Mit ängstlichem Welpen richtig umgehen?
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Hallo ihr lieben,
ich bin Riccardo. Meine Freundin und ich haben seit gestern (02.05) einen vier Monate alten Terrier-Mix-Welpen. Er wurde von einer Tierschutzorganisation zusammen mit seinen vier Geschwistern aus Rumänien hergebracht. Leider wissen wir auch nichts von seiner Vorgeschichte.
Uns gegenüber ist er recht ängstlich und bleibt gerne auf Abstand. Ab und zu kommt er zum Schnuppern oder folgt uns wenn wir den Raum verlassen. Auf Streicheleinheiten, weicht er jedoch etwas zurück. Essen tut er aktuell recht wenig und von Leckerlies lässt er sich auch nicht sonderlich begeistern. Das rausgehen mit der Leine gestaltet sich ebenfall denkbar schwierig
Es ist zwar erst der zweite Tage das er bei uns ist und das er auch eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht, wir sind uns aber nicht sicher ob es nur am Wohnungswechsel liegt oder auch gewisse Ängste zu Grunde liegen könnten. Hättet ihr einige Tipps oder Übungen, um das Vertrauen gut aufzubauen und zu stärken?
Schonmal Danke für eure Antworten!
Grüße Riccardo
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Hi
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Erstmal Glückwunsch zum neuen Mitbewohner
Das kann sowohl am Umgebungswechsel als auch an der (fehlenden) Sozialisierung liegen.
Wisst ihr, wie der Zwerg aufgewachsen ist? Im Zwinger oder auf einer Privatpflegestelle im Haushalt mit Menschen?
Je nachdem, wo er aufgewachsen ist, kennt er das Leben in einer Wohnung zum Beispiel überhaupt nicht. Und weiß erst recht nicht, was ihr von ihm wollt und warum ihr an ihm rumgrabbelt.
Leinegehen wird ihm daher auch fremd sein. So gut wie alles ist neu für den kleinen Kerl.
Ganz wichtig: nehmt euch Zeit. Macht alles in und mit der größten Ruhe, lasst den Zwerg erstmal Zwerg sein und lebt ganz normal euren Alltag weiter. Wenn er von selbst Kontakt sucht - schön! Geht darauf ein. Und wenns nur Kontaktliegen ist. Wenn der Kerl genug hat und weg geht, lasst ihn ziehen
Bleibt erstmal in der gewohnten Umgebung. Habt ihr eine Gassistrecke, die ihr nach Möglichkeit jeden Tag zu jeder Tageszeit gehen könnt?
Da kann der Knirps sich erstmal mit der neuen Umgebung anfreunden. Lasst euch auch auf den Spaziergängen Zeit und den Jungspund erkunden, ihr habt ja bestimmt keinen Zeitdruck.
Lasst das Geschirr am besten erstmal am Hund dran. Vielen ängstlichen Hunden macht es Angst, wenn ihnen drei Mal am Tag das komische Ding über den Kopf gezogen wird und der Mensch sich dann auch noch über einen drüber beugt...Hunde fassen dieses "drüberbeugen" als Drohung auf.
Wenn das Geschirr in den ersten paar Tagen am Hund dran ist, müsst ihr nur die Leine dranmachen. Das ist für viele ängstliche Hunde einfacher, weil der fremde Mensch dann erstmal nicht so viel am Hund selbst rummanipulieren muss.
Hört auf euer Bauchgefühl. Ich glaube, in ein paar Tagen bis Wochen sitzt der Schreck bei dem Knirps nicht mehr so tief.
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Es ist zwar erst der zweite Tage das er bei uns ist
Da ist doch schon deine Antwort. Lasst den doch erst Mal ankommen, der Kleine hat vermutlich eine lange, stressige Reise hinter sich und - wie du selber sagst - eine ungewisse Vorgeschichte. Würde mir da überhaupt keinen Stress machen und ihm erstmal ein paar Tage geben.
Das rausgehen mit der Leine gestaltet sich ebenfall denkbar schwierig
Er ist seit gestern bei euch und ein Welpe aus dem TS! Da kann man doch keine angeborene Leinenführigkeit erwarten O.o Wieso geht ihr überhaupt mit der Leine raus, geht ihr nur zum Lösen oder macht ihr schon richtige Spaziergänge an der Leine mit ihm?
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Danke für eure Antworten.
Wir der kleine im Ausland gehalten wurde, weiß ich leider nicht, wobei ein Zwinger durchaus denkbar ist. Hier in Deutschland hat er bis zu seiner Vermittlung in einer Pflegefamilie gelebt, die selber noch 2 Hunde haben.
Richtige Spaziergänge machen wir bisher nicht, sondern gehen nur raus zum Lösen und wenn er Lust hat, ein wenig die nähere Umgebung erkunden. Leider haben wir keinen Garten, weshalb wir nur an der Leine raus gehen können. Seine "Leinenführigkeit" sehe wir auch nicht als Problem, sondern viel mehr seine bisherige Angst/Unsicherheit uns gegenüber.
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Danke für eure Antworten.
Wir der kleine im Ausland gehalten wurde, weiß ich leider nicht, wobei ein Zwinger durchaus denkbar ist. Hier in Deutschland hat er bis zu seiner Vermittlung in einer Pflegefamilie gelebt, die selber noch 2 Hunde haben.
Richtige Spaziergänge machen wir bisher nicht, sondern gehen nur raus zum Lösen und wenn er Lust hat, ein wenig die nähere Umgebung erkunden. Leider haben wir keinen Garten, weshalb wir nur an der Leine raus gehen können. Seine "Leinenführigkeit" sehe wir auch nicht als Problem, sondern viel mehr seine bisherige Angst/Unsicherheit uns gegenüber.
Zeit, Zeit, Zeit, Gewöhnung, Geduld, Zeit, Zeit, Geduld.
Zeit und Geduld wäre auch nicht schlecht.
Ob er vom Grundwesen eher ängstlich ist, werdet ihr wohl spätestens dann wissen, wenn er in ein paar Wochen oder Monaten richtig bei euch angekommen ist und man das einschätzen kann.
Vorerst würde ich nix von ihm erwarten, ihn in Ruhe lassen, warten bis der Hund kommt. Man kann vielleicht gerne mal ein paar Leckerlis anbieten, aber ansonsten das Tempo vom Hund annehmen. Er wird schon auftauen .
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Danke für eure Antworten.
Wir der kleine im Ausland gehalten wurde, weiß ich leider nicht, wobei ein Zwinger durchaus denkbar ist. Hier in Deutschland hat er bis zu seiner Vermittlung in einer Pflegefamilie gelebt, die selber noch 2 Hunde haben.
Richtige Spaziergänge machen wir bisher nicht, sondern gehen nur raus zum Lösen und wenn er Lust hat, ein wenig die nähere Umgebung erkunden. Leider haben wir keinen Garten, weshalb wir nur an der Leine raus gehen können. Seine "Leinenführigkeit" sehe wir auch nicht als Problem, sondern viel mehr seine bisherige Angst/Unsicherheit uns gegenüber.
Versetze dich doch bitte mal in den Hund hinein. Er kommt aus dem Ausland und war bereits in einer Pflegestelle. Ihr seid mind. die dritten Besitzer oder Bezugspersonen. Was erwartest du? Natürlich ist der kleine Kerl ängstlich und unsicher. Er weiß doch überhaupt nicht, was ihn erwartet. Lasst ihn in Ruhe, strukturiert seinen Tagesablauf, macht ihm Angebote. Meine Lili, auch eine Tierschutzhündin, ist jetzt seit 1,5 Jahren bei mir, und inzwischen habe ich das Gefühl, sie ist wirklich angekommen! Das dauert.
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Zeit, Zeit, Zeit und Geduld. Erwartet nichts von ihm, lasst ihn erstmal ein zwei Wochen komplett zur Ruhe kommen. Tragt ihn raus auf ein ruhiges Stück Wiese - immer auf dasselbe - dort wartet ihr in Ruhe bis er sich löst. Tragt ihn zurück und wenn er im Haus irgendwann Annäherungen macht, nehmt die freundlich und sanft an und beantwortet sie. Ansonsten - nehmt den Druck raus. Wartet ab. Ein Baby - so jung und aus dem Ausland und dann noch eine Pflegefamilie und dann jetzt bei euch - der hat ein kräftiges Trauma weg. Da hilft nur Ruhe, um das wieder zu reparieren. Und das geht nicht in 2-3 Tagen. Denkt eher in Wochen.
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