Hundeangst und Begegnung mit Fremdhunden
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Ob der Hund entspannt wirkt wäre ein Merkmal.
Wenn er auf dich zustarkst als hätte er 4 Besen verschluckt oder gar etwas drohnend.
Die Hunde die du normalerweise triffst werden aber warscheinlich eher sorglos und entspannt auf dich zutappeln, neugierig sein usw.
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Vielleicht hilft es gedanklich ein bisschen:
Hunde, die völlig aus dem Nichts einen Passanten angehen, der einfach völlig passiv seines Weges geht, werden in 99,999 % der Fälle nicht ausgerechnet bei dir das erste Mal auf die Idee kommen.
Und auch wenn manche Halter unbelehrbar und manche Ordnungsämter wenig engagiert bei sowas sind, werden die allerallermeisten Halter ihren Hund nach so einem Vorfall sichern bzw. das OA wird dafür sorgen.
Es ist also extreeeeem unwahrscheinlich, dass du tatsächlich ohne Provokation in eine solche Situation verwickelt wirst.
Das mit der Hundeschule finde ich auch eine gute Idee.
Körpersprache zu beschreiben ist immer schwierig.
Angespanntheit allein sagt wenig darüber aus, ob der Hunde nette oder unangenehme Absichten hat.
Entspanntheit dagegen, also nicht nur pendelnde Rute, sondern insgesamt lockerer Bewegungsablauf, lockere Muskulatur usw., sind aber schon mal ein sehr gutes Zeichen.
Falls dich das auch noch ein bisschen beruhigt:Auch wenn der Hund dich vielleicht doof findet, anglotzt, du ihm da grad nicht in den Kram passt - das heißt noch nicht, dass der Hund dich im nächsten Moment angeht. Wenn du ruhig bleibst und nicht weiter auf ihn zugehst, dann werden sich viele Hunde damit zufriedengeben. Die wenigsten Hunde eskalieren unnötig, wenn es der Mensch nicht grad auf wirklich dämliche Weise provoziert.
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Dann stimmt also mein angelesener Eindruck: lockere Körperhaltung bedeutet freundlicher Hund der vielleicht schnüffeln will?
Und bei einem staksenden? Hoffen, dass der Halter reagiert?
Vielleicht nochmal zum klar stellen: ich hab jetzt nicht Angst, dass mich ein Hund einfach so anfällt und beißt. Mein Problem ist, dass ich mich sehr unwohl und unsicher fühle, wenn ein fremder Hund zu mir kommt. Das schlägt erst in Angst um, wenn sich der Hund "komisch" benimmt - erstaunlicherweise hab ich die Körpersprache wohl bisher unbewusst relativ OK eingeschätzt. Bei "spannigen" hab ich bisher nach Möglichkeit eher den Rückzug angetreten. Aber was mach ich, wenn das nicht geht?
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Dann stimmt also mein angelesener Eindruck: lockere Körperhaltung bedeutet freundlicher Hund der vielleicht schnüffeln will?
So im Allgemeinen, ja :)
Und bei einem staksenden? Hoffen, dass der Halter reagiert?
Das sowieso. Am besten wirklich versuchen ruhig zu bleiben. Nicht rumfuchteln, nicht laut werden, gar nix. Den Hund nicht direkt anschauen, dich eher etwas abwenden und versuchen völlig desinteressiert zu wirken. Stehenbleiben oder langsam etwas weggehen (auf keinen Fall hektisch).
Selbst wenn ein Hund in unguter Absicht auf dich zukommen sollte, dann liegt das eher nicht daran, dass ihm deine Jacke oder deine Nase nicht gefällt :) Sondern es wird meistens was mit Individualdistanz o.ä. zu tun haben. Heißt, du bist ihm zu nah, wirkst irgendwie bedrohlich auf ihn, er will dich also in vielen Fällen einfach weghalten von sich selbst, seinem Halter, seinem Grundstück, was auch immer. Vielleicht bist du ihm einfach suspekt in dem Moment. Wenn du dich dann entsprechend verhälst, s.o., werden die meisten Hunde damit zufrieden sein und nix weiter machen. -
Aber ja, mein Mantra ist tatsächlich "der tut jetzt nicht ausgerechnet dir was"
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Aber ja, mein Mantra ist tatsächlich "der tut jetzt nicht ausgerechnet dir was"
Je nachdem, wo und wann du unterwegs bist, sind ja auch viele andere Leute unterwegs. Das gibt ja vielleicht auch ein besseres Gefühl, wenn der Hund vor dir schon zwei Jogger und nen Rollstuhlfahrer nicht gefressen hat.
Also wenn du den Hund schon von Weitem siehst und da auch andere Leute rumlaufen, dann kannst du ziemlich sicher sein, dass er auf dich genauso reagieren oder nicht reagieren wird und weißt ein bisschen, was dich beim Vorbeigehen erwartet. -
Fenjali An mir vorbeigehende Hunde beachte ich auch nicht. Aber auf mich zulaufende oder um mich rum laufende Hunde kann ich nicht ignorieren. Und die möchte ich gerne einschätzen können.
Wie machst du das denn, dass Hunde auf dich zulaufen?
Wenn ich ohne Hund unterwegs bin, werde ich so gut wie nie von fremden Hunden beachtet, obwohl ich nichts dagegen hätte. Die meisten interessieren sich nicht die Bohne für fremde Menschen.
Aber ein Hund ist ja auch keine Maschine, die völlig losgelöst von der Umgebung irgendwelche Absichten in Bezug auf Passanten hegt. Das hängt auch von dir ab, ob du Aufmerksamkeit anziehst.
Im Grunde ist das nicht anders als bei Menschen: Normalerweise beachten sich Fremde auf der Straße nicht. Schaust du einen Menschen aber länger (erschrocken) an, oder weichst ihm aus, oder läufst gar vor ihm weg, wird er dich beachten, und sich fragen, was der Grund ist. Ein Hund verwendet dazu eben seine Nase, geht vielleicht hin und schnuppert: "Mal gucken, was das für einer ist." Sprich ihn doch einfach mal freundlich an und versuche, ihn kennenzulernen. Wahrscheinlich ist er einfach nur neugierig.
Willst du überhaupt gar keinen Kontakt, betrachte Hunde am besten wie ganz normale Passanten, die sie ja sind und über deren Absicht man sich ja in der Regel auch keine Gedanken macht. Wenn er auf dich zugeht, gehst du einfach weiter.
Eine Drohhaltung ist eigentlich gar nicht zu übersehen bei Hunden (steifbeinig, starrend, aufgestellte Rückenhaare). Wenn ein Hund so auf dich zugeht (extrem unwahrscheinlich), würde ich mich einfach wegdrehen. Stehenbleiben und ihm den Rücken zudrehen.
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Hunde merken es, wenn du Angst hast. Darauf reagieren sie. Deswegen kommen sie auch zu dir gelaufen. Mein älterer Rüde geht zu keinem Menschen hin. Zu keinem. Außer uns kommt jemand entgegen der Angst hat. Da wird er unsicher und (typisch Labbi) ist es seine Strategie hinzulaufen und sich zu "freuen". Das nennt man im Fachjargon auch "fiddeln".
Das Beste was du tun kannst, ist versuchen, cool zu bleiben, den Hund unbeeindruckt einfach zu ignorieren und zügig weiterzugehen. Alles andere wird den Hund denke ich eher animieren.
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Nur ein langsames Armheben und den kurzen Satz - aber werde ich zukünftig bleiben lassen.
Arm heben kann bestenfalls Neugier auslösen "Oh, was hat der/die da? Vielleicht was leckeres/Interessantes..." oder blödenfalls Angst oder Aggression, weil der Hund denkt, du schlägst ihn etc. Man weiß ja auch nie, was für Vorerfahrungen Hunde haben.
Also in Zukunft selbstbewusst vorbei-/weitergehen und wegignorieren, richtig?
Ja, das ist deeskalativ.
Und bei einem staksenden? Hoffen, dass der Halter reagiert?
Genau so machen. Wenn man sich gar nicht auskennt ist Deeskalation wirklich immer am sichersten finde ich und alles andere zu raten ohne den Hund zu sehen eher heikel.
Bei "spannigen" hab ich bisher nach Möglichkeit eher den Rückzug angetreten. Aber was mach ich, wenn das nicht geht?
Beschreib mal eine Situation. Was machen die Hunde genau und was möchtest du, dass sie tun?
Ich kenne übrigens nur einen einzigen Hund, der von sich aus Kontakt aufnimmt zu Fremden. Der ist sehr nett.
Wenn Hunde komisch reagieren, dann am allermeisten, wenn sie z.B. angesatrrt werden. Das machen ungünstigerweise Menschen, die Angst haben. Anstarren ist für den Hund eine Provokation. Hunde sehen auch Angst an den Augen, das kann dann z.B. zusätzlich noch Jagdverhalten auslösen, also: Wegschauen!
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Mein Großer hat z.T. doof auf ängstliche Menschen reagiert, weil die unklar und "untypisch für Menschen" in ihrer Körpersprache sind und meistens auch noch den Hund genau im Auge behalten, d.h. fixieren. Also cool vorbeigehen, den Hund als menschlichen Passanten betrachten und somit ignorieren, nicht laut werden und fuchteln. Und ruhig deutlich vom Halter fordern, dass der den Hund bei sich behält.
Mein Kleiner ist ein furchtbar neugieriges Hüpfdoing, das erstmal jeden Menschen suuuuperinteressant findet, der lernt gerade, Passanten zu ignorieren. Und das ist so doll schwer für ihn.
Drum freu ich mich über jeden, der die Hunde ignoriert.
Den Großen kann ich problemlos frei laufen lassen, der ignoriert entgegenkommende Menschen stoisch. Hilfreich ist es für mich, wenn mir Menschen klar sagen, was sie wollen, also ruhig sagen, dass der Hund bitte kurz festgehalten werden soll etc. Solang man nicht von mir erwartet, die Hunde in Luft aufzulösen, mach ich gern, worum man mich bittet.
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