mit ihr überhaupt kein Problem, weil daheim schnüffelt sie ja nicht rum.

    SOBALD wir die Wohnung verlassen, wird geschnüffelt. Im Hausflur, in der Wiese vorm Haus, an der Straße, im Park und an fremden Orten ja noch viel mehr. Es gibt also einfach keine Umgebung, die für sie ablenkungsarm ist :ka:

  • Mir ist nicht ganz klar, inwiefern die ersten beiden Versuche Strafe sind.


    Wenn man sich Zeig von Hundetrainern durchliest/anschaut, sind das so die gängigen Methoden bei Hunden, die vorauslaufen wollen.

    Also das Aufhalten beim Überholen und das ständige Wechseln der Richtung, dass der Hund darauf achtet, wohin man geht.

    Es waren misslungene Strafversuche, keine Strafen. Frag dich doch mal, was passieren hätte sollen, als du es mit Zischen und Hand vors Gesicht probiert hast? Hätte sie es geil finden sollen (positive Verstärkung) oder hätte das dazu führen sollen, dass sie das Verhalten einstellen hätte sollen (positive Strafe)? Wolltest du ihr mit den Zischlauten die Situation angenehm machen? Wenn ja, dann ist es das seltsamste Training, von dem ich je gehört habe, wenn nein, dann wolltest du Strafe anwenden. Selbiges beim Richtung Wechseln. Was passiert, wenn du die Richtung wechselst? Wenn du umdrehst und der Hund läuft weiter, kriegt er einen Ruck mit der Leine. War das als Belohnung gedacht?

    Ist es dann schon eine Strafe, wenn ich meinen Hund Sitz machen lasse, obwohl er vielleicht gerade keine Lust auf sitzen hat?

    Oder dass sie erstmal Sitz machen muss, bevor sie fressen darf und sich nicht direkt auf ihr geliebtes Futter stürzen darf?

    Entweder man lässt den Hund ohne Erziehung alles machen, worauf er Bock hat, oder man muss ihn immer irgendwie mal „bestrafen“, indem er halt das machen soll, was man gerade von ihm will.

    Lässt man dann einen aggressiven Hund auf alles losgehen, weil Abhalten wäre da ja eine Strafe für ihn?


    Der Zischlaut war einfach ein akustisches Signal, dass ich nicht immer mit der Hand vors Gesicht muss. Ich denke, dem Hund ist es relativ egal, ob das ein „xxxtt“, ein „Zurück!“ oder sonstwas ist.

  • Dann beginn dein Training in der Wohnung. Wenn das Verhalten, dass du ihr beibringen möchtest, dort sitzt, dann übst vor der Wohnung, im Hausflur, später in der Wiese vorm Haus, etc.

  • Irgendwo wirst du umdenken müssen, wenn du eure Spaziergänge harmonisch gestalten willst.


    Und "harmonisch" ist für mich eigentlich genau das Stichwort. Meine Hunde sollen unsere Spaziergänge toll finden, sie sollen die Seele baumeln lassen dürfen und Hund sein dürfen. Ja, wir trainieren da auch mal, ja, ich fordere auch mal zeitweise Gehorsam ein, aber das steht nicht im Vordergrund.


    Überleg dir doch erst mal, wie du jetzt aktuell, bis das Leinenführigkeitstraining sitzt, die Gassigänge so gestalten kannst, dass ihr euch die Strecke an der kurzen Leine sparen könnt. Ein Hund kann das nicht von heute auf Morgen, das ist kein "schnelles" Training, der Hund muss lernen, sich so lange zu fokussieren. Macht was Schönes zusammen, statt euch täglich diesem Frust auszusetzen.

    Das ist kein Plädoyer dafür nicht zu trainieren, aber harmonischere Gassigänge würden euch beiden gut tun und es nimmt den Stress raus.

  • -Isabella-


    Du bist auf dem falschen Dampfer. Du erlegst Dir grad selber auf, dass Du nicht gestraft haben willst. Hast Du ja auch nicht wirklich, weil Dein Hund ja einfach weitergemacht hat. Aber diese Trainingstechnik ist Strafe, wenn sie funktioniert. Willst Du Strafe also richtig anwenden, dann muss es für den Hund richtig rappeln, wenn er es ignoriert. Das, was Du da machst ist ... nix. Käse. Der Hund ist vermutlich so von Dir gestresst, dass er sich deshalb in seine Welt wegbeamt. Du hast überhaupt kein Bild in Deinem Kopf von dem Verhalten, was Du sehen willst. Weder bei dem einen Trainingsversuch, noch bei dem anderen (über Lecker - da fehlt immer noch die Erklärung). Wenn ich einen Hund darüber von A nach B führen möchte, dass er hinter mir geht, dann sage ich ihm das über ein eindeutiges Kommando und dann gibt es Ärger an den Arsch, wenn er nicht hinter mir bleibt. Ja, sowas können meine Hunde. Das hat aber nichts mit Leinenführigkeitstraining zu tun. Das ist die Taktik Leinenführigkeit zu vermeiden. Was auch manchmal sinnvoll ist.

    Leinenführigkeitstraining dagegen würde ich immer und ausschließlich über Belohnung aufbauen. Du hälst den Hund nämlich von all den schönen Dingen des Lebens mit der Leine ab. Also ist es sinnvoll das mit reichlich Belohnung zu üben, damit das Laufen an der Leine etwas netter wird. Vielleicht sogar noch netter als ohne Leine zu laufen. Hast Du schon mal Hunde erlebt, die angelaufen kommen, weil sie angeleint werden wollen, wenn man die Leine in die Hand nimmt? Daran erkennt man gutes Leinenführigkeitstraining. Über Belohnung.

  • Es waren misslungene Strafversuche, keine Strafen. Frag dich doch mal, was passieren hätte sollen, als du es mit Zischen und Hand vors Gesicht probiert hast? Hätte sie es geil finden sollen (positive Verstärkung) oder hätte das dazu führen sollen, dass sie das Verhalten einstellen hätte sollen (positive Strafe)? Wolltest du ihr mit den Zischlauten die Situation angenehm machen? Wenn ja, dann ist es das seltsamste Training, von dem ich je gehört habe, wenn nein, dann wolltest du Strafe anwenden. Selbiges beim Richtung Wechseln. Was passiert, wenn du die Richtung wechselst? Wenn du umdrehst und der Hund läuft weiter, kriegt er einen Ruck mit der Leine. War das als Belohnung gedacht?

    Ist es dann schon eine Strafe, wenn ich meinen Hund Sitz machen lasse, obwohl er vielleicht gerade keine Lust auf sitzen hat?

    Oder dass sie erstmal Sitz machen muss, bevor sie fressen darf und sich nicht direkt auf ihr geliebtes Futter stürzen darf?

    Entweder man lässt den Hund ohne Erziehung alles machen, worauf er Bock hat, oder man muss ihn immer irgendwie mal „bestrafen“, indem er halt das machen soll, was man gerade von ihm will.

    Lässt man dann einen aggressiven Hund auf alles losgehen, weil Abhalten wäre da ja eine Strafe für ihn?

    Das zeigt, dass du die vier Quadranten doch noch nicht so toll verstanden hast, wie du behauptest. Strafe ist Strafe, ob du das jetzt toll findest oder nicht. Ich sag ja auch nicht, dass man nie strafen darf, aber man sollte wenigstens wissen, was man da tut. Baut mein Hund Scheiße, dann hau ich ihm ein lautes "EYY!!" um die Ohren. Funktioniert sehr zuverlässig, ja mein Hund ist eine Mimose. Ja, das ist Strafe. Sage ich "Sitz" und mein Hund macht es nicht und ich schrei "EYY!", dann strafe ich, ganz klar.

    Du sagst "Sitz" und dein Hund kriegt Futter, das ist positive Verstärkung. Du sagst "Sitz", dein Hund macht es nicht, kriegt kein Futter, dann nutzt du negative Strafe.

    Nein, einen aggrassiven Hund lässt man nicht auf alles losgehen, und falls du schon mal mit so einem Hund zu tun gehabt hast, dann wirst du merken, dass das reine Abhalten keine ausreichende Strafe darstellt, weil der Hund wird, obwohl er bei jedem Spaziergang davon abgehalten wird, andere Hunde zu schreddern, weiter austicken. Und weißt du, was man dann macht? Training. Mit Belohnung. Und irgendwann kommt man vielleicht an anderen Hunden vorbei, ohne dass der aggressive Hund austickt.

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