DCM bei Dobermann-Senior

  • Ich würde bei so einem Thema nicht in einem Hundeforum nachfragen, wo eh keiner deine konkrete Situation verstehen kann (oft auch nicht will) und genauso nicht den genauen Zustand deines Hundes einschätzen kann.

    Hol eher noch eine 2. Meinung bei einem anderen Tierarzt ein und entscheide ansonsten selber.

    Ich gehe einfach mal davon aus, dass keiner sein geliebtes Tier freiwillig leiden lässt.

    Und ich kann auch nachvollziehen, dass finanzielle Überlegungen eine Rolle spielen und finde das auch in Ordnung.


    LG und alles Gute für euch!

  • Lass ihn einschläfern, wenns am Geld liegt und überleg das nächste Mal bevor du einen Hund "rettest" was du machst, wenn er mal ernsthaft krank wird.


    Spar dir doch einfach solche unqualifizierten Meinungen, wenn du im Grunde nichts über mich oder meine Tiere weißt und die Lage öffentlich so darstellst, als würd ich mir ein Tier nehmen, ohne zusätzliche Ausgaben einzuplanen. Ich schrieb lediglich, es ist zu berücksichtigen und dass es nicht ganz so einfach ist, nicht, dass ich komplett pleite bin und es mir absolut nicht leisten kann. Sollte es ihm in den nächsten Tagen signifikant besser gehen, werde ich die Medikation fortsetzen und die Kosten auf mich nehmen. Bleibt der Zustand wie von den TA vermutet so wie jetzt konserviert, werde ich ihn erlösen. Denn wenn er jedes Mal husten muss, wenn er aufsteht und sich dabei auch schon mal einnässt so wie eben gerade, ist das NICHT lebenswert.

  • Gut, das war eine deutliche Ansage und klingt tatsächlich anders als "Medikament verlängert vielleicht..."


    Dazu kann ich dir leider aber absolut nichts raten. Es hängt einfach davon ab wie dringend das Geld sonst benötigt wird und wie sehr du an dem Tier hängst/ wie gut du damit klar kommst dem Hund halt Lebenszeit/ gute Moment zu "rauben". Die Entscheidung kannst nur du treffen. Was bringt es dir wen ich sage ich würde andere Prioritäten setzen und du machst dir nach dem Tod Vorwürfe. Oder ich sage ich nehme lieber die "hoffentlich ein paar mehr Monate" mit Hund und du stehst dann da und bereust es sogar wenn es funktioniert hat. Ganz zu schweigen wenn es das nicht tut und das Geld weg ist ohne dafür einen zusätzlichen Tag zu bekommen. Niemand kennt deine Situation und dich und deine Emotionen so gut um das beurteilen zu können. Frag die Menschen die euch richtig gut kennen und denen du vertraust und selbst da wirst du unterschiedliche Meinungen hören. Aber vielleicht helfen die Argumente dieser Menschen dann dass du eine Entscheidung fällen kannst

  • Dir war doch bewusst, dass du kontroverse Anworten erhalten wirst.


    Ich würde definitiv auch nicht einfach die Medikamente absetzen.

    Für mich gäbe es zwei Möglichkeiten:

    - mit Medis weitermachen, bis sich der Zustand verschlechtert, und dann rechtzeitig (!) erlösen

    - gleich erlösen.


    Es besteht ja gar keine Hoffnung, dass sich der Zustand deines Hundes ohne Medikamente noch einmal verbessern könnte.

    Es gibt nur die realistische Möglichkeit, durch Medikamente den Verfall für eine begrenzte Zeit aufzuhalten.

    Was dir im Kopf herumgeistert, wäre, (ohne Medis) den Zustand bewusst schlechter werden zu lassen und dann zu erlösen, wenn es gar nicht mehr geht. Und das fände ich einfach nur egoistisch und unfair dem Tier gegenüber.

    In meinen Augen ist das keine Alternative.


    Die Summen, von denen du schreibst, sind schon ein Batzen. Wenn das über längere Zeit nicht zu leisten ist, verurteilt dich, denke ich, auch niemand dafür. Aber dann solltest du so fair deinem Hund gegenüber sein, ihn nicht leiden zu lassen.

  • flying-paws diese Meldung macht mich wirklich traurig!

    Siehst Du, wir haben etwas gemeinsam. Mich macht Deine Haltung dazu traurig.


    Bei Herzgeschichten wissen Fachleute heutzutage in der Regel was in welcher Kombination an Medikamenten ganz gut helfen kann. Was aber vor allem sicher ist: Es damit nicht zu versuchen, macht alles viel schlimmer für das Tier. Insofern verstehe ich diese - Deine - Gedankengänge überhaupt nicht, es "mal anders" zu versuchen. Dann ist es in meinen Augen nur fair es sofort zu beenden. An solchen Punkten bin ich für Experimente am Tier null offen. Denn die enden mit hoher Wahrscheinlichkeit in der in meinen Augen unnötigen Qual des Tieres.


    Ich habe übrigens selber einen alten, herzkranken Hund, der seit Jahren Tag für Tag seine Medikamente bekommt. Nur durch diese, lebt der Hund noch und nur durch diese geht es dem gut!!! Hätte ich die finanziellen Mittel nicht, würde ich Wege finden es möglich zu machen. Aber, ich bin (und war es auch schon in meinem Leben) bereit für meine Hunde monatelang nur Nudeln zu essen. Diese Haltung muss man nicht haben, aber wenn man sie nicht hat, dann sollte man den Schritt gehen und das Tier erlösen. Für mich gibt es bei solchen Diagnosen nichts dazwischen. Ich könnte das nicht ertragen. Jeden Tag vor Augen sehen. Ich bin da zu empathisch.


    Du hast nach Meinungen gefragt, das ist meine.


    Achja, und da Du ja erwähntest, dass Du "sofort" handelst und zum Tierarzt gehst, wenn was ist - ich finde zwei Tage nachdem der Hund angefangen hat zu husten, ist nicht unter dem Begriff "sofort" abgedeckt.

  • Ich äussere mich ja nun wirklich selten, aber was hier wieder abgeht ist wirklich unmöglich!

    Wie kann man denn jemanden so angreifen und (vor)verurteilen???

    Hat irgendjemand nach der finanziellen Situation gefragt? Mag für jede/n von euch total einfach und unproblematisch sein dieses Geld monatlich auf den Tisch zu legen, aber vielleicht ist das nicht bei allen Menschen so.

    Wie wäre es mit hilfreichen Tipps (Bank wegen Kredit, wenn es überhaupt nicht geht, vielleicht gibt es Vereine die da unterstützend tätig werden etc.) oder eigene Erfahrungsberichte?

    Wirklich schade wie hier die Leute teilweise vergrault werden!

  • Ich bin da eher prakmatisch, weil ich den Hund nicht kenne.

    Entweder die Medis geben oder sofort Einschläfern.

    Wenn Du nicht genügend Geld hast, ist das halt so....dann befreie ihn.

    Er wird wieder Geboren und das ohne diese blöde Krankheit!

  • 350 Euro im Monat sind nicht für jeden so einfach zu stemmen. Wenn das deine finanziellen Möglichkeiten absolut übersteigt, dann liegt hier eben deine Grenze und eine Erörterung über Lebensverlängerung oder Leiden im Hundeforum erübrigt sich eigentlich.


    Ich gebe zu, daß auch ich nicht jede mögliche Behandlung für jede mögliche Krankheit finanzieren könnte.


    Ich frage mich allerdings, warum du meinst, du köntest das für einen jüngeren Hund leisten, für deinen alten aber nicht.

    Es geht ja hier eindeutig darum, mit den Medikamenten Lebensqualität für die verbleibende Zeit zu erhöhen und nicht darum, auf Teufel komm raus Leiden künstlich zu verlängern.


    Wie andere Tiere leiden auch Hunde oft "stumm" und zeigen ihre Schwäche möglichst wenig. Einem Hund, der in kurzer Zeit so abbaut und seine Energie verliert wie dein Dobermann geht es massiv schlecht. Bitte unterschätze das Leiden nicht, das dahintersteht.


    Dagmar & Cara

  • Nur eine Sache,

    ich kenne mich mit DCM und den Medis nicht aus, aber ich nehme an, er bekommt Entwässerungsmittel für die Lunge. Das Einstellen auf Medis braucht seine Zeit.


    Die wirken harntreibend, die ganzen Wassereinlagerungen im Körper sollen ja ausgeschwemmt werden.


    Das nur bezüglich des Einnässens, ich würde dem Hund nun häufiger die Möglichkeit geben sich zu lösen.

  • Die Euthanasie eines Tieres aus finanziellen Gründen ist rechtlich durch das Tierschutzgesetz abgedeckt. Muss man nicht gut finden, ist aber so.

    Damit sollen Fälle abgedeckt werden, wo der entstehende wirtschaftliche Schaden des Halters nicht mehr in Relation zum Nutzen für das Tier gestellt werden kann. Wenn man z. B. mal in einer Pferdeklinik längere Zeit warten muss, kann man mehrere reinkommende Kolik-Patienten miterleben, die aus finanziellen Gründen euthanasiert werden, weil die Halter die OP-Kosten nicht tragen können.


    Ich persönlich würde die Medis wie von den TÄ angedacht weitergeben, in dem Bewusstsein, dass ein Hund extrem im Hier und Jetzt lebt, das HIER und JETZT also das Einzige ist, was zählt und dass bei einem Hund dieses Alters und dieser Erkrankungsgeschichte die Zeit, für die die Medikamente gegeben werden sollen, überschaubar bleibt. Es geht nicht um ein mehr an Lebenszeit zu jedem Preis, sondern es geht um so gute Lebenszeit wie es nur eben geht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!