Es regt mich auf!
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Leg dir nen grimmigen Gesichtsausdruck zu. Halstuch kannst du vergessen. Meine Angsthündin trug "Nur gucken, nicht anfassdn" und "Pfoten weg!" auf ihrem Gescjirr, es hat keinen interessiert. Nun war sie schwarz und ich schon durch jahrelange Tierheimarbeit erfahren im Blocken von Menschen.
Ich hab mir damals angewöhnt, jedem Menschen, der mir nur Hallo sagte, direkt zu sagen, der Hund wird nicht angefasst. Das hat wirklich geholfen, aber man kommt halt unhöflich rüber. Mach ich heute noch so, wenn ich Leute mit kleinen, freilaufenden Kindern treffe: Erst "Kinder nicht zum Hund lassen!" in deutlichem Ton, und wenn das Kind gesichert ist, kann man grüßen und auch was erklären.
Bring deinem Lupo ruhig bei, in Anwesenheit von Fremden direkt hinter dich zu gehen, und dann blockst du die Leute. Wenn er eh keine Lust hat, angefasst zu werden, nimmt er diesen "Trick" vermutlich gut an, sobald er merkt, bei dir ist er sicher. Senta stand damals echt zufrieden grinsend hinter mir und schaute zu, wie ich Hunde wegschickte und Menschen blockte. Uns hat das sehr geholfen.
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Ich fühle mit dir - für das Problem habe ich bei meinem damals ungeheuer süßen und ungeheuer sensiblen kleinen Welpen auch keine Lösung gefunden. Auf nettes Bitten reagierten die Leute nicht (die waren teilweise wie im Tunnel, der totale Hormonrausch). Und wenn ich so ärgerlich und deutlich wurde, wie es nötig war, regte sich der Welpe schrecklich auf, weil er natürlich annahm, jetzt passiere irgendwas richtig Gefährliches. Ich hatte den Kleine zeitweise in der Jacke und konnte in solchen Situationen merken, wie er bei meinem sehr deutlichen Ton Herzrasen bekam.
Bezahlt habe ich das Ganze mit einem jungen Hund, der allen fremden Menschen ängstlich ausweichen wollte. Ironischerweise ist das auch noch ein eigentlich sehr menschenfreundliches Tier, sie mag nur diese plötzlichen Überfälle - mit Recht - überhaupt nicht.
Wie gesagt, ein Rezept habe ich da auch nicht gefunden und bin Fremden zeitweise so weit aus dem Weg gegangen wie nur möglich. Bei uns hat sich das Ganze über die Jahre dann ziemlich von selbst gelegt, als der Hund insgesamt umweltsicherer wurde - aber es ist wirklich eine total blöde Situation.
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Warum sagst du den Leuten nicht deutlich "Nicht anfassen"! Klar werden Hunde immer wieder mal gestreichelt, finde ich auch nicht dramatisch. Aber die Kontrolle darüber hast du als Besitzerin. Dass fremde Menschen über deinen Hund "herfallen" können kann ich nicht nachvollziehen. Wie soll das gehen, wenn du im Vorfeld deutlich äusserst, bitte Abstand zu wahren?
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Ich kenne das Problem.
Auch das Menschen die hinter einem sind, plötzlich ohne ankündigen den Hund anfassen.
Da haben ich und mein Mädchen schon den ein oder anderen Schreck bekommen.
Was da hilft? Mit den Jahren habe ich "einen Blick dafür" entwickelt wer "Grabschkandidat" ist. Und laufe so deutlich große Bögen das es dann doch auffällt.
Man kann auch mit dem Hund reden "mach dir keine Sorgen, keiner versucht dich anzufassen" "hab keine Angst", dann wird den Leuten auch klar, das der Hund wohl keiner ist der das genießt. Funktioniert auch gut bei Kindern.
Wenn ich das Gefühl habe jemand ist uneinsichtigt oder jemand der Menschen die meinen "der MUSS das Lernen" dann sage ich auch einfach "Mein Hund hat Flöhe" oder "Achtung: ansteckende Hautkrankheit" oder "Achtung: Bissig".
Mittlerweile muss ich aber tatsächlich kaum noch was sagen, meine Körperhaltung, meine Bewegungen, die Plätze die ich zum Sitzen/Verbleiben wähle, sind immer besser/deutlicher geworden.
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Warum sagst du den Leuten nicht deutlich "Nicht anfassen"! Klar werden Hunde immer wieder mal gestreichelt, finde ich auch nicht dramatisch. Aber die Kontrolle darüber hast du als Besitzerin. Dass fremde Menschen über deinen Hund "herfallen" können kann ich nicht nachvollziehen. Wie soll das gehen, wenn du im Vorfeld deutlich äusserst, bitte Abstand zu wahren?
Weil es die Leute teilweise nicht interessiert. Vor allem, wenn Hukd süß und Halter weiblich, jung und süß aussieht.
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Anfangs wollte er nicht einmal Leckerlies annehmen und heute rennt er auf Menschen, solange sie Futter haben, zu.
Nur zu meinem Verständnis: Fremde Menschen füttern Deinen Hund?
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Naja es passiert zb in Hundeparks oder halt auch einfach auf der Straße.
Die Menschen sprechen mit mir und fassen den Hund dann ohne Vorwarnung an. Da kann kein Mensch reagieren, außer ich schlage deren Hand schnell weg oder schubse die Personen, was vielleicht auch nicht die beste Lösung wäre.
Also mit Worten würde das definitiv nicht gehen, weil es einfach so schnell und eben unerwartet passiert.
Am schlimmsten sind eben Menschen die nichtmal mit mir reden sondern eben aus dem nichts da sind und über meinen Hund herfallen.
Wieso lässt du einen Hund mit Ängsten so nah an fremde Menschen ran ?
Ich sprech mal von mir: im städtischen Raum kann man bewusst Abstand suchen, soviel man will, irgendwoher kommt immer jemand.
Und obwohl ich Hunde auf der Straße auf die Seite nehme, ausweiche etc, passiert es trotzdem mit einer gewissen Regelmäßigkeit, dass wer an den Hunden klebt oder sie völlig unvorhergesehen im Vorbeigehen von hinten tätschelt oder so Scherze.
Ich bin da mittlerweile nicht mehr sehr zurückhaltend. "Wir sind kein Streichelzoo" ist noch die freundliche Variante. Kurze, knappe Befehle klappen aber eher. "Finger weg!" oder "Lassen Sie den Hund in Ruhe" und dann bloß nicht diskutieren, sondern Hund hinter sich bringen und weiter gehen.
Straßenbahntätschler, die den Hund bedrängen, fasse ich mittlerweile ins Gesicht und tätschle zurück. War bisher nur angedeutet nötig. Seit ich wild entschlossen bin, hab ich wohl so ein irres Glitzern im Blick und es ist nicht mehr in voller Intensität passiert.
Die Horroroma im Viertel muss ich leider einfach stehen lassen. Die kommt gebückt, fixierend auf Hunde zu, säuselt bedrohlich und fasst dann ins Gesicht und ist Argumenten nicht zugetan, oder hat sie 3 Sekunden später vergessen. Da weiche ich schon 100 Meter vorher auf die andere Straßenseite aus, wenn ich sie seh. Kommt sie unvermittelt, heißt es Augen zu und schnell vorbei und nicht auf Ansprache reagieren, quatschen will sie nämlich auch. Der Unsicherhund kriegt die Krise bei Ihr.
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Wie groß ist dein Hund, dass er einfach so angefasst werden kann?
Abgesehen davon - behalte deinen Hund bei dir. Er hat bei Fremden nichts zu suchen. Gerade wenn er ängstlich ist, würde ich ihn nicht in den Konflikt bringen, dass es dort Futter gibt oder geben könnte!
Meine Hündin hat früher nach Fremden geschnappt, die sie beachtet haben. Die hat dann einfach gelernt, dass fremde Menschen für sie völlig uninteressant sind und ihr nichts tun. Sobald einer auf sie zugeht, gehe ich dazwischen. Die läuft jetzt schon lange so desinteressiert an jedem vorbei, dass ich sie für gewöhnlich nicht mal wegen Passanten ran rufen muss. Das sollte dein Ziel sein und kein Hund, der zu jedem hinläuft in der Hoffnung, er bekäme Futter. Wenn du Pech hast, tatscht ihn dann mal einer beim Füttern an und dein Hund schnappt zu.
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"Er hat Angst" sagen ist übrigens meistens kontraproduktiv. Dann fühlen sich Menschen bemüßigt, dem Hund zu beweisen, dass sie harmlos sind und machen es schlimmer.
Beim Unsicherhund (der wegen Schnappvorgeschichte dzt. nur mit Beißkorb raus geht), der so extra nett aussieht, dass er Anfassen besonders triggert, sag ich auch mal beinhart "Er schnappt/beißt". Bzw nicht "Er hat Angst", sondern "Er ist angstaggressiv". Kann dann zu "So ein Hund gehört weg" Geschimpfe führen, das kann man überhören, der Hund wird aber nicht mehr angefasst, Ziel erreicht. In der direkten Nachbarschaft nicht so empfehlenswert, da hat man dann zu schnell den Ruf weg "Die hat nen gefährlichen Hund", aber so für unterwegs hält das Grabscher auch auf Abstand.
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Ich kenne das von meiner vorherigen Hündin, weißer Flauschebär. Und ich war ähnlich wie Du, habe nicht aufgepasst. Irgendwann nahm Hund das selbst in die Pfote und verbellte jeden Menschen.
Das Geheimnis ist das ich einfach auf meinen Hund achten muss, ihn schützen. Das ist auch überhaupt nicht schwer und damit erledigte sich das Problem auch , das war aber hartes Training für mich. Die Menschen meinen es ja nicht böse, was kleines flauschiges muss man einfach anfassen, das ist oft nicht bewusst. Ich habe gelernt meinen Hund so zu führen das fremde Menschen überhaupt nicht auf die Idee kamen sie anzufassen. Ich kenne meinen Hund und weiß was ich ihr zumuten kann. Bei Menschenbegegnungen hat sie gelernt zu mir zu kommen, wir sind Bögen gegangen , sind ausgewichen. Die Menschen habe ich nett gegrüßt und bei Rückfragen gerne freundlich das warum und wieso erklärt. Irgendwann war das kein Problem mehr.
Die Menschen kannst du nicht verändern, aber du kannst lernen deinen Hund zu unterstützen.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung hier teilst! Meiner sieht einfach aus wie ein kleiner Teddybär.. Deswegen auch die Streichelattacken.. Ich habe ihn auch noch nicht so lange und es ist eben mein erster Hund. Ich hab nicht gedacht, dass ihn soo viele anfassen möchen und das auch ohne fragen. Wie du schon gesagt hast, man kann die Menschen nicht ändern, aber lernen den Hund zu schützen. Und genau das werde ich tun!
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