Umzug, neues Frauchen und ganz viel Angst
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Hallo von mir und meinem Zwerg,
Ihr haltet mich bestimmt gleich für vollkommen bescheuert, das würde ich euch sogar abnehmen.
Nach Jahren des überlegens und planens, hatte es nach langer suche nach Züchter und richtigem Junghund, nun nach telefonaten und Treffen bei einem hund gepasst. Er war Anfangs vorsichtig dann jedoch total happy und ging nicht mehr von mir weg. Wir waren beide Happy und er kam zu mir nach hause. Laut Halte, lieber Kerl der allein sein super kann, gerne spielt und tollt seie aber etwas schreckhaft manchmal .
Das ist nun eine woche her.
Sowie wir zuhause ankamen konnte ich nirgends ohne ihn hin. Den einzigen ort den er von anfang an als Tabu vertsand, war mein schlafzimmer. Er muss auch beim essen mich immer irgendwie im blick haben. Er nimmt Futter auf, bringt es hin wo er mich sehen kann und isst.
Er hat die erste nacht super geschafft und war am nächsten morgen nur kurz verwirrt. Sowie es raus ging war er wieder happy.
Leine geht so lala manchmal locker, manchmal ziehen. Am liebsten rennt er mir in die beine. Auhc das soll ja damit zu tun haben das er den Raum verwalten will.
Mir wurde geraten anfangs die gleiche runde zu gehen damit er sein revier kennen lernen kann.
Manchmal schreckhaft, stellte ich bald fest, ist untertrieben. Er hat vor allem angst. Jedes Geräusch ist problematisch er gewöhnt sich in der wohnung langsam dran. Draussen ist jedes auto, mopes, rad, kind ein problem. Menschen knurrt er an, bauabfall container find er furchtbar.
Die ruhigsten runden für ihn sind die 5:15 uhr früh und die letzte abends halb 10.
Sobald ein Geräusch kommt is er ne minute lang ängstlich. Er bricht pipi und gross ab. Jeden tag kommen neue Ängste hinzu.
Einige Sachen die der alte halter mir auf nachfragen erzählt wie schlüssel werfen wenn er bellt sind vielleicht ein teil auslöser.
Er ist knurren tut er bei jedem, egal wie oft er schon auf die person getroffen ist und seine angst vor der person eigentlich ueberwunden hatte.
Alleine bleiben geht eher nicht. Das gejaule früh wenn ich gehe führte sofort zu beschwerden im haus. Noch ist die familie in der lage ihn zu nehmen während ich bis mittags unterwegs bin.
Natürlich hat er es gerade eh nicht leicht. Neues zuhause, neues frauchen, soviele änderungen.
Ich habe noch nie so ein problem mit hunden diese art gehabt und bin daher gerade etwas aufgeschmissen wie ich dem Zwerg das hier erträglich gestalte.
Ich habe eine hundetrainerin angeschrieben. Zur zeit ueben wir abstand nehmen aka Raumverwaltung. Zuhause geht es so lala.
Ich hoffe einfach das jemand tips hat für mich oder jemand das kennt.
Ich fühle mich so schlecht weil es dem Zwerg nicht gut geht und er so eine riesen angst hat.
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Hi
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Geduld, viel Geduld und auch Verständnis.
Eine Woche ist nichts. Der Hund ist noch gar nicht richtig bei euch angekommen.
Was für eine Rasse ist es denn? Und wie alt ist der Hund?
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Wie alt ist der Hund, welcher Rasse gehört er an, und wie hat er bislang gelebt?
Liest sich, als hätte er nicht allzu viel kennengelernt und sei mit wenig einfühlsamen Methoden "erzogen" worden. Aber er ist auch erst eine Woche bei dir, vielleicht erwartest du gerade etwas viel?
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Hallo,
Danke für die antwort.
Er is Ende 2018 geboren ein kleiner Zwerschnauzer Rüde.
Ich weis das es einfach zu neu is meine unsicherheit kommt daher das ich das so noch nicht erlebt habe. Was natürlich blöd ist weil er natürlich nicht wie die anderen ist er ist. Ja ein Individuum.
Gerade kam meine Schwester rein und bumm knurren und bellen und ich weis nicht wie ich ihn das irgendwie beibringen soll das wir ihn alle nix wollen.
Ich suche einfach rat bis wir endlich einen termin mit der trainerin haben.
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und wie hat er bislang gelebt?
Liest sich, als hätte er nicht allzu viel kennengelernt und sei mit wenig einfühlsamen Methoden "erzogen" worden. Aber er ist auch erst eine Woche bei dir, vielleicht erwartest du gerade etwas viel?
Es wird nicht mehr soviel erzählt von der vorbesitzer Seite.
Er war in einem raum tags ueber. Garten zum Geschäft machen. Es war so gewünscht wie ich rausgehört habe das die hunde nicht zu menschen ausser den haltern gehen.
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Wenn man jahrelang sucht warum nimmt man dann einen Hund dessen Vorgeschichte man kaum kennt?
Es klingt danach als ob er nie raus kam, keinen Alltag kennenlernte.
Lösen im Garten könnte bedeuten dass er nie zum spazieren und lösen hinaus ging, daher auch die Leine nicht kennt. Daher auch nicht die Welt und deren Geräusche, Gerüche und Aussehen erlebt hat. Kein Wunder dass er dann vor allem Angst hat.
Im einem Raum tagsüber klingt nach "er hatte keinen Familienanschluss". Daher kennt er es auch nicht wenn Besuch kommt. Oder den Alltag im Haushalt.
All diese alltäglichen Begebenheiten muss euer Hund jetzt erlernen! Das braucht Zeit und Geduld und gute Nerven
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Hallo,
Soeben durfte er nun den neffen, 3, kennen lernen. Ich habe mit ihm gesprochen, ihn umarmt und hand gehalten und irgendwann kam kein meckerknurren mehr vom hund, der zusah.
Ich bin nun etwas ruhiger, weil die beiden sich richtig mochten. Der hund hat sich sogar auf den Rücken gerollt und bauch graulen lassen.
Die beiden scheinen sich irgendwie verstanden zu haben.
Das ist ja schon mal was.
Ja diese sachen kamen im nachhhinein auf meine frage ob es einen tipp gibt was er mag und was sie so gemacht haben.
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So wie es sich anhört kennt der Hund nichts bis nicht viel. Kein Wunder, wenn er nur im Garten oder weggesperrt in einem Raum war. Das wird ein ziemliches Stück Arbeit ihn an die Umwelt mit allen Geräuschen und Dingen heran zu führen. Das ist grundsätzlich machbar, die Frage ist, ob Du Dir dessen bewusst bist und die Arbeit auf Dich nehmen willst (einfach nur ein Denkanstoß ohne Wertung).
Leine geht so lala manchmal locker, manchmal ziehen. Am liebsten rennt er mir in die beine. Auhc das soll ja damit zu tun haben das er den Raum verwalten will.
Wenn er nicht spazieren gegangen ist, kann er natürlich auch nicht Leinenführig sein. Das muss er lernen. Mit Raumverwaltung hat das sicher nichts zu tun. Der ist einfach nur total unsicher und sucht Schutz bei Dir vor all dem gruseligen Zeug da draußen.
Ich würde nur kleine Runden laufen, immer die gleichen, und ihn einfach die Umgebung erleben lassen. Gib ihm Schutz, wenn er Angst hat und schau mal, ob er Leckerchen nehmen kann. Dann kannst Du ihm die Dinge schön füttern - achte auf genügend Abstand. Was vielen Hunden hilft, ist eine Schlecktube. Lecken beruhigt und Du kannst ihn quasi nuckeln lassen, während er sich umschaut. Setzt Euch irgendwo hin, in den Park oder auf eine Wiese und schaut Euch zusammen die Welt an.
Allein bleiben müssen Hunde in neuer Umgebung quasi neu lernen. Nur weil er das im alten Zuhause konnte, heißt das nicht, dass er das bei Dir kann. Ich stelle auch mal die Behauptung auf, dass es im alten Zuhause auch nicht sonderlich interessiert hat, ob er es gut konnte oder nicht. Er wurde wahrscheinlich einfach weggesperrt, bzw. hat den Schlüssel abbekommen, wenn es nicht klappte. Furchtbar!
Ich würde ihn an Deiner Stelle wie einen Hund aus dem Tierschutz behandeln, der nichts kennt. Hilfreich sind feste Abläufe und Rituale, so dass er sich darauf einstellen kann, was den Tag über passiert.
Buchtipp:
Das Buch fand ich sehr hilfreich in den Anfängen mit meiner Tierschutzhündin. Würde ich Dir empfehlen (oder was in der Richtung). Ein Trainer kann auch nicht schaden, aber irgendwelches Training sehe ich bei Euch noch nicht. Da geht es eher um Bindungsaufbau, Hund ankommen lassen und erst mal eine grundlegende Basis miteinander schaffen.
Machbar ist das alles, aber richte Dich auf ein paar anstrengende Monate ein (nicht Wochen!).
Alles Gute.
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Ich danke dir ganz sehr!
Ich denke auch das ihm sozialisierung fehlt. Heute war er nach dem Treffen mit meinem neffen sehr happy.
Fakt is aber auch ich war gelöster. Er hat sich sogar neben meinen vater gesetzt und wollte schön gestreichelt werden.
Durch die Umstände bin ich auch unsicher geworden und das braucht er nicht.
Heute als er die nachbarn im hof nicht mochte, haben wir uns mit ordentlich abstand hingesegtz, ich habe ihn vergraben lassen, leckerli gegeben und gestreichelt. Das tat ihm ganz gut.
Er is mega verfressen und macht alles für leckerli das hilft sicher.
Zur Zeit lasse ich ihn abstand gewinnen, wenn er knurrt und versuche durch mein verhalten zu zeigen: die sind okay schau.
Mit den alltags Geräuschen geht schnell. Der zwerg is super gelehrig das ist wahnsinn. Mitlerweile zuvkt er nicht mehr bei wasserkocher, Kaffeemaschine, kühlschrank.
Mülltüten etc lasse ich ihn immer genau anschauen das hilft.
Steht in dem buch was zum
Bindungs aufbau? Ich will das er weis ich bin immer da und er kann sich auf mich verlassen. -
Bindung ist ja grundsätzlich nichts, was man lernen kann wie ein Kommando. Die muss wachsen und sich entwickeln und kommt mit der Zeit.
Bindung erreichst Du durch gemeinsame Rituale (morgens erst mal miteinander kuscheln, spazieren gehen und ihm durch gruselige Situationen helfen usw.), durch Verlässlichkeit, liebevollen Umgang, Grenzen setzen und dass Du seine Bedürfnisse erkennst und darauf eingehst.
Im Moment weis er noch gar nicht wer Du bist und warum er bei Dir ist. Kann er ja auch noch nicht nach einer Woche. Das lernt er mit der Zeit und mit jedem gemeinsamen Tag und jeder gemeisterten Situation werdet Ihr zusammen wachsen. Und so entsteht Bindung.
Das Buch erklärt erst mal viel, was da so beim Hund in neuen Situationen passiert und wie man ihm da durch helfen kann. Dazu gibt es auch Trainingsansätze, Entspannungstechniken usw.
Du kannst aber auch hier viel lesen, die Anfangsschwierigkeiten haben ja viele Leute, die einen Hund aus dem Tierschutz übernehmen. (Und so würde ich ihn momentan einfach behandeln, ist ja irgendwie vergleichbar)
Ansonsten hört sich doch der heutige Tag schon mal ganz gut an. Wenn man selbst ruhig und entspannt ist, überträgt sich das auch.
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