Wie wichtig ist Kopfarbeit für den Hund?
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Vielleicht menschlich gedacht, aber Hunde die nie geistig ausgelastet werden stelle ich mir sehr "verdummt" und "stumpf" vor. Wie bei Menschen auch.
Ja, das war bei unserem alten Familienhund so. Als Maja eingezogen ist und ich viel Tricks mit ihr geübt und mit Hundesport angefangen habe, habe ich auch versucht, ihm neue Dinge beizubringen. Er hat schon gelernt, aber im Schneckentempo und hat keinerlei Eigeninitiative gezeigt. Klar, er hatte Lernen einfach nie gelernt.
Ich denke, wie viel und ob überhaupt ein Hund Kopfarbeit braucht, ist zum Einen Typsache und natürlich auch antrainiert. Mein Pudel Rasta zum Beispiel wäre auch glücklich, wenn sie einfach nur lange Spaziergänge bekäme und halt einfach dabei ist. Sie ist aber überglücklich, wenn ich mich mit ihr beschäftige.
Maja wurde früher unausstehlich, wenn sie zu wenig Kopfarbeit bekommen hat und hat sich selbst Beschäftigungen gesucht, jagen und Hunde anpöbeln zum Beispiel. Jetzt braucht sie es zwar nicht mehr, ist aber immer sehr glücklich, wenn sie was machen darf, deswegen gibt es immer noch kleine Einheiten für Kopf und Nase.
Tessia ist erst ein Jahr alt und es entwickelt sich noch. Ich merke aber schon, dass sie bei zu wenig Kopfauslastung stärker auf Außenreize reagiert. Mache ich zu viel, habe ich aber den gleichen Effekt.
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Lobo und Elli brauchen wenig Kopfarbeit, Dobby aber eigentlich umso mehr. Nach 5 Minuten Mantrailing oder "Schlüssel holen" ist er so fertig, dass man denken könnte, er ist krank. Er lernt in Minuten neue Tricks, pennt dafür aber auch dann den restlichen Tag
So ausgelastet kriege ich ihn mit Gassi gar nicht...
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Ich merke nix. Benni ist aber auch an sich einer eher stumpfen Rasse zugehörig.
Ich habe mal eine lang geclickert und auch so ein Intelligenzspielzeug für Benni gehabt. Aber geistig hat ihn das nicht ausgelastet. Da war selbst die Clicker Trainerin erstaunt, da ihre Hündin dann immer recht platt war. Bei Benni hatte ich beim clickern immer das Gefühl, dass es - wenn er es einmal kapiert hatte - einfach ein Programm war, welches sein Hirn abspulte. Ohne Nachdenken, ohne Anstrengung. Ich konnte also auch eine Stunde clickern ohne den geringsten Effekt zu bemerken.
Leckerlis suchen ist eher sein Ding. Aber da er oft genug mit der Pfote drauf steht und dann nix findet, ist das nun auch nicht so... Fordernd.
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Ich glaube da gibt es kein Patentrezept und ist sehr individuell. Bei meinen Hunden musste ich immer darauf achten das weniger mehr ist. Gerade meine Hündin war sonst in ständiger Erwartungshaltung. Mein Rüde ist eher der Typ … du kannst mich mal... wenn er keinen Bock hat. Ich finde in Ruhe schnüffeln, kucken, Zusammensein, die Seele baumeln lassen fast wichtiger. Ich beschäftige mich aber auch sehr gerne mit Hund und er nimmt das gerne an. Im Moment findet aber keinerlei Auslastung statt, da wir vor 4 Wochen umgezogen und er ist mit seinem neuen Leben genug ausgelastet. Das fordert ihn enorm. Bei zusätzlicher Auslastung wäre er total drüber und hat den Effekt das er sich mehr von mir entfernt .
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Ich merke nix. Benni ist aber auch an sich einer eher stumpfen Rasse zugehörig.
Ich habe mal eine lang geclickert und auch so ein Intelligenzspielzeug für Benni gehabt. Aber geistig hat ihn das nicht ausgelastet. Da war selbst die Clicker Trainerin erstaunt, da ihre Hündin dann immer recht platt war. Bei Benni hatte ich beim clickern immer das Gefühl, dass es - wenn er es einmal kapiert hatte - einfach ein Programm war, welches sein Hirn abspulte. Ohne Nachdenken, ohne Anstrengung. Ich konnte also auch eine Stunde clickern ohne den geringsten Effekt zu bemerken.
Leckerlis suchen ist eher sein Ding. Aber da er oft genug mit der Pfote drauf steht und dann nix findet, ist das nun auch nicht so... Fordernd.
haha , dein Hund klingt einfach nur herzallerliebst
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Ich merke nix. Benni ist aber auch an sich einer eher stumpfen Rasse zugehörig.
Ich habe mal eine lang geclickert und auch so ein Intelligenzspielzeug für Benni gehabt. Aber geistig hat ihn das nicht ausgelastet. Da war selbst die Clicker Trainerin erstaunt, da ihre Hündin dann immer recht platt war. Bei Benni hatte ich beim clickern immer das Gefühl, dass es - wenn er es einmal kapiert hatte - einfach ein Programm war, welches sein Hirn abspulte. Ohne Nachdenken, ohne Anstrengung. Ich konnte also auch eine Stunde clickern ohne den geringsten Effekt zu bemerken.
Leckerlis suchen ist eher sein Ding. Aber da er oft genug mit der Pfote drauf steht und dann nix findet, ist das nun auch nicht so... Fordernd.
Beim Clickern rein als Bestätigung für vorab konditioniertes Verhalten müssen Hunde in der Tat nicht mehr nachdenken, sondern können auf Automatismen zurück greifen. Anders wäre das beim freien Shapen - da muss der Hund selbst kreativ und aktiv werden, um heraus zu finden, wie er an den Click kommt. Je nach Anspruch der Aufgabe funktioniert das nicht mehr über Abspulen. Hast Du das mal probiert?
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Ich merke nix. Benni ist aber auch an sich einer eher stumpfen Rasse zugehörig.
Ich habe mal eine lang geclickert und auch so ein Intelligenzspielzeug für Benni gehabt. Aber geistig hat ihn das nicht ausgelastet. Da war selbst die Clicker Trainerin erstaunt, da ihre Hündin dann immer recht platt war. Bei Benni hatte ich beim clickern immer das Gefühl, dass es - wenn er es einmal kapiert hatte - einfach ein Programm war, welches sein Hirn abspulte. Ohne Nachdenken, ohne Anstrengung. Ich konnte also auch eine Stunde clickern ohne den geringsten Effekt zu bemerken.
Leckerlis suchen ist eher sein Ding. Aber da er oft genug mit der Pfote drauf steht und dann nix findet, ist das nun auch nicht so... Fordernd.
Ich sehe darin Baxter
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Ich finde "Auslastung" ein ganz schreckliches Wort. Irgendwie ist das für mich immer mit "Hund hetzt wie von Sinnen einem geworfenen Ball hinterher" oder sonstigen sinnfreien Beschäftigungen verbunden.
Wenn wir allerdings von art- bzw. rasse-gerechter Beschäftigung sprechen (?) ist das etwas Anderes. Ich führe einen Labrador Retriever und einen English Springer Spaniel. Beides Rassen die für eine bestimmte Aufgabe/Arbeit gezüchtet wurden. Zwar gehen sie bei mir dieser Aufgabe nicht nach, allerdings habe ich für sie ihren Anlagen entsprechend eine Ersatzbeschäftigung gefunden, die uns (jeweils als Team) sehr viel Spaß bereitet.
Wenn ich meine beiden Hunde mit anderen Vertretern ihrer jeweiligen Rasse vergleiche, deren einzige Beschäftigung ein oder zwei Gassigänge pro Tag sind, stelle ich doch fest, dass meine Hunde im Alltag deutlich unkomplizierter, entspannter und führiger sind. Insbesondere auf den Springer trifft das zu.
Ich denke, jemand der nie mit seinen Hunden oder seinem Hund "gearbeitet" hat, wird das sehr schwer nachvollziehen können weil er einfach die Erfahrung noch nicht gemacht hat. Hunde entwickeln sich einfach anders wenn mit ihnen von Welpe an einer ernsthaften Beschäftigung nachgegangen wird.
Das hat jetzt nicht unbedingt damit zu tun, dass der Hund die Arbeit "braucht" um im Alltag gut führbar zu sein. Hunter hatte seit Anfang März (glaube ich) corona-bedingt kein "richtiges" Training mehr. Und trotzdem geht er mir zuhause nicht über Tische und Bänke. Klar, mache ich mit ihm kleinere Dinge wie Unterordnung/Gehorsam oder gehe mal auf den Platz und er spaziert einmal über die Geräte. Das "richtige" Training kann das nicht ersetzen. Trotzdem ist er nach wie vor im Alltag sehr unkompliziert.
Es ist einfach die Tatsache, dass der Hund eine ernsthafte Beschäftigung kennengelernt hat und dadurch erfährt, dass er an die allerbesten Erlebnisse und Erfahrungen nur über mich kommt. Zudem stärkt eine solche gemeinsame Beschäftigung/Aufgabe im hohem Maße das Vertrauen zwischen Hund und Hundeführer.
Fazit: Ich würde mir eine Rasse, die für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet wurde, nur noch holen, wenn ich dieser Rasse auch eine angemessene Beschäftigung anbieten kann. Sollte dies irgendwann nicht mehr der Fall sein, muss ich halt in der FCI-Gruppe 9 schauen. Als nächstes Rasse schiele ich aber mittlerweile auf den Irish Red Setter. Gerne auch aus jagdlicher Zucht sofern sich ein Züchter findet, der sich von der Rettungshundearbeit überzeugen lässt. Hat allerdings noch mindestens sechs bis acht Jahre Zeit.
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Für meinen Hund (und mich ) ist Kopfarbeit schon sehr wichtig. Bei uns ist das hauptsächlich Clickern (eher weniger Tricks, viele Kreativitätsspiele und Konzept- und Alltagstraining) und ein wenig Nasenarbeit.
Es macht nicht nur Spaß und festigt unsere Bindung, er ist auch sehr viel Selbstbewusster, seine Frustrationstoleranz ist deutlich angestiegen, er ist kreativer, löst Probleme selbstständiger und ist nach einer guten Clickersession einfach zufrieden und stolz auf sich.
Schon rein biologisch gesehen macht Kopfarbeit für mich viel Sinn - Stichwort use it or lose it. Auch wird die Produktion neuer Nervenverbindungen und neuer Neuronen durch immer wieder neue Stimuli angeregt und man hält das Gehirn länger "jung".
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Mein Zwergpudel braucht Kopfarbeit nicht. Also ich merke keinen Unterschied, wenn wir welche machen bzw. keine machen.
Aber er ist so motiviert dabei und es macht ihm total Spaß (mir auch).
Deshalb üben wir alle paar Tage irgendwelche Tricks oder er darf Leckerli suchen.
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