Welpe fordert permanent Aufmerksamkeit
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Hallo zusammen,
Ich will euch mal wieder ein Update geben, wie es bei uns gerade so läuft.
Wir sind ja jetzt dreimal pro Woche in der Hundeschule, und die anderen zwei Welpen aus unserer Truppe findet Emmi mittlerweile ganz toll. Die Übungen, die wir da lernen, sind für sie ein Klacks, was ich aber toll finde, ist, dass bei ihr ganz viel wert darauf gelegt wird, dass sie es mit Ruhe macht. Gestern bin ich beispielsweise 5 Minuten zu spät gekommen, was mir furchtbar unangenehm war. Ich war deshalb deutlich hektischer als sonst, was sich 1 zu 10 auf den Zwerg übertragen hat. Die Trainerin hat sich dann erst mal 5 Minuten zu mir gestellt, wir haben uns unterhalten, Emmi dabei ignoriert und währenddessen ist sie prima runtergefahren. Fand ich sehr lehrreich, vor allem für mich selbst.
Davon abgesehen sieht unser Tag ziemlich langweilig aus, haha. Morgens bei der Gassirunde üben wir gerade vermutlich Umorientierung? Ich lass den Zwerg so lange in Ruhe, bis ich das Gefühl habe, sie interessiert sich etwas zu sehr für irgendwas. Dann teste ich, ob ich ihre Aufmerksamkeit bekommen könnte, was bisher noch immer der Fall war, und lobe sie dafür. Außerdem meinte die Trainerin, dass man auch Bindungselemente einbauen sollte, dass der Zwerg merkt, Frauchen hat sowieso die coolsten Ideen, also warum woanders hingehen?! Jetzt hab ich immer ein Spielzeug dabei, mit dem ich irgendwann spiele. Das findet Emmi natürlich höchst interessant und kommt dann direkt, woraufhin ich ein bisschen vor ihr wegrenne und sie hinterher. Mal darf sie ein bisschen ran, mal nicht, ganz bekommen hat sie es bisher noch nicht. Das ganze geht 2 - 3 Minuten, wird immer mit einer ruhigen Übung beendet (gestern haben wir "gelernt", dass ich nach dem Sitz erst noch eine Runde um den Hund lauf, bis er die Belohnung kriegt, sowas zum Beispiel) und dann darf sie den letzten Teil wieder für sich sein. Insgesamt sind wir vermutlich 20 Minuten draußen bei ungefähr 300 Metern Strecke.
Dann hat der Zwerg Sendepause, da hilft mir die Box sehr dabei. Sie reagiert schon deutlich entspannter, wenn ich den Raum wechsle, hebt meist nur noch den Kopf, ohne aufzustehen.
Heute hab ich mich mit ihr nach der Box-Schlafrunde auf den Balkon gesetzt, da hat sie direkt weitergeschlafen. Und nachdem heute keine Hundeschule ist und wir schon ewig nicht mehr in einem neuen Gebiet waren, sind wir vorhin ein Stück gefahren und haben uns da mal die Wiese angeschaut. Da war eine Pferdekoppel und wir konnten ein Pferd von weitem anschauen, sehr aufregend! Hab mich erst mal zu ihr auf den Boden gesetzt, erfahrungsgemäß ist sie draußen ja doch eher ängstlich, und sie hat sich auch direkt an mich gedrückt. Danach sind wir noch ein paar Meter gelaufen, weil ich meine, dass Laufen die Aufregung/Anspannung löst. Ich schätze, das waren noch mal gut 25 Minuten für 250 Meter.
Jetzt schläft sie gerade und bis auf ein paar Löse-"Runden" passiert heute auch nichts mehr, das Pferd war schon aufregend genug.
Ich bin immer noch ein bisschen nachdenklich, weil ich ihre Schlafphasen meistens einleiten muss (indem ich sie in die Box setze oder auf den Arm nehme, aber dann schläft sie innerhalb von 3 Minuten), aber ich hoffe, dass sie irgendwann merkt, dass ihr das gut tut.
Insgesamt lerne ich ganz viel von ihr über mich und kann mittlerweile eigentlich jeden Abend sagen, dass die guten Situationen die nervigen/blöden/schlechten deutlich überwiegen, ich hoffe, Emmi würde das auch so sagen
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Hallo zusammen,
Bei uns läuft es nach wie vor prima, viele "Problemchen" erledigen sich ganz von alleine, wenn ich hier ein bisschen querlese und Sachen ausprobiere, aber dann käme ich gar nicht mehr aus dem Schreiben raus, wenn ich von allem, was gut klappt, vorschwärmen würde
Bei einer Sache bin ich mir aber nach wie vor unsicher, und das ist Emmis "Marotte", auf die Couch zu springen. Meiner Meinung nach macht sie das ja vor allem aus Übermut oder um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. In den 6 Wochen, die sie mittlerweile bei mir ist, hat sie mich schon richtig gut konditioniert und weiß, dass ich sie runterschicke oder -hebe, wenn sie draufspringt.
Ehrlich gesagt hätte ich ja gar nix dagegen, wenn sie bei mir liegt - vorausgesetzt, sie ist nicht vorher im Wasser gewesen Kam bisher zum Glück noch nicht vor, was aber wirklich eher Glück war. Außerdem stört mich, dass sie das auch in anderen Wohnungen macht, da würde ich eher Übermut vermuten.
Jetzt hatte ich das Gedankenspiel, was wohl passieren würde, wenn ich ihr Couchgehopse einfach ignorieren würde.
Vielleicht wird die Couch dadurch total uninteressant. Andererseits, wenn dem nicht so ist, mach ich mir 6 Wochen konsequentes Runterschicken zunichte. Oder sollte ich eher ein Kommando aufbauen, mit dem sie hoch darf (weil es mich ja eigentlich nicht stört)? Kann mir aber nicht vorstellen, dass sie das nicht-erlaubte Hochspringen dann sein lässt.
Die Variante, sie mit einer Hausleine runterzuziehen, gefällt mir nicht wirklich, weil sie dann mehrmals am Tag springen müsste, das kann ja für die Gelenke nicht so toll sein. Deckentraining haben wir gerade erst angefangen, das erscheint mir auch viel zu früh, um das zu verknüpfen.
Kann mir da jemand einen Tipp geben, wie ich ihr klarmachen kann, dass sie auf die Couch "eingeladen" werden muss, um drauf zu dürfen?
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Meine Hunde dürfen auf Kommando aufs Sofa. Und müssen sofort runter, wenn ich das Kommando dafür sage. Das baue ich über Belohnung auf.
Springt der Hund dazwischen einfach drauf, rappelt's! Da hebe ich keinen Hund nett herunter, sondern donnere mit Zorn und Tamtam drauf zu, packe ihn unhöflich (aber nicht schmerzhaft) und setze ihn auch etwas unsaft ab. Das Ganze ist so, dass meine Hunde das nicht noch mal erleben wollen. Wenn der Hund ein Halsband oder Geschirr an hat und groß genug ist, dann zerre ich den Hund auch unsaft mit Gezeter herunter.
Da ich ansonsten sehr ruhig, nie laut bin und an meinen Hunden nicht herumziehe oder schiebe, lernen die recht schnell, dass das eine scheiß Nummer ist und lassen das.
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Ah ok, ich hab das Runtergehen bisher nur verbal gelobt, weil ich verhindern wollte, dass mein Intelligenzbolzen draufspringt, um runtergeschickt zu werden, um ein Leckerli zu bekommen
Dann versuche ich das mal, auch wenn mir richtiges "Eskalieren" (im Sinne von pampig werden) echt schwer fällt
Danke für die schnelle Antwort!!
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Ich würde auch nie belohnen, wenn sie runter geht. Wie du schon sagst, die verknüpfen das ganz schnell und gehen dann extra drauf um dann runter geschickt zu werden, um dann ein Leckerlie zu bekommen.
Ansonsten heißt es einfach dran bleiben, bei meiner hat es auch ziemlich lange gedauert und sie testet immer noch ab und zu. Wenn du weg bist oder sie gerade nicht immer im Blick haben kannst, dann kannst du auch das Sofa zustellen damit sie nicht immer wieder ein Erfolgserlebnis hat.
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Ich belohne den Hund nur, wenn ich ihn vorher auf Kommando aufs Sofa geholt habe und er dann runtergeschickt wird. Wenn der Hund verbotenerweise drauf springst, kommt genannter Plan B mit "die Hölle bricht über ihn herein" zum Tragen.
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30 Minuten nach meinem letzten Beitrag:
- 3x auf die Couch gehüpft
- 3x mit Zetern runtergeschickt worden
- 4. Versuch gestartet, direkt vor der Couch gebremst und prüfenden Blick zu mir geworfen. Nach funkensprühender Erwiderung von mir doch lieber abgedreht und von dannen getrottet
Ich vermute, dass sie es wahrscheinlich öfter versuchen wird, weil wir das Spiel schon so lange spielen? Und ich vermute weiter, das Kommando, auf die Couch zu kommen, stelle ich zurück, bis sie relativ zuverlässig nicht mehr von alleine drauf geht?
Madame hat grade ganz aktiv Körperkontakt gesucht (ich sitz auf dem Boden), da hab ich wohl doch nicht allzu schlecht geschauspielert
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