Gesamtes Futter erarbeiten

  • Wenn ich es richtig verfolgt habe, gibt es hier nur einen User der wirklich "Futter für Arbeit, keine Arbeit kein Futter" durchzieht?

    Ich bin mir ziemlich sicher das Rütter das SO nicht durchzieht!?

    Er hat letzte Woche erst wieder gesagt dass der Hund auch mal grosse Mengen aus dem Beutel fressen soll/muss. Ob er das nun aus dem Beutel tut oder aus dem Napf?


    Aber generell, ja. Der Hund sollte nicht von Training abhängig sein um sich seine Mahlzeit zu verdienen. Futter sollte immer gewährleistet sein.


    Hier gibt es das Frühstück IMMER aus dem Napf. Einfach weil ich morgens (vor der Arbeit) keine Zeit habe mit ihr zu üben. Am Tag gibt es immer wieder mal was zur Belohnung - das wird dann von der 2. Mahlzeit am Abend abgezogen. Den Rest bekommt sie, wenn wir abends clickern oder so... und die letzten Happen immer nochmal im Napf.


    Mal doof gefragt... angenommen der Hund bekommt nur Futter für Leistung. Er arbeitet nicht oder nicht gut genug (warum auch immer) - also ergo auch kein Futter. Machen die das dann tagelang so? Ich meine irgendwann muss das Tier doch mal fressen.

  • Ja, ich kenne solche aussagen von Rütter aber es geht immer um eine gewissen Zeitraum und nicht ein Leben lang, ausschließlich.....ich kann mich natürlich auch irren aber vom Gefühl her traue ich ihm ein ausschließlich nicht zu.

  • Ja, ich kenne solche aussagen von Rütter aber es geht immer um eine gewissen Zeitraum und nicht ein Leben lang, ausschließlich.....ich kann mich natürlich auch irren aber vom Gefühl her traue ich ihm ein ausschließlich nicht zu.

    Das denke ich auch.... meist macht er das ja einfach um die Orientierung zu "stärken" bzw die Zusammenarbeit. Sowas kann man ja auch wieder lockern....

  • Ja, ich kenne solche aussagen von Rütter aber es geht immer um eine gewissen Zeitraum

    Ein gewisser Zeitraum ... ja, vermutlich. Bis der arme Hund aus der Not die Lösung gefunden hat. Ist für mich mit Schlafentzug über einen gewissen Zeitraum gleichzusetzen bzw. nur ein kleines Bisschen Schlaf, wenn man "gehorcht hat". Aber immer nur so viel, dass man noch Schlafmangel hat. Dass es grad so reicht, damit man nicht stirbt.


    Schlaf- und Nahrungsentzug sind bei Menschen auch übliche Foltermethoden.

  • also gerade bei den richtig krassen Angsthunden würde ich niemals auf die Idee kommen, Futter nur gegen Leistung. Evtl verhungert der Hund einfach.

    Deswegen sollte das auch immer individuell festgelegt werden. Ich hatte schon Hunde, die haben nicht aus dem Napf gefressen, es sei denn, man hielt den Finger rein. Aber auch locken mit Futter oder durch Futter den Menschen positiv belegen kann durchaus funktionieren bei Angsthunden.

    Das hat dann in dem Sinne nichts mit Leistung zu tun - sondern ist einfach ein Hilfsmittel.


    Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen hingegen.... puuh. Das finde ich mehr als grenzwertig.


    Ich finde es allerdings auch immer komisch, wenn Leckerli von den Mahlzeiten abgezogen werden. Wenn wir so viel trainieren, dass die Leckerli kalorisch ins Gewicht fallen würden, haben sich die Hunde auch deutlich mehr und länger bewegt und daher einen höheren Umsatz.

  • Ich finde es allerdings auch immer komisch, wenn Leckerli von den Mahlzeiten abgezogen werden. Wenn wir so viel trainieren, dass die Leckerli kalorisch ins Gewicht fallen würden, haben sich die Hunde auch deutlich mehr und länger bewegt und daher einen höheren Umsatz.

    Muss nicht sein, ich hab eine kastrierte Hündin mit der übe ich am Tag 10min an lockerer Leine laufen.

    Wir bewegen uns da gar nicht viel, aktuell ist die Belohnungsrate noch hoch, also zieh ich es grob vom Abendessen ab, sonst kann ich mir das Training sparen, weil sie sonst demnächst neben mir her rollt :tropf:.

  • Aber ganz ehrlich ... so rein kategorisch ausschließen würde ich es jetzt in dem rein hypothetischen Fall eines ultra-ultra-selbstständigen oder ängstlichen Hundes - zu dem man wirklich keinen Zugang erhält - nicht. Naütlrich nicht als Dauerlösung, sondern halt temporär. Also in wirklich, richtig krassen Härtefällen. Aber nicht bei nem Ottonormaljunghund im Training, bei Sporthunden oder bei Hunden, die halt einfach ihren Hundeführer wegen mangelnder Kompetenz nicht für voll nehmen.

    also gerade bei den richtig krassen Angsthunden würde ich niemals auf die Idee kommen, Futter nur gegen Leistung. Evtl verhungert der Hund einfach.

    Denn gerade bei diesen Hunden sind stabile und feste Grundsäulen im Leben ein absolutes Muß in jeder weiteren Zusammenarbeit, die dem Hund helfen, ein unbeschwertes Leben in Zukunft führen zu können.

    Den Zugang zum Angsthund findet man über die Berechenbarkeit, über die Fähigkeit, die Signale des Hundes zu verstehen, ihm zu zeigen, daß sie respektiert werden und mit dem Bieten eines Lebensumfeldes, das Sicherheit garantiert. Und dazu gehört der zuverlässig gefüllte Napf zusammen mit alltäglichen Routinen.


    Natürlich würde ich den Hund jämmerlich verhungern lassen und jede stabile Grundsäule in seinem Leben erschüttern *ironie*


    Und Futter "erarbeiten" lassen beim Angsthund bedeutet für mich nicht, dass er das Alphabet vor und rückwärts runtersagen muss, bevor er was zu fressen bekommt - sondern dass er sich unter Umständen dosiert und mit der entsprechenden Rücksicht auf das, was er zu der aktuellen Stunde "mental" auch leisten KANN, auseindersetzen muss.


    Aber wie schon weiter geschrieben, ist das eine sehr individuelle Einzelfallentscheidung und ich habe nicht geschrieben, dass ich das einfach unreflektiert anwenden würde. Aber ja, ausschließen würde ich es eben auch nicht.

  • Ich finde es allerdings auch immer komisch, wenn Leckerli von den Mahlzeiten abgezogen werden. Wenn wir so viel trainieren, dass die Leckerli kalorisch ins Gewicht fallen würden, haben sich die Hunde auch deutlich mehr und länger bewegt und daher einen höheren Umsatz.

    Das kann man so pauschal nicht sagen. Wenn hier viele Leckerlis im Hund landen, dann ist das, wenn ich was in Richtung Obedience/UO trainiere bzw. allgemein "trickse". Da fliegt durchaus alle paar Sekunden ein Leckerli in den Hund, grad wenn man was Neues übt oder einfach an Kleinigkeiten herum frickelt. Da kommt in 10 Minuten eine ordentliche Menge zusammen xD Wirklich viel bewegen tut sich der Hund da aber nicht, zumindest nicht so viel, dass er das alles sofort wieder abarbeitet.


    Oder wenn wir in sehr wildreichem Gebiet unterwegs sind, da belohne ich viel das Anzeigen von Wild und dazu gibt es auch häufiger mal richtig gute Sachen (Leberwurst o. ä.), die kalorientechnisch ordentlich rein hauen. Auch hier bewegt sich der Hund nicht mehr als bei einem Spaziergang in wildarmem Gebiet.


    Gibt natürlich auch Hunde, die einen hohen Verbrauch haben und sofort mehr durchfeuern, sobald etwas mehr Belastung da ist. Meine Hündin gehört da eher zu denen, die vom Futter anschauen zunehmen, die würde rollen, wenn ich Leckerlis nicht abziehe.

  • Obwohl Emil ein sehr dynamischer Hund ist, muss ich seine Kalorienaufnahme im Blick behalten. Der frisst wahnsinnig gern und nimmt auch schnell zu. Wenn wir trainieren, ist die Belohnungsrate bei neuen Tricks auch sehr hoch. Da wir aber Dogdance machen verausgabt sich der Hund dabei nicht. Ich rechne nun nicht aus, wieviel ich abziehe, sondern füttere einfach nen bisschen weniger abends.

    Fiete, der alles andere als übermäßig dynamisch ist, nimmt nicht sehr schnell zu. Der rennt am Tag geschätzte 10km weniger als der Zwerg. Bei ihm brauche ich, warum auch immer, eher nichts vom Abendbrot abziehen.

  • Ich finde es allerdings auch immer komisch, wenn Leckerli von den Mahlzeiten abgezogen werden. Wenn wir so viel trainieren, dass die Leckerli kalorisch ins Gewicht fallen würden, haben sich die Hunde auch deutlich mehr und länger bewegt und daher einen höheren Umsatz.

    Hmm.. noe. Zieh ich mit nem Welpen z.B. los, dann bin ich ganz schnell an dem Punkt, an dem die eine Ration an Futter im Welpen gelandet ist (ein kleiner Teil davon bleibt daheim im Becher, das gibts dann da). Ohne viel zu laufen.

    Geh ich mit Pan los und trainiere seine Ansprechbarkeit bei Wildtieren, dann muss ich keinen km laufen und das Futter ist leer.

    Einfach weil ich dann jede noch so kleine erwuenschte Verhaltensweise bestaetige.

    Es ist zwar nicht das Ziel, dass das Futter in der Tasche leer wird. Wenn z.B. keine Wildtiere da sind, dann ist es eben so und das Futter gibts halt daheim. Es kommt aber sehr wohl vor, dass es dann eben leer ist (bzw. ich mach es so, das wir passend zurueck gehen und es dann eben erst leer ist (wenn ueberhaupt), wenn wir wieder vor dem Haus stehen).


    Hier werden keine Leckerlies abgezogen. Ich bestaetige mit dem normalen Futter. Normale Bestaetigung beim Gassi zieh ich nicht ab. Futter bei gezieltem Training sehr wohl.

    Und nur weil ein Hund ggf. mal mehr gelaufen ist, heisst das nicht, dass er automatisch mehr Futter braucht. Oder bekommen dann auch alle Hunde weniger, die z.B. wegen nem HH der krank auf dem Sofa liegt und die Hunde nur zum kurzen loesen rauskommen?

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