Junghund will sich nicht im Freien lösen

Habt Ihr den Hund denn vorher bei der Züchterin mal kennengelernt? Seid Ihr dort mal spazieren gegangen? Und war er die 8 Monate nur bei der Züchterin?

Fragen über Fragen

Mir scheint es als kennt der Hund gar nichts und ist total verunsichert.

Wie lebte er denn bei der Züchterin?

Auch im VDH glänzt nicht alles.

Das wird schon.

Als Abby bei mir einzog war sie 1,5Jahre alt und nicht stubenrein.

3 Monate hatte es gedauert dann hatte sie so ziemlich verstanden worum es geht und heute versucht sie immer draußen zu machen.

Abby kannte es vorher schon draußen zu machen. Ich war mit ihr und ihrer Vorbesitzerin Spatziren und da hat sie sich ganz normal auch draußen gelöst.

Trotzdem war ihr das bei mir erstmal unangenehm, ich glaube, weil sie die ganzen fremde Hunde gerochen hatte und keinem von Ihnen " zu nahe treten " wollte indem sie ihr pipi in ihrem "Revier " verteilte.

Habt ihr denn vorher mit der Züchterin darüber gesprochen, wie der Hund gelebt hat, was er kennt usw? Wieso war er so lange dort? Rückläufer oder war Zucht geplant und er ist jetzt aussortiert worden? Ist das euer erster Hund? Gehen auch die Haufen ins Haus? Stellt ihr euch einfach draußen hin oder geht ihr ne Runde? Habt ihr versucht, ihm „geschützte“ Plätze zum lösen abzubieten, Hecke zb? Ist die Leine lang genug, damit er ein Stück von euch weg kann? Habt ihr eventuell Geschirr dran und er kennt das gar nicht?

Ich bin ja jetzt nicht die Expertin, aber mir fällt auf, dass Ihr schreibt, dass Paul sich gut mit dem bereits vorhandenen Hund versteht. Aber wenn es ums "Rausgehen" geht, dann schreibt Ihr nur von Paul. Geht Ihr denn nicht zusammen mit beiden Hunden raus in den Garten zum lösen etc? Sodass sich Paul vielleicht vom anderen Hund auch abschauen kann, was von ihm erwartet wird, was er tun soll und dass er das dort auch tun darf? Und damit er nicht getrennt von Eurem anderen Hund (der ihm vielleicht auch so ein bisserl Hilfe gibt in der für ihm fremden Umgebung) raus muss?

Der Hund ist grade mal einen Tag bei euch, ok, anderthalb mittlerweile.

Ich denke, der ist draußen so überfordert, dass er nicht pinkeln kann.

Drinnen fühlt er sich wohl schon sicherer.

Es ist doch superklasse, dass er zuverlässig anzeigt, wenn er muss!!!

Ihr braucht da Geduld.

Ich würde erst mal einen ganz ruhigen Pipiplatz suchen, an dem nichts los ist,

und dann warten.

Und warten.

Notfalls ein Buch und eine Decke mit rausnehmen, hinsetzen, dem Hund zeigen, dass auch hier alles in Ordnung ist und er sich ruhig entspannen kann.

Die Züchterin so anzugehen, find ich ziemlich daneben.

Pinkeln und Koten ist bei Hunden immer auch ein Zeichen von Selbstsicherheit: Ich hinterlasse meinen Geruch, obwohl der Freßfeinde anziehen könnte. Es ist daher sehr typisch, dass ein Hund (vor allem ein junger) in einer fremden Umgebung da erstmal gehemmt ist: er weiß ja nicht, was passieren könnte, wenn er sich am unbekannten Ort löst.

Ich schätze mal, so geht es Paul: Gerade total verunsichert, möchte eigentlich draußen machen und kennt das offenbar auch so, sonst würde er ja nicht anzeigen. Aber wenn er dann draußen ist, stürzen da so viele fremde Eindrücke auf ihn ein, dass er überwältigt ist und lieber auf die sichere Wohnung wartet. Könnte ja gefährlich werden im Hof!

Das Rezept ist also das einfachste der Welt: Geduld. So lange ruhig mit ihm draußen bleiben ,bis er sich genug entspannt, um sich auch da zu lösen. Jedes Mal. Immer wieder. Mit ganz viel Geduld!

Vielleicht ist er aber auch so erzogen, dass er nicht in den Garten machen darf.

Soll ja Hunde geben, die nur in freier Natur machen dürfen. Am besten noch ohne Leine. So ist es mir mit meinem Hund ergangen. Der darf sich nur in der Natur lösen, wenn keine Leine dran ist. Blöd war das einmal im Naturschutzgebiet. Da hatte er die ganze Zeit die Leine dran und hat dann aus lauter Verzweifelung im gehen auf den Weg gemacht.

Wenn er nichts kennengelernt hat bei dem Züchter, dann fehlt reichlich in der Sozialisation auf fremde umgebung.

Nicht pinkeln draussen, nicht koten hat was mit Unsicherheit zu tun.

Nicht der Hund muss insgesamt unsicher sein, aber wenn er nichts kennt, ausserhalb des ehm. Zuchtbetriebs, dann ist er in fremder Umgebung erstmal unsicher.

Dass er insgesamt nicht unsicher ist, würde ich deuten, weil er IN der Wohnung nicht einfach pinkelt sondern am Tisch markieren will.

Und dann isser auch noch grad schön mit den Hormonen beschäftigt....

Da gibts ein Wort für : Tillllt