wilde fünf Minuten auf Spaziergang- nicht mehr ansprechbar
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Ich respektierr die Sichtweise mit den Arbeitsspezialisten absolut, bin selber aber nicht dieser Meinung, da ich finde, dass es extrem auf die Umstände ankommt.
Sie nimmt grundsätzlich bei diesen Rennflashs mit mir insofern Kontakt auf, als dass sie immer im Blick hat, wo ich bin resp. mich auch sucht, wenn ich mich so entferne, dass sie es nicht mitbekommt. Sie war also noch nie länger als etwa eine Minute weg, aber halt absolut nicht ansprechbar oder "einsammelbar", falls es nötig wäre. (War auch noch nie der Fall zum Glück).
Sie hat natürlich auch ihre Hundekumpeks, mit welchen sie toben darf, wenn wir ihnen begegnen. Treffen mit Bekannten war bis dato jetzt die Zeitlang etwas schwierig, sollte aber hoffentlich demnächst wieder machbar sein, wenn sich die ganze Situation lockert. Aber ja, guter Hinweis, das kann natürlich ein Mitgrund für ihr Verhalten sein, denn seit der Corona Situation treffen wir halt schon viel weniger Hunde zum Toben. Freilaufflächen gibt es hier in der Nähe leider gar keine☹️
Grundsätzlich höre ich hier so ein bisschen den Tenor raus, dass es jugendlicher Übermut ist und Stressabbau, weil sie zu viel "gedeckelt" wird. Was sich auch durchaus mit meinen Gedankengängen deckt... Sie darf natürlich schon umherrennen auf den Waldwegen, auch gibt es zwischendurch mit mir ein heisses Gezergel und Gerenne um den von ihr heiss geliebten Futterbeutel, aber ja, ihr habt schon recht, sie muss sich schon oft zusammenreissen fällt mir jetzt auf. Meine Absicht war es bis dato eigentlich einfach immer, dass sie am Feld (wo das hohe Gras wohl verführerisch duftet) nicht vom Weg abkommt wegen pot. Rehkitzen usw. und natürlich will man auch keinen Bauern verärgern. Im Wald möchte ich sie auf den Wegen wissen wegen Wild und Vögel (was hier recht viel der Fall ist). Ausserdem habe ich das Gefühl, wenn sie näher bei mir ist, dass sie besser kontrollierbar ist und nicht die Ohren plötzlich auf Durchzug stellt. Aber vielleicht ist gerade das mein Denkfehler. Wie handhabt ihr es denn mit auf dem Weg bleiben/ toben lassen usw?
Sie ist auch draussen eigentlich recht kooperativ und sehr auf mich fixiert, aber eben auch extrem reizoffen. Ich habe irgendwie Angst davor, dass sie in eine brenzlige Lage kommen könnte und nicht mehr abrufbar ist, wenn sie dann schon so "hohl dreht" beim Rennnen. Auch möchte ich keine Nichthundebesitzer erschrecken oder verärgern.
Das Click für Blick die Erwartungshaltung steigert habe ich auch schon gehört.. Allerdings habe ich dies nie als negativ wahrgenommen, tat ich doch bisher vieles, um interessant für Looney zu sein.
Würdet ihr also die Ansprache drastisch reduzieren, und zB. am Feld einfach lieber von Anfang an die Leine dranmachen? Und im Wald, rennen lassen und nicht unterbinden, oder Schlepp dran und festhalten, so dass das Gerenne unterbunden wird? (Wobei ich mir ja erhoffe, dass es mit weniger Ansprache dann auch abnimmt?)
Meine Überlegung hinter dem "deckeln" war halt immer, nichts zu tun oder tun zu lassen was den Border zusätzlich aufpusht...
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Hi
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Ich kann nur für meinen Hund und unsere Spaziergänge sprechen.
Bei ihm führt sowas wie Blickkontakt clickern dazu, dass er sich sehr auf mich konzentriert und dabei nicht mehr wirklich entspannt schnüffeln oder laufen kann. Er ist dann sehr angeknipst und legt mehr Fokus darauf mir zu gefallen und weitere Leckerlies abzustauben als auf seine Umwelt. Jedes Mal wenn ich aus Hundesicht gut belohne, steigt auch die Erregung etwas weiter. Wenn der Hund eh reizoffen ist und Probleme damit hat sich selbst wieder runter zu regulieren, ist das eine wunderbare Art den Hund zu stressen.
Meiner kippt dann irgendwann und zeigt verstärkt Jagdverhalten oder rennt halt wie ein Bekloppter.
Ich würde den Hund an die Schleppleine nehmen, wenn du sonst oft Deckeln oder sie mit Kommandos bei dir halten musst. Einerseits ist dein Hund natürlich nicht doof und weiß, dass sie begrenzt ist und Rennen keine Option. Das kann bei einem Hund, der aus Stress rennt schon eine echte Hilfe sein. Andererseits bist du dann entspannter, denn weiter als ein paar Meter weg vom Weg kommt der Hund nicht. Überhaupt kann sie nix anstellen, sodass du erstmal entspanntes Gassi abfragen kannst. Danach würde ich schauen wie viel du beim Gassi übst, ohne dass dein Hund viel Stress haben muss.
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Ich muss gestehen ich finde das sehr wenig für einen knapp 1jährigen, gesunden Hund, wenn er dauerhaft vormittags 30 -60 Minuten spazieren geht, sonst im Garten ist bzw noch ein paar Minuten getrickst werden. Corona ist ja auch schon ein paar Wochen länger, da wundert mich nicht wenn sich aufgestaute Energie in Rennflashs Bahn bricht... Irgendwann kocht der Topf mit Deckel drauf halt über wenn man die Temperatur nicht ändert.
Ich würde einfach mal schauen, wie der Hund auf einen zweiten Spaziergang nachmittags/abends zum Beine nochmal langmachen reagiert.
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Es kommen bestimmt noch ein paar Antworten von Rassekennern, da bin ich auch schon mal gespannt
Aber hattest du grundsätzlich vor, irgendwann mal mehr Programm zu machen?
Deine Bedenken, warum das "Austicken" blöd ist, verstehe ich. Falls es jetzt wirklich daran liegt, dass sie sich zu viel an dir orientieren muss, würde ich tatsächlich phasenweise eine Schlepp dran machen, an der sie dann sie sich dann auch mal mehr als 2 m von dir entfernen darf. Wir haben eine 10 m Schlepp und die darf sie beim Bummeln auch nach vorn und nach hinten ausreizen. Gäbe ja auch noch längere...
Meine Hündin weiß, wann eine Phase ist, in der es um ihre Aufmerksamkeit geht, sie bekommt so eine Art Startsignal. Wenn es vorbei ist, packe ich alles weg und zeige ihr meine leeren Hände - dann weiß sie, wir gehen weiter und sie darf ruhig auch nach interessanten Dingen am Weg schauen.
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Ich kenne das auch, bei uns heisst das " Arschgalopp ". Mein Junghund ( Aussie, 2 Jahre )hat das oft gemacht, heute meist noch wenn seine junge Freundin mit dabei ist.
Dann wird gerannt, Rute unten, der Hintern auch leicht nach unten gedrückt und es geht kreuz und quer über die Wiesen, mal ist der eine vorne, mal die andere. So 5 Minuten und dann ist auch wieder gut.
Der ältere ( 12 Jahre ) hat das früher auch gemacht, jetzt ist er eher schnüffelnd unterwegs.
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Einer der größten Gebote die ich hier im Forum immer wieder lese ist....Hund nur Ableinen, wenn er 100% Abrufbar ist.....
Das heißt, wenn es keinen Eingezäunten Bereich gibt, das der Hund sich nie richtig austoben kann.
Schreckliche Vorstellung!
Der Hund steckt voller Energie, die muss abgelassen werden, sonst dreht der Hohl, das ist das selbe wie bei Kindern und Jugentlichen, nur ein Radius von 2m funktioniert nicht auf Dauer.
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Für mich klingen 30 - 60 Minuten durch die Welt schlendern mit ein bisschen Futterarbeit für einen fast 1-jährigen Hund irgendwie etwas wenig. Auch wenn bei den Hütetüten Ruhe lernen mit die wichtigste Rolle spielt, es sind trotzdem aktive Hunde. Den Nachmittag und Abend scheint sie ja im Endeffekt nur rumzuliegen. Das gepaart mit dem immer sehr kleinen Radius und der vielen Ansprache auf dieser einen Runde, staut das sicher einiges an Energie und auch Stress auf. Rennflashs sind zum Teil normal bei jungen Hunden, aber ich glaube, ich würde trotzdem noch eine Runde am Nachmittag oder Abend einbauen, wo sie Gas geben kann, vielleicht auch ein bisschen was tun kann, aber das nur gezielt und nicht den ganzen Spaziergang über im Gehorsam stehen. Übrigens finde ich Rennflashs im Wald - vor allem jetzt in der Brut- und Setzzeit und wenn der Hund so schon nicht mehr ansprechbar ist - nicht grade vorteilhaft.
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Manchmal frag ich mich, ob die Leute noch Spaß mit ihrem Hund haben oder wirklich alles zerdenken.
Lass sie doch mal 5min rennen rennen rennen. Spielt Fangen, heiz sie an, genießt die Zeit zusammen, lach mal über die Kaspereien.
Selbst wenn es Frustabbau ist... Dann lass sie doch den Frust abbauen. Das ist ein junger Hund in der Entwicklung. Frust oder Stress sind ja nun nicht per se schlimm, das gehört auch dazu, genauso wie ein Ventil dazu gehört. Wobei gerade, wenn du schreibst, sie hat dich noch im Blick, das eigentlich alles tutti klingt. Da würde ich eher abbrechen, wenn der Hund anfängt ins Hüteverhalten zu kippen.
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Wenn sie dich dabei im Blick hat ist doch Super.
Ich würd tatsächlich mal das clicken weglassen.
Zum Freilauf natürlich nur gesichert oder in Gegenden wo du sicher bist daa ist nix.
Einfach so losbollern lassen würde ich auch nicht.
Schaut euch doch nochmal um ob bei euch nicht irgendwas ist wo du sie im Blick hast wo sie mal abflitzen kann.
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Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge. Ich werde euere Ratschläge mal nach und nach beherzigen und umsetzen, mal schauen was sich verändert. Jetzt wo ich drüber nachdenke, gibt es auch ein Fleckchen im Wald, welches super geeignet wäre zum flitzen lassen. Ich denke auch, Schleppleine wird wohl phasenweise wieder zum Einsatz kommen, damit ich Looney gar nicht so oft ansprechen/ ermahnen muss. Ich werde sicher auch schauen, wie sich die Situation verändert wenn ich noch einen zweiten Spaziergang einbaue und das Clickern draussen mal lasse.
Grundsätzlich habe ich vor, mit ihr wieder ins Mantrailing zu starten (alle 1-2 Wochen wenn dann wieder alles normal läuft). Dafür sind wir beide Feuer und Flamme?
Sie wird, wenn ganz ausgewachsen und geröntgt, regelmässig auf längere Joggingrouten mitkommen (Ziel sind so 10-13 km- eher für mich aber falls es ihr Gefällt darf sie mit) und natürlich zum Wandern. Je nach Lust und Laune vielleicht auch mal Canicross, wer weiss. Reizt mich schon sehr!
Agi möchte ich sehr gerne auch mit ihr ausprobieren und evt. längerfristig betreiben, aber dies möchte ich für sie erst wenn sie so 1.5 Jahre alt ist oder etwas mehr.
Ja und dann gibt es auch immer wieder Kurse, die ich besuchen werde, aktuell machen wir einen Rückrufkurs 1x wöchentlich (der findet ab dieser Woche endlich wieder statt juhuu), oder ich möchte dann auch gerne mal Richtung Longieren oder Rally O gucken.
Also noch recht viel offen, aber bewegungstechnisch kommt die Maus dann sicher auch zum Zug.
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