Welpe ist da: Erste Fragen/Probleme
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Ich wünsche Euch viel Spaß mit dem Knirps, dass es jetzt erstmal eine Umstellung ist, ist normal. Je entspannter ihr seid, desto besser wirds laufen.
Danke dir. Es macht natürlich mega Spaß und wir bereuen es keine Sekunde. Auch wenn es bei unserem Kleinem vor allem nachts bisher sehr anstrengend ist
Er fühlt sich langsam sicherer und die kleinen Knabbereien und Entdeckungsreisen gehen los. Man kann ja alles mal anlecken, anknabbern und anbellen, was hier so rumsteht Vor allem aber auch unsere Füße/Socken haben es ihm angetan.
Wie reagiert man in den ersten Tagen/Wochen am besten auf so „kleines Fehlverhalten“? Ja, ich weiß er ist ein Welpe und probiert alles aus, ich erwarte auch nicht dass er damit sofort aufhört, aber wir wollen auch nicht den Moment verpassen, ihm ab und zu schonmal kleine Grenzen aufzuzeigen.
Bisher haben wir ihn in solchen Situationen wo es zu viel wurde, kurz mit einem anderen Spielzeug oder so abgelenkt. Manchmal klappt’s, manchmal nicht. Ab und zu auch mal ein deutliches „Nein“.
Und wie früh kann man so einem kleinen Knirps schonmal einen Kauschuh, Rinderkopfhaut etc. geben, damit er sich mit sich selbst beschäftigen kann? Erst im Zahnwechsel, oder sind die Zähne jetzt schon kräftig genug, damit da nichts kaputt geht?
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Ich fand die Welpenzeit furchtbar, weil meine Frau und ich keine Erfahrung hatten und wir zwar alles richtig machen wollten, aber nicht wussten, wie. Trotz Lektüre. Rückblickend sind wir ganz zufrieden, aber nochmal müsste ich das gerade auch nicht haben. Aber das liegt sicher nicht an unserem Hund, der doch sehr einfach war. :)
Wie reagiert man in den ersten Tagen/Wochen am besten auf so „kleines Fehlverhalten“? Ja, ich weiß er ist ein Welpe und probiert alles aus, ich erwarte auch nicht dass er damit sofort aufhört, aber wir wollen auch nicht den Moment verpassen, ihm ab und zu schonmal kleine Grenzen aufzuzeigen.
Bisher haben wir ihn in solchen Situationen wo es zu viel wurde, kurz mit einem anderen Spielzeug oder so abgelenkt. Manchmal klappt’s, manchmal nicht. Ab und zu auch mal ein deutliches „Nein“.
Ständig den Hund maßregeln ist sicherlich blöd, keine Regeln beibringen auch. Irgendwo in der Mitte liegt m.E. die Wahrheit, die ihr für euch finden müsst. Idealerweise Fehlverhalten gar nicht erst ermöglichen. Wir hatten nach zwei oder drei Wochen den Dreh halbwegs heraus.. Uns ist z.B. der Welpe ständig von der Matratze, die vor dem Sofa lag (weil wir im Wohnzimmer geschlafen hatten die ersten Monate), auf das Sofa geklettert. Das wollten wir nicht. Am Ende haben wir die Matratze einfach ein wenig verschoben und schon war Ruhe.
Und wie früh kann man so einem kleinen Knirps schonmal einen Kauschuh, Rinderkopfhaut etc. geben, damit er sich mit sich selbst beschäftigen kann? Erst im Zahnwechsel, oder sind die Zähne jetzt schon kräftig genug, damit da nichts kaputt geht?
Irgendwie müssen die Zähne in absehbarer Zeit heraus. Das geht notfalls auch mithilfe von Stuhlbeinen aus Holz, besser aber wohl mit irgendwelchem Kauzeugs. Ist eher die Frage, ob da was gefressen wird, an das der Magen möglicherweise noch nicht gewöhnt ist. Wir sind Fans von Ochsenziemern, haben aber erst mit etwa fünf Monaten damit angefangen. Bis dahin irgendein Welpengedöns, teilweise aus dem Froster zu Zeiten des akuten Zahnwechsels.
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wie früh kann man so einem kleinen Knirps schonmal einen Kauschuh
Es gibt speziell für Welpen weiche Kausachen, wie beispielsweise Kaninchenohren. Rohe Karotten werden aber auch gerne genommen.
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Welpenkausachen hat straalster ja schon angesprochen. Ansonsten bin ich (nach anstrengender Erfahrung mit einem ersten eigezogenen Monsterwelpi from Hell und einem gleichzeitig erkrankten Monsterehemann from Hell ) ein Riesenfan davon, sich die Sache so leicht zu machen wie möglich. Heißt:
Was ihr vor spitzen Zähnchen schütten könnt, indem ihr es verdeckt, schützt so davor. Auch wenn Ihr dafür eine Pappkulisse aufbaut. Das sind ja nur ein paar Wochen, das bleibt nicht so.Habt immer einen Augenwinkel auf den Hund (ohne ihn die ganze Zeit zu stalken - was leichter gesagt als getan ist, ich weiß ) und lernt zu erkennen, was er vorhat. Damit ihr ihm schon zuvorkommen könnt, wenn er was Spannendes, aber Unerwünschtes tun mag.
Habt Alternativen für ihn bereit wie die angesprochen Welpenspielsachen oder ein nettes Spieli.
Gerade auch dafür zu lernen, dass Ihr nicht immer parat seid, eignet sich ein Kindergitter vor der Tür. Welpe im Ruheraum und ihr sitzt in seiner Sichtweite und tut erstmal einfach gar nichts Spannendes. Dann könnt Ihr später diesen Bereich nutzen, wenn Ihr gerade mal gar keinen Augenwinkel für den Welpen habt.
Ein Abbruch (also das Nein) ist dann wirkungsvoll, wenn Ihr dahintersteht und das auch körpersprachlich gut rüberbringt (das finde ich sch..schwer zu erklären, vielleicht kann das jemand besser. Das heißt nicht schreien oder lospoltern oder so, sondern einfach mit ruhigen und souveränen Nachdruck). Das Wort versteht der Hund (noch) nicht. Aber das Gefühl dahinter kann man ihm verständlich machen.
Zur Box bin ich auch raus, habe ich nicht.
Wichtig ist einfach auch: Nichts persönlich nehmen, sich nicht von dem, was der Welpe tut, angegriffen fühlen. Das ist ein Baby, der weiß noch nix. Er lernt durch Wiederholungen und darüber, dass er gerne mit Euch zusammenarbeitet. Je souveräner und freundlich-selbstbewusster Ihr da seid, desto lieber mag es in der Regel der Hund.Und eins nach dem Anderen, Ihr habt ein ganzes Hundeleben Zeit. Vergesst den Spruch, dass er alles schon in den ersten Wochen lernen muss. Das geht rein biologisch überhaupt nicht. Dazu braucht das Hundekind viel zu viel Ruhepausen. Gelernt wird - im wahrsten Sinne des Wortes - im Schlaf.
Hier wird gerne das Buch „Hoffnung auf Freundschaft“ empfohlen. Ich selbst kenne es nicht, aber vielleicht wäre es ein Tipp. -
Vielen Dank schonmal für die Tipps!
Wie früh kann man denn mit der Sozialisierung, also dem Kennenlernen von anderen Menschen und Hunden, beginnen?
Er war ja jetzt das ganze Wochenende mit uns zusammen und wir haben quasi nur drin gehockt, damit er sich an alles gewöhnen konnte und in Ruhe ankommt. Da wir das Gefühl hatten, dass er sich schon echt wohl fühlt und sehr auf uns bezogen ist, sind wir gestern mal zu einem Sportplatz (5 Minuten entfernt) gefahren und haben ihn darauf losgeleint. Er war wirklich niedlich und ist uns auf Schritt und Tritt gefolgt, hat sich ab und zu ablenken lassen aber kam immer wieder, um sich sein verdientes Lob abzuholen Nach 10-15 Minuten sind wir wieder gefahren, damit er sich nicht zu sehr verausgabt
Wäre es zu früh, diese Woche schon mal den ersten Hundetreff zu organisieren? Zumindest mit einem oder zwei anderen Hunden auf neutralem Platz? Im Laufe dieser Woche wird er auch (bei uns im Haus) das ein oder andere Familienmitglied kennen lernen, das zu Besuch kommt. Natürlich alles vorsichtig und nicht zu lange.
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Es ist wichtig in einem Maß, das der Welpe verarbeiten kann, regelmäßig für neue Eindrücke zu sorgen. Wie viel für den Welpen neu ist, hängt davon ab, was der Züchter getan hat. Mal in Extremen gesprochen: Hat der Welpe nie Grund und Boden beim Züchter verlassen, ist alles neu. Hat der Züchter für regelmäßige Ausflüge gesorgt und der Welpe so schon fremde Gegenden, andere Hunde, dort fremde Menschen, Geräusche wie Autos etc. kennengelernt, ist das eine völlig andere Ausgangslage.
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Hallo und herzlichen Glückwunsch zu eurem Familienzuwachs!
Ich kann deine Sorgen und Bedenken absolut verstehen, denn wie du bereits geschrieben hast, ist die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis gerade in der Welpenzeit wirklich enorm. Ich kann dir da gut nachfühlen. Aber sei beruhigt, wie andere bereits geschrieben haben, werden sich noch sehr sehr viele Fragen für euch auftun, das gehört meiner Meinung nach zum Hundealltag, gerade in den ersten 2 Jahren, absolut dazu.
Ich würde dir auch empfehlen, das Boxentraining viel langsamer anzugehen. Ich habe damals, als meine Looney einzog, auch gedacht, sie müsse nachts unbedingt in der Box sein. War aber suboptimal, glücklicherweise hat sie es mir nicht übel genommen und auch nicht falsch verknüpft. Was mir damals extrem geholfen hat, war ein hohes Welpengitter. Ich habe mir eines beschafft, was so 80-100 cm hoch war (vorausschauend für die Junghundezeit). Darin fühlte sich meine Maus wohl, weil sie viel mehr Platz hatte, sich wohl nicht so eingesperrt fühlte, und mich jederzeit sehen konnte. Trotzdem hatte ich so die Möglichkeit, sie sicher zu parken, während ich auch mal andere Dinge tat und das Hundekind nicht 24/7 in Blick haben konnte, und auch, sie besser zur Ruhe zu bekommen. Ausserdem hilft es enorm fürs Alleinbleibtraining, wenn man weiss, dass der Welpe nichts anstellen kann (was ihm schadet) während man kurz weg ist. Trotzdem ist der Hund dann nicht in einer engen Box, sondern kann sich recht frei bewegen. Das hat unseren Welpen Alltag also massiv entspannt. Ich kann es dir also sehr ans Herz legen. Das Gitter stand bei uns als Looneys Rückzugsort unter der Treppe, bis sie etwa 7 Monate alt war. Gegen Schluss war das Türchen immer offen. Und auch heute, mit knapp einem Jahr, ist der Platz unter der Treppe ihr Reich. Ohne Gitter oder Absperrung, aber die Maus weiss ganz genau, wenn sie dort liegt, hat sie ihre Ruhe und wird nicht gestört, denn das ist IHR Plätzchen.
Die Stubenreinheit wird durch das Welpengitter zwar nicht automatisch besser funktionieren, aber, und hier kommt das grosse aber: Das funktioniert von mir aus gesehen auch sonst nicht bei jedem Hund. Die Aussage, dass Welpen niemals ihr eigenes Bett beschmutzen, muss nicht zwangsläufig auf jedes Hundekind zutreffen. Meine z.B. fühlte sich zum schlafen auf den Fliesen wohl, und alle nestartigen Unterlagen wurden sofort als Klo degradiert.
Meiner Meinung nach ist die einzige Variante, den Hund schneller Stubenrein zu kriegen, ihn zu beobachten und gut lesen zu lernen.
Bei der Stubenreinheit war mir persönlich zwar auch wichtig, dass das schnell abgehakt wird, bei meiner Maus dauerte es aber schlussendlich bis sie fast 8 Monate alt war, bis es wirklich zu 100%zuverlässig klappte. Hier mein Tipp: Stresst euch nicht. Und stresst vor allem den Welpen nicht. Schlussendlich wird jeder einigermassen normal aufgezogener Welpe stubenrein. Beim einen klappt es schneller, beim anderen weniger. Irgenwann wird der Tag kommen, wo plötzlich kein Malheur mehr passiert.
Bezüglich der Sozialisierung:
Weniger, dafür gute Begegnungen, sind mehr. Dann ggf. gucken, ob man ein treffen mit einem souveränen ausgewachsenen Hund arrangieren will. Klar sollte man ab und zu auch Hunde im gleichen Alter treffen, aber dann wirklich ausgesucht und auch nicht gerade täglich. Ich würde dem Welpen allerdings eine gute Woche Zeit geben, sich erst bei euch ein wenig zu akklimatisieren, bevor ihr schon Treffen mit anderen Hunden arrangiert.
Verabschiede dich davon, einen perfekt erzogenen Welpen hervorbringen zu können. Ich verstehe, dass man bei dem ersten Welpen möglichst alles richtig machen will und auch in jedem Ratgeber auf die Sozialisierungsphase hingewiesen wird, aber glaub mir, der Hund wird auch nach dieser Phase so so viel lernen können, da muss man sich nicht selber unter Druck setzen, in dieser kurzen Zeit dem Welpen bereits alles gezeigt zu haben.
Handle etwas mehr nach Bauchgefühl, das ist in der Regel kein schlechter Ratgeber, und geniesse vor allem die Welpenzeit!
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Bordy94 danke für die ausführliche Antwort! Du sprichst mir in vielen Bereichen komplett aus der Seele.
Ausserdem hilft es enorm fürs Alleinbleibtraining, wenn man weiss, dass der Welpe nichts anstellen kann (was ihm schadet) während man kurz weg ist.
Genau in dem Punkt sind wir uns gerade am unsichersten. Das Maß finden zwischen auch mal ignorieren, wenn er was anknabbert, oder mal sein Verhalten zu unterbrechen/ihn abzulenken. Gerade bei einem Labbi haben wir da Angst, dass er auch später zu viel Aufmerksamkeit für sich beansprucht. Es gibt halt Dinge, die er ruhig mal kurz beschnuppern und anknabbern darf, aber auch andere Dinge, die wirklich Tabu sind.
Meine z.B. fühlte sich zum schlafen auf den Fliesen wohl, und alle nestartigen Unterlagen wurden sofort als Klo degradiert.
Jo, sieht hier genau so aus. Er schläft ausschließlich(!) auf unseren Fliesen oder auf dem Vinylboden. Weder das große offene Hundebett noch die Box werden als Schlafplatz anerkannt. Ist im Moment noch kein Problem, weil er auch so genug Ruhe findet, aber irgendwann soll er ja mal einen festen Rückzugsort haben. Mal schauen, er ist ja gerade erst gekommen und braucht bestimmt noch ein bisschen
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Ohje, ich fühle mich gerade 1 1/2 Jahre zurückversetzt :D!
Hier lief das irgendwie ähnlich. Erste Maßnahme: Kinderlaufgitter gekauft, gab es günstig gebraucht um die Ecke und hat erstmal für die Nacht gereicht. Dort konnte ich immer meine Hand zum einschlafen reinhalten. Stubenrein war der nachts von Anfang an.
Zweite Maßnahme: Kissen vor die Couch als Treppe. Er schläft bis heute am liebsten an uns gekuschelt auf der Couch. Hundebetten werden nur missgünstig angesehen, maximal liegt der da wenn ich ihn in sein Bett schicke.
Anfangs bin ich auch immer überall hinterher. Dann ist mir eingefallen, dass ich ja Türen haben und diese dann auch genutzt. Zack, konnte ich ihn immer von der Couch aus beobachten.
Zusätzlich haben wir in einem Zimmer die Tür ausgehangen und ein Kindergitter installiert. Dort ging es rein, wenn ich mal nicht auf ihn schauen konnte. Alles welpensicher in dem Zimmer, natürlich.
Mit den ersten Hundekontakten würde ich noch ein, zwei Wochen warten. Menschen sollten kein Problem sein, solange diese sich zurückhalten. Kein Tuti-Tuti, keine große Begrüßung, kein ständiges rumgegrabsche oder gar gefüttere.
Für den Hundekontakt eignen sich gleichgroße und -alte Welpen sowie souveräne Junghunde. Viele verschiedene Rassen finde ich wichtig, Hunde können echte Rassisten werden.
Am liebsten spielt meiner aber immer noch mit Retrievern, die sind halt etwas anders und nehmen sich das dullige Verhalten gegenseitig nicht so wirklich übel.
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Na aber hallo?! Der Welpe ist jetzt schon den fünften Tag da und funktioniert immer noch nicht so wie gewünscht? Da solltet ihr euch aber jetzt doch mal ein bisschen mehr ran halten...
Aus praktischen Gründen gewöhne ich meinen (erwachsenen) jüngeren Rüden gerade an einen Zimmer-Kennel. Wir sind da seit gut sechs Wochen dabei... Braucht halt Zeit und geht nicht von heute auf morgen!
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