Neu in der Hundewelt und gleich ein Angsthund

  • Man muss wirklich auf die kleinen Fortschritte achten oder?

    Ja, ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Hunde...heit.

  • Kommt die Hündin aus dem Tierschutz? Möglicherweise hat sie schlimme Traumata erlebt, das würde die Ängste erklären. Gib ihr Zeit, dränge dich nicht auf und warte, bis sie auf dich zukommt. Wir haben auch einen Angsthund zuhause, der extrem auf eine Person fixiert ist.


    Schön ist doch, dass die Hündin mit dir raus geht, das würde unser Zazi niemals wagen, er läuft nur mit seinem Lieblingsmenschen. Es scheint so, als ob du alles richtig machst, die Hündin nicht bedrängst und die nötige Geduld mitbringst.

    Ja kommt aus dem Tierschutz aus Russland. Ich hätte auch nie gedacht das Angsthunde so viel Geduld brauchen, aber werde ich dann jetzt mal machen und komplett in Ruhe lassen.

    Wahnsinn ist auch sobald meine Freundin nach Hause kommt flippt aus, flitzt rum bellt usw. Sobald meine Freundin Zuhause ist, fängt der Hund auch sofort an zu spielen, läuft zum Futternapf es ist echt erstaunlich aber auch manchmal frustrierend. Ja das haben wir uns auch schon gesagt das wir froh sein kölnen das ich wenigstens mit ihr schon rausgehen kann.

    Das habe ich mir schon gedacht. Möchte nicht wissen, was diese Strassenhunde teilweise erlebt haben....:(. In Ruhe lassen ist ok, aber du darfst dich natürlich auch interessant machen, mit Leckerchen, etc. Du findest bestimmt etwas, worauf sie positiv reagiert.

  • Guck einfach das du sie nicht bedrängt.


    Leckerchen geben ist so eine Sache, da müsste man den Hund zu sehen.

    Oft fühlen sich Hunde dann gelockt was grad bei Tierschutzhunden nicht unbedingt positiv belegt ist.


    Männer ansich sind oft für die Auslandshunde schon schwer.


    Ich würd sie eher beiläufig mal freundlich ansprechen ohne was von ihr zu wollen.


    Ansonsten mal auf Boden setzen und auf Entfernung Kekse durch die Wohnung kullern.

  • Ich würde dafür vorher erst mal klären, wie der Tagesablauf (auch nach der Pandemie) aussehen soll und wann da Schlaf und Ruhe eingeplant sind. Wenn man jetzt den Hund tagüber animiert, macht man die schon etablierte Ruhezeit vielleicht nachhaltig kaputt.

    Gemeinsame Unternehmungen klappen ja schon sehr gut, wenn die Freundin dabei ist, da ist der Hund sowieso aufgedreht, dann würde ich lieber die Zeitspanne nutzen.

  • Hallo,


    so aus der Ferne ist das schwierig zu beurteilen. Aber gerade wenn zu einer generalisierten Angst auch ein Deprivationsschaden kommen sollte, dann ist das schon eine Herausforderung.

    Das Problem dabei ist, dass in diesem Fall die Lernfähigkeit selbst eingeschränkt wäre. Die Reize, die der Hund in der Phase bekommt und verarbeiten muss, in dem sich bei ihm die neuronalen Vernetzungen im Hirn ausbilden, prägen seinen Gehirnaufbau. Wenn er in dieser Situation wenig Erfahrungen macht - oder ganz andere Erfahrungen, als er für sein späteres Leben braucht - dann wird er sein Leben lang Probleme haben, Neues zu verarbeiten. Die Erwartung, dass er sich „langsam mal an etwas gewöhnt haben muss“ geht deshalb fehl. Denn seine Fähigkeit, aus Wiederholungen zu lernen (=Gewöhnung), ist als solche eingeschränkt. Es dauert alles viel länger als bei einem Hund, der hier gescheit sozialisiert wurde.


    Dazu kommt, was die Angst mit dem Hormonhaushalt im Körper anstellt. Denn auch in Phasen von Unruhe und Anspannung kann der Metabolismus nicht lernen, adäquate Reizverarbeitung findet in Entspannungsphasen statt.


    An Deiner Stelle würde ich das tatsächlich also einfach weiter laufen und den Hund Deiner Freundin da sein lassen. Nach dem, was Du schilderst, sind die Fortschritte schon gigantisch. Und da kann sich auch noch eine ganze Menge tun. Es dauert nur einfach, und das Tempo bestimmt sein Körper.


    Kennt Euer Hund denn Artgenossen und hat regelmäßigen Kontakt? Von souveränen Artgenossen können gerade ängstliche Hunde viel lernen.

  • Ja das habe ich auch schon oft gehört das Männer große Probleme haben bei Auslandshunden.


    Ich werde das mal machen und abwarten und sie in Ruhe lasse bis sie kommt.


    Schon mal danke für eure Ratschläge.

  • Ja der Hund kennt Artgenossen und hat jeden Tag kontakt zu den da wir/ich im Wald jeden tag spazieren, aber auch da mag sie nur die Hunde die ruhig ankommen und nicht aufgedreht sind. Aber von vorne rein ist der Schwanz genrell unterm Bauch und immer Blick zu anderen Hundebesitzer.

  • Ok. Es wäre - nach Corona - ganz gut, wenn ihr Euch eine nette Bekanntschaft mit einem ruhigen, souveränen und verläßlichen Hund, der sich mit Eurem verträgt, und ein bombensicher umzäuntes Auslaufgebiet sucht, wo die Hunde frei miteinander agieren können. Im Spiel lernt sich gut und kann Stress abgebaut werden :smile:


    Ich finde es toll, dass Ihr da am Ball bleibt. Mein Mann und meine Angsthündin sind auch noch so ein Thema. Sie hat ihn mittlerweile gut akzeptiert (aber sind auch schon über drei Jahre), aber och bin definitiv Bezugsperson. Sie läuft nicht gern mit ihm alleine und wenn Angstsituationen sind orientiert sie sich nur an mir. Das ist - obwohl er weiß und versteht, warum - doch auch immer wieder frustrierend für ihn.

  • Ok. Es wäre - nach Corona - ganz gut, wenn ihr Euch eine nette Bekanntschaft mit einem ruhigen, souveränen und verläßlichen Hund, der sich mit Eurem verträgt, und ein bombensicher umzäuntes Auslaufgebiet sucht, wo die Hunde frei miteinander agieren können. Im Spiel lernt sich gut und kann Stress abgebaut werden :smile:


    Ich finde es toll, dass Ihr da am Ball bleibt. Mein Mann und meine Angsthündin sind auch noch so ein Thema. Sie hat ihn mittlerweile gut akzeptiert (aber sind auch schon über drei Jahre), aber och bin definitiv Bezugsperson. Sie läuft nicht gern mit ihm alleine und wenn Angstsituationen sind orientiert sie sich nur an mir. Das ist - obwohl er weiß und versteht, warum - doch auch immer wieder frustrierend für ihn.

    Ja das kann ich gut nachvollziehen.

  • Ja der Hund kennt Artgenossen und hat jeden Tag kontakt zu den da wir/ich im Wald jeden tag spazieren, aber auch da mag sie nur die Hunde die ruhig ankommen und nicht aufgedreht sind. Aber von vorne rein ist der Schwanz genrell unterm Bauch und immer Blick zu anderen Hundebesitzer.

    Das klingt für mich jetzt nicht nach dem Kontakt, der wahrscheinlich als Hilfe gemeint war? Ich finde, das klingt eher nach unnötigem Stress für die Hündin. Gibt es vielleicht eine Gassimöglichkeit, wo sie eher selten unangenehme Kontakte hat?
    Übernimmst du die täglichen Gassigänge alleine? Wie sieht der Tagesablauf unter der Woche denn so aus?

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