Gibt es Rassen, die nicht "überzüchtet" sind, ohne Krankheiten oder sogar "Qualzucht?"

  • Morelka


    Ich meinte nicht Dich, sondern die Frage nach dem „perfekten Exterieur“ in dem Beitrag

    auf der vorigen Seite. Sollte auch gar keine Kritik sein. Sondern einfach nur eine Anmerkung dazu, dass bei solchen Threads eben jeder sein eigenes „Ideal“ bzw. seine Vorstellung im Hinterkopf hat. Und das machts dann halt kompliziert in der Diskussion.

  • Dass Arbeitslinien weniger als die Showlinien untersucht werden, kann ich mir kaum vorstellen (bin mir aber nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe).

    Doch, je nach Land schon. Klar, ein In D oder CH gezüchteter AL-Retriever muss gekört werden und braucht dazu alle relevanten Gesundheitsuntersuchungen. In GB ist das anders, die Untersuchungen sind freiwillig. Da wurde lange mit "der kann arbeiten, der ist daher gesund" argumentiert. Bis der Hund wegen kaputten Hüften oder Erblindung nicht mehr arbeiten kann, hat er längst seine Arbeitstitel und war in der Zucht. Ist bei den Spaniels dasselbe. Und bei manchen Rassen wie dem BC werden die AL-Hunde sogar hierzulande nur in ausländischen Zuchtbüchern registriert, und man darf sie ohne jede Auflage vermehren und die Welpen kriegen Papiere. Nicht mal Leistung brauchen sie.


    Aktuell ändert sich diese Einstellung zumindest bei den wirklich guten Züchtern, und sie lassen ihre Hunde vermehrt untersuchen, zumindest auf HD. Was aber noch lange nicht heisst, dass man die wirklich grottigen Hüften auch aus der Zucht nimmt...

  • für mich gibt es ehrlich gesagt keine Rasse die all die genannten Kriterien erfüllt,

    jede Rasse hat ihre Probleme, sei es Gesundheitlich, oder Hausgemacht...


    Und, wer will sich rausnehmen und bestimmen was die perfekte Rasse ist, die alle Kriterien erfüllt? Für jeden ist es etwas anderes, der eine mag dies, der nächste das, ein dritter jenes... und das ist auch gut so, so ist für jeden bei weit über 300 Rassen das richtige dabei...


    Ich für meinen Teil möchte jedenfalls keine Rasse die 10/20 Kilo und mehr wiegt, nur weil das die perfekte Rasse für jeden sein soll... dann verzichte ich lieber auf einen Hund...

  • hier mal spaßeshalber eine Seite mit nur 100 Rassen und deren Problemen...

    Ich hab mir mal ein paar Rassebeschreibungen durchgelesen.

    Erkenntnisse:

    -ALLE etwas größeren Hunderassen leiden an HD und ED

    -Pudel sind richtig krank und stehen gesundheitlich nicht besser da als der Mastino Neapoletano.


    Ja klar.

  • Naja, alle größeren Rassen werden zB auf HD untersucht um dem möglichst vorzubeugen. Aber, das heißt ja noch nicht, dass HD bei allen diesen Rassen ein wirklich ernstes Problem darstellt.

    Wenn etwas nur sehr gelegentlich bei einzelnen Individuuen vorkommt und man dafür sorgen will, dass es so bleibt, dann ist es ja keine Krankheit die die Rasse wirklich belastet.


    Und da gibt es doch ein paar Rassen bei denen es so ist.

    Beim Wolfsspitz hat es glaube ich zwei Sachen auf die untersucht werden muss - HD, was kein besonders großes Problem ist und PHPT wird noch untersucht, aber das ist sogar noch seltener.

    Die Untersuchungen sind also nur da um dafür zu sorgen, dass es eben weiterhin kein Problem bleibt.


    Und das gibt es doch bei einigen Rassen - der Krankheiten-Untersuchungskatalog ist größer als er sein "müsste" um sicher zu gehen, dass die Hunde auch tatsächlich gesund bleiben.

    Das ist schon nochmal ein deutlicher Unterschied zu: der Katalog ist so groß um dafür zu sorgen, dass wenigstens ein paar möglichst gesunde Hunde dabei sind.

  • Was ist ein Therapiehund, was ein Nutzhund.

    Es wäre hilfreich, wenn du Fachterminologie nicht komplett ignorieren würdest;)

    Was meinst du damit?

    Na erstens das:

    Was ist ein Therapiehund, was ein Nutzhund.

    Ich weiss nicht, was du dir unter "Nutzhund" vorstellst.


    und zweitens das aus dem anderen Thread.

    Ich habe das Wort "Winkelung" benutzt, um mich auf den Winkel der Oberlinie zu beziehen. "Die Kruppe soll lang und leicht abfallend (ca. 23° zur Horizontalen) sein." Das habe ich eingezeichnet.

    Da das Rückrad keine Winkelung haben sollte, weil der Hund dann einen Querschnitt hat.

  • Ist die Fragestellung nicht eher welche Anatomie/Optik( zB. Fallen ja einige fellzeichnungen raus) begünstigt es dass die Hunderasse nicht von vornherein gesundheitliche oder funktionale Probleme mitbringt.

    Und welche von diesen Hunderassen hat dann noch zusätzlich möglichst wenig Erbkrankheiten.


    Es geht ja hier nicht um Qulazucht bzw. nicht Qualzucht sondern das andere Extrem.

    Welche rasse ist nicht Qualzucht dazu würde ja in anderen Freds schon viel geschrieben.

    Ich denke es gibt viele Rassen die nicht Qualzucht sind und trotzdem nicht den Kriterien für einen möglichst funktionalen Körperbau entsprechen dazu gehören auch meine Hunde 8kg niderläufige Terrier.

    Keine Qualzucht aber das Niderläufige macht sie eben nicht optimal funktional und kann wenn es von den Züchtern weiter ins extreme getrieben würde durchaus irgendwann zu Problemen führen.

    Trotzdem ist ihr jetziger Körperbau für ein Leben mit dem Menschen total in Ordnung sie sind trotzdem schnell für ihre Größe wendig und können gut springen usw.

    Aber sie schaffen es wie viele andere Rassen die zwar noch OK sind aber wo es schon leicht in extreme Richtungen tendiert nicht auf die Liste in diesem Thret.

    Deswegen finde ich es Quatsch zu sagen ich möchte aber keine 20kg schweren Hunde haben deswegen sollen leichtere kleinere hier auch mit rein, denn darum geht es ja gar nicht es ist doch völlig in Ordnung kleine Hunde zu haben sie sind dann nur Ebene nicht optimal Funktional weil sie in Richtung Verzweigung tendieren.


    Wie ist das eigentlich generell mit Terriern und ihrem Körperbau die sind ja häufig drahtig muskulös und haben aber eine eher steil gestellte Hinterhand oder?

    Bringt das irgendwelche anatomischen Probleme mit sich.

    Also generell welche hinterhandstellung ist am wenigsten Verschleiß und unfallanfällig?

  • Viele Showhunde sind auch im Sport sehr erfolgreich oder in anderen Sparten.

    Wenn ich von Showhunden spreche, meine ich Hunde, die nur aussehen sollen, keinen Sport machen bzw. deren Schönheit sich nicht mit Funktionalität vereint (Übertypisierung der reinen Schönheit wegen). Mir fällt dazu einfach kein Begriff ein, der passender wäre, also ausser Show. Showhunde sind für mich nicht automatisch alle Rassen ohne Arbeitsprüfung, alleine deswegen, weil man sie ausstellt.


    Finde, Hunde, die beides können, sollten man eigentlich irgendwie anders nennen (das wäre viel einfacher, finde ich zumindest). Denn wer für Sport (oder andere Sparten) geeignet und sogar erfolgreich sein kann, muss ja nicht hässlich sein und kann genau so gut im Schönheitswettbewerb Schleifchen gewinnen, wie ein schöner Hund sportlich sein kann (das kommt doch darauf an, ob Funktion auch als schön im Rassestandard steht - und die nicht auch noch übertrieben werden soll, die Schönheit, zu Lasten seiner Körperlichkeit).


    Wie ich ganz zu Beginn im Thread schon schrieb, es gibt halt auch viele Rassen, bei denen geht es um beides (und oft vereint sich der Anspruch auch). Weiterhin, nicht nur durch Qualzuchtmerkmale oder reine Schönheit, lässt sich eine Rasse versemmeln, sondern auch durch den Versuch "noch mehr Leistung zu erreichen".


    Schau Dir bspw. die Malis an, dort vereint sich für mich Schönheit mit Leistung, bzw. die Leistung macht gleichzeitig den Hund auch schön. Das sehe ich auch z.B. bei Pudeln (nur Beispiele, gibt ja noch mehr Rassen), auch wenn sie m.W.n. nicht als Arbeitsrasse gelten (die empfinde ich im grossen und ganzen als funktional und gesund, sonst hätte ich sie nicht aufgelistet, hier hat kaum jemand sich bei Beispielen keiner nur auf reine Arbeitsrassen bezogen).:ka:

    Ein Showhund ist ja nicht nur der explodierte Bobtail oder der dicke platte Mops

    Das mag ich aber nicht extra immer dabei schreiben (und ich denke, das geht vielen anderen auch so).

  • Dass Arbeitslinien weniger als die Showlinien untersucht werden, kann ich mir kaum vorstellen (bin mir aber nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe).

    Doch, je nach Land schon. Klar, ein In D oder CH gezüchteter AL-Retriever muss gekört werden und braucht dazu alle relevanten Gesundheitsuntersuchungen. In GB ist das anders, die Untersuchungen sind freiwillig. Da wurde lange mit "der kann arbeiten, der ist daher gesund" argumentiert. Bis der Hund wegen kaputten Hüften oder Erblindung nicht mehr arbeiten kann, hat er längst seine Arbeitstitel und war in der Zucht. Ist bei den Spaniels dasselbe. Und bei manchen Rassen wie dem BC werden die AL-Hunde sogar hierzulande nur in ausländischen Zuchtbüchern registriert, und man darf sie ohne jede Auflage vermehren und die Welpen kriegen Papiere. Nicht mal Leistung brauchen sie.


    Aktuell ändert sich diese Einstellung zumindest bei den wirklich guten Züchtern, und sie lassen ihre Hunde vermehrt untersuchen, zumindest auf HD. Was aber noch lange nicht heisst, dass man die wirklich grottigen Hüften auch aus der Zucht nimmt...

    Ach so war das gemeint, global betrachtet. Dann geht man aber schon wieder in spezielle Details und Extreme und ich befürchte, dann ist die Diskussion schnell beendet, weil man sich in Besonderheiten und Details verliert. Gibt ja noch mehr Nationen, in denen Zucht sicherlich unter anderen Kriterien steht und Rassen, bei denen es nicht die üblichen Wege geht (Osten könnte ich mir vorstellen, Asien .... und und und).

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