Labrador aus Arbeitslinie....

  • Ich hole das Thema nochmal hoch weil ich mich gerade mit einer ähnlichen Frage herumschlage.. Nachdem ich meinen geliebten Rauhaardackel vor einem Jahr gehen lassen musste, überlegen wir nun langsam auch wieder in Richtung neuer Hund. Einen Dackel schaffe ich emotional nicht erneut.. Labis gefallen uns gut, ehrlicher Weise die schmale AL - rein optisch - deutlich besser. Aber wenn ich hier so mitlese wird es mir ganz anders.. AL scheint ja wirklich eher für die Jagd oder wirklich tägliches Training passend zu sein.. Gibt es denn Erfahrungen über Züchter mit eher schmalen SL Labis in Deutschland? Kann man natürlich auch googlen aber es gibt wahnsinnig viele Züchter und bisher habe ich entweder sehr ‚wuchtige‘ SL Labis oder subjektiv sehr schöne AL Labis gefunden, nicht so richtig ein Zwischending.. Würde mich über Rückmeldungen freuen!

  • Danke für deine Rückmeldung! Macht es Sinn, dort nach Wurfplanungen zu schauen oder sind die Hunde sowieso schon alle vergeben? Es ist so lange her mit meinem Dackelchen, zumal es da auch fast noch kein Internet gab ;-)

    Wir suchen eigentlich den klassischen ‚Familienhund‘. Ich bin viel und gerne draußen und hätte so in etwa folgende ‚Vorstellung‘ was die Draußenzeiten anbelangt:


    Ein Mal täglich eine große Runde (3-5 km, sicherlich durchaus auch immer mal mehr, in Wassernähe sodass hier auch viel Auslastung im Wasser möglich wäre, natürlich auch mit Sucharbeiten, das habe ich auch mit meinem Dackel gemacht), im Tagesverlauf dann nochmal eine kleiner (ca. 15-20 min) Runde und ansonsten eben Gartenzeit "nach Belieben". Auch Fahrradfahren zur Auslastung wäre sicherlich denkbar aber nichts, was ich jeden Tag machen wollen würde (ich bin eher der Zu-Fuß-Typ). Ich bin aber schon berufstätig (allerdings nur noch 20 Stunden und ab und an 24-Stunden-Schichten die aber mein Mann dann zu Hause wäre) und habe auch noch das ein oder andere Hobby sodass ich vermeiden möchte, mich für einen Hund zu entscheiden bei dem die o.g. Zeiteinteilung was die Draußenauslastung anbelangt von Vornherein deutlich zu wenig scheint..

    Essentiell wichtig wäre für mich außerdem ein Hund, den ich den Großteil seines Lebens frei laufen lassen kann.. Mit meinem Dackelchen hatte ich (als Nicht-Jäger) wahnsinnig Glück: Null Jagdtrieb und fast immer frei gelaufen..

  • Aktuell ist es schwierig mit freien Welpen. Die meisten Züchter haben viel zu viele Anfragen. Wenn ihr aber zeitlich flexibel seid, besteht schon Hoffnung.

    Ihr könnt statt nach Wurfplanungen auch nach Züchtern in eurem Umkreis schauen und einfach mal unverbindlich kontaktieren.

    Von wirklichen Arbeitslinien rate ich bei euren Vorstellungen auf jeden Fall ab, allerdings ist es für Laien eher schwierig da komplett zu durchblicken was jetzt Arbeitslinie ist und was nicht. Elterntiere mit jagdlichen Prüfungen können durchaus passend sein, wenn sie ansonsten eher dem Showtyp entsprechen, also schließt Züchter nicht aus, nur weil deren Hunde eine Ente im Maul haben o.Ä.


    Falls ihr beim DRC oder LCD so gar nicht fündig werdet, dann schaut bitte nicht bei irgendwelchen Vermehrern nach Labbis. Geht lieber ins Tierheim oder wählt eine Rasse die weniger beliebt ist.

  • Ich hatte eine vermeintliche Züchterseite gefunden die mir sehr gefiel (AL aber wohl nicht jagdlich geführt sondern ‚Familienhunde‘), also was die Hunde anbelangt und auch die Art und Weise (ausführliche Infos über Zuchthündinnen usw), habe dann aber festgestellt, dass wohl doch nur ‚Vermehrer‘ weil wohl kein Mitglied im VDH oder DRC.. von sowas ist vermutlich generell abzuraten wie du schon schreibst?

  • Sei mir nicht böse aber das Programm finde ich auch für einen SL Labbi zu wenig. Auch die arbeiten gerne zwei, drei Tage die Woche (Dummy o.ä.). Meiner Erfahrung nach, und ich kenne mittlerweile so einige Labradore, sind alle super Familienhunde mit der passenden Auslastung. Ein paar Bälle ins Wasser werfen oder mal einen Futterbeutel verstecken reicht da nicht.

    Die "3-5km" gehe ich bspw. schon morgens mit Micky. Über Tag ist er dann alleine, nachmittags gibt es 2x wöchentlich Rettungshundetraining, 1x Unterordnung und an den restlichen Tagen gehen wir entweder laufen oder dallern durch die Gegend und schaffen dann auch meist nochmal gute 5km.

    Nur so als Anregung. Labbis sind toll, werden aber so oft unterschätzt!

  • Sei mir nicht böse aber das Programm finde ich auch für einen SL Labbi zu wenig. Auch die arbeiten gerne zwei, drei Tage die Woche (Dummy o.ä.). Meiner Erfahrung nach, und ich kenne mittlerweile so einige Labradore, sind alle super Familienhunde mit der passenden Auslastung. Ein paar Bälle ins Wasser werfen oder mal einen Futterbeutel verstecken reicht da nicht.

    Die "3-5km" gehe ich bspw. schon morgens mit Micky. Über Tag ist er dann alleine, nachmittags gibt es 2x wöchentlich Rettungshundetraining, 1x Unterordnung und an den restlichen Tagen gehen wir entweder laufen oder dallern durch die Gegend und schaffen dann auch meist nochmal gute 5km.

    Nur so als Anregung. Labbis sind toll, werden aber so oft unterschätzt!

    Hm ich finde das nicht zu wenig. 2-3x die Woche Dummy? Kommt wahrscheinlich drauf an in welchem Ausmaß man übt. Für meinen Curly wär das zu viel und für die meisten Labbis die ich kenne auch. Zumal es auch Labbis gibt die da gar keinen großen Bock drauf haben. Auch die Streckenangabe finde ich völlig in Ordnung. Wichtiger als Strecke finde ich die angemessene kopfmäßige Auslastung und je nach Alltag kann das auch einfach das Begleiten sein. Gewisse Dinge üben sollte normal sein und nicht nur stumpf Ball werfen oder rumlatschen, da stimme ich dir definitiv zu.

    Aber ansonsten bin ich der Meinung, dass ein normaler Labbi nicht mehr Beschäftigung benötigt als jeder andere (Nicht-Arbeits-)Hund.

  • Hm ich finde das nicht zu wenig. 2-3x die Woche Dummy?

    Nee, nicht unbedingt 2-3x die Woche Dummy. Eher, 2-3x die Woche mehr als Gassi.

    Sicherlich ist es typabhängig. Ich kenne auch einige wenige, die wirklich mit dem oben beschriebenen Programm glücklich werden. Die meisten, die ich kenne, wären das aber nicht. Und da ist alles von SL , über AL bis hin zu Vermehrerhunden wie meinem alles dabei.

  • Ich finde nicht, dass eine SL eine extra Auslastung benötigt um glücklich zu sein. Man muss die Hunde ja auch nicht komplizierter machen als sie sind. Aber 3-5km wären für mich auch keine große Runde :ops:


    Und um auf deine erste Frage zurückzukommen, bei den richtigen Showhunden kannst du oft gedanklich einige Kilos abziehen und dann sehen die Hunde auch wieder ganz anders aus.

  • Auch die SL bringt die Genetik und damit die Arbeitsfreude mit. Vielleicht gibt es da Hunde, die sich irgendwann zufriedengeben damit, dass halt keine Auslastung kommt. Aber wenn wir von "glücklichem" Hund reden, gehört für mich Auslastung/Beschäftigung im individuell passenden Rahmen auch bei der SL ganz selbstverständlich dazu.

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