Antilopenfleisch, Perlhühner & Co. in der Hundeernährung
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Hallo!
Das sich im "Mäusethread" wie ich finde, eine hochinteressante Diskussion entwickelt hat, die dort aber etwas fehl am Platz war, war ich einfach mal so frei, und hab zu diesem Thema einen eigenen Thread eröffnet!
Ich kopiere die bisherige Diskussion einfach mal hier herein:ZitatIch kriege sowieso die Krise, wenn die Zutaten fürs Hundefutter immer exotischer werden.
Also ehrlich, mittlerweile denke ich immer mehr darüber nach inwieweit Hundehaltung im von uns praktizierten Stil und Umfang ethisch noch vertretbar ist.
Jetzt bitte nicht steinigen. Ich bin ja ein absoluter Hundefan und finde diese Geschöpfe einfach göttlich, möchte sie nicht missen.
Mein Tun und Handeln muss ich trotzdem von Zeit zu Zeit reflektieren.Gruß, Friederike
ZitatHallo Friederike,
erstmal danke für Deine Meinung und dafür, dass Du Dir darüber Gedanken machst.
Ich hatte ja auch Bedenken, deshalb hab ich Euch gefragt...
Aber warum sind Mäuse exotisch?Ich füttere zu 80% Biofleisch, weil ich so wenig wie möglich Tierleid verursachen möchte.
Leider hab ich nicht alles an Biofleisch gefunden ( z.B. Pansen u. Blättermagen...)Ich bin der Meinung, dass die größten ethischen Bedenken beim Fleisch aus der Massentierhaltung angebracht sind.
Siehst Du das anders?Fertigfutter kommt zum großen Teil auch daher ( ich kenne nur 2 Biofuttersorten )
Als Barfer hab ich viel eher die Möglichkeit, Biofleisch zu füttern.
Hier ein Link für Biofleisch:http://www.frischfleisch-express.de
Da kostet im 1 kg ca. 3 €, ist also erschwinglich
( nur Versandkosten sind mit 10,-€ recht hoch, ich bestelle mit meiner Freundin zusammen. )Ich denke nicht unbedingt, dass es den Mäusen schlechter geht als den anderen sprichwörtlich armen Schweinen.
Werde sie allerdings erstmal nicht bestellen.
Bonny soll sich ihre Mäuse selber fangen._________________
Liebe Grüße, Ines mit Bonny und Sir CooperZitatHallo Ines,
nee Mäuse sind nicht exotisch.
Ich hätte die Beispiele anführen sollen, bei denen ich dieses Würgegefühl bekomme, das mir zu denken gibt.
Die Mäuse waren nur der gedankliche Aufhänger.Exotisch finde ich z.B. Antilope, Perlhuhn, Menhadenhering...
Sicher hast du Recht, was die Massentierhaltung angeht. Da geht es mir genauso.
Ich will und wollte dich nicht kritisieren oder angreifen.Ich habe vielleicht meinen Gedanken etwas zu freien Lauf gelassen und somit ein OT produziert.
Nicht böse sein.Gruß, Friederike
So...ich hoffe es kommt mal eine interessante Diskussion zustande!
Im Moment hab ich leider keine Zeit mich zu beteiligen, aber spätestens heut Abend schau ich nochmal rein! -
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Hi
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Ja, das finde ich auch sehr interessant!
Diese exotischen Futtersorten, bzw, deren exotischer Inhalt, sind auch etwas, was ich nicht nachvollziehen kann!Warum kommen diese ganzen Sachen auf den Markt?
Weil wir Menschen unbewußt so etwas verlangen, indem wir permanent nach dem Besseren, dem Gesünderen und Außergewöhnlicherem Ausschau halten!
Der Heimtiersektor spekuliert doch genau auf diese Personengruppe, und das wie man sieht sehr erfolgreich, der Markt wächst zusehend!
Meinem Hund ist es doch, gelinde ausgedrückt, sche***egal, ob er ein Perlhuhn im Trockenkügelchen hat, oder ein normales Huhn!
Das Perlhuhn jedoch hört sich besser, exklusiver und gesünder an! Die Frage, wo diese ganzen Perlhühner in Massen gezogen werden müssen, um dem Futtermarkt gerecht werden zu können, die haben sich wahrscheinlich noch nicht so viele gestellt! Es gibt ganze Perlhuhnfarmen in Frankreich, die die Hühnchen exportieren! Kontrolliert da einer nach, ob nicht vielleicht auch sie mit Wachstumshormonen vollgepumpt werden?Hunde brauchen eine Nahrung, die sie mit allem Nötigen versorgt, die Exotic, die brauchen nur wir!
Alfalfa, Perlhuhn, Menhadenhering, Kraut der Unsterblichkeit und Co locken dem Verbrauer das Geld aus der Tasche und suggerieren ihm, das Beste für ein langes und gesundes Hundeleben getan zu haben!
Die Hersteller lachen sich derweil ins Fäustchen
Ich für meinen Teil unterstütze diesen Futterwahn nicht! Bei uns gibt's normales Huhn, normalen Fisch selbst gesammelte Kräuter hie und da und regelmäßig Apfel! Punktum!
Und was das Trockenfutter anbelangt, bin ich der Meinung, je kürzer und kompakter, desto besser für den Hund!
Sollten wirklich Futtermittelallergien auftreten, dann habe ich eine kleine Zutatenliste, die es abzuklären gilt!
Bei Deklarationen über einer Seite exotischer Zutaten, habe ich es schon schwerer!Edit: Sleipnir, habe gerade festgestellt, dass es eigentlich die Rubrik der Barfer ist, sorry! Und ich quatsche da fröhlich drauf los!
Aber meine Meinung über diese Art "Design-Food" bleibt unumstritten die gleiche!
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@ Britta:
Ist doch nicht schlimm!
Habs eigentlich auch nur in der "Barf-Rubrik" gelassen, da sich die Diskussion ja aus einer "Barf-Frage" ergab.
Könnte auch genauso gut in jeder anderen Rubrik stehen!
Also...auch die Meinung der "Nicht-Barfer" ist hier gefragt!
Denn ob Antilope und Co. jetzt roh gefüttert werden oder in einem Fertigfutter verarbeitet wurden, ist bei dieser Frage ja erstmal zweitrangig, vordergründig geht es ja um die Frage, ob es ethisch, moralisch...wie auch immer vertretbar ist, solche Delikatessen an unsere Hunde zu verfüttern! -
Zitat
.....vordergründig geht es ja um die Frage, ob es ethisch, moralisch...wie auch immer vertretbar ist, solche Delikatessen an unsere Hunde zu verfüttern!
Björn, was genau meinst Du denn damit...
Meinst Du , dass diese Delikatessen für unsere Hunde " zu schade" sind, oder dass man generell darauf verzichten sollte....., also auch wir.... -
Ich finde das alles auch sehr übertrieben.
Brauchen wir diese "IN"-Fleischsorten wirklich???
Von mir aus ein klares NEIN.
Ich habe auch schon Krokodil, Känguru und Antilope gegessen. Aber dass nun eines davon so ein wahnsinniges Geschmackserlebnis sein soll?? NÖ! Da bleib ich bei Schwein, Rind, Lamm etc. Zumal diese "exotischen" Fleischarten ja auch um einiges teurer sind. Und das sind sie für mich einfach nicht wert.Es geht doch nichts über ein Lammfilet oder einfach ein ganz ordinäres Schnitzel. :fressen: :prost:
LG Meli
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Gutes Thema!
Ich finde diesen Exotik-Wahn ethisch und ökologisch absolut nicht vertretbar. Was sind denn das für Hunde, deren Geschmacksnerven mit Abwechslung nur um der Abwechslung willen gekitzelt werden müssen? Sind das nicht eher die Besitzer, die ihre eigenen luxuriösen Ansprüche auf den Hund übertragen?
Hunde mögen Abwechslung, kein Zweifel, aber wirklich brauchen tun sie es bei ausgewogenen Rationen nicht. Mit nur je zwei (regionalen) Fleisch-, Gemüse-, Getreide-, Obst- und Ölsorten ergeben sich Unmengen von Variationen für den mäkligen Fresser - ganz ohne exotische Importe!
Ich habe wirklich Mühe mit europäischen Hundebesitzern, die überlegen, ob Bello heute Antilope oder Bison speist, während anderswo Leute wegen ungenügender Kalorienzufuhr verhungern. Da wird eine absolut ungesunde und unverhältnismässige Nachfrage geschaffen!
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Interessantes Thema.
Ich finde es übertrieben den Hund mit solchen "Delikatessen" zu füttern. Mir persönlich ist es einfach zu teuer. Sollte mir aber günstig Antilope aus einer "sicheren" Quelle angeboten werden, würde ich nicht nein sagen. Aber im Prinzip reicht meinem Hund Rind, Huhn, Fisch vielleicht auch mal Pferd, wenn der Schlachter was übrig hat u. Ä.
Mein Motto ist ja "So viel Abwechslung wie möglich, nur so viel Geld wie nötig."
Während ich als Mensch ein teures exotisches Essen versuche zu genießen, schlingt mein Hund alles gleich runter. Ich glaube ich habe auch keinen Protest zu erwarten, sollte ich ihm kein exotisches Futter bieten.
Also was solls? Wir bleiben bei deutscher Haushundskost!
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So, dann will ich mich nun auch mal zu Wort melden!
Viele Gedanken, die mir zu diesem Thema so im Kopf rumschwirrten wurden hier ja schon genannt:
Auch ich finde es etwas bedenklich, angesichts der Tatsache, dass Millionen Menschen auf dieser Welt dem Hungertod näher stehen als dem Leben, dass in Mitteleuropa und anderen Industrienationen Hunde mit Antilopenfleisch, Perlhühnern, Wachteln, Hirschbeinscheiben, Lammrippchen, Straußenmuskelfleisch und anderen Delikatessen verwöhnt werden und ihnen der sprichwörtliche "Zucker in den A... geblasen wird".
Ebenfalls bin ich mit euch einer Meinung, dass Hunde zwar sicher nicht tagein, tagaus eine identisch gleiche Kost in ihrem Napf vorfinden wollen, bin mir aber auch sicher, dass man abwechslungsreiche Rationen auch mit Fleisch aus einheimischer Produktion, mit Saisongemüse und Getreideprodukten erstellen kann.
Ich denke auch, dass es da eher um Herrchens (bzw. Frauchens) Lust am Exklusiven und Außergewöhnlichen geht, als um die vollwertige Ernährung des vierbeinigen Familienmitglieds.
ABER:
Schaden wird es dem Hund ja keinesfalls! Wenn man nun einfach Lust daran hat, den Hund so abwechslungsreich wie möglich zu ernähren, das nötige Kleingeld besitzt und einfach Spass daran hat - was spricht eigentlich dagegen?
Ob ich meinem Hund nun ein Galowayfilet aus ökologischer Landwirtschaft oder das billigste Dosenfutter aus dem Discounter in den Napf fülle, den Hunger in der Welt kann ich damit nicht lindern!
Denn sind wir doch mal ehrlich, dass Geld, was ich evtl. bei der Ernährung einspare schicke ich ja nicht, um es mal ganz platt auszudrücken, nach Afrika, sondern investiere es in andere Dinge, die mir persönlich wichtig sind.
Ich frag mich auch ganz ehrlich, warum sich solche Diskussionen immer an der Hundeernährung entzünden.
Ich kann mich hier an zahlreiche Threads erinnern, in denen Halsband- und Leinenkollektionen vorgeführt wurden, mit denen ich ein zwanzigköpfiges Hunderudel ausrüsten könnte!
Ist es da nicht genauso verwerflich 70 Euro für eine Elchlederleine oder 100 Euro für eine Schlafstätte auszugeben?
Komischerweise kamen aber Fragen nach der ethischen Vertretbarkeit dieser Praxis in diesem Zusammenhang nie!
Ich persönlich würde meine Hunde wohl auch nicht so ernähren, selbst wenn ich das Geld hätte (genausowenig, wie ich meinem Hund 10 Halsbänder und 5 Leinen kaufen würde), aber selbst nach reiflicher Überlegung will mir kein stichhaltiges Argument einfallen, was wirklich dagegen spricht!
Wie seht ihr das? -
Mir ist es in erster Linie wichtig, dass ich so wenig wie möglich Tierleid verursache.
Ich finde es viel wichtiger, Fleisch aus Massentierhaltung zu umgehen, als
"exotisches" Fleisch abzulehnen.
Für mich sprechen ausschliesslich das Argument des Klimaschutzes und gegebenenfalls des Tierschutzes gegen exotisches Fleisch.Und bevor jemand ethische Bedenken gegen teure Hundeausrüstung
oder teure Hundeernährung äussert, so sollte sich der/diejenige fragen, wie das denn mit den dicken Autos, Motorrädern, Markenkleidung, Urlaub u.anderen Luxusartikeln ist...
Sollen die entprechenden Leute auf ihren Urlaub im Ausland verzichten, sich ein sparsameres Auto zulegen und das eingesparte Geld den Armen in D oder den hungrigen in der 3. Welt spenden und als gutes Beispiel voran gehen, anstatt Bedenken zu äussern, warum andere Leute zu viel Geld für ihre Hunde ausgeben.
Ich bin der Meinung, dass die Mehrheit der Hundehalter eher zu wenig als zu viel für eine gute Ernährung ihrer Hunde tun. -
Zitat
ABER:
Schaden wird es dem Hund ja keinesfalls! Wenn man nun einfach Lust daran hat, den Hund so abwechslungsreich wie möglich zu ernähren, das nötige Kleingeld besitzt und einfach Spass daran hat - was spricht eigentlich dagegen?
Ob ich meinem Hund nun ein Galowayfilet aus ökologischer Landwirtschaft oder das billigste Dosenfutter aus dem Discounter in den Napf fülle, den Hunger in der Welt kann ich damit nicht lindern!
Denn sind wir doch mal ehrlich, dass Geld, was ich evtl. bei der Ernährung einspare schicke ich ja nicht, um es mal ganz platt auszudrücken, nach Afrika, sondern investiere es in andere Dinge, die mir persönlich wichtig sind.Ich verstehe diese Argumentation sehr gut, und zu 100% konsequent werden nur die wenigsten Menschen handeln.
ABER: Wenn ich und ähnlich gesinnte Menschen darauf verzichten, diese Exotikprodukte (ob Barf oder Fertigfutter) zu kaufen, und statt dessen auf nachhaltig produzierte lokale Ware mit "gewöhnlichen" Zutaten setzen, lässt sich über die Nachfrage schon was bewirken.
Es geht mir auch nicht darum, ob mit dem Verzicht auf Exotika gespartes Geld für Afrika gespendet wird. Ich möchte bloss nicht durch meine Nachfrage einen Nahrungsmittelfluss unterstützen, den ich für unverantwortlich halte. Wenn die Exotika meinem Hund weder nützen noch schaden, deren Produktion aber der Bevölkerung, Flora und Fauna im Herstellerland schadet - nun, das ist für mich genug, darauf zu verzichten.
Es stört mich nicht, wenn jemand sein Vermögen für Hunde ausgeben will. Man kann aber auch das auf sinnvolle oder weniger sinnvolle Weise tun. Die teuere Elchlederleine aus Schweden mag da weit vertretbarer sein als die Billiglederleine vom Fressnapf aus Indien, die unter absolut menschenunwürdigen Bedingungen produziert wurde.
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