Training probieren?

  • Vlt aber bei unsicheren Hunden anwenden? Bei aggressiven vlt was anderes?

    Das lässt sich nicht einfach trennen, sie ist vermutlich aus Unsicherheit aggressiv, also nicht entweder oder. Wenn du bei der Trainerin ein gutes Gefühl hattest, dann würde ich erst mal machen, was sie vorschlägt. Es sei denn, das bringt euch oder andere in Gefahr.

  • Ok, keine Ahnung....ich kenne mich damit nicht aus! Sie ist unsicher (sagt/zeigt mit ihrem Verhalten laut Trainerin)..." Boah unheimlich, bleibe von mir weg, dass ist mir zu viel"! So hatte Sie es mir erklärt...


    LG

    Juli und Tessi:winken:

  • Ja, das tönt wirklich sehr gut, gefällt mir, was Du da erzählst.:bindafür:


    Ich beobachte viel zu häufig, dass HH genervt und ungeduldig reagieren, sobald ein Hund in irgendeiner Weise ein "unerwünschtes Verhalten" zeigt, dann schreien sie oft "Tu doch nicht so blöd!" und reissen an der Leine.

    Damit kann der Hund überhaupt nichts anfangen und wird nur noch unsicherer und aufgeregter, wenn der Halter so rumschreit, sobald ein "Auslöser" kommt.

    Eine positive, gelassene Grundeinstellung ist das A und O, erst recht und vor allem bei einem unsicheren Hund. Aber eigentlich gilt das für alle Hunde.


    Du musst einfach immer im Kopf behalten, dass Dein Hund nichts "Dir zuleide" oder "absichtlich blöd" tut, sondern nur auf gewisse Situationen reagiert. Bleib wohlwollend und ruhig dem Hund gegenüber, dann verhältst Du Dich automatisch richtig. Mit der Zeit geht das dann in Fleisch und Blut über.


    Viel Spass in den Ferien!

  • Morelka

    Danke. Ja hatte die Trainerin auch gesagt, dass es dem Hund noch viel mehr verunsichert...wenn der HH auch noch rum schreit etc. Man muss da immer ruhig und entspannt sein und der Hund macht es nicht mit Absicht, sondern zeigt nur das ihm es zu viel/unheimlich ist!


    LG

    Juli und Tessi:winken:

  • Wir´hatten für unseren Rüden, bevor er blind geworden ist, eine 20 Meter Schlepp. Die habe ich auch normalerweise nie schleppen lassen. Ich habe imnmer Leine gegeben und aufgenommen. Je nachdem wie die Situation und Begebenheit war.

    Wichtig ist, meiner Meinung nach, der Wohlfühlabstand. Bei dem kann der Hund noch etwas lernen. Man selbst sollte ruhig und entspannt sein, das muss man lernen. Mein Mann war in dem letzten Urlaub, er geht auch kaum mit unserem Rüden und trifft auch kaum Leute mit Hund, sehr unentspannt und meinte immer, wenn ein Hund kam, da kommt ein Hund/ da ist ein Hund ( nach dem Motto Oh mein Gott) usw. Ich meinte nur ganz ruhig "joa, da ist ein Hund/da kommt ein Hund. Das wird schon gehen. Mal sehen.".

    Ich habe unseren Rüden geführt und jedesmal war er entspannt und ruhig. Selbst bei zwei mal 1,50 m. Da war selbst ich erstaunt und mega stolz.


    LG
    Sacco

  • Vielen Dank für die Erläuterungen. Wahrscheinlich habe ich einfach zuviel an bereits vorhandenem Wissen voraus gesetzt. Das ich mir bei einem Spaziergang Zeit für den Hund / die Hunde nehme, ist für einfach selbstverständlich.

    So wie ich den Beitrag verstehe, geht es in erster Linie darum, einen Auslöser (Trigger) zu vermeiden. Das ist in erster Management der Situation und keine Lösung. Wenn es sich um einen unsicher aggressiven Hund handelt, sollte die Aufgabe darin bestehen, dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Eigentlich ganz einfach: ich als Hundeführer bin Herr der Situation und Hund kann sich bei mir sicher fühlen.

    Das mit in angespannten Situationen einen ruhigen Tonfall beibehalten klappt idR nicht. Emotionen spiegeln sich in der Stimme wieder. Und Hunde reagieren nun mal auf nonverbale Signale. Ich würde hier weniger mit Stimme als vielmehr mit Körpersprache und -spannung arbeiten.

    Verhalten, das positiv bestärkt wird, wird eher gezeigt werden. Das ist ganz simple Lernpsychologie. Egal, ob sich es um erwünschtes oder unerwünschtes Verhalten handelt.

    Wie gesagt: ich sehe die Aufgabe darin, die Bindung weiter zu vertiefen, dem Hund Sicherheit zu vermitteln und ihn zu einem sicheren Hund machen.

  • So wie ich den Beitrag verstehe, geht es in erster Linie darum, einen Auslöser (Trigger) zu vermeiden. Das ist in erster Management der Situation und keine Lösung. Wenn es sich um einen unsicher aggressiven Hund handelt, sollte die Aufgabe darin bestehen, dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Eigentlich ganz einfach: ich als Hundeführer bin Herr der Situation und Hund kann sich bei mir sicher fühlen.

    Das mit in angespannten Situationen einen ruhigen Tonfall beibehalten klappt idR nicht. Emotionen spiegeln sich in der Stimme wieder. Und Hunde reagieren nun mal auf nonverbale Signale. Ich würde hier weniger mit Stimme als vielmehr mit Körpersprache und -spannung arbeiten.

    Ich weiss zwar nicht, welchen Beitrag Du meinst, aber ich glaube, die Auslöser (Trigger) kann man meist nicht vermeiden, weil diese einfach passieren, ein Fremdhund taucht halt überraschend hinter einem Gebüsch oder einer Hausecke auf. Die "Kunst" dabei ist, wie der HH auf solche Vorfälle reagiert und wie man das mit dem Hund managt.


    Dabei sollte man nicht versuchen, "künstlich" einen ruhigen Tonfall beizubehalten (also nicht schauspielern, das siehst Du völlig richtig, funktioniert nicht ), sondern an seiner eigenen INNEREN Einstellung zu arbeiten. Das heisst, sich nicht ärgern über den Hund, der "blöd tut", sondern das Ganze gelassener ansehen. Das spiegelt sich dann auch nach aussen, bedeutet aber viel Arbeit an sich selber und an seiner Einstellung.

  • Wir sind durch, war ganz ok!


    Wichtig für mich, ich muss immer ruhig reagieren wenn Tessi bellt/knurrt oder doch mal nach vorne springt etc.

    Sie meinte wenn ich mich immer so verhalte, so das es für Tessi angenehm ist und Sie dadurch "sich schneller wieder beruhigt"! Dann würde ihre Unsicherheit irgendwann komplett verschwinden!


    Hm irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, dass Tessi je ihre Unsicherheit ganz ablegt:???:! Ich glaub nicht das Sie je mal ganz entspannt wird beim Gassi gehen (Menschen Begegnungen)!?

    Ist glaub irgendwo auch ihr Charakter, dass Sie nicht so selbstbewusst und nervenstark ist?!

    Wir treffen uns aber noch einmal um das "Silvester Problem" zu besprechen, bzw. Hat da Tipps, wie Tessi sich da entspannen könnte.


    Wir kämpfen uns durch, egal was kommt:bussi:


    LG

    Juli und Tessi:winken:

  • Wenn man jeden Tag mehrmals unsicher ist, ob der nächste Mensch oder Hund einen nicht doch angreift, dann ist das einfach nicht schön. Das würde ich nicht als Charakter abtun.

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