Hund achtet beim Spaziergang nicht auf mich
-
-
Collies sind stur UND feinfühlig. Meiner merkt meine Launen schneller als ich.
Da hast du absolut recht. Finde das auch sehr gewöhnungsbedürftig, weil ich das von Emil überhaupt nicht kenne. Stur ist keine Eigenschaft, die bei ihm irgendwie angelegt ist. Meine Terriermixdame ist absolut stur, aber dafür kein bisschen feinfühlig.
Ok, also Du denkst so macht das keinen Sinn, verstehe.
Also unfreundlich werde ich schon auch, also wenn er zb frei läuft und schnüffelt und ich rufe "Weiter" und er beim zweiten Rufen nicht reagiert, dann gehe ich hin und treibe ihn weg von der Stelle, recht deutlich, was er total sch... findet. Da reagiert er auch drauf und läuft dann eben weiter mit und schnüffelt sich auch (erstmal) nicht weiter fest. Es ist momentan auch echt im Rahmen mit der Schnüffelei, ich vermute, weil weniger läufige Hündinnen unterwegs sind, als letzten Monat.
An der kurzen Leine, die ich nur nutze um von a nach b zu kommen, wird nicht geschnüffelt. Oder maximal, wenn wir irgendwo stehenbleiben müssen. Aber auch da lass ich es meist nicht zu, weil ich nicht will, dass meine Rüden alles anmarkieren. Das klappt an kurzer leine recht gut, war anfangs ein Unding, da hat er sich einfach hingelegt.
Von seinem momentanen Verhalten her finde ich, wir sind eigentlich auf dem richtigen Weg....
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund achtet beim Spaziergang nicht auf mich* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Also unfreundlich werde ich schon auch, also wenn er zb frei läuft und schnüffelt und ich rufe "Weiter" und er beim zweiten Rufen nicht reagiert, dann gehe ich hin und treibe ihn weg von der Stelle, recht deutlich, was er total sch... findet.
Kenne ich auch.
Nur zeigt es an der Stelle, dass dein "Weiter" nicht wirklich viel taugt. Du muss mindestens 2 mal rufen und ihn dann noch wegtreiben.
Bei einem auf Strafe basierendem Signal möchte ich nicht , dass das mehr als einmal überhört wird. Es gibt Stellen an denen ich nicht weiterkam, weil ich so eine "Ansage" nicht immer transportieren kann (sprich, ich bin einfach zu weich und teils zu unpräzise). Da ich meine Inkompetenzen nicht an meinen Hunden auslassen möchte, baue ich dann für diese Stellen ganz technisch einen Abbruch entweder positiv oder wirklich negativ (Schellen schmeissen) auf.
Von seinem momentanen Verhalten her finde ich, wir sind eigentlich auf dem richtigen Weg....
Denke ich auch. Aber ich habe so ein bestimmtes Bild von Fiete im Kopf. Das ist ein kleiner (süsser) Schlingel. Der macht, was er machen kann.
Das war mit der Treppe ja auch so. Es braucht alles seine Zeit. Aber beim Pipi Schnüffeln is er ja nicht traumatisiert, da kann man auch mal etwas deutlicher werden. Und ich finde ja, dass die Collies echt nochmal eine wirklich einfachere Nummer sind als die Border Collies.
Die Collies verzeihen viel mehr kleine Ungenauigkeiten und sind schneller zu korrigieren.
-
Danke, ich weiß was Du meinst. Ich finde Fiete an sich auch viel "einfacher" und alltagstauglicher, als Emil. Aber dieses sture ist tatsächlich manchmal anstrengend.
Wie sieht bei dir der positive Abbruch aus?
Für Emil habe ich ja einen verbalen Abbruch, wenn er sich in irgendwas reinsteigert und wenn er den ignoriert knalle ich die Leine auf den Boden, das ist dann die uncharmante Variante und funktioniert im Allgemeinen.
Jetzt habe ich dabei schon das Problem, dass Fiete sich zurückzieht, wenn er das bei Emil kommen sieht. Also Emil dreht auf, Fiete wird schon zögerlich, bei meinem (in Emils Richtung gerichteten) verbalen Abbruch bleibt Fiete stehen. Oder eben auch, wenn ich die Leine in die Hand nehme. Ich weiß nicht, ob ich da nicht klar genug für ihn bin. Bei Emil hab ich das gar nicht. Der bezieht nur Korrekturen auf sich, die auch auf ihn bezogen sind...
-
Irgendwie bist du grad bissle beleidigt, und in diesem Zustand kommt eh nix mehr an, egal ob es gute Tipps sind oder nicht.
Aber ich probiere es auch mal mit einem Tipp.
Ich hab auch einen Markierweltmeister, der könnte sich auch langsamer als jede Schnecke von Grashalm zu Grashalm bewegen und jeden Millimeter einzeln markieren. Und es gibt Stellen, die sind interessanter als andere. Ich geh zwar mit meinen Hunden raus, damit sie Hundedinge tun, aber wenn er partout nicht nachkommt, kann mir das auch mal zu doof werden. Schließlich soll er trotz allem in meinem Wahrnehmungsradius bleiben. Also habe ich ein zackiges "Weiter!" aufgebaut. Das ist die Kurzversion von "Jetzt hast du mal wieder lange genug verweilt, jetzt mach hinne und beweg dich mal wieder ein paar Meter in die gemeinsame Marschrichtung."
Er muss dabei nicht direkt bei mir aufschlagen, es reicht, wenn er von seiner gefundenen Stelle ablässt und sich mit dem Tross weiter bewegt. Manchmal wende ich mich ab und gehe weiter, manchmal lobe ich ihn verbal dafür, manchmal bekommt er auch ein Leckerli dafür (variable Bestärkung, kennst du ja, nicht wahr?).
Angefangen habe ich es an der Leine, indem ich forsch "Weiter!" sagte, wenn er nur Anstalten machte, loszuschnüffeln. Und da hatte ich auch gleich den Keks parat zum Reinstopfen, wenn er sich von der anvisierten Stelle abwandte.
Dazu bot sich bei uns das Stückchen Straße bis zum Feldweg an, denn da möchte ich eh nicht, dass er die Gartenzäune und Mäuerchen anpinkelt. Und die Anwohner gucken schon kritisch, wenn ein Hund da nur schnuppert. Also gibt's auf diesem ersten Stück kein Schnuppern und kein Markieren. Kann man gut das "Weiter" aufbauen, ausbauen und üben.
Du solltest aber nicht Zuviel aufs Mal anfangen. Willst du das "Weiter" üben, solltest du nicht gleichzeitig Leinenführigkeit erabeiten. Irgendwie schließt das eine (m Anfangsstadium) das andere aus. Beim Weiter soll der Hund zügig weiter, kann dazu führen, dass auch mal Zug auf die Leine kommt, bei der Leinenführigkeit bleibst du unter Umständen mal stehen und wenn der Hund Übersprungshandlungen zeigt, kann es sein, dass er ins Schnuppern kommt.
Also bring die beiden Dinge nicht durcheinander, überlege dir, was dir anfangs wichtiger ist und nimm das kleinere Übel erst einmal in Kauf.
Du kannst nicht an zwei Fronten gleichzeitig kämpfen. Das frustriert dich und verwirrt den Hund.
-
Dann versuche ich es mal mit Verständnis und einem Perspektivwechsel.
Offensichtlich hast du ein Problem, sonst hättest du dieses Thema nicht erstellt. Neben dem ersten Schritt des Problembewusstseins hast du schon Verschiedenes versucht, um dein Problem zu lösen. Offensichtlich hat das alles nicht funktioniert, sonst wäre dein Problem ja gelöst.
Es kann sein, das du noch nicht die richtige Lösungsstrategie gefunden hast, es kann sein, das deine Umsetzung fehlerhaft ist oder es kann sein, das du zu schnell aufgegeben hast. Oder eine Kombination aus Allem.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, mit dem Problem leben. Weil derzeit bist du frustriert, weil es nicht so läuft wie du es dir wünscht und dein Hund, weil er dich nicht versteht und du dadurch unberechenbar wirst.
Oder du lässt dich positiv auf einen neuen Versuch ein. Bevor du den aber an deinen Hund durchführst musst du dir sicher sein, wie du dich zukünftig Verhalten willst.
Hier möchte man dir eigentlich helfen und dafür musst du nur bereit sein, dich darauf einzulassen. Filme dich selbst, beobachte wie du agierst und dein Hund reagiert (oder ist es etwa umgekehrt) und vergleiche es mit deinem Plan und den Vorschlägen und dann überlege, was euch helfen könnte.
Und der Allzeitfavorit, lasse jemanden live drüberschauen. Da wird die Kritik aber sicher noch härter, aber auch effektiver und hilfreicher. Da muss man nicht raten und interpretieren und auf die eigenen Erfahrungen zurückgreife n, sondern da sieht man das Problem.
Es sind doch oft nur Kleinigkeiten die falsch sind, auch wenn man das Gefühl hat alles richtig und genau so zu machen.
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!