Knurren beim Spielen?

Ein erwachsener Hund, und das ist deiner mittlerweile, ist und muss nicht mehr zu jedem Fremdhund freundlich sein. Das fordert auch Management vom Halter. Ich würde ihn nicht weiterhin einfach so in Fremdhundbegegnungen laufen lassen, da reicht eine blöde Geschichte und das Ganze kann richtig kippen. Meine Hunde knurren auch mal im Spiel, aber richtig gespielt wird sowieso nur untereinander, nicht mit 'fremden' Hunden. Da ist es meistens eher Kontrolle, Sexualverhalten, Jagerei, Mobbing, Beschwichtigung statt echtes Spiel. Ob dein Hund nun aus positiver oder negativer Intension geknurrt hat, lässt sich schlecht beurteilen, wenn man die Situation nicht live erlebt hat.

Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber findest Du es für Deinen Hund sinnvoll, ihn in "Gewusel" mit Fremdhunden zu lassen? Die wenigsten HH können ihre Hunde anständig lesen und wenn es dann knallt, sind alle geschockt.

Im Kontakt mit fremden Hunden zeigen die wenigsten Hunde wirkliches Spiel - meist ist das Gemobbe, Geprolle oder Jagen/Hetzen. Ein vertrauensvolles Spiel zwischen sich nahestehenden Hunden sieht völlig anders aus... die Halter erkennen das nur meist nicht und glauben, die Hunde würden so toll spielen. Stress pur für den Hund...

Mein Tip daher: Nur noch Kontakt zu ausgewählten Hunden.

Zum Knurren: Natürlich gibt es Spielknurren, interessanterweise zeig(t)en alle meine Hunde dies seit jeher aber nur bei Spielpartnern, zu denen sie in enger und vertrauensvoller Beziehung stehen. Bei Fremdhunden und Gewusel wäre das sehr ernst zu nehmen....

Zitat von HallyxX

Aber innerhalb der Familie ist das auch noch mal was anderes oder? Deshalb analysiere ich im Momentjedes Verhalten von meinem Hund

Innerhalb der Familie bzw mit sehr gut bekannten Hunden ist es fast immer etwas anders.

Meine Jungs sind zB massive Spielknurrer. Vor allem wenn die zerren spielen hört sich das an als würde grad ein kleiner Krieg herrschen

Mit uns Menschen spielen sie genauso laut.

Und das wars.

Cashew spielt mit fremden Hunden im Prinzip gar nicht und Ari ausschließlich mit ein paar wenigen Hündinnen (wobei das ganz viel Flirten ist und eigentlich kein jugendliches Spiel).

Mit Rüden muss ich sogar massiv aufpassen, denn Ari ist da ziemlich unverträglich. Fremde Rüden mag er gar nicht in seiner Nähe haben und ist da auch ein ziemlicher Stänkerer wenn ich nicht die Hand drauf halte. Und dennoch lebt er völlig problemlos mit einem anderen unkastrierten Rüden zusammen und mag den sogar.

Ich würde mal davon ausgehen, dass dein Rüde auch nicht unbedingt begeistert mit dem Goldie spielen wird (und es ehrlich gesagt auch nur sehr bedingt zulassen), aber das liegt eher am Größenverhältnis. Wenn der Welpe kommt dürfte er ja schon fast die Größe deines ausgewachsenen Havanesers haben und gerade Retriever sind in jungen Jahren eher trampelig.

Das heißt aber noch lange nicht, dass sie sich nicht verstehen müssen oder friedlich miteinander leben können.

Ich würde mir da keine großen Sorgen machen.

Nur am Anfang sehr genau drauf achten, dass das Goldiebaby lernt, dass es den Zwerg nicht bedrängen und umrempeln darf. Das ist nämlich ein Patentrezept für "kann er bald gar nicht mehr ausstehen". (gilt natürlich aber auch anders herum, gibt auch kleine Tyrannen)

Hi, ich könnte mir vorstellen, dass dein Hund schon vorher durch Körpersprache gezeigt hat, was er von dem anderen Hund hält, du es aber nicht bemerkt hast.

Bei einem kleinen Hund sehen viele Interaktionen auch noch recht süß aus, wenn die Xxx schon am Dampfen ist, finde ich (ein Grund auch, warum vielleicht die kleineren Hunde oft nicht so ernst genommen werden, btw).

Wenn dein Hund sich steif gemacht hat, das Staksen begonnen hat, starr fixiert hat und mit erhobener Rute und gespitzten Ohren (soweit man das sehen kann bei einem Havaneser...) auf die fremden Hunde zu ist oder hinter ihnen her ist, bevor er begonnen hat zu knurren, dann hat er schon vorher gewarnt.

Zähne zeigen kommt dann an Eskalation noch oben drauf, und dann halt in die Luft schnappen/ zubeißen.

Der neue Welpe wird für deinen Hund kein Familienmitglied werden in dem Sinne, sowas gibts bei Hunden nicht, sondern eher ein Kumpel, wenn sie sich mögen. Du musst ihm begreiflich machen, dass der Welpe nicht angegangen wird, unter deinem Schutz steht, sozusagen. Und dann liegt es an den Menschen, das Zusammensein und Aufeinandertreffen so zu managen, dass alle Hunde sich wohl fühlen, der Welpe nicht gemobbt wird und der ältere Hund nicht genervt.

Oje, gerade bei einem Kleinhund würde ich solche Situationen mit Fremdhunden tunlichst vermeiden. Nicht jeder Hund akzeptiert es weggeknurrt zu werden, da gibt es leider auch Kandidaten, die die Situation dann kippen lassen. Und ein kleiner Hund ist da leider schnell tödlich verletzt.

Zitat von Querida

Oje, gerade bei einem Kleinhund würde ich solche Situationen mit Fremdhunden tunlichst vermeiden. Nicht jeder Hund akzeptiert es weggeknurrt zu werden, da gibt es leider auch Kandidaten, die die Situation dann kippen lassen. Und ein kleiner Hund ist da leider schnell tödlich verletzt.

Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das vermeiden sollte, da ich in einer Stadtrand-Gegend mit recht hoher Hundedichte lebe. Natürlich laufen da auch mal unangeleinte größere Hunde zu uns, und mein Chi macht da durchaus Ansagen.

Zitat von HallyxX

Knurren hört sich immer so gefährlich an, kann es auch spielerisch oder harmlos sein?

Mein Schäfer und eine Cockerdame, haben, als beide noch jung waren, miteinander gespielt und dermaßen geknurrt, dass man meine hätte können, sie zerfetzen sich gleich.
War aber nur bei den beiden untereinander so.
Hinterherlaufen und Knurren ist wieder etwas anderes.

Warum sollte dein Havaneser den Goldie-Welpen nicht akzeptieren? Ich kenn keine freundlicheren Kleinhunde.
Wie gesagt: Den jüngeren mobben und den älteren nerven gibt es nicht, ansonsten würd ich mir keine Gedanken machen.