Hundeangst und Begegnung mit Fremdhunden

  • Wir haben doch den einen Thread hier, indem ein Nicht-HH immer mal Fragen stellt. Weiss jemand, welchen Thread ich meine und kann ihn verlinken? Vielleicht ist der fuer Tesi.S. ganz hilfreich.



    Im Grunde ist es ganz einfach: Der Hund hat dich nicht zu belaestigen. Wenn du also das Gefuehl hast, die Situation ist fuer dich nicht einschaetzbar und der Halter reagiert nicht/bloed auf deine Bitte den Hund kurz festzuhalten/anzuleinemn weil du Angst hast, gaebe es mAn 2 Wege (wegjagen wuerd ich lassen. Wenn man das nur halbherzig macht, bringt es nichts):

    1. du hast Leckerlies/Futter in der Tasche und wirft das. Am besten so, dass du gut am Hund vorbei kannst, wenn er es frisst. Viele HH bewegen sich ploetzlich, wenn der Hund was frisst. Und wenn sie es nicht tun, dann ist der Hund zumindest beschaeftigt :lol:

    2. (das waere mAn aber nur bei echt arschigen HH noetig): Du holst dein Handy raus und informierst den Halter, das du die Polizei rufst, wenn sie den Hund jetzt nicht zu sich holen. Glaub mir...kaum ein HH will die Polizei wegen seinem Hund vor Ort haben. Wenn es um Konflikte zw. Hund und Mensch geht, haben Hunde/deren Halter immer die Arschkarte (ausser in ganz speziellen Situationen).


    Ich hab selber Hunde ( :lol: ), bin da aber mittlerweile echt schmerzbefreit.


    Und ja: Hunde die ohne Provokation Menschen angreifen sind wirklich selten!

  • Ich ruf dir mal die Hektorine her, die ist auch hundelos und hundeängstlich hier aufgetaucht und inzwischen schon ein halber Hundeprofi geworden. Sie hat bestimmt Ideen, wie du anfangen kannst. ;)

    Danke fürs Rufen.

    Liebe Tesi, es ist schon ein ganz guter Schritt, dich hier in das Hundeforum zu trauen.

    Ich bin heute ziemlich ko, deswegen werde ich erst morgen mehr schreiben.

    Nur kurz, mir gings oder gehts wie dir, und ich habe mich dann kreuz und quer durchs Forum gelesen, um zu verstehen, wieso Hunde so reagieren, dass sie z.B. nicht unbedingt mich als Radfahrer anbellen, weil sie mich angreifen wollen, sondern weil sie Angst haben vor mir.

    Anfangs waren einige User skeptisch, ob ich das ernst meine und nicht nur stänkern will. Aber das hat sich relativ schnell gegeben.


    Also willkommen hier und fühl dich wohl :bussi:

  • Wir haben doch den einen Thread hier, indem ein Nicht-HH immer mal Fragen stellt. Weiss jemand, welchen Thread ich meine und kann ihn verlinken? Vielleicht ist der fuer Tesi.S. ganz hilfreich.

    Ja du meinst meinen, oder?

    Stört es euch, wenn ich (Nicht-HH) ab und an mal ...


    Genau, den wollte ich auch schon verlinken.


    Und ... Tesi, ich weiß nicht genau, wie es dir geht.

    Ich weiß (inzwischen) genau, wie ich reagieren müsste, aber ich schaffe es nicht, weil ich wegen Angst bzw. Panik das nicht hinkriege.


    Naja, wie gesagt morgen mehr.

    Und wenn du Lust hast, dann lies dich einfach mal schon in dem Thread ein, den ich verlinkt habe.


    Gute Nacht :bussi:

  • 1. du hast Leckerlies/Futter in der Tasche und wirft das. Am besten so, dass du gut am Hund vorbei kannst, wenn er es frisst. Viele HH bewegen sich ploetzlich, wenn der Hund was frisst. Und wenn sie es nicht tun, dann ist der Hund zumindest beschaeftigt

    Das würde ich mich nie trauen.

    Da hätte ich viel zu viel Angst, dass der Hund mich anspringt, also dass ich den Hund mit den Leckerlis noch mehr auf mich aufmerksam mache.

  • Schnell werfen :lol: Wenn man echt ne volle Hand hinwirft, dann fressen alle Hunde, die ich kenne. Wirft man die und legt sie nicht hin, dann liegen die Brocken etwas verteilt und dadurch 'sucht' der Hund auch ne Weile rum.

    Ich meine nicht einzelne Brocken werfen und immer warten, bis der Hund den einen gefressen hat, bevor man einen weiteren wirft!



    Und ja, genau den Thread meinte ich. Danke!

  • Hui, so viele nette Antworten :)


    Beschreib mal eine Situation. Was machen die Hunde genau und was möchtest du, dass sie tun?

    "Beliebte" Situation: Eher engerer Feldweg, also keine Ausweichmöglichkeit. Mensch mit Hund kommt entgegen, Hund läuft voraus. Auf eine Entfernung, in der ich nicht mehr schreien muss sondern lauteres Reden reicht, bitte ich darum, den Hund kurz zu sich zu nehmen, damit ich vorbei kann, weil ich sonst Angst hab. Wird ignoriert und der Hund läuft in meine Richtung. Wenn dann der Hund immer näher kommt und evtl. anfängt um mich rum zu laufen (ist mir einmal mit einem Schäferhund passiert) ist bei mir halt der Ofen aus. Ich werde dann nicht fuchtelig, panisch kreischend sondern starr und beobachte aus dem Augenwinkel - auch wenn ich theoretisch genau weiß, dass das doof ist. Entweder der Halter reagiert dann auf meine nochmalige Bitte den Hund zu holen oder ich bleibe in der Starre bis der Hund wieder abzieht. Liest sich jetzt harmlos, der Hund macht ja nichts falsches, sondern der Halter - aber ich würde in so Situationen am liebsten heulend am Boden sitzen. Mir ist klar, dass ich auf den Hund komisch wirke und damit natürlich erst recht interessant bin - ich weiß aber auch, dass die fette Spinne in der Zimmerecke mir nicht gefährlich werden kann und trotzdem halt ich die nicht aus.

    Mein Traumverhalten wäre ein Hund, den andere Menschen nicht interessieren, egal wie komisch die sind. Das trifft aber nicht auf viele zu, daher möchte ich eigentlich, dass die Halter reagieren. Aber ja, der Traumhund würde mich registrieren und einfach weitergehen oder einfach abdrehen, wenn er bis auf ca. 5 Meter rangekommen ist - immer davon ausgehend, dass der Hund nicht auf seinem Grund/an seiner Herde ist - da mach ich einen großen Bogen, um nicht in seinen Bereich zu kommen. So ein Verhalten hat übrigens ausgerechnet der junge Labbi meines ehemaligen Lehrers hinbekommen (der Lehrer hielt es für eine tolle Idee, seinen Hund zu dem einzigen Kind zu schicken, dass vorher schon um Abstand gebeten hat, weil "der tut ja nix")


    Murmelchen Einfach Leckerchen in die entgegengesetzte Richtung werfen? Und darauf hoffen, das allergische Hunde enger geführt werden? Ich will ja dem Hund nix, wenn der Mensch eigentlich nervt :verzweifelt: und Hektorines Angst hätte ich da auch noch.


    Hilfreich ist es für mich, wenn mir Menschen klar sagen, was sie wollen, also ruhig sagen, dass der Hund bitte kurz festgehalten werden soll etc. Solang man nicht von mir erwartet, die Hunde in Luft aufzulösen, mach ich gern, worum man mich bittet.

    Magst du bitte hierher ziehen und das den Hundehaltern hier beibringen :D Wenn das hier zuverlässig klappen würde, hätte ich gar keinen Grund zum schreiben. Für mich wäre alles in Ordnung, wenn der Hund kurz zum Halter zurückgerufen wird und ich einfach passieren kann - da braucht auch keinen einen Hang hochklettern oder in die Matschwiese stiefeln. Einfach nur "ja klar, schönen Tag noch" - hach, wär das schön!


    Ich weiß (inzwischen) genau, wie ich reagieren müsste, aber ich schaffe es nicht, weil ich wegen Angst bzw. Panik das nicht hinkriege.

    Genau das! Das fällt mir am extremsten bei Straßenhunden in Süditalien auf die Füße.

    Gerade nachts ist ja in den Dörfern/Städten in Süditalien einiges los an Gebell - d.h. ich gehe da eh schon mit erhöhter Anspannung durch die Gassen. Gar nicht mal so selten kommen dann wildbellende Hunde aus einer Seitengasse und signalisieren deutlich "Hau ab" - ich erschreck mich erst mal heftig und mach auf dem Absatz kehrt. Mein Verstand weiß, geh einfach weiter, bis die nicht mehr hinterherlaufen. Die kleine, fiese "P", die mir im Nacken sitzt, lässt mich aber immer wieder über die Schulter nach hinten schauen. Ganz schlecht oder ok, weil man sich wegbewegt - bisher ist es immer gut gegangen.



    Und danke an euch alle, die ihr hier so liebe Tipps gebt :herzen1:

  • Hektorine Danke für den Link - ich hab den Thread zuvor gar nicht gefunden. Da erkenn ich mich zu 100% wieder, Faszination für die Fähigkeiten der Hunde, aber zu viel Respekt/Angst zumindest vor den freilaufenden Hunden

  • Entgegengesetzte Richtung ist u.U. bloed, weil der Hund es nicht blickt. Du kannst es ihm vor die Fuesse werfen (oder ein bissel vor-neben ihn) und dann einfach (in einem Bogen) um ihn rum/an ihm vorbei und fertig.

    Weisst wie ich mein?

    Klar, das ist bloed bei einem Allergikerhund. Allerdings hatte der Halter ja die Mgl. die Situation sinnvoll zu loesen. Und das ein Mensch einem Hund was zusteckt, besteht immer. Deswegen durfte mein Allergiker frueher nie alleine zu fremden Menschen..

  • Also zu der Situation mit dem Schäfi auf einem schmalen Feldweg ohne Ausweichmöglichkeiten:

    Wenn der Hund schon um dich rum zirkelt und "weitergehen" heißen würde, dass du mangels Alternative ziemlich frontal auf den Halter zugehen müsstest - würde ich grad bei nem Schäferhund auch eher nicht machen, wenn der schon so auf dich reagiert.
    Das sind halt Hunde mit viel Schutztrieb in Bezug auf ihren Menschen und die spielen sich auch gerne mal als Polizist auf und regeln Situationen. Soweit ich das jetzt von der Beschreibung einordnen würde, war der Hund jetzt nicht sooo arg freundlich gesinnt in dem Moment. Klingt eher nach Kontrolle und dich auf Abstand zu halten bzw. demonstrieren, dass er aufpasst.

    Da find ich Stehenbleiben eine sehr gute Entscheidung.

    Vielleicht hilft es dir im Lauf der Zeit viel zu einzelnen Rassen und Hundetypen zu recherchieren? Welche Rassen Schutztrieb mitbringen, welche Rassen auf besondere Menschenfreundlichkeit selektiert wurden in der Zucht, welche eine eher lange bzw. kurze Zündschnur haben, welche vielleicht einfach sehr kontaktfreudig und aufgeschlossen sind, ...

    Ich hatte übrigens als Kind riesige Angst vor Hunden. Das fällt mir grad erst wieder ein. Ich war vielleicht so im Grundschulalter, da hing ich wirklich aufgelöst und kreischend meiner Mama am Rockzipfel, wenn bloß ein kleiner weißer Wuschelhund 30 m vor uns auftauchte. Also das ist nicht übertrieben ^^
    Je mehr ich mit Hunden in Kontakt kam, desto besser wurde das. Mit 10 hab ich dann angefangen mit Pferden zu hantieren, da waren Hunde im Vergleich dann plötzlich auch harmlos. :lol:

  • Wo wohnst du denn? Vielleicht gibt es User in deiner Nähe, mt denen du mal gemeinsam spazieren gehen kannst? Letztlich lässt sich Angst nur durch die direkte Konfrontation besiegen. Wenn du dich öfters den angstauslösenden Situationen aussetzt und sie so lange aushältst, bis die Angst jeweils langsam weniger wird, wirst du sehr schnell Fortschritte machen.

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