Darmentzündung (IBD)

  • Hallo.

    Ich hoffe hier von euch Tipps zu meiner Hündin Emma zu bekommen, der es zur Zeit nicht so gut geht.

    Emma ist fast 4 Jahre alt und ist ein Mini Australien Shepherd. Ihr Magen-Darm-Trakt war schon immer empfindlich bei ihr aber seit etwa 4 Wochen kämpfen wir mit Durchfall und starkem Erbrechen. Sie wurde zwei Mal mit Antibiotika und Omeprazol behandelt (etwa 1 Woche lang) und jedes Mal wenn wir das Omeprazol abgesetzt haben ging alles wieder von vorne los. Ich habe dann nach Absprache unserer Tierärztin das Omeprazol wieder eingeführt aber es hat nicht mehr geholfen. Am Samstag ging es Emma sehr sehr schlecht. Sie sabberte stark vor Übelkeit, erbrach nur noch und bekam Durchfall hinzu. In der Tierklinik wurden sämtliche Untersuchungen gemacht. Ultraschall, Kontraströntgen und großes Blutbild. Auffällig war nur ein etwas erhöhter CRP Wert und ein verdickter Darm. Die Klinik sagt Emma hat IBD. Sie bekommt 3x täglich Antibiotika, Kortison sowie Sucrabest. Heute ist Montag, also zwei Tage her. Sie erbricht nicht mehr und hat auch kein Durchfall. Aaaaber, sie hat keinen Appetit und ist sehr schlapp. Sie will nicht mal paar Minuten spazieren gehen. Sie frisst wenn dann nur bißchen Brot mit Leberwurst. Ich weiß, ist nicht gerade gut jetzt aber ich weiß mir nicht weiter zu helfen. Sie mag nicht mal frisch gekochtes Hähnchen. Mir macht das sorgen. Ist das normal das es so lange dauert?

    Dann habe ich noch eine Frage: Die Tierärzte sagen, dass Emma einen Säureblocker als Dauermedikament brauchen wird. Einer sagt Omeprazol und der andere sagt lieber das Sucrabest. Was denn nun? Ich kannte bislang das Sucrabest nicht. Ist das überhaupt ein Säureblocker wie Omeprazol? Wenn es ihr besser geht werden wir das Futter umstellen aber jetzt soll ich noch gar nichts verändern damit wir sehen können ob die Medikamente anschlagen. Wenn sie trotz der Medikamente wieder Erbrechen sollte, wird eine Spiegelung gemacht.

    So, sorry für den langen Text. Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich mache mir große Sorgen um die Maus.

  • Oh man, arme Maus :verzweifelt:


    Ich hab eine Hündin mit chronischer Gastritis, die vor 2 Jahren 2x eine aktue Enteritis hatte. Sie ist also auch angeschlagen was den MagenDarmTrakt angeht, wenn auch nicht so extrem.

    Aber ich weiß von ihr (und auch von mir, ich bekomme von Medis auch schnell Gastritis), dass diese Art von Schmerzen sehr aufs Allgemeinbefinden gehen. Das steckt man nicht einfach so weg. Das macht schlapp und appetitlos.

    Was bekommt sie denn regulär zu fressen? Hat sie auch Allergien oder Unverträglichkeiten?


    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist Omeprazol ein Säureblocker, verhindert also die übermäßige Bildung von Magensäure und Sucrabest ist quasi ein Ersatz für die Magenschleimhaut, kleidet den Magen also aus.


    Ich will nur anmerken, dass Omeprazol beim Absetzen einen Reboundeffekt erzeugt. Das heißt es wird erstmal noch viel mehr Magensäure produziert, wodurch sich die Probleme wieder verschlimmern.

    Ich hab meiner Hündin deshalb nie herkömmliche Säureblocker gegeben, da ich der Meinung bin, dass das Problem ja von irgendwo kommen muss. Ich hab also die Fütterung komplett angepasst und wenn sie doch einen Schub hat, gibt es Ulmenrinde (man kann auch Haferschleim, Leinsamenschleim oder ähnliches geben). Habt ihr sowas schon versucht?

  • Bei IBD gibt es gaaaanz viele verschiedene Ansätze. Jedem hilft was anderes.


    Als erstes möchte ich dir diese Webseite ans Herz legen:


    https://www.ibd-hund.de/


    Dort wirst du auch lesen, daß mit der "Oberbauchform" IGOR ganz gerne mal eine Pankreatitis einhergeht. Bei uns war das nach wochenlangem hin und her und Omeprazol und doch wieder keins und Rumprobiererei der Schlüssel. Wir füttern seit über einem Jahr Pankreasenzyme zu und seitdem ist der Bub weitgehend symptomfrei. Das Omeprazol hat auf Dauer Probleme verursacht. Er bekommt es jetzt nur noch, wenn er wirklich mal akut Magenschmerzen hat.


    Auf der Webseite war zumindest früher ein Futter verlinkt und ein Pulver. Scheinbar ist die Webseite jetzt aber neu gestaltet und da ich nicht sicher bin, ob der Link noch irgendwo ist, füge ich die Webseite, wo es das Futter und das Pulver gibt mal hier ein:


    https://www.lupovet.de/info/ibd-igor/


    Das soll um Himmels Willen keine Werbung sein, ich weiß nur, daß viele mit dem Futter und dem Pulver sehr gut zurechtkommen. Ich füttere das Futter nicht mehr und das Pulver gibt es nur noch ab uns zu bei leichten Verstimmungen. Wie gesagt, wir haben seit der Pankreatingabe kaum noch Probleme und ich kann vieles füttern, was vorher nicht ging.


    Das mit dem Pankreatin ist aber nur UNSER Weg, IBD ist vielfältig und jeder muß für sich das finden, was am besten funktioniert.

  • Hallo.

    Danke erstmal für deine Antwort.

    Sie hat keine Unverträglichkeiten oder Allergien. Zu fressen hat sie bislang immer Platinum Trockenfutter bekommen sowie Nassfutter sensibel von Rinti. Das Trockenfutter rührt Sie mir seit Wochen nicht mehr an, sie schleckt sich das Nassfutter raus. Aber jetzt seit Samstag will sie nicht mal Nassfutter, einfach gar nichts. Und das macht mir Kummer.

    Ja so wie du den unterschied zwischen den Medikamenten beschrieben hast, hst es mir eine Tierärztin in der Klinik auch beschrieben. Das Sucrabest eignet sich angeblich gut als Dauermedikament. Ich habe richtig Angst irgendwas abzusetzen. Besonders das Sucrabest oder Omeprazol. Ich laufe permanent hinter ihr her und schaue ob sie nicht speichelt oder gar erbricht. Sie sucht sich ständig kühle Rückzugsorte wie Bad oder Keller. Und sie trinkt extrem viel. Ist das normal? Die Tierärztin sagte das könnte von der Übelkeit kommen aber ich glaube nicht das ihr aktuell übel ist denn sonst würde sie speicheln - denke ich.

  • Hi.

    Also soweit ich weiß wurde eine Pankreatitis bei Emma ausgeschlossen. Das war nämlich der erste Verdacht.

    Danke für den link. Ich werde es mir anschauen. Hat es bei deinem Hund auch länger gedauert bis er wieder Appetit hatte und etwas fiter wurde?

  • Sie sucht sich ständig kühle Rückzugsorte wie Bad oder Keller. Und sie trinkt extrem viel. Ist das normal? Die Tierärztin sagte das könnte von der Übelkeit kommen aber ich glaube nicht das ihr aktuell übel ist denn sonst würde sie speicheln - denke ich.

    Unserer trinkt viel, wenn er Magenschmerzen hat. Je kälter, desto besser.

  • Hi.

    Also soweit ich weiß wurde eine Pankreatitis bei Emma ausgeschlossen. Das war nämlich der erste Verdacht.

    Danke für den link. Ich werde es mir anschauen. Hat es bei deinem Hund auch länger gedauert bis er wieder Appetit hatte und etwas fiter wurde?

    Die Pankreaswerte sind bei unserem Hund auch völlig normal gewesen. Wir mußten erst mal vom Omeprazol runter, bis sich alles vernünftig eingependelt hatte. Ich habe es ganz langsam ausgeschlichen. Ich kann dir nicht sagen, warum es ihm mit dem Pankreatin jetzt gut geht, obwohl die Werte normal waren, aber er scheint da kein Einzelfall zu sein. Daß ich es bemerkt habe, war Zufall. Wir waren in Urlaub und er hatte nachts schreckliches Magengluckern. Er spricht dann ganz gut auf Lefax an. Ausser dem Lefax mit einer kleinen Menge Enzymen war nix da, also gabs das und der Kot wurde fast schlagartig besser.

  • Hallo nochmal.

    Ich brauche wieder eure Hilfe.

    Ich habe ja erwähnt das Emma sehr viel trinkt. Es ist nach wie vor so. Sogar nachts steht sie immer wieder auf und trinkt.... also wirklich heftig. Nun hat sie heute Nacht und heute morgen Urin unter sich verloren. Ich denke das beim schlafen ihre Blase einfach ausgelaufen ist. Ich glaube nicht das sie eine Blasenentzündung hat denn sie zeigt nicht diese typischen Symptome. Meine Vermutung ist das es von dem Kortison kommen könnte. Was denkt ihr? Ich werde später mal in der Klinik anrufen und fragen. Ich mache mir echt Sorgen.... Sie wird einfach nicht gesund. Sie erbricht zwar nicht mehr und frisst auch bißchen was aber sie ist sehr schlapp, will nicht wirklich raus und dann dieses viele trinken....

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