Hund braucht Ruhe - will aber nicht?!

  • Es gab hier den Tipp, den Hund vor sich zu nehmen u mit der ganzen flachen Hand vor der Brust, leicht festzuhalten. So kommt der Hund nicht an die Hände.

    Ich bin nicht so gut im erklären, ich hoffe du verstehst was ich meine :tropf:

    Ich weiß was du meinst. Mein Mann kann es machen. Wenn ich es mache gibt es Konzert und nix mit Ruhe. Er meint Karli sieht in mir nur einen Spielkammeraden, aber niemanden auf den sie hören muss.

    Mein Mann hat auch eher eine ruhige Ausstrahlung. Ich bin der aktive Mensch.

    Spürt Karli das und ist vielleicht deswegen so überdreht?

  • Mit nicht so viel Raum lassen...meinst du ihr nicht soviel Aufmerksamkeit geben?

    Ich ignoriere sie mehr als ich unsere alte Hundedame je ignoriert habe. Problem, ist sie will Aufmerksamkeit und beißt wenn sie sie nicht bekommt oder pinkelt dir direkt vor die Füße. Sie macht einfach alles für Aufmerksamkeit.


    Das mit dem zusammen ruhen versuche ich mal, wenn sie ruhiger ist. Danke.

  • Nur mal so nebenbei, die letzte Nacht war für Karli und uns der blanke Horror. Durchfall und kein Wasserhalten...alles schön in der Wohnung. Mal nach einer Stunde, mal nach dem Gassi-Gang, mal nach 3 Stunden...der ganze Rhythmus durcheinander. Ich könnte heulen...crying-dog-face


    War das der Stress durch den Hundetrainer, Leinentraining und die Box-Aktion? Wenn ja, macht bloss einen Bogen um die Dogs Schulen. Ich bin so enttäuscht, und dabei wollten wir Karli nur helfen.

  • Mit nicht so viel Raum lassen...meinst du ihr nicht soviel Aufmerksamkeit geben?

    Ich ignoriere sie mehr als ich unsere alte Hundedame je ignoriert habe. Problem, ist sie will Aufmerksamkeit und beißt wenn sie sie nicht bekommt oder pinkelt dir direkt vor die Füße. Sie macht einfach alles für Aufmerksamkeit.

    Du gibts sie ihr am Ende eben doch, indem du eben ihrem Beissen und pinkeln nachgibst, weil sie es einfordert.

    Negative Aufmerksamkeit ist auch Aufmerksamkeit. Sie hinterher laufen lassen ist auch Aufmerksamkeit.

    Das ist so ein wenig wie "denk nicht an rosa Elefanten" und schwupps denkt man dran ;).


    Das mit dem zusammen ruhen versuche ich mal, wenn sie ruhiger ist.

    Genau, mach das am besten so nach dem Fressen, kurz noch Pipi machen gehen und dann dich aufs Sofa legen.

    Nimm ein gutes Buch mit aufs Sofa und dann ignoriere sie komplett.

    Egal was sie tut und sie wird erst mal ne Menge tun um deine Aufmerksamkeit zu bekommen, weil sie das nicht gewöhnt ist.
    Platziere dich so, dass sie dich nicht beissen kann, wenn sie dir vors Sofa pinkelt, dann lass sie pinkeln und wisch es später weg.

    (Da sind halt Welpengitter wirklich praktisch, weil man den Hund da "parken" kann und er einfach auch nichts anstellen kann.)


    Seh es positiv, der Hund lernt so "gemeinsam alleine bleiben und sich langweilen". Das hilft dir auch später beim Alleinbleibtraining ;).



    Viel Erfolg!

  • War das der Stress durch den Hundetrainer, Leinentraining und die Box-Aktion? Wenn ja, macht bloss einen Bogen um die Dogs Schulen. Ich bin so enttäuscht, und dabei wollten wir Karli nur helfen.

    Wenn die wirklich nur 8-9h am Tag schläft ist die eh schon auf 180 und ob das jetzt vom Hundetrainer kam.

    Wenn man zu viel auf einmal macht, kann das Hundehirn das auch nicht verarbeiten.


    Was für Dogs Schulen? Du meinst den Trainer und Hundeschulen?

    Naja da gibt es solche und solche. Gute Trainer sind ihr Geld mehr als nur Wert. die Kunst ist den richtigen Trainer zu finden.


    Mein Mann hat auch eher eine ruhige Ausstrahlung. Ich bin der aktive Mensch.

    Spürt Karli das und ist vielleicht deswegen so überdreht?

    Jaein, klar spührt die deine unruhigere Art.

    Aber die kann trotzdem lernen auch bei dir zu ruhen.

    Ich bin ein aktiver Mensch und innerlich auch oft eher unruhig.

    Trotzdem können meine Hunde ins halbe Komma fallen, sobald ich mich Abends aufs Sofa begebe.


    Du und Kali könnt das auch lernen :smile:



    Gute Besserung der Maus, wegen dem Durchfall!

    Und deshalb muss man doch nicht heulen.

    Du selbst sollest mal zur Ruhe kommen, ich glaub die ein oder andere Pause auf dem Sofa tut dir auch gut.

  • Leider ist sie neben der Unruhe, auch ein sehr sturrer Hund und braucht länger bis sie etwas lernt.

    Nein, sie ist sicher nicht stur. Sie kann nicht lernen, weil Schlafmangel nicht nur krank macht auf Dauer, sondern auch dazu führt, dass das Gehirn nicht normal arbeiten kann. Damit Erlerntes verarbeitet und abgespeichert werden kann, ist Schlaf notwendig. Der fehlt Eurem Hund. Ihr müsst Euch das mit dem Schlafmangel so vorstellen als hättet Ihr einen akut kranken Hund Zuhause.

    Ich bin aktuell, dank der Krise eh zu Hause. Daher habe ich alle Zeit der Welt.

    Karli ist deshalb wahrscheinlich auch sehr anhänglich. Wann immer ich mich bewege und sei es nur, um mich mal anders hinzusetzen ist sie auf hab-acht...und dann noch mal ins Bad oder die Küche...sie ist ständig da wo ich bin...

    Das ist schlecht. Also, dass Du Dich gegen Deinen Hund nicht abgrenzen kannst. Das macht den Hund fertig.

    2 mal am Tag gehen wir ca. 500 Meter in den Park um die Ecke

    Das ist für einen Junghund - denn das ist Hund ja bereits - natürlich ziemlich öde. Wollt Ihr Euer ganzes Leben auf diesen 500 Metern verbringen oder soll der Hund auch mal was anderes sehen? Also, in Maßen. Wie lange (Zeitdauer) seit Ihr denn am Tag unterwegs? Wie viel muss Dein Hund dabei an der Leine laufen?

    Ansonsten spielen wir ca. 2 mal am Tag mit ihr und haben einmal 10 min mit Übungen - nicht in die Küche (Grenze aufzeigen) und halt Sitz.

    Was spielt Ihr, wie lange und wo? 10 Minuten Training ist ganz schön heftig für so einen jungen Hund. Das würde ich einfach weglassen.

    Die Box hatten mein Mann und ich positive aufgebaut (Futter und offene Tür - sie hatte sie auch angenommen)...

    Das heißt, die Box ist ein lustiges Beschäftigungsspiel? Oder wie kann man sich das vorstellen?

    Sobald ich in der Wohnstube bin, denkt sie es ist Spielzeit.

    Wo spielt Ihr denn mit ihr?

    mit beiden spielt sie, wenn wir sie treffen an der Leine.

    Aber doch nicht an der Leine?

    Ich ignoriere sie mehr als ich unsere alte Hundedame je ignoriert habe. Problem, ist sie will Aufmerksamkeit und beißt wenn sie sie nicht bekommt oder pinkelt dir direkt vor die Füße. Sie macht einfach alles für Aufmerksamkeit.

    Ja, das berühmt berüchtigte Ignorieren. Das Problem ist: Dein Hund bekommt null Information, was zu tun ist. Das macht ihn irre. Bring Deinem Hund bei, dass Du Dich selber verwaltest und nicht er! Das ist nämlich der allergrößtes Stressfaktor! Was ich damit konkret meine: Bring Deinem Hund bei, dass er sich nur noch auf Deine ausdrückliche Einladung in Deinem Dunstkreis aufhalten darf. Anfang und Ende werden klar kommuniziert. Dazwischen hat der Hund grundsätzlich weg zu bleiben. Und zwar, weil DU das sagst und durchsetzt. Ich habe auch einen Spitz. Wenn ich mich selber nicht verwalten würde, wäre das für den ein mega Stressproblem. Der würde nicht zur Ruhe finden ...

    War das der Stress durch den Hundetrainer, Leinentraining und die Box-Aktion?

    Ja, das ist gut möglich. Euer Hund läuft ja durch den Schlafmangel eh schon die ganze Zeit auf dem Notprogramm. Außerdem ist jetzt die Zeit, wo sich das Immunsystem noch mal neu sortiert - das seinen Sitz ja im Darm hat. Noch mehr Stress zum Dauerstress - da klappt der Körper zusammen. So eine Nummer mit den zwei Stunden durchkreischen lassen braucht bei einem Hund, der ausreichend Schlaf hat gut eine Woche bis es verarbeitet ist. Bei Eurem Hund ... ja ... gute Frage. Vermutlich Wochen.

  • Raven konnte das zwischendurch auch ganz gut, also Aufmerksamkeit einfordern auf Teufel komm raus.

    Das ist sehr mühsam auszusitzen.


    Schau dass die Grundbedürfnisse gestillt sind. Das heißt sie war Klo, Fütterzeiten normal und ihr wart eine kleine Runde draußen so dass sie sich bewegwn konnte. Idealerweise Freilauf ganz entspannt, kein Rennen, Üben, Spielen etc. Sondern ganz 'normale' Bewegung.

    Dann in die Wohnung und ihre Aufregung bzw. zwanghafte Aufmerksamkeitsheischerei ignorieren.

    Egal was sie tut, schau sie gar nicht an.


    Logisch hast du dann auch fixe Zeiten, wo du was mit ihr übst und sie kuschelst, zusammen spielst! Du sollst den Hund jetzt nicht komplett ignorieren und sozial isolieren. Sie soll nur merken 'wenn nix passiert chill ich' und nicht 'wenn nix passiert, mach ich halt was dann springt Fraule schon'.


    Ich arbeite übrigens auch mit Box und Auslauf. Kein Welpe hat sich hier jemals reingesteigert ins 'in der Box' sein. Gewöhnung, Aufbau und Nutzen liefen hier immer parallel.

    Und bei allen Hunden hat sich die Box als Ruheort etabliert. Egal wo wir sind, mit Box sind sie zu Hause. Dabei is egal ob offen oder geschlossen.


    Die war also in eurem Fall wahrscheinlich der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

    Keine Ahnung wie ihr das angegangen seid, also was der Trainer empfohlen hat. Tür auf, Welpe rein, Klappe zu is natürlich etwas too much zu Beginn.

  • Bring Deinem Hund bei, dass er sich nur noch auf Deine ausdrückliche Einladung in Deinem Dunstkreis aufhalten darf. Anfang und Ende werden klar kommuniziert. Dazwischen hat der Hund grundsätzlich weg zu bleiben.

    Huhu, ich hoffe, es ist okay wenn ich hier so reingrätsche: ich habe das hier von Dir schon oft gelesen und finde es klingt sehr sinvoll. Aber wie baust Du "wegschicken" auf? Mit einem konkreten Platz wo man den Hund hinschickt kann ich es mir vorstellen. Aber Du meinst ja "egal wo, hauptsache nicht bei mir", richtig? Wenn es Dir nicht zuviel Arbeit ist, würde mich interessieren, wie man das aufbaut. :nicken:

  • Also wenn ich mit meinen Welpen nur jeweils 500m (womöglich noch an der Leine) den Grünstreifen entlang gegangen wäre, wären sie mir vermutlich auch irgendwann die Wände hoch gegangen... Bewegung dient auch dem Stressabbau und euer Hund ist massiv gestresst...


    War der Hund jemals körperlich müde? Damit meine ich nicht, dass ihr den Hund auspowern sollt. Aber es wäre schon nötig, dass sich der Hund mal nach seinen Bedürfnissen frei bewegen kann. Vielleicht noch gemeinsam mit einem souveränen erwachsenen Hund, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt.


    Wenn ihr es nicht anders hinbekommt, fände ich einen Welpenauslauf auch eine gute Idee. Da kann der Hund euch nicht immer nachlaufen. Hier war einfach die Hausleine dran und der Zwerg wurde (ruhig und geduldig!) zurück aufs Körbchen gebracht, wenn er aufgestanden und mir nachgelaufen ist. Mit 16 Wochen wäre es bei euch auch höchste Eisenbahn, dass sie das lässt. Vor allem weil es ihr ja offensichtlich nicht gut tut.


    Übungen und so einen Käse würde ich im Moment lassen. Der Hund kommt weder mit seinem Alltag klar bisher noch kann er in dem Zustand überhaupt was lernen. Auch dem Beißen würde ich entgegenwirken. Klar, ein derart junger Hund kann mal überdreht sein. War bei meinen als Welpen nicht anders. Aber dass man da zum Abreagieren die Beine, Füße, Hände des Besitzers hernimmt... Wo gibt's denn sowas? Das haben meine Jungs einmal probiert... Ich habe entsprechend darauf reagiert... Und es kam kein zweites Mal vor.


    Habt ihr denn Hunde-Erfahrung? (Hört sich nicht so an...) Vielleicht lasst ihr es euch von einem kompetenten (!) Trainer einmal zeigen, wie man sich Hunden gegenüber verständlich machen kann?


    Der Hund braucht in erster Linie Ruhe, Schlaf und ein Ventil wo er den Stress erstmal los werden kann...

  • Huhu, ich hoffe, es ist okay wenn ich hier so reingrätsche: ich habe das hier von Dir schon oft gelesen und finde es klingt sehr sinvoll. Aber wie baust Du "wegschicken" auf? Mit einem konkreten Platz wo man den Hund hinschickt kann ich es mir vorstellen. Aber Du meinst ja "egal wo, hauptsache nicht bei mir", richtig? Wenn es Dir nicht zuviel Arbeit ist, würde mich interessieren, wie man das aufbaut.

    Richtig. Meine Hunde kennen es nicht, dass ich sie auf einen konkreten Platz schicken kann. Das ist mir auch echt wurscht. Die sollen sich vom Auslöser - also in diesem Fall von mir - entfernen und wegbleiben. Das allein reicht, dass sie sich zur Ruhe begeben. Der Vorteil daran ist, dass sie sich einen Ruheplatz aussuchen können, der ihnen gefällt und sie sich auch ansonsten weiterhin frei bewegen können. Außerdem lauert der Hund dann nicht auf das Auflösen. Der Hund kann so zwischendurch auch was trinken gehen.

    Ich baue das auf wie Hunde so was auch aufbauen: Ich habe ein klares Kommando und, wenn er nicht geht, dann strafe ich. Meine Hunde lernen insgesamt generell sich von Auslösern räumlich zu entfernen und (!!!) wegzubleiben. Von Fressbarem, was rumliegt, von Schnupperstellen, von anderen Menschen, von anderen Hunden, von läufigen Mädels ... Wenn das fertig ist, sieht das so aus - hier schicke ich meinen Rüden von meiner in der Standhitze befindlichen Hündin weg:
    https://www.facebook.com/24678…3/videos/233962878003729/

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!