Ausgelastet oder überlastet??
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Guten Morgen zusammen
Woran macht ihr fest, ob euer Hund nach einer (körperlichen) Aktivität ausgelastet oder überlastet ist?
Nicht immer zeigt sich eine Überlastung ja direkt nach dem Sport, sondern oft auch erst nach ein paar Tagen/Wochen/Monaten und manchmal sogar Jahren...Man liest immer, dass man Welpen und Junghunde besonders im ersten Jahr nur wenig belasten soll. Wie ist es aber mit älteren Hunden?
Ich frage deshalb, weil ich gestern mit unserer Hündin (3 Jahre alt, mittelgroß, 15 kg, schlank und vermeintlich sportlich) Radfahren war und sie anschließend richtig k.o. war und es heute noch immer ist. Gestern Abend ist sie nach dem Aufstehen die ersten Schritte auch etwas steif gelaufen. Hat sich dann aber eingelaufen.
Ihre Vorgeschichte kennen wir leider nicht genau, wir wissen aber, dass sie wohl nie auf der Straße frei gelebt hat, sondern immer in einer Pflegefamilie war. Sie wurde uns als gesund und ohne (alte) Verletzungen o.ä. vermittelt.Wir gehen i.d.R. zweimal täglich mit ihr für ca. 1 Stunde spazieren. Alternativ läuft sie 1-2x die Woche am Pferd beim Ausritt auch für ca. 1 Stunde mit oder wir fahren Rad. Die meiste Zeit läuft sie dabei frei.
Was mir schon oft aufgefallen ist: sie läuft häufig im Passgang mit einem leicht aufgewölbten Rücken. Wechselt aber auch immer wieder in den Trab und ist dabei flach und lang und macht ordentlich Meter. Sie humpelt natürlich NICHT, sonst hätte ich schon eingegriffen
Die Runde gestern war einigermaßen lang (insgesamt ca. 12 km, aber mit einer langen Pause nach der Hälfte). Das Tempo war eher langsam, da meine Tochter (6) auch mitgefahren ist. Wir sind überwiegend im Schatten gefahren, falls die Temperaturen zur Sprache kommen. Sie lief gefühlt problemlos mit, ich musste sie nicht "hinterherschleifen" und im Freilauf ist sie auch öfter mal an uns vorbeigerannt.
Nach der ersten Hälfte war sie zwar ein bisschen platt, aber nicht übermäßig erschöpft.
Was man aber dazu sagen muss: während der Pause (ca. 2,5 Stunden unter einem schattigen Baum im Garten) lief ständig eine Katze durch den Garten und sie kam dadurch nicht ordentlich zur Ruhe. Liegt es vielleicht daran, dass sie abends dann soooooo geschafft war? Und heute noch immer auffällig müde ist?
Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich ihr da zu viel zugemutet habe? Ist es für sie zu anstrengend, mehrere Kilometer am Stück zu laufen?
Oder soll ich mich einfach freuen, dass sie mal so richtig müde war/ist?Wie merkt man die Grenze zwischen Aus- und Überlastung?
Freue mich auf einen netten Austausch, Tipps und Anregungen und Erfahrungsberichte -
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Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich ihr da zu viel zugemutet habe?
Kann man nur bewerten, wenn man Euer sonstiges Pensum kennt.
Insgesamt klingt es für mich aber danach, dass ich den Hund einem Facharzt vorstellen würde.
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Das klingt für mich danach, dass da etwas nicht stimmt. 12 Kilometer sollte ein gesunder Hund locker laufen können. Ohne Pause.
Und davon am nächsten Tag noch kaputt zu sein finde ich auch bedenklich.
Wenn der Tierarzt nichts gefunden hat (würde das Herz wirklich gründlich abgehört? Nicht nur kurz draufhören sondern wirklich eine Weile anhören?) wäre mein nächster Gang zur Physio/Osteo bzw erstmal noch zu einem anderen Tierarzt der sie auf links dreht.
Und Hand aufs Herz: passt das Gewicht? Die Rippen solltest du fühlen können.
Wie ist sie bemuskelt? Spürst du die Hüfte deutlich oder ist die schön in Muskulatur eingepackt?
Nach körperlicher Belastung darf ein Hund sich natürlich hinlegen und zufrieden sein. Aber er darf nicht erschöpft sein, schon gar nicht bis zum nächsten Tag.
Wenn ich meinen Hund nach 10km am Rad ableine fetzt der erstmal los. Zuhause fällt er sofort um und schläft, das ist einfach eine angenehme Müdigkeit. Will ich eine Stunde später nochmal los steht er aber wieder parat. Mache ich nicht, aber theoretisch könnte ich so eine Runde zwei Mal am Tag fahren.
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Da kann ich flying-paws nur zustimmen. Es ist natürlich schwierig zu beurteilen, aber so wie du es beschreibst, sollte die Hündin dem Pensum (6km pro Strecke) gewachsen sein, wenn sie denn gesund ist.
Ich würde die Hündin einem Facharzt vorstellen, das wird auch dich erleichtern/dir Gewissheit (soweit wie dies nunmal möglich ist) geben. -
Wie oft ist sie denn vorher schon am Fahrrad gelaufen? Kannte sie die Strecke oder war es komplett neu für sie? Musste sie auch angeleint am Rad laufen?
Ich würde meine Hündin als körperlich ziemlich fit einstufen, wir laufen viel, gehen canicrossen etc. aber als sie das erste Mal am Rad lief (5km) war sie total platt, weil es für sie einfach komplett neu war.
Eigentlich wollte ich auch gar nicht so weit fahren, habe mir die Strecke vorher leider nicht gut genug ausgesucht.
Man darf nicht unterschätzen, dass es für den Hund doppelt anstrengend ist, wenn sie die Aktivitäten nicht kennen. Und wenn die "Pause" dann eigentlich keine Pause ist, weil der Hund seine ganze Impulskontrolle aufbrauchen muss ist es doch klar, dass sie danach wirklich müde ist.
Ich würde es an deiner Stelle heute einfach ruhiger angehen lassen, gemütliche Schnüffelrunden und entspannen
Letzten Endes kennst nur du deinen Hund und siehst, wie sie sich verhält und musst für dich einschätzen ob sie Pausen braucht oder nicht.
Ansonsten baue ich sowas langsam auf und erweitere die Strecken nach und nach, schaue aber auch immer wie aufregend und mental anstrengend es für denn Hund gerade ist
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Ich finde nicht, dass ein Hund untrainiert mal eben 12km laufen können muss
Gesund und trainiert, ist das natürlich ein Klacks. Aber wenn der Hund evtl nur nur Schlenderrunden kennt, ist das dann schon ordentlich. Und davon etwas Muskelkater zu haben ist dass normalste der Welt. Ich würde das erstmal beobachten, ehe ich mit Kanonen auf Spatzen schieße.
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ich kann mir nicht vorstellen, das ein Hund der regelmäßig mit zum ausreiten kommt bei ner 12km strecke mit langer pause (!) im Tempo angepasst an ein 6jähriges Kind so extrem platt danach ist, wenn er gesund ist.
Ich würde es einfach mal beobachten und schauen ob es beim nächsten mal auch so ist. Wenn ja würde ich da mal einen Arzt gründlich drauf schauen lassen. Wenn nein, war es vielleicht einfach doch zu warm oder das leine laufen anstrengend für den kopf
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Danke euch schon mal für eure Einschätzungen!
Ich versuche mal, alle eure Fragen zu beantwortenUnser normales Pensum hat vermutlich noch nicht annähernd etwas mit Sport zu tun, aber ich würde schon sagen, dass Jessa einigermaßen trainiert ist.
Wie oben schon geschrieben, läuft sie neben normalen Spaziergängen regelmäßig noch am Pferd mit und mein Mann fährt fast jeden Morgen eine kleine Runde Fahrrad mit ihr (nur ca. 1-2km). An den Wochenenden gehen wir auch schon mal 2-3 Stunden spazieren oder fahren etwas länger Fahrrad. Die Strecke von gestern sind wir bereits am Sonntag schon mal gefahren. Sie ist knapp die Hälfte der Strecke angeleint.
Fahrradfahren an sich kennt sie also und sie zieht dabei auch nicht o.ä., sondern läuft locker mit.
Herz wurde bei den letzten TA-Besuchen immer gründlich abgehört und zeigt keine Auffälligkeiten.Vom Gewicht her finde ich sie ideal, eher zu dünn als zu dick. Nach den Muskeln muss ich tatsächlich mal gründlicher fühlen
Vielleicht war es auch die letzten Wochen insgesamt zu viel. Man hat ja soviel Zeit durch Corona
Allerdings habe ich immer darauf geachtet, sie nicht von 0 auf 100 ins kalte Wasser zu werfen...
Ich werde sie heute mal weiter beobachten und einen gechillten Tag einlegen. Und mich mal nach einem Osteopathen umschauen - ich denke, das ist eine gute Idee und ich werde wohl auch nicht mehr ohne schlechtes Gewissen sein können, wenn sie nicht mal dahingehend durchgecheckt wird.
Ich hoffe, dass sie vielleicht einfach ein bisschen Muskelkater hat. Ansonsten ist sie auch unauffällig. Frisst gut, ist aufmerksam und wuselig. Aber eben nicht so wuselig wie sonstKennt ihr das mit dem "Passgang" auch von euren/anderen Hunden?
Ich kenne es bisher nur von den Pferden und da tritt es oft auf, wenn sie muskulär fest und verspannt sind.
Wie ist das wohl bei Hunden?
Im Pass läuft sie allerdings schon seit wir sie haben und auch beim normalen Spaziergang immer mal.
Das würde mich aber unabhängig trotzdem mal interessieren -
Nur du hast den Vergleich mit den Strecken und Anforderungen, die deine Hündin normalerweise beim Ausreiten oder Radfahren bewältigt. Waren die 12 Kilometer gestern eine Ausnahme oder liegt das sonst im normalen Bereich für euch?
Wenn die Hündin für solche Strecken einfach nicht trainiert war, würde ich mir keine Gedanken machen und sie nur ein,zwei Tage schonen. Wenn sie aber einen deutlichen Leistungsabfall gegenüber dem Üblichen zeigt, dann wäre das für mich ein Grund, sie gesundheitlich überprüfen zu lassen.
Paßgang kann daran liegen, wenn das Tempo für den (angeleinten) Hund unbequem ist, zu schnell für Schritt, zu langsam für Trab. War das gestern öfters der Fall, weil ihr euch vielleicht an das Tempo des Kindes anpassen mußtet?
Wenn es nicht daran lag, dann würde ich zu einer Physiotherapeutin gehen.
Einen Hund, der öfter und bei freigewähltem Tempo im Paßgang läuft, würde ich auf jeden Fall durchchecken lassen.
Dagmar & Cara
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Bei regelmäßigem Passgang würde ich mal einen Osteopathen schauen lassen, ob sie Blockaden hat oder Verspannungen in der Muskulatur
Jumi fängt an zu passen, wenn sie neben mir laufen soll und ich zu schnell für ihren Schritt bin aber zu langsam, dass sie locker traben kann.
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