Deutscher Schäferhund Welpe... Ich bitte, um Meinung und Erfahrungen :)

  • Also so toll ein Schäferhund ist, als Studentin würde ich mir auch nicht unbedingt einen holen, wenn nicht ein absoluter Hundenarr bin und Hundegesellschaft Menschengesellschaft vorziehe. Im Sommer mag der SH ja noch mit draußen sitzen, aber sobald es irgendwie kulturell-sozial wird, kann man den Hund schon wieder nicht mitnehmen und ohne Maulkorb in den Öffis sowieso nicht.


    Ich fände einen 10-15 kg Hund ideal, an dem die Oma auch wirklich Freude hat. Mit dem sie gerne Zeit verbringt, sich freut, wenn sie ihn mal irgendwohin mitnehmen kann und der in eurer Mehrgenerationen-WG (finde ich übrigens toll) für das Kuscheln und und ein bisschen Lebensfreude zuständig ist. Spazieren gehen und wandern kann man mit jedem Hund, der einigermaßen fit ist.


    Einen wirklichen Mini würde ich mir auch nicht holen. Aus meiner Sicht haben die eigene Einschränkungen und Bedürfnisse, aber selbst ein Mini wird dich beschützen wollen, wenn er glaubt, dass Du wirklich angegriffen wirst. (Das tun selbst meine Windspiele und die sind wirklich extrem menschenfreundlich mit Null-Schutztrieb).

  • Wachsamkeit bedeutet auch im Umkehrschluss, dass der Hund in der Regel sehr laut ist, auch in der Wohnung. Da muss man sich fragen, ob die Nachbarn das so klasse finden, wenn der Hund rund um die Uhr anschlägt, wenn jemand durchs Treppenhaus geht


    Dann dürfte sich keiner mehr einen Dackel, Terrier, usw, halten. Und ich dachte, ein Schäferhund ist einfacher zu erziehen als diese Rassen. Ist das Bellen wirklich ein Problem, was man nicht in den Griff bekommt?

  • Wenn mein kleiner Hund kläffend auf Leute zu rennt finden sie meisten das niedlich und freuen sich drüber. Meine Vermieterin zum Beispiel ("ja was schimpftst du denn so, willst du spielen?")

    Bei meinem großen Hund sieht die Welt da schon anders aus. Wenn der Wachtrieb hätte wie der Kleine dürfte ich ausziehen. Im Gegensatz zum Zwerg darf der auch nicht frei hier rumlaufen obwohl der nix macht und nicht bellt - Vermieterin hat Respekt.

    Wenn ein großer Schäferhund einmal im Hausflur den Nachbarn anwufft im hat der im Zweifel richtig Angst und es gibt riesen Stress in der Hausgemeinschaft.

    Einem Dackel oder kleinem Terrier wird da viel mehr verziehen.


    Ist unfair, ist aber so.

  • Geh bitte auf Hundeplätze und schaue Dir DSH und Co. in Aktion an.

    Dort siehst Du was die Burschen brauchen.

    Und vergiss nicht die Oma mitzunehmen, eventuell änder sie ihre Meinung dann.

    Youtube kann man mit Live nicht vergleichen.


    Lass dich besser zu einer anderen Rasse beraten, den Vorschlag hast Du ja eh schon gemacht.

    Ein Hund wird es bei euch sicherlich sehr gut haben!

  • Wachsamkeit bedeutet auch im Umkehrschluss, dass der Hund in der Regel sehr laut ist, auch in der Wohnung. Da muss man sich fragen, ob die Nachbarn das so klasse finden, wenn der Hund rund um die Uhr anschlägt, wenn jemand durchs Treppenhaus geht


    Dann dürfte sich keiner mehr einen Dackel, Terrier, usw, halten. Und ich dachte, ein Schäferhund ist einfacher zu erziehen als diese Rassen. Ist das Bellen wirklich ein Problem, was man nicht in den Griff bekommt?

    Natürlich kann man es in den Griff bekommen. Aber das ist von Anfang an viel Arbeit und in einer Umgebung in der er ständig dem Reiz ausgesetzt ist, noch mehr.

    Und wenn man dann noch einen Anfänger hat, der im Grunde will, dass der Hund wacht, wird man den Spagat zwischen "Hund soll still sein und niemanden stören" und "Hund soll wachen" mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hinkriegen.

    Sehe ich mir die Leute an, die zu uns in den Verein kommen, weil sie "ein Problem" mit ihrem Hund haben, sind es immer die gleichen zwei Dinge und ganz oben steht das unkontrollierte Bellen, gefolgt von einem Aggressionsproblem.

  • Wauzi_2020 : Hast du denn einen Schäferhundverein in der Nähe? Mein Traum ist ja ebenfalls ein DSH. Aber ich habe gestern mit einer Trainerkollegin (die weitaus mehr Erfahrung hat als ich) geredet und die meinte halt, dass man DSHs in "normalen" Hundevereinen und dort im Sport so gut wie nicht sieht. Die machen IPG toll und das ist das, was die brauchen und eben Gebrauchshundetrainer, die sich damit auskennen.

    Natürlich gibt es welche, die einfach so ein bisschen Hundesport machen und auch einem VdH oder HSV (also der Durchschnittshundeplatz) glücklich werden, aber das sind dann wieder eher, die die nicht der Durchschnitt sind und sich eine Hunderasse aussuchen, mit der Hoffnung nicht den Durchschnittshund zu erwischen, ist halt schwierig.

    Musste ich auch erst lernen. Ich träume immer noch von einem DSH und muss mich jetzt auf eine sehr lange Suche nach einem anderen Zweithund begeben (vielleicht schaust du mal bei "Welche Rassen würdet ihr mir empfehlen Teil 2").

    Aber ich kann dich so gut verstehen. Bitte bedenke das halt alles. Vielleicht hast du ja auch einen guten Schäferhundverein in der Nähe. Wir hätten auch einen (der wäre sogar näher als mein eigentlicher Verein, aber man muss auch mit den Leuten* auskommen.)


    *bitte nicht als Angriff werten. Aber der Umgang ist doch noch einmal ein anderer. Ich spreche hier vom Umgang zwischen den Menschen und kann das jetzt nur auf genau DIESEN Verein und meinen Verein im Vergleich beziehen und wollte das hier nur anmerken, dass die zwischenmenschliche Ebene auch noch dazu kommt.

  • Ich rate generell dazu, erst den Verein zu finden und sich länger ein Bild zu machen, ob das auf Dauer passt und dann den Hund zu suchen.


    Wenn ich mir überlege, was ich an murksigen Vereinen in jede Richtung (Niveau passt nicht, Stimmung, Umgangsformen, Arbeitsweise Schema F usw.) kennen gelernt habe.... als Anfänger dann ganz blöd, wenn man auf fragwürdige Leute angewiesen ist...

  • Ich hab mir unter ähnlichen Voraussetzungen einen Hund geholt, war noch Studentin, mein Vater hat den Hund mit ins Büro genommen wenn ich ihn nicht an die Uni mitgenommen habe. Ich und meine Familie sind sehr sportlich, mit Fahrrad-, Berg- und Skitouren. Mein Hund läuft außerdem am Pferd bei Ausritten mit. Jeden Samstag steht Training im Verein an. Ich hab mir einen Großpudel gekauft, der ist groß genug, gut erziehbar, macht jeden Scheiß mit, wirkt nicht bedrohlich, ist verträglich mit anderen Hunden, intelligent und aktiv.


    Bezüglich beschützen: Mein Hund hat im Normalfall so viel Lust auf Aggression oder Bewachen wie ein nasser Wischmop. Wenn andere Hunde ihn anbellen, ignoriert er sie. Klingelt es an der Haustüre, pennt er weiter. Aber: Als ich ihn einmal beim Ausreiten mitgehabt habe, kam plötzlich aus dem Wald ein fremder Hund ohne Besitzer in Sichtweite geschossen und wollte aufs Pferd los, welches mir dann durchgegangen ist. Erst ist der Pudel noch nebenher gerannt, hat aber schnell gecheckt, dass ich die Situation nicht unter Kontrolle habe. Er hat sich umgedreht und ist den anderen Hund angegangen. Als ich mein Pferd wieder unter Kontrolle gehabt habe, war der fremde Hund weg.

  • Ich habe Jahrelang in Hundevereinen meine Freizeit verbracht.

    Das ist toll und macht Spaß.

    Aber es ist dann dein Leben.

    Hund, Hundeplatz, Verein, Vereinsarbeit, Seminare.....Kloputzdienst, Küchendienst.


    Sommerfest, Begleithundeprüfung, IPO ....Schutzdienst, Helfer....Fährte...

    Das Is echt ein Päckchen, eher Paket.


    Ein artige4 DHS ist ein Träumchen, aber das fällt halt nicht vom Himmel


    Es gibt Hunderassen, die schenken einem die Erziehung. Und auch die sind nicht selbsterziehend.

    Ich würde nicht abraten, sondern auch dazu raten, dass du dir DHS- der heutigen Zeit anschaust und wenn du Feuer fängst und dein Leben mit Hundetraining als Hobby gestalten möchtest, dann ja, sonst eher die Wahl der Rasse überdenken.

  • Auch sollte eine gewisse Wachsamkeit vorhanden sein bzw. mich im Fall der Fälle beschützen können.

    Was genau bedeutet das denn für dich? Denkst du an konkrete Situationen? Was für Situationen sind das?


    Denn ich würde allen hier zustimmen, die "wachsamen" Hunde können nicht unbedingt unterscheiden, wann ihr Eingreifen nötig ist und wann nicht. Wenn es dir nur grundsätzlich darum geht, dass er dich beschützen KÖNNTE: Das können wahrscheinlich alle großen Hunde, alleine über ihre Anwesenheit. Wenn ich mit meinem Berner Sennen Mix nachts unterwegs bin fühle ich mich immer sicher. Einfach, weil ich nicht glaube, dass mir jemand was tut, wenn ich einen dunklen, 35 Kilo Hund dabei habe. Und obwohl er kein Problem mit anderen Menschen hat, bin ich mir sicher, dass er in wirklichen Gefahrensituationen auch merkt, dass Eingreifen sinnvoll wäre. Aber wie oft sind solche Situationen, in denen sowas wirklich nötig ist? Ich erwarte ehrlich gesagt nicht, dass mir sowas jemals passiert. Und für die Abschreckung macht es ja keinen Unterschied, ob der Hund wirklich "wachsam" ist oder nicht.

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