Border Collie richtig halten

  • Ich glaube jemand aus diesem Forum ist aktiv im Hindespoert mit Seinen Pudeln ich hab nur den Namen vergessen :ops:

    Du meinst @Lockenwolf, denke ich :smile:

  • Ja ich bin das :bindafür: Mit Andiamo war ich in der Klasse 3 (obedience) unterwegs und Farinelli ist in der 2 und hat daneben noch Spaß am IGP beide haben die BgHs 1-3 im hohen V abgelegt.


    ich habe damals auch stark mit einem BC geliebäugelt und sogar Züchter besucht. Im Endeffekt habe ich mich aus mehreren Gründen dagegen entschieden. 1. ich finde es häßlich wie die meisten in der Fussarbeit laufen. Die wenigsten bekommen sie aus dem Hütemodus raus) 2. sie sind klein, 3. sie sind sehr sehr reizoffen und ich wollte und will immer Hunde die im Alltag einfach auch nebenher mitlaufen können.


    Und so kam ich auf meine heimlichen Favoriten, den Großpudel zurück und hab mir das Abenteuer einfach getraut und ich bin jetzt 11 Jahre später mit meinen 2 Jungs sehr sehr glücklich. Im Alltyg sind sie schrecklich unkompliziert, wirklich erziehen musste ich die nie weil das alles irgendwie von alleine kam wenn ich nur ein Auge drauf hatte und im Sport sind sie vielleicht im IGP keine Weltmeister aber die BSP war im Obedience jedenfalls drinnen und da bin ich schon stolz drauf.


    Was man allerdings wissen muss, sie lernen anders als die meisten anderen Rassen. Sie wollen verstehen und sie wollen Spaß und sie wollen das auch ihr HUndeführer Spaß hat. Diese 3 Sachen klingen sehr easy aber manchmal muss man schon aufpassen. Kein Druck, auch nicht unterbewußt, kein Schema und immer Spaß, Spaß, Spaß und wenn man korrigieren muss bitte immer nur sehr sehr überlegt. Hier gruselt sich einer wenn er ein schade hört, der andere schämt sich wenn er Dinge 2x machen muss ohne dass ich ihn anstrahle. Aber einen Pudel korrigiert man 2x im Jahr wenn überhaupt.


    Sie sind einfach sehr sehr genial. Und die Kombi aus Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit sehe ich so bei kaum einer anderen Rasse. Und sie sind gesund. Andiamo ist jetzt 11 Jahre alt. Ein großer Hund aber er läuft noch immer seine 10km am Rad wenn es nicht zu heiß wird. Ansonsten kommen sie aber eh beide in den Hänger wenn es weiter wird. Tageswanderungen macht er auch noch problemlos mit. Zum TA war er fürs HD röntgen, alle 3 Jahre zum impfen und als resi starb hatte er mal eine Ohrenentzündung. Einmal hatte er Durchfall aber da hatte er einfach zuviel Obst genascht. Farinelli genauso. Gut, wegen einer gebrochenen Zehe waren wir mal beim Rötgen dafür keine Ohrenentzündung. Er hatte noch nie Durchfall oder so. So gesunde Hunde hatte ich echt noch nie.

  • Luckydog98

    Ich habe keine Bordercollie, allerdings ein Mischling der hinsichtlich Reizoffenheit, Will to Please und Ruhebedürfnis dem BC sehr nahe kommt.

    Ich finde meinen Hund toll, aber die Erfahrungen die ich bis jetzt mit diesen Eigenschaften gemacht habe, werden mich bei der Wahl meines nächsten Hundes in ferner Zukunft davon wahrscheinlich abhalten diese Hundeart zu wählen.


    Ob es gut klappt, hängt würde ich sagen zu 50% von den Wohngegebenheiten und 50% dem Halter ab. Ich würde dringlichst davon abraten diese Art von Rasse zu wählen, wenn man nicht abgelegen wohnt. Schon viele Menschenbegegnung, Autos, Hundebegegnungen und den Kommandos die damit einhergehen können schnell zu viel werden. Damit diese Art von Hund aber entspannen kann, sind ruhige, reizarme Spaziergänge wirklich wichtig.

    Bei uns ist es so dass ich jede Woche genau abwägen muss, wofür ich die Hundekapazität verwenden möchte - Besuch, Spielen, Training, Hundebegegnungen,Kommandos, belebte Umgebung auf Spaziergängen sind alles Stressfaktoren und müssen abgewägt werden. Alles geht nicht! Daher ist der Hund nicht der Alltagsbegleiter der überall mit hin kann.


    Nach dem Training am Wochenende braucht meine Hündin montags komplett Ruhe und dienstags nur leichte Bewegung (ein Spaziergang in ruhiger Umgebung) um die Aufregung des Trainings abzubauen. Besuch möchte ich in der Zeit auch keinen haben.

    Den Rest der Woche kann ich noch einmal 5-10 Minuten Unterordnung üben. Dann noch ausreichend Hundekontakt bei dem sie auch auf ihre Kosten kommt (1-2 mal die Woche) und damit sind ihre Kapazitäten dann meist schon aufgebraucht. Daher gibt es sonst nur ruhige Spaziergänge, sodass sie an aufregenden Tagen eine Aktivität und an entspannten Tagen 2 Aktivitäten hat.


    Man muss sich dem Hund zuliebe wirklich zurücknehmen- Ruhe einplanen, ggf. auf reizarme Spaziergegenden ausweichen, ihn zu Hause nicht zu oft anquatschen usw.

    Das klingt bei uns jetzt vielleicht etwas extrem und wird sicherlich noch entspannter, aber das sind die ehrlichen Erfahrungen die ich gemacht habe.

    Die Fähigkeiten die ein BC mitbringt sind meines Erachtens nicht nötig um den „Standard“-Haustierhund zu haben mit dem man arbeiten kann und der einem im Alltag begleitet.

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