Begrüssung - wie managt ihr das?

  • Spannender Thread :)


    Wenn ich nur kurz draussen war, zb in der Waschküche, dann hebt er auch kaum den Kopf.


    Lasse ich ihn länger alleine, was eher selten ist, dreht Aik auch ziemlich hoch. Er kommt angedackelt mit geducktem Kopf, angelegten Ohren und wedelnd. Allgemein eine Mischung aus Beschwichtigen und überdrehter Freude, hätte ich so gesagt. Aber er macht das oft, dass wenn er sich freut, dass er die Ohren anlegt. Dann gehe ich rein, ignoriere sein Verhalten, ziehe Jacke und Schuhe aus, setze mich aufs Sofa und er kommt dann dazu und wir kuscheln entspannt und ruhig.


    Er beschwichtigt übrigens auch immer, wenn er merkt, dass ich ohne Ihn aus dem Haus gehe. Da ich ein schlechtes Gewissen hatte, dass er Stress hat wenn ich ihn alleine lasse, habe ich eine Kamera. Und sobald ich aus der Tür bin, geht er in sein Körbchen und pennt entspannt. Zwischendurch mal Schlafplatz wechseln und trinken. Sonst einfach entspannt. Ich habe den Verdacht, dass er das bewusst macht (Ja, so schlau ist der Hund, schon mehrfach festgestellt) in der Hoffnung, dass er dann doch mitdarf. Er macht das nämlich erst, seit er das Verhalten mal eher zufällig und nur leicht gezeigt hatte weil mein Freund ihn ganz am Anfang getätschelt und bemittleidet hat, dass er jetzt zu Hause bleiben muss. Ich hab das zu spät gesehen weil ich mich am anziehen war. Aik war dann wohl etwas verunsichert weil es für ihn nicht einschätzbar war (kennt er von mir nicht) und hat beschwichtig. Daraufhin hatte mein Freund ein schlechtes Gewissen und sich durchgesetzt, dass wir ihn doch mitnehmen. Also Ziel erreicht :pfeif: Seither macht er das IMMER wenn ich meine "ich geh ohne Hunde-Haare-raus" Jacke anziehe :headbash:

  • Ich ignoriere die Aufregung nicht. Ich korrigiere das. Wie ist abhaengig vom Hund und der Aufregung. UND sie lernen zusaetzlich, dass alleine bleiben, ich wieder da bin und wieder gehe, usw. was nomales ist.

    Das ist das max. was ich an Aufregung zu lasse (da bin ich grad vom einkaufen gekommen. Er knurrt wegen dem nicht gefressenen Kauzeug rum. Gefilmt wurde nur wegen dem knurren)

    [Externes Medium: https://youtu.be/005HYztl6-4]
  • Baxter ist da wie der Hund von Murmelchen nur mit Ball ;)


    Ich mache da genau gar nichts und lasse ihn sich freuen :rollsmile: Ich freue mich auch ihn wiederzusehen und evtl. stachel ich ihn auch an mit "Hallo meiner kleiner Schatzemann... oh mein kleiner Pupimann" *freu freu freu*. Aber so what? Soll er sich doch freuen. Ich selbst möchte meinen Hund gar nicht ignorieren.


    Einzig bei Besuch haben wir nach wie vor das Thema der "Überdrehtheit" und deshalb auch das Springen. Wir bekommen aber so selten Besuch, wirklich super selten. Die Erwachsenen ignorieren ihn oder blocken auch. Bei Kindern sind wir hinter her ggbf kommt er an die Leine. Geplant ist aber auch ein Trenngitter, sodass wir ihn so lange abtrennen bis er herunter gekommen ist. Wobei ich Baxter kenne, der sich dann , wenn er befreit wird, trotzdem wie ein irrer freut. Aber all unsere Leute kennen ihn und wissen was sie machen müssen.


    Meist wird er mit dem Ball oder ein anderes Spielzeug dann ablenkt, sodass er die extreme Freude schnell vergisst und auch nicht mehr springt.

  • Da der Hund da Stress empfindet, spielt das Gewicht keine Rolle. Stress ist da eigentlich nicht gut.


    Ist aber nur mein Empfinden, bin kein Profi.

    Ich denke, die Profis hier werden dir zustimmen. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass es nichts bringt, die Äußerung von Stress zu verbieten. Wenn, dann sollte man die Ursache abstellen. Ich weiß aber, dass ich mit der Meinung alleine bin.

    Ich verbiete ja keinen Stress. Ich achte darauf, dass er keinen hat.


    Wenn Takeo in seine Box geht, fühlt er sich sicher. Ganz ohne Stress.

  • Also bis zu einem gewissen Punkt erlaub ich schon positiven Stress.

    Das Leben ist nicht 100% Stressfrei und etwas freude darf auch sein.

    Was ich nicht will, ist das sie anfangen zu überdrehen - das wäre nämlich erst recht Stress und Äusserungen des Stress zu verbieten halte ich eh für ein Pulverfass.


    Ich bring meinen Hunden bei mit dem positiven Stress umzugehen und das es sich lohnt entspannt zu bleiben.


    So sieht Begrüssung bei uns aus


    [Externes Medium: https://youtu.be/Ou9QSFF60Ak]


  • Spannend!


    Ich finde es schwierig da Stress so genau von Freude abzugrenzen. Ich glaub ein Vizsla der schwanzwedelnd liegenbleibt wenn der Halter heimkommt muss zum TA. Allerdings fühlt es sich für mich auch nach Überforderung an wenn der Hund so hochdreht.


    Hat jemand wirklich schon mal einen solchen Hund mit „Nichtbegrüssen“ zu einem entspannten Begrüsser gemacht? Ich kann mir in einem Fall wie Oskar das super vorstellen. Aber wir ist es bei einem Hund wie Vespa, die nicht gern getrennt ist von ihren Leuten, grundsätzlich Menschen mag aber unsicher ist? Mir erschliesst sich das nicht oder kaum

    begrüssen/beachten bei einem Hund der nur so reagiert weil er unsicher ist absolut. Aber was passiert denn mit einem Hund der So wie Vespa ist? Ich stell Mir vor, ich wäre eine Woche allein, habe Stress gehabt, jemand den ich vermisst habe kommt heim, ich geh zu ihm hin, will ihn umarmen und erzählen und der wendet sich ab... vielleicht ist das zu menschlich gedacht. Aber ein Hund der es toll findet, kommt der Besitzer heim agiert ja nicht aus demselben Grund so hyper wie einer, der Stress mit Besuchern hat. Tut man denen was gutes mit ignorieren (Besitzer, nicht Besucher)? Also ich fühlte mich verarscht.


    Das mit der „Sitz-Box“ haben wir am Anfang auch gemacht um dem hochspringen entgegenzuwirken. Klappt auch etwas. Ja, der Hund kriegt was zu tun und hat einr Anleitung. Aber in unserem Fall bleibt die Anspannung da, der Hund explodiert sitzend fast und irgendwann muss es dann doch raus. Ich meine, da gibts einige Methoden für Hunde, die nicht wissen was tun. Bei innerlich auf 180 Hunden find ich das alles schwierig weil es ja eigentlich deckeln ist. Und Schnullern ist am Ende auch nicht Arbeit an der Ursache.


    Falls jemand mit nicht relaxtem Hund Lust hat, das mal zu filmen, fände ich super zum gucken/lernen/vergleichen. Kann ich gern auch mal versuchen - obwohl Kamera immer schwierig ist weil es verfälscht wenn in der Hand. Vespa reagiert stark darauf. (Edit: ich seh, ein paar haben schon gefilmt, super. Also wenn ich nur in der Waschküche war liegt Vespa eventuell auch so rum. Wenn das nach 3h Abwesenheit so wäre, würde ich mir Sorgen machen. :ugly:)

  • Hat jemand wirklich schon mal einen solchen Hund mit „Nichtbegrüssen“ zu einem entspannten Begrüsser gemacht?

    Aber wir ist es bei einem Hund wie Vespa, die nicht gern getrennt ist von ihren Leuten, grundsätzlich Menschen mag aber unsicher ist?

    Guck mal die beiden Videos im Vergleich an von meinem Post (das zweite Video ist im Spoiler).

    Alma hat kein Problem mit alleine bleiben, aber sonst ist sie natürlich gern bei ihren Bezugspersonen und vom Typ her unsicher und gerne mal drüber.


    Ergo ja man kann dem Hund beibringen entspannter in der Situation zu sein aber nicht zwingend durch nicht begrüssen, zumind. bei uns hat das nicht funktioniert.

    Ich hab es im Prinzip wie ein Deckentraining oder Anleintraining aufgebaut. War sie entspannt er, gabs einen Keks, usw..

    Ich hab dabei aber Entspannung und Ruhe belohnt und nicht "Sitzt" oder "Platz", ich will kein Alternativverhalten und ich wil auch keine Beschäftigung - ich will das der Hund lernt sich nicht aufregen zu müssen.

  • Solange die Hunde sich nicht prügeln aus Übersprung , die Einrichtung heile bleibt und die nicht auf meinen Kopf hüpfen ist mir fast alles egal.

    Wicht hat als er noch klein war und sich nicht im Griff hatte gelernt zur Begrüßung den Kong zu holen und fertig, ist verankert und praktisch .

    Die Hunde sind beide mehr oder minder kommunikativ beim begrüßen, auch das ist ok.

    Wenn ich sag " ne , geht mal weg" gehen sie auch. Und da es positiver Stress ist regulier ich nix wirklich.

  • Looking ich kann dir am WE gerne zeigen, wie meine Hunde Menschen begruessen, die sie einfach machen lassen. Da sind schon Zaehne, ne Brille und zig andere Dinge kaputt gegangen. Wohl bemerkt: Die lassen die Hunde nur machen! Die fahren die nicht hoch! Bei mir lassen sie dieses Theater :hust:


    EDIT: Ich meinte natürlich, dass ich es filmen kann..

  • Ich ignoriere Madame seit sie bei uns wohnt schon immer wenn ich heimkomme daher ist es ziemlich unspektakulär.

    Hier auch.


    Die ersten paar Mal nach seinem Einzug war er sehr aufgeregt, da konnte er aber generell noch kaum alleine bleiben, hatte also eh schon Stress.

    Wir haben also das Alleinesein geübt und ich hab vom ersten Tag an beim Reinkommen gar nicht groß auf ihn reagiert. Also ihn nicht künstlich ignoriert, das hat sich einfach von selber so ergeben. Er wartet auch nicht direkt im Flur, dazwischen ist nochmal eine geschlossene Tür. Ich komm also rein, leg mein Zeug weg, wasch meine Hände, räum vielleicht noch kurz Einkäufe in den Kühlschrank, und so vergehen teils nochmal 5 Minuten, bis ich die Tür dann beiläufig aufmach.

    Auch wenn ich die Tür gleich nach dem Reinkommen öffne, geh ich nicht groß auf ihn ein. Ich sag vielleicht ein freundliches Hallo in seine Richtung, das war's. Ich geh einfach meinem Kram nach und er hat kein einziges Mal erlebt, dass mein Heimkommen in irgendeiner Weise ein Grund zu Aufregung und Action wäre.

    Das ganze Prozedere ist nicht unfreundlich von mir gemeint, er fasst das bestimmt auch nicht so auf. :) Es ist einfach von Anfang an normal gewesen.
    Manchmal kommt er gleich angeschlurft und schnüffelt mich ein paar Sekunden ab und sucht sich dann nen neuen Schlafplatz, manchmal steht er nicht mal auf und klopft bloß verschlafen mit der Rute auf den Boden ohne überhaupt den Kopf zu heben. :lol:

    Wir fahren damit sehr gut.

    Sicher gibt es aber Hundetypen, die trotzdem zu überschwänglichen Begrüßungen neigen würden.

    Andererseits war Elin ja nicht von Anfang an so gechillt, daher denke ich schon, dass der Ablauf dabei geholfen hat, dass er in der ganzen Situation keine große Sache sieht.

    Ich weiß aus meinem Hundehalter-Bekanntenkreis, dass ganz viele das so aber nicht wollen oder laut eigener Aussage gar nicht könnten. Für viele ist das Wiedersehen anscheinend selber mit ganz viel positivem Stress verbunden :D Und es fällt dann wohl unendlich schwer keinen Freudentanz mit Quietschestimme aufzuführen. Beim einen mehr, beim anderen weniger ausgeprägt. :lol:
    Ich denk, da kann man auch nicht immer so aus seiner Haut und wenn der Hund jetzt nicht völlig drüber ist, dann ist da bestimmt auch nix Schlechtes dran.

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