Hund hasst Autofahren - muss es aber. Extremes Sabbern und Unenstspanntheit. Leben im Wohnmobil

  • Danke für die vielen weiteren Antworten. Das Auto um das es geht ist ein altes Wohnmobil. Wie schon geschrieben hat sie ein Hundebett hinterm Beifahrersitz, den Platz hat sie sich als sie angefangen hat ins Auto zu kommen selbst "ausgesucht".

    Fest standen wir mit Hund etwas über einem Monat. In der Zeit hätte man das mit der angewöhnung intensiver machen können. Allerdings haben wir es da noch nicht als Problem wahrgenommen. Kurze Strecken zum Einkaufen gingen mit ihr eigentlich. Als wir das erste Mal abends den Motor angemacht haben und sie das noch nicht mit fahren verknüpft hatte, schlief sie einfach weiter. Da sie bei dem kurzen Fahrten dann ruhig war und wir das Sabbern noch auf das warme Wetter geschoben haben, dachten wir alles sei in Ordnung. Falsch gedacht.


    Mittlerweile fahren wir seit beinahe einem Monat wieder. Meistens alle 2 bis 3 Tage, manchmal auch an aufeinanderfolgenden Tagen. Meist Strecken von so 50-80 Kilometer, eher weniger. Insgesamt sind wir mit ihr also bestimmt schon so 800-900 km gefahren.


    So wie es Pinkelpinscher beschreibt werden wir das wohl in Zukunft erstmal machen. Sie vor jedem Spaziergang 5 Minuten ins auto setzen, ihr beim rauslassen Leckerlis geben, drinnen füttern usw.

    Nur das 20 mal am Tag starten macht die Starterbatterie dann wahrscheinlich nicht mittears-of-joy-dog-face

  • Ich würde es auch mit einer Box versuchen, die räumliche Begrenzung hilft vielen Hunden.


    Bei meiner Hündin war Autofahren anfangs auch recht stressig. Ich hatte auch keine andere Lösung, sie musste einfach mitfahren (pendelte damals jedes WE). Mit der Zeit hat sich das verwachsen und sie liebt Autofahren.

    Hab sowas schon von recht vielen jungen Hunden gehört und es verschwand ganz plötzlich mit dem älter werden.

  • Bitte sichere deinen Hund ordentlich... Einfach im Hundebett ist eine riesige Gefahr, wenn etwas passiert. Und ja, man denkt schon immer "da passiert nichts", aber ich habe auch einen Autounfall mit Hund hinter mir und obwohl wir nur von Tempo 40-50 reden, hat es trotz Sicherung für eine Gehirnerschütterung bei Hund und mir gereicht. Nicht auszudenken, was ohne passiert wäre.

  • steht Molli alle 5 Minuten auf, schaut durch den Mittelgang durchs Frontfenster und legt sich damn wieder hin.

    Hab nicht alles gelesen, sorry, falls das schon gesagt wurde. Hab mangels Auto auch gar keine Erfahrung, aber mir ist das ^ ins Auge gefallen. Es gibt ja Menschen, denen im Auto unwohl ist, außer, sie können nach vorne rausgucken. Ist das bei Hunden evtl. ähnlich? Würde es ihr helfen, wenn sie einen gut gesicherten Platz bekommt, von dem aus sie nach vorne rausgucken kann?

    (Frei im Auto rumlaufen lassen finde ich ein bisschen gefährlich :sweet:)

  • Ich plädiere auch für eine sichere, geschlossene Box.

    Unser Linchen fand Autofahren zu Anfang auch furchtbar und hat sich freiwillig im damaligen PKW im Fußraum hinter dem Beifahrersitz zusammen gekringelt. Nichts sehen und so wenig wie möglich mitbekommen war ihre Devise?

    Ihre Box hat sie schnell angenommen und von Auto zu Auto als „ihr Domizil“ akzeptiert. Sie fährt auch elend lange Strecken klaglos darin mit...

  • Einem befreundeten Paar, das seine 10Monate alte Hündin gerade an Reisen im Bulli gewöhnt hat, ging es ähnlich. Inzwischen fährt die Kleine ganz passabel mit.

    Sie war anfangs unheimlich gestresst, hat gespeichelt wie verrückt und Fell abgeworfen dass es für einen zweiten Hund reicht. Zwar hatten sie keinen Zeitdruck, so wie ihr, aber bei ihrer Hündin hat die Tatsache, dass sie während der Fahrt rausschauen kann, die Probleme praktisch von jetzt auf gleich behoben. Kombiniert mit Kurzstrecken zu Orten die für den Hund mit Fun verknüpft sind, hat dazu geführt dass die Kleine heute ohne Murren (aber auch ohne überschwengliche Freude) längere Strecken entspannt mitfährt.


    Die besagte Hündin hat jetzt so einen Hunde-Autositz (Beispiele, ich weiss nicht welches Produkt exakt):


    auf der Rückbank. Hund durch Geschirr und Anschnallgurt gesichert. Unter dem Hunde-Autositz, also auf dem eigentichen Sitz, liegt noch eine 10cm dicke Styroporplatte, weil sie sonst nicht rausschauen kann - zu lütt.


    PS. nicht böse gemeint, aber dass sie überhaupt rumlaufen kann im Wohnmobil geht gar nicht. Bitte sichert sie zumindest mit Geschirr und Anschnaller.

  • Eine Box ist halt keine Sofortlösung sondern sollte intensiv positiv trainiert werden, gerade wenn der Hund eh schon nicht gerne Auto fährt. Sonst fördert man da eher weitere negative Verknüpfungen. Deshalb würde ich für den Anfang lieber anschnallen, natürlich zwingend an einem Geschirr, das dafür geeignet ist.

  • Wie ist denn der Ablauf wenn ihr am Zielort angekommen seid?

  • Ich bin beim Beitrag von McChris. Da hört sich für mich nach Problemen mit dem Gleichgewicht und Übelkeit deshalb an. Ich schließe mich daher ihrem Vorgehen an.


    Ich bin selbst jemand, dem beim Autfahren übel wird. Wenn ich hinten sitze. Busfahren ist das allerschlimmste. Da hat sich auch durch regelmäßiges Fahren nie was geändert. Einige Kilometer bekomme ich es hin, dass mir nur leicht übel ist und dann wird es immer schlimmer. Wenn ich das machen muss, dann nur noch mit Reisetablette. Alles andere ist die reinste Qual. Und ich bin tagelang fix und fertig. Ich kotze übrigens erst nach gut zwei bis drei Stunden.


    Wenn Euer Hund sich nicht dran gewöhnt, würde ich ihm ein neues Zuhause suchen, wo möglichst wenig gefahren wird, auch, wenn das hart klingt.

  • Mein Welpe war der einzige aus seinem Wurf, dem beim Autofahren richtig schlecht wurde. Zuerst habe ich es mit Reisetabletten versucht, das hat ihm schon mal Linderung gebracht, und als er dann woanders sitzen durfte, nämlich auf dem Rücksitz angeschnallt OHNE Box, war das Problem erledigt. Er hat sich dran gewöhnt und seit er rausgucken kann, ist alles super. Picard wollte auch nicht ins Auto rein, weil er wusste, ihm wird gleich schlecht.

    Übergeben hat er sich längst nicht jedes Mal, je nachdem, wie lange vorher er was gefressen hatte, aber gesabbert hat er immer in langen Fäden.

    Ich würde nach meinen Erfahrungen auch mit unterschiedlichen Plätzen im Auto und Tabletten gegen Reiseübelkeit arbeiten, bis Molli die Chance hatte, sich ordentlich ans Fahren zu gewöhnen.

    Gibt es eigentlich ein Foto vom Wohnmobil-Hund?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!