Anfänger, verzweifelt trotz/wegen Recherche

  • Puhhh. Schwierig. Die Rassen, die ihr da aufgelistet habt sind teilweise schon extrem unterschiedlich in der Haltung.

    Jedenfalls habt ihr euch als Hundeanfänger damit schon mal keine "anspruchslosen" Rassen ausgesucht, so viel steht fest ;-) Die meisten davon sind Gebrauchshunde - deswegen nicht per se ungeeignet als Familienhund, aber eben auch definitiv keine anspruchslosen "Mitlaufhunde".


    Gesundheitlich würde ich euch von der französischen und englischen Bulldogge wirklich DRINGEND abraten. Die beiden Rassen gehören zu den Qualzuchtrassen. Wenn es einer dieser Hunde werden soll, dann könnt ihr euch gleich mal auf hohe Tierarztkosten, Ops, Spezialfutter und so weiter einstellen.

    https://www.tierarzt-rueckert.…nde=1489&Modul=3&ID=19799


    Boxer: in der Regel sehr freundliche, alberne Gefährten. Sicherlich auch gute Familienhunde. Jedoch absolute "Bulldozer" und mit sehr viel Temperament. Das kann unter Umständen schon ein Kraftakt werden, wenn deine Freundin dann mit Baby und Hund z.B. alleine unterwegs ist ... Gesundheitlich belastet sind Boxer insbesondere mit Tumorerkrankungen, Herzrkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats. Auch hier kann es Probleme mit der Atmung geben.


    Schäferhund: Gebrauchshund. Als nur Familienhund vielleicht nicht die beste Wahl. Die wollen was tun (also mehr als jeden Tag nur mal ne Runde um den Block Gassi zu gehen). Sie bringen auch ein gewisses Potential für Artgenossenunverträglichkeit mit und laufen eben nicht einfach so nebenher.


    Auch Dobermänner, Rottweiler und Can Corsos sind nicht gerade die geeigneten "Hundewiesenhunde".


    Ich will nicht sagen, dass es nicht möglich ist, aber insgesamt solltet ihr euch wirklich überlegen WAS ihr von einem Hund erwartet. Soll er euer Familienleben bereichern, euch draußen und im Urlaub unauffällig begleiten ohne besonders anspruchsoll zu sein? Dann sind die genannten Rassen eher nichts.


    Habt ihr Lust aktiv im Hundeverein mehrmals die Woche Sport zu machen? Habt ihr die nötige Konsequenz und Disziplin, die Zeit und das Engagement euch richtig da reinzuknieen? Dann vielleicht.


    Als Ersthundehalter kann man die Verantwortung und die plötzliche Arbeit, die mit einem Vierbeiner ins Haus kommt sehr unterschätzen. Und mit einer großen und schweren Gebrauchshunderasse, hat man eben auch nochmal ein wirkliches "Kaliber Hund" im Haus ...

  • Boxer - keine Ahnung

    Englische Bulldogge - Qualzucht

    Französische Bulldogge - Qualzucht

    Schäferhund - für Fortgeschrittene und Hundesport Fans

    Cane Corso - ganz schlechte Idee

    Rottweiler - für Fortgeschrittene und Einmannhund

    Dobermann - für Fortgeschrittene und kranke Zucht


    Ich würde die Reihenfolge ändern. Erst Kind, dann später den Hund. Der Junghund plus Baby ist schon eine Hausnummer. Begleithunde sind bei euch eine gute Wahl. Vielleicht noch ein Spitz? Was nervlich stärkeres, das mit Baby Geschrei und Kleinkind gut klar kommt, ohne Besucherkinder später in die Mangel zu nehmen.

  • Vielen dank für die schnelle Antwort. Das verteidigen ist natürlich kein muss. War jetzt auch nicht so direkt gemeint. Sollte halt ein Hund sein der auch ein autoritäres Erscheinungsbild hat und mal mal sagt "lass mein Herrchen in Ruhe".


    Mit den Anforderungen meinte ich vor allem Essen, Wohnverhältnisse und Beschäftigungen/Auslastung.


    Der Hund soll auch nicht jetzt oder in paar Tagen angeschafft werden. Wir versuchen uns erstmal gründlich zu informieren, statt einfach ins blaue den nächsten Welpen zu nehmen und später wissen wir gar nicht wie wir dann damit klar kommen sollen.


    Besonders der Cane Corso hat es uns aufgrund seines Aussehens angetan. Aber gerade vor dem haben wir Respekt und waren uns nicht sicher dem gewachsen zu sein. Wir dachten schon es wäre keine gute Idee.

  • Puh, da habt ihr euch interessante Rassen ausgesucht.


    Als Anfänger mit keinerlei Erfahrung würde ich weder einen Rottweiler, einen Cane Corso noch einen Dobermann empfehlen. Das sind nicht unbedingt einfache Hunde. Fehler in der Erziehung (und die passieren) verzeihen sie nicht so leicht und diese können dann zu großen Problemen werden.


    Von den Bulldoggen würde ich auch Abstand nehmen da sie oft viele gesundheitliche Probleme haben aufgrund der Überzüchtung der Rasse.


    Was genau erwartet ihr von dem Hund? Was wollt ihr machen? Soll der Hund mitlaufen oder ist Hundesport geplant (den zb der Schäferhund braucht)? Wie sieht es mit Jagdtrieb aus? Erwünscht und bereit einen Hund zu haben der eher nicht ableinbar ist? Wach/ Schutztrieb? Mit dem Wissen dass man da als Halter einiges managen muss.


    Ich persönlich würde auch den Zeitpunkt überdenken wenn nächstes Jahr Nachwuchs geplant ist.

    Ein Baby kann anstrengend sein und viele Nerven kosten. Ein Welpe und auch der Junghund genauso. Hat man die Zeit und Kraft beides parallel zu managen?

  • Vielen dank für die schnelle Antwort. Das verteidigen ist natürlich kein muss. War jetzt auch nicht so direkt gemeint. Sollte halt ein Hund sein der auch ein autoritäres Erscheinungsbild hat und mal mal sagt "lass mein Herrchen in Ruhe".

    Und genau DAS geht bei Anfaengern fast immer in die Hose! Diese Hunde fangen bei fehlender Fuehrung sehr schnell an die Entscheidung zw. Freund und Feind selbst zu treffen und das dann auch sehr vehement!

  • wenn man sich durch die Weiten des WWW durchliest, scheinen irgendwie alle Rassehunde Qualzuchtrassen zu sein.

    Wenn man sich über die Gesundheit der Rassen informiert, kriegt man das Gefühl alle Hunderassen wären schwer krank und es gibt keine gesunden Rassen. Deswegen sind wir immer ratloser je mehr wir lesen und uns informieren.

  • Naja also dass das Kind keinen Besuch bei den Rassen bekommt lasse ich mal dahingestellt - zumindest hier bei uns ist dem nicht so (der Hund ist knapp 3, die Kinder 5 und 11).


    Allerdings sehe ich die Rassevorstellungen wie der Rest auch sehr kritisch, vor allem mit eurer weiteren kurzfristigen Lebensplanung.

    Vom Cane Corso kann ich nur abraten. Kann mit Hundeanfängern gut gehen, aber dann ist die nächsten Jahre der Hund euer Hobby und nichts was neben Kind und Kegel mal eben entspannt nebenherläuft. Dann geht es nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach richtig gut schief!

    Am ehesten sähe ich da noch den Boxer.

    Allerdings würde ich mir wirklich nochmal die Begleithunderassen anschauen, muss nicht der Pudel oÄ in Showfrise sein, die können auch normal nett aussehen blushing-dog-face

    Wenn du zum Cane Corso noch Fragen hast oder genaue Erklärungen möchtest kannst du mir gerne ne pn schreiben, das sprengt hier wahrscheinlich den Thread...

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