Welche Rasse passt zu mir und warum?

  • Ich bin selber ein sehr schnell denkender, schnell reagierender und emotionaler, sensibler Mensch. Schnell aus der Fassung zu bringen, aber nicht wankelmütig oder scheu, sondern extrovertiert und mit Temperament. Ich finde schon, dass das zum Teil Schwierig ist, wenn der Hund einem so ähnelt. Vespa ist wirklich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich wie ich und das hat Potential sich aufzuschaukeln. Trotzem - ein ruhiger, langsamer Hund würde mich nerven. Und ich merke, wie ich mich halt im Kontakt mit sensibleren, unsicheren, schnell hochgedrehten Tieren zurücknehme, bewusst ruhig agiere, bewusst mich selber beruhige. Das ist zwar nicht so easy für mich, aaaaber es ist halt auch sehr vorteilhaft, da ich auch was davon habe. Kann mir vorstellen, dass das ein Mitgrund ist, warum ich immer schon lebhafte Tiere mochte. Im positiven sind wir zu zweit lebhaft und schnell. Und wenn nötig habe ich eine gute Aufgabe zum reflektieren und mich zu kontrollieren, was mir auch gut tut. Der Hund/das Pferd sind somit halt auch ein guter Spiegel und helfen bei der Selbstreflektion mit. Ausserdem verstehe ich das Tier, ich kann na ch vollziehen wie das ist, wenn einem alles zuviel wird, die Reize zu intensiv, man sich nicht mehr auffangen kann. Das birgt Potential für Explosionen, aber auch für viel feines Miteinander.


    Der einfachere Weg ist wahrscheinlich einen solchen Menschen mit einem gemässigt wachen und lebhaften Hund zu paaren.


    Von gegenteiligen Paarungen halte ich persönlich nichts. Richtig phlegmatische, tiefenentspannte und faule Tiere/Menschen machen mich wahnsinnig.

  • Ich denke, dass ich persönlich mit vielen Rassen und Charakteren klar kommen würde bzw. klar komme.

    Aber für mich ist ganz entscheidend , was für Lebensumstände ich habe und was genau ich will. Da muss man schon einige Hundetypen kennenlernen, um ungefähr einschätzen zu können, was einem gefällt und was nicht.

    Sensiblere Hütehunde wie hier gern empfohlen wird, Collie, Sheltie oder gar Bordercollie zb sind allgemein einfach nicht meins, ich kann gut mit ihnen umgehen, hätte aber auf Dauer einfach keine Lust darauf. Das passt einfach nicht zu mir.


    Ich habe auch so konkrete Vorstellungen, dass mir selbst bei meiner Rasse, wo ich mich inzwischen ganz gut auskenne, einige Hunde einfach nicht gefallen und wo ich keinen draus nehmen würde.


    Ich würde immer vorschlagen, ganz ganz viele Hunde kennenzulernen und die Feinheiten jeder Rasse unverblümt zu bemerken. Egal, ob es jetzt um eher körperliche vs distanziert geht, verschiedene Arten des Jagdtriebs, verschiedene Abstufungen von Aktivität bis hin zur Nervosität, futtergeil vs schnicksch, distanzlos vs distanziert, tutnix-freu-Hund vs artgenossenunverträglich, sensibel vs kernig usw... Und das auch abgleichen mit sich selbst und dem eigenen Charakter.

    Da muss man einfach für sich rausfinden, was einem liegt. Sogar innerhalb einer Rasse gibt es da manchmal größere Unterschiede.

  • Ich hab 5 komplett verschiedene Hunde und jeder von ihnen passt auf seine Weise zu mir.

    Ich mag verschiedene Dinge an verschiedenen Hunden, drum mag ich mich auch nicht auf eine Rasse fixieren.

    Trotzdem gibt es Hunde, die überhaupt nicht zu mir passen. Mich treiben zum Beispiel Westies zur Weißglut ? oder diverse Bulldoggenarten...

  • Und ich merke, wie ich mich halt im Kontakt mit sensibleren, unsicheren, schnell hochgedrehten Tieren zurücknehme, bewusst ruhig agiere, bewusst mich selber beruhige.

    Ja, das ist schön formuliert, darauf wollte ich vorher auch hinaus: als Mensch hat man sich ja im Griff und springt dann halt mal nicht jauchzend durchs Zimmer sondern freut sich ruhiger, wenn man weiß dass man sonst den Hund die Wände hoch treibt :D

    Richtig phlegmatische, tiefenentspannte und faule Tiere/Menschen machen mich wahnsinnig.

    Hahahaha, ja, mich auch, das ginge hier definitiv gar nicht.

  • Ich hatte bisher immer Terrier und mag sie auch vom Wesen (selbstbewusst, eigensinnig, robust, "Holla, jetzt komm ich") her sehr.

    Wobei ich selber eher ein ruhiger, sensibler Mensch bin.

    Von daher ziehen sich bei uns wohl Gegensätze an bzw. wir ergänzen uns perfekt.:ka:


    Bei der Rasseauswahl fand ich aber immer schon nicht nur den Charakter der Hunde wichtig. Größe, Pflegeaufwand und auch das Aussehen spielten/spielen für mich auch eine große Rolle.


    Momentan habe ich zu meinem Terrier eine sensible, sanftmütige Jagdhundmixhündin aufgenommen. Die definitiv kein Terrier vom Wesen her ist, eher das Gegenteil. Ich finde sie aber auch toll und auch sie passt zu mir/uns. Vielleicht jetzt sogar besser wie ein 2. Terrier. Denn auch die beiden Hunde ergänzen sich jetzt perfekt.


    Nach über 30 Jahren Leben mit Hunden, habe ich inzwischen eher wenige feste Vorstellungen davon, wie ein Hund zu sein hat.

    Pflegeaufwand, Größe spielen weiterhin noch eine Rolle, Verträglichkeit.... tja und bei dem Rest bin ich doch sehr flexibel geworden, die Chemie muss stimmen, ich muss mich in das Individuum verlieben, mit seinen Besonderheiten evtl. auch Macken, die faszinieren mich an einem Hund.

    Daher wird es wohl auch nur noch ältere Hunde mit Vorgeschichte hier geben.:bindafür:

  • Ich bin selber ein sehr schnell denkender, schnell reagierender und emotionaler, sensibler Mensch. Schnell aus der Fassung zu bringen, aber nicht wankelmütig oder scheu, sondern extrovertiert und mit Temperament. Ich finde schon, dass das zum Teil Schwierig ist, wenn der Hund einem so ähnelt. Vespa ist wirklich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich wie ich und das hat Potential sich aufzuschaukeln. Trotzem - ein ruhiger, langsamer Hund würde mich nerven. Und ich merke, wie ich mich halt im Kontakt mit sensibleren, unsicheren, schnell hochgedrehten Tieren zurücknehme, bewusst ruhig agiere, bewusst mich selber beruhige. Das ist zwar nicht so easy für mich, aaaaber es ist halt auch sehr vorteilhaft, da ich auch was davon habe. Kann mir vorstellen, dass das ein Mitgrund ist, warum ich immer schon lebhafte Tiere mochte. Im positiven sind wir zu zweit lebhaft und schnell. Und wenn nötig habe ich eine gute Aufgabe zum reflektieren und mich zu kontrollieren, was mir auch gut tut. Der Hund/das Pferd sind somit halt auch ein guter Spiegel und helfen bei der Selbstreflektion mit. Ausserdem verstehe ich das Tier, ich kann na ch vollziehen wie das ist, wenn einem alles zuviel wird, die Reize zu intensiv, man sich nicht mehr auffangen kann. Das birgt Potential für Explosionen, aber auch für viel feines Miteinander.


    Der einfachere Weg ist wahrscheinlich einen solchen Menschen mit einem gemässigt wachen und lebhaften Hund zu paaren.


    Von gegenteiligen Paarungen halte ich persönlich nichts. Richtig phlegmatische, tiefenentspannte und faule Tiere/Menschen machen mich wahnsinnig.

    haha, verrückt. Ich hatte gerade das Gefühl, du beschreibst mich. :nicken: ich finde mich in allem total wieder... auch ich finde ruhige, faule Menschen und Tiere im besten Fall "langweilig". Klar kann man sich (sowohl mit anderen Menschen als auch mit Tieren) so gegenseitig hochschaukeln, aber insgesamt passt es für mich dennoch besser mit solchen, die nicht so sind.


    Ich liebe meinen Hund für ihre lebhafte Art, ihr Begeisterungsfähigkeit, den will to please und to work, das Aktivitätslevel, die Zugewandtheit, das quirlig-verspielte, das sensible aber nicht zu sensible, das Hinterfragen und nicht alles stumpf hinnehmen, die Kreativität, die Freude an dem "Zusammen" (egal was), das "Strahlen", das Herausfordernde und nicht zu "einfache". Oft habe ich das Gefühl, sie ist wie ich. Sie ist mir auf hündische Art in vielem so ähnlich (klingt so freaky) und ich glaube, daher verstehe ich sie auch recht gut, kann mich in sie hineinfühlen. Ich finde sie eigentlich perfekt für mich und habe das Gefühl, eine gute Wahl getroffen zu haben bei der Rasse (selbst ausgewählt aus dem Wurf beim Züchter habe ich sie nicht, aber ich hätte keine für mich bessere bekommen können).

  • Aktive Menschen sind doch nicht direkt unruhig. Ich bin sehr aktiv, aber gleichzeitig ruhig, berechnend und „klar“.


    Dagegen kenne ich viele Menschen die ziemlich unaktiv sind, aber total schnell überfordert, hektisch und kopflos werden.

  • Ich denke auch, man kann nie zu 100% abschätzen, was passt und was nicht. Ich hatte bis jetzt nen verkorksten 2nd Hand Cocker Mix, nen Rottweilermix und den Ridgeback. Der Ridgie ist eigentlich der erste, für den die Entscheidung bewußt gefallen ist, die anderen sind halt "so passiert". Einerseits finde ich das Wesen vom RR toll. Mein Rottimix hat mich manchmal fast gelangweilt, weil er so unkompliziert in der Erziehung war. Zwischen ihm und dem RR ist der Unterschied wie Tag und Nacht. Hab ich zum Rotti "Platz" gesagt, hat er sich eine Millisekunde später auf den Boden plumpen lassen, dass ich dachte, dem platzen gleich die Ellbogen auf. Der RR guckt erst mal, dass da keine Ameisen sind geht dann langsam in Position. Ich finde das zum schiessen, man muss es akzeptieren können und damit leben. Wir hatte vor kurzem mal nen Trainer da, der ihn sich zwecks Problematik mit den Hasen angesehen hat. Er fand den Hund super und nett, meinte er wär toll entspannt und ruhig und die Bindung ist auch definitiv da. Was er vermisst hat ist das prompte Reagieren auf Befehle. Aber das ist bei der Rasse wohl etwas problematisch und schwer hinzubekommen, da nicht leicht zu motivieren. Er hat erzählt er wollte früher immer einen Ridgeback, hat sich aber genau deshalb dagegen entschieden. Ich muss dazu sagen, er ist eher einer der harten Schule. Er hat früher mit der Bundeswehr zusammengearbeitet. Ich merke für mich jetzt mit der Zeit, dass wohl kein Ridgeback mehr hier einziehen wird. Ich liebe meinen Hund und finde seine typischen Eigenschaften noch immer irgendwie klasse. Aber in meinen Alltag würde wahrscheinlich der klassische Golden Retriever mit sonnigem Gemüt, Everybodies Darling besser passen.

    Mir geht's ähnlich wie dir.

    Ich liebe meine Hunde sehr und sie passen wunderbar zu uns und unseren Lebensumständen.

    Trotzdem wird der nächste Hund was "Netteres".

    Meine Hunde sind in der Familie ein Traum, auch mit dem Jagdtrieb und ihren diversen Eigenarten kommen wir gut zurecht.

    Mir gefällt gerade die Eigenständigkeit und die Neigung, alles zu hinterfragen.

    Das mag ich. Ich mag auch gerne von meinen Hunden überrascht werden und ich genieße es auch, wenn sie versuchen, mich an der Nase herumzuführen.

    Ich diskutiere gerne.:D

    Was mich im Alltag manchmal wirklich stört, ist ihr übersteigerter Schutz- und Wachtrieb.


    Ich möchte keinen Hund mit zu viel Will-to-Please. Die empfinde ich sehr schnell als Nervensägen.

    Mir macht es nichts aus, bei einem Spaziergang ständig die Umgebung zu scannen.

    Aber ich würde mir wünschen, dass Besuch entspannter abläuft.

    Dass ich nicht immer auf Habacht sein muss, nur weil mir beim Spazierengehen ein "gefährlicher" Passant entgegen kommt.

    Man darf bei meinen Hunden halt wirklich nie unaufmerksam sein, dann machen die nämlich selber.

    Und das ist schon oft anstrengend.

  • Ich bin so ein "Schalter-umleg-Typ". Das heißt mein Terminkalender ist meistens brechend voll, ich funktioniere wahnsinnig gut unter Druck, bin durchgetaktet, damit ich alles unter einen Hut bekomme. Aber wenn ich mich mal aufs Sofa lege und abschalte kann ich das stundenlang und ohne Probleme. Manch ein böser Mensch würde sagen, ich bin sehr gut im Verdrängen. :pfeif: Ich kann vor Prüfungen abends noch wunderbar einen Film sehen oder zocken.


    Zu ähnlich ist manchmal auch nichts. Lucky ist mir mit seiner impulsiven Art sehr ähnlich, weshalb wir manchmal aneinander geraten, wo er mit anderen Menschen nicht aneinander gerät, aber wir haben uns auch sehr gern.


    Und ich will einen Hund mit WTP, weil ich in meinem Beruf schon genug motivieren muss, brauch das nicht auch noch beim Hund. Obwohl ich ein sehr diskussionfreudiger Mensch bin, aber das kann ich beruflich ganz gut ausleben. :tropf:

  • Und ich merke, wie ich mich halt im Kontakt mit sensibleren, unsicheren, schnell hochgedrehten Tieren zurücknehme, bewusst ruhig agiere, bewusst mich selber beruhige.

    Ja, das ist schön formuliert, darauf wollte ich vorher auch hinaus: als Mensch hat man sich ja im Griff und springt dann halt mal nicht jauchzend durchs Zimmer sondern freut sich ruhiger, wenn man weiß dass man sonst den Hund die Wände hoch treibt :D

    Hahahaha, ja, mich auch,

    Das finde ich zb super interessant und ich glaube grade da kommt ehrliche selbstreflektion ins Spiel.


    Ich könnte selber Impulskontrolltraining brauchen :headbash:


    Eigentlich habe ich hier einen guten Vergleich. Mein Freund und ich sind beide aktive Menschen.

    In stressigen Situationen ist mein Freund allerdings der Ruhepol. Der wird immer ruhiger.

    Ich bin das Gegenteil. Es fällt mir total schwer ruhig zu bleiben und selbst wenn es nach außen nicht mehr so stark durchdringt, bin ich innerlich mit nem Tornado beschäftigt.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr sensible Hunde das merken. Wenn dann Hund und ich zum aufdrehen neigen, putschen wir uns gegenseitig hoch.

    Bei meinem Freund das Gegenteil.


    Ich komme damit klar, wenn sich der Hund so entwickelt und kann mich in den meisten Situationen sehr zurück nehmen, freiwillig aussuchen würde ich es mir nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!