Hund achtet beim Spaziergang nicht auf mich
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Daran, dass sie wirklich mal ein Stück direkt neben mir/bei Fuß geht, ist aber ja noch nicht mal ansatzweise zu denken, wenn sie nichtmal ohne Ziehen an der Leine in meiner Nähe gehen kann. Also haben wir natürlich auch dafür kein Kommando.
Die stärkste Belohnung für sie sind definitiv Leckerlis wie Würstchen. Aber wenn ich ihr da eins geb, läuft sie danach wieder weg. Also möglichst direkt hinterher nochmal eins, dass sie versteht zu bleiben. Und dann irgendwann halt nochmal usw. Klappt so schon mal ein kleines Stück.
Wenn sie dann aber was riecht, wo sie wieder hinmarkieren muss, dann kann ich sogar mit dem Würstchen winken, da muss einfach geschnüffelt und markiert werden.
Und wenn das 4m von uns entfernt ist, dann wird halt wieder an der 2m-Leine gezogen.
Und dann?
Ich lauf ihr ja nicht hinterher, dass sie da wieder überall schnüffeln kann. Aber ich will deswegen auch nicht ständig überall mit einer 5m-Leine durch die Gegend laufen, nur dass sie überall schnüffeln kann und dann trotzdem am Ende der 5m noch zieht, wenn sie wieder was anderes erschnüffelt hat.
Deswegen geh ich dann halt einfach weiter, wenn sie mich ignoriert.
Wenn sie weiß, dass es ein Leckerli geben könnte, kommt sie schon irgendwann mal wieder, aber dann geht das ganze Spiel von vorne los.
So klappt das mit der Belohnung also bisher irgendwie nicht. Was mache ich da denn falsch?
Zum Thema Strafe:
Ja, wenn ich in eine andere Richtung gehen will wie mein Hund, sie aber nicht auf mich achtet und darum einen Ruck an der Leine spürt, dann wird sie natürlich rein theoretisch „bestraft“.
Aber auch jeder Mensch muss mit negativen Auswirkungen auf falsche Entscheidungen leben.
Ich werde meinen Hund nicht in Watte packen, nur dass er keine negativen Auswirkungen mehr erlebt.
Ich finde nur, es kommt darauf an, welche Auswirkungen eine Strafe hat. Und mal ein „Hey“ oder ein Ruck in der Leine sind eher etwas, das sie halt aufmerksam macht und deswegen nicht direkt kontraproduktiv, weil es ja eine „Strafe“ ist.
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Hi
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-Isabella- Hat sie denn in den Jahren zuvor gelernt, dass man draußen nicht ständig! schnüffeln und markieren muss?
Ich hatte selbiges Problem mit meinem Hund und musste letztendlich erkennen, dass ich ihm nie beigebracht habe, dass es auch anders geht. Mittlerweile wendet er sich selbst von Gerüchen ab und ich habe von anderen HH positives Feedback bekommen, die ihn auch schon länger kennen. Er schnuppert mal auf der Wiese, markiert, aber er geht auch von selbst runter und läuft ganz entspannt. Dadurch lasse ich ihn draußen auch einfach machen was er möchte, weil er sich nicht mehr reinsteigert.
Ich habe einen intakten Rüden, du eine Hündin. Ich weiß nicht, ob es dieselbe Ursache hat, aber ich erkenne in vielen Dingen, die du beschreibst, meinen Hund. -
Daran, dass sie wirklich mal ein Stück direkt neben mir/bei Fuß geht, ist aber ja noch nicht mal ansatzweise zu denken, wenn sie nichtmal ohne Ziehen an der Leine in meiner Nähe gehen kann. Also haben wir natürlich auch dafür kein Kommando.
Das sind 2 verschiedene Dinge und ich habe einige Hunde erlebt, die Fuß sehr viel leichter lernen als (langfristig) ohne Zug im Leinenradius zu laufen. Es ist halt nicht die Lösung des Problems, man kann das nur auf kurzer Strecke anwenden.
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Dein Hund kann die Basics der Leinenführigkeit einfach nicht. Irgendwie wirr mal ab und an ein Leckerchen in den Hund stopfen bringt nix. Das ist kein kleinschrittiger, durchdachter Aufbau, was du da betreibst, das ist Müll. Mach dir eine Liste, von den Dingen die du willst: Ich will, dass mein Hund an der lockeren Leine geht. Ich will, dass sich mein Hund selbst korrigiert, wenn die Leine auf Spannung geht. Ich will, dass ich meinen Hund ansprechen kann und eine Reaktion darauf kommt. Und dann beginnst du zu trainieren. Und wenn draußen kein Training möglich ist, dann trainierst du eben erstmal in der Wohnung.
Hier noch das gesammelte Machwerk an Videos von Flying-paws zur Leinenführigkeit: RE: Tipps für Leinenführigkeit, (Sorry, ich komm mir hier schön langsam vor wie der reinste Arschkriecher, aber ist nunmal ein guter Leitfaden.)
Zum Thema Strafe:
Ja, wenn ich in eine andere Richtung gehen will wie mein Hund, sie aber nicht auf mich achtet und darum einen Ruck an der Leine spürt, dann wird sie natürlich rein theoretisch „bestraft“.
Aber auch jeder Mensch muss mit negativen Auswirkungen auf falsche Entscheidungen leben.
Ich werde meinen Hund nicht in Watte packen, nur dass er keine negativen Auswirkungen mehr erlebt.
Ich finde nur, es kommt darauf an, welche Auswirkungen eine Strafe hat. Und mal ein „Hey“ oder ein Ruck in der Leine sind eher etwas, das sie halt aufmerksam macht und deswegen nicht direkt kontraproduktiv, weil es ja eine „Strafe“ ist.
Nö, Strafe ist nicht kontraproduktiv, wenn sie funktioniert. Bei dir funktioniert sie aber nicht. Du gehst deinem Hund einfach nur auf den Keks, ohne dass du eine wünschenswerte Veränderung bewirkst.
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so wirklich was du möchtest. Auf jegliche Tipps hier (die wirklich von sehr fähigen Leuten kommen) hast du irgendetwas auszusetzen.
Was möchtest du denn genau? Dass der Hund 2km bei Fuß geht, ist ja schonmal utopisch. Zwischen bei Fuß laufen und normaler Leinenführigkeit liegen ja schonmal Welten.
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Ich versuche es mal mit ganz konkreten Tipps:
Schnüffeln kann auch oft eine Ausweichhandlung sein - zb auf der Hundewiese wenn sie eigentlich keine Lust hat mit fremden Hunden konfrontiert zu werden, danach liest sich ihr Verhalten so wie du es beschreibst. Ich würde das "begrüßen" von wildfremden Hunden und die Hundewiese meiden. Das sollte etwas Stress raus nehmen. Stress = Ausweich-/Übersprungshandlungen und weniger Aufnahmefähigkeit.
Ich würde Leinenführigkeit und weiter gehen / schnüffeln abbrechen getrennt von einander trainieren. Vielleicht auch die Leinenführigkeit erst mal hinten an Stellen.
Also Schritt 1: schnüffeln auf Kommando abbrechen. Ich würde das über eine Kombination aus "schau" und "weiter geht's/vorraus" aufbauen.
Vielleicht trainierst du erst mal einen Klicker in der Wohnung drauf, geht aber auch ohne.
Du übst also erst mal mit Null Ablenkung dass dein Hund dich anschaut: Kommando, anschauen wurst. Nur im der Wohnung.
Dann übst du "Schau" und "weiter geht's", dein Hund schaut dich an, Wurst, du sagst weiter geht's und lockst sie drei Schritte weiter. Nur in der Wohnung. (Hier sind wir so frühestens nach 2 Wochen)
Dann die Kombination. Du sagst "schau und weiter geht's" zusammen. Dein Hund schaut dich an, kommt drei Schritte mit, Wurst. Wichtig ist danach darf er wieder machen was er will zb schnüffeln.
Jetzt steigerst du die Ablenkung übst mal in einen ruhigen Innenhof in einer Situation wo er noch nicht schnüffelt.
Dann nimmst du dir vor das ein bis zwei mal (nicht mehr) auf einem Spaziergang anzuwenden- wenn er fertig geschüffelt hat und eh gerade weiter gegangen wäre.
Dann (Wochen später) kannst du es 1-2 mal anwenden wenn er wirklich schnüffelt aber nichts zu Interessantes. Kommt er die 3 Schritte mit darf der nach der Wurst sofort zurück und weiter schnüffeln..
Dann kannst du ihn statt 3 Schritte bei dem Kommando 4 Schritte mitnehmen...
Usw.
Wichtig ist, dass er noch viel schnüffeln darf am Anfang und es so langsam gesteigert wird, dass das Kommando so gut wie immer funktioniert.
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Entweder man lässt den Hund ohne Erziehung alles machen, worauf er Bock hat, oder man muss ihn immer irgendwie mal „bestrafen“, indem er halt das machen soll, was man gerade von ihm will.
Hat doch niemand gesagt, dass man nicht strafen darf?
Also Du hast hier von sehr fähigen Leuten Tips bekommen. Ich halte mich für nicht ansatzweise so fähig, habe aber ein sehr ähnliches "Problem" mit meinem Collie. Der ist auch so ein Schnüffeltier und vergisst die Welt um sich herum und wandelt dann in seiner Geruchswelt dahin. Würde mich nicht zwingend stören, aber er ist unkastriert und steigert sich halt rein. Für ihn sind Leckerchen dann zwar ok, aber nicht sooo cool. Daher habe ich mal probiert das Schnüffeln als Belohnung zu nutzen. Belohnung dafür mir gegenüber aufmerksam zu sein.
Das mache ich nicht andauernd, sondern immer mal. Also leine ihn an und wenn er nun also mit Kopf runter die nächste Pipistelle ansteuert bleibe ich stehen (ja, Strafe). Ich stehe da nun also wie ein Baum, Hund kann nicht zu der mega Stelle hin, bis Hund sich irgendwann denkt, was ist denn mit der Ollen und mich anguckt. Dafür gibt es ein verbales Lob und er darf an der Stelle schnüffeln. Das mache ich ein paarmal, dann leine ich wieder ab und er darf wieder sein Ding machen.
Bei Fiete hat es tatsächlich dazu geführt, dass er mich mehr auf dem Fokus hat. Zulange kann man das mit meinem Blondchen nicht üben, dann steigt er aus.
Falls das eine blöde Idee ist, darf man mich gerne korrigieren. Maße mir nicht an zu wissen, ob das wirklich Sinn macht, aber zumindest bei Fiete konnte ich feststellen, dass er mich seitdem wir das üben mehr auf dem Schirm hat.
"Weiter" als Kommando kennt er auch, das nutze ich ebenfalls, damit er es nicht übertreibt. Wurde erst geübt, wo es uninteressant ist, hier im Garten und dann eben unterwegs.
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Mein Vorschlag zielt darauf hin, deutlich zwischen enspanntem Modus und Übungsmodus zu unterscheiden. Entspannter Modus heißt nicht, daß du deiner Hündin willenlos überall hin folgen mußt, sieh es eher so, daß sie an der langen Leine vorerst noch ziehen darf und du sie halt notfalls auch weiterziehst, wenn es anders nicht geht. Gehorsam wird in diesem Modus nicht erwartet.
Und ich meine es ernst, daß du ihr gelegentlich - am besten mit einem neuen Hörzeichen gekoppelt - ruhig mal die Führung überlassen darfst. Das kannst du nach einer Weile mit einem anderen Hörzeichen wieder beenden und dann wieder selbst die Führung übernehmen. Wenn sie dich nicht immer nur als Spaßbremse wahrnimmt, die sie von all den tollen Stellen wegzieht, kann das euer Verhältnis nur verbessern
Im Übungsmodus dagegen nimmst du die Leine kurz und bewegst dich so energisch vorwärts, daß sie sich auf jeden Fall auf dich komzemtrieren muß.
dann wird halt wieder an der 2m-Leine gezogen.
Diese Leinenlänge ist für den Übungsmodus viel zu lang. Leine kurz nehmen und flott voran, dann kommt sie gar nicht an den Wegesrand zu den Schnüffelstellen.
Und die Übungen gant kurz halten!
Daher habe ich mal probiert das Schnüffeln als Belohnung zu nutzen. Belohnung dafür mir gegenüber aufmerksam zu sein.
Das ist genau die richtige Idee: das Schnüffeln ist hier Fall die beste, da vom Hund in dem Moment gewünschte Belohnung.
Dagmar & Cara
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Du verwendest Strafe, ohne , dass dir klar ist, dass du strafst.
Gewalt ist nochmal was ganz anderes.Dann sag mir doch bitte wie?
Du kannst dir die Theorie rausschaffen.
Da gibts Bücher und massig Videos.
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Bei Fiete hat es tatsächlich dazu geführt, dass er mich mehr auf dem Fokus hat. Zulange kann man das mit meinem Blondchen nicht üben, dann steigt er aus.
Ich denke beim Collie führt der Will to Please einfach dazu, dass er dich dann irgendwann gnädig anschaut.
Das "Blondchen" ist (meiner Meinung...wenn ich das verallgemeinere, deinen Hund kenne ich nicht) einfach seiner Sache viel stärker und langfristiger hinterher, lässt sich von dir kurz stören und macht dann einfach weiter.
Mich würde das nerven. (Nicht das schnüffeln, sondern dass unkooperative rum "lümmeln")
Mein Collie kann schnüffeln, bis seine Nase Luft aus China ansaugt. Aber wenn ich es eilig habe, von A nach B zu kommen oder es einfach nicht will, weil da grad fette Durchfallhaufen liegen, dann werde ich "unlustig". Man könnte auch sagen: Dann ist Schluss mit lustig.
Das wäre bei richtigem Aufbau eines Abbruchsignals dann das Störkommando mit anschliessender Strafe.
Und das witzige ist: man kann das positiv aufbauen oder negativ.
Aber es ist eben ein Abbruchsignal, auf das ein Abbruch erfolgen sollte.
So wie ich dich verstehe, möchtest du an der Stelle, wo Fiete maximal abgelenkt ist, versuchen ihm beizubringen: Liebes "Blondchen" habe doch bitte mich im Fokus.
Der Hund wird lernen oder hat schon gelernt: die Alte bleibt stehen, dann schau ich sie ein bischen an, dann gibts nen Lecker (bzw. Hund soll dann schnüffeln) und dann mach ich halt mit meinem Spaziergang weiter.
Probier mal das Schnüfflen einfach mal zu verbieten, und ihm an der Stelle zu sagen: "Fuss"...
So hab ich das jedenfalls gemacht.
Immer unter der Bedingung, dass der Hund genug Gelegenheit bekommt seinen Schnüffelleien auch ausgiebig nachkommen zu können.
Und beobachte mal, ob es nicht doch ein umlenkungsmanöver für dich ist. Collies sind stur UND feinfühlig. Meiner merkt meine Launen schneller als ich.
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