Auslastung am Hundeplatz
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Hallo,
Meine kleine ist 18 Monate alt und ein Labrador aus einer Showlinie. Nur weiß sie das leider nicht. Sie liebt arbeiten über alles, am liebsten ständig und immer. Am besten geeignet wäre sie wahrscheinlich bei einer Schafherde zum hüten, wenn sie nicht das Labradorgen hätte, dass ein aufhören so schwer macht. Und vorallem mehr steadiness.
Ich wollte keinen Arbeitshund, im eigentlichen Sinne. Es gäbe ein paar Aufgaben im Alltag für den Hund. Aber die sind so easy kann jeder Familienhund, der freundlich mit allen Menschen ist. Und ansonsten wollte ich einen Hund der Lust hat überall mitzugehen. Viel spazieren gehen möchte. Abenteuer erleben. Ab und zu Suchspiele, Dummy aus dem Unterholz holen und sonstige Spiele und Quatsch machen halt. Klar Grundgehorsam und Co gehören für mich zur normalen Erziehung dazu. Mal im Sitz oder Platz irgendwo warten, etc. Aber alles im allen Nichts ernstes und schon gar nicht Hundeplatz irgendwo.
Und dann hat das Karma mal wieder zugeschlagen. Meine Hündin ist ein absoluter Arbeitshund, der nicht gerne überall mitgeht. Die Aufgaben im Alltag sicherlich nicht schaffen wird. Und so ganz im allgemeinen auch nicht gerne neue aufregende Orte erkunden möchte. Wobei wir da evtl. Glück haben könnten, weil ein Teil davon wegen Schmerzen war. Aber sie wird sicherlich kein Hund mehr der wirklich überall mitgehen kann/möchte. Und nur mal so zum Spaß ist auch nicht.
Sie ist geistig hochbegabt und ein bisschen Schlamperei mal hier und mal da ist auch nicht möglich. Sie versucht es zwar immer!, aber ist dann nicht glücklich, wenn sie damit durchkommt. Also auch beim arbeiten, entweder gescheit oder sie sucht sich ihre Arbeit selber. Und das macht mich nicht glücklich.
Klar ergebe ich mich und es wird Hundeplatz.
Bisher dachte ich wir gehen erst auf den Hundeplatz, wenn sie ihr auffälliges Verhalten anderen Hunden gegenüber lassen kann. Sie hält deren Nähe nicht aus und donnert ständig in die Leine. Sowohl als Juhu ich komme, als auch als Hau ab. Je nach Situation und Rasse des anderen Hundes. Früherer Radius 50-75 Meter. Heute ist es 3-15 Meter. Aber Donnern um hinzukommen muss sie ständig. Wobei das auch am Umfeld liegt, Tut Nixe überall. Teilweise reagiert sie auf jede kleine Bewegung des anderen Hundes. Wir arbeiten daran.
Nun wird das aber immer besser und vielleicht hilft Gruppentraining uns auch noch beim Rest. Die große Frage ist nur was wir machen sollen. Agility, oder Dog frisbee wäre passend, darf sie wegen Erkrankung nicht.
Das nächste wäre Mantrailing. Sie sucht gerne und findet mir jede Beute und jeden spannenden Rüden, würde sie auch finden. Aber ihr Nervenkostüm ist manchmal sehr dünn und ich habe gelesen, das muss gut sein, damit sie den Menschen vor lauter Aufregung nicht mal beißt. Stimmt das? Sie schnappt halt bei Spuren gerne mal über und hat dann so eine Art Kurzschluss im Gehirn, wenn es zu aufregend wird. Unser Hauptproblem heißt halt Aufregung/Erregbarkeit.
Das andere wäre klassisch der Dummy. Ihr Jagdtrieb ist super ausgebildet. Bringen tut sie mir auf "Brings" alles, wenn sie weiß was ich haben möchte. Beutetrieb passt auch.
Da habe ich ein Angebot mir eine Arbeitsgruppe mal anzusehen, bekommen. Also sobald Corona es halt zulässt.
Ich sehe nur zwei Probleme auf uns zukommen. Das eine ist ihr Kampftrieb. Sie hat ordentlich davon, nur bereits gelernt, dass ich das nicht will. Aber bei der Dummyarbeit muss es ja ein Dummy sein, auf den sie so unendlich heiß ist, dass sie ihn gerne rumträgt. Und der auch noch gegen Spuren auf dem Boden und irgendwelche Äste bestehen kann. Und dann haben wir wieder einen Überschnapper und ihr Kampftrieb übernimmt die Führung. Geht damit überhaupt eine Dummyarbeit?
Und das andere ist ich reagiere empfindlich auf Geräusche. Die Pfeife, ist mir zu laut. Klingt lustig, ich meine es aber ernst. Kann man die durch Worte ersetzen, oder durch eine lautlose Pfeife?
LG
Waldnympchen
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Was ist Kampftrieb?
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Vielleicht bekommt der geistig Hochbegabte Hund beim Dummytraining beim Retriever Klübchen noch etwas Erziehung...... klingt so als würde es da hapern.
Was hat so ein junger Hund denn schon für Erkrankungen?
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So richtig verstehe ich eure Probleme nicht.
Was meinst du mit Kampftrieb?
Weswegen hatte sie Schmerzen?
Was heißt überschnappen für dich?
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass Dummytraining super ist bei Themen wie Steadyness und Ruhe üben im Beisein von anderen Hunden. Das ist ja eine sehr kontrollierte Situation die in den Trainings herrscht. Zumindest sollte es so sein.
Für dich könntest du die Pfeife sicherlich mit Stimmkommandos ersetzen, aber trotzdem sind da ja noch andere Leute die Pfeifen. Keine Ahnung wie sehr dich das stören würde.
Mantrailing finde ich persönlich schwierig anhand deiner Beschreibungen. Für Agility wird deine Hündin zu schwer sein.
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Erstmal: Du klingst sehr gestresst und eher unzufrieden mit deinem Hund. Mir hilft es in schlechten Phasen (meistens dann wenn ich echt Stress habe und das auf den Hund übertrage) Dankbarkeitstagebuch im Bezug auf die Erlebnisse mit dem Hund zu führen. Habt ihr vielleicht schön gekuschelt, hat sie toll vorm Futternapf gewartet, habt ihr miteinander gespielt, Spaß gehabt? Das kann gerade nach doofen Erlebnissen wie Leinenpöbeln die Wahrnehmung des eigenen Hundes wieder gerade rücken. Ich bin mir nämlich sehr sicher, dass dein Hund eine ganze Menge tolle Seiten hat, es fällt einem nur oft schwer das zu sehen, da das Negative eher im Gedächtnis haften bleibt.
Für mich klingt dein Hund übrigens einfach nach einem Labbi, der viel Energie hat und du als ob du relativ hohe Ansprüche an ein vermutlich pubertäres Spatzenhirn hast Wenn dein Hund jetzt lange Schmerzen hatte (was war da die Ursache) hat sie sicher noch einiges an Stress abzubauen. Schmerzen verursachen Stress und oftmals unruhiges Verhalten und Stress sorgt für die schlechte Impulskontrolle, die du beschreibst. Starkes Jagdverhalten kann auch ein Ventil für Stress sein. Auch wenn die Ursache der Schmerzen jetzt beseitigt ist, würde ich meinen Hund mal einem Physiotherapeuten vorstellen. Vielleicht sind noch Verspannungen oder Blockaden da. Was für eine Erkrankung hat dein Hund denn?
Ich würde mal ein paar Wochen nur langweilige Spaziergänge machen, ohne große Beschäftigung und Gehorsam abzufragen und dann mal schauen wie es ihr geht. Was meinst du eigentlich mit Kampftrieb?
Mantrailing klingt für einen Hund, der eher drüber ist erstmal sehr sinnvoll. Notfalls packst du ihr halt beim Trailen einen Maulkorb drauf, wenn sie die Versteckperson bedrängt oder ihr beendet den Trail sobald sie die Person sehen kann. Sich länger zu konzentrieren und sich nicht ablenken zu lassen lernen sie da. Das ist keine Fähigkeit die ein Hund von Haus aus mitbringen muss. Je nach ihrer Erkrankung kommt wohl auch Dummyarbeit in Frage. Bei einem aufgedrehten Hund würde ich persönlich ins Einzeltraining gehen bis die Basics sitzen. In einer Gruppe mit anderen Hunden wird die Aufregung deutlich höher sein, das würde ich vermeiden wollen. Den vernünftigen Aufbau eines Apports lernt ihr da und auch wie ihr mit Verleitungen (sprich anderen interessanten Reizen) während des Trainings umgeht. Bis auf die Motivation zu arbeiten und Spaß zu haben braucht ihr als Anfänger keine Kenntnisse.
Klassischerweise wird in der Dummyarbeit viel mit Pfiffen gearbeitet, die kannst du aber auch durch verbale Kommandos gut ersetzen. Im Zweifelsfall musst du, wenn später die Distanzen größer werden, einfach ziemlich laut rufen können.
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Und dann haben wir wieder einen Überschnapper und ihr Kampftrieb übernimmt die Führung. Geht damit überhaupt eine Dummyarbeit?
Mal abgesehen davon, dass ich auch keine Ahnung habe, was Kampftrieb sein soll:
Um vernünftig mit dem Hund arbeiten zu können, muss er sich konzentrieren können. Wenn Du einem Hund, dem schnell die Sicherungen durchknallen, noch mehr Druck gibst und ihn forderst, wird das für die bestehenden Probleme ganz sicher nicht zuträglich sein.
Hat Dein Hund überhaupt eine Chance, in einem Modus unterwegs zu sein, in dem er sich noch im grünen Bereich bewegt und sich wirklich entspannen kann?
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Huhu - Du schreibst viel, aber Du bescreibst keine Hintergfründe, die helfen würden, das GEsamtbild zu vervollständigen und Ursachen rauszufinden:
- welche Erkrankung?
- was wird bisher in welchem Umfang trainiert, was kann sie/er, was nicht
- woher kommt der Hund?
- Du schreibst: "das Labradorgen...., das ein aufhören so schwer macht." Sowas gibts nicht. Ein normaler Hund hört auf, wenn die Aufgabe erledigt ist, und Du ein deutlichen Zeichen für SCHLUß oder ENDE gibst, das der Hund gelernt hat.
Generell: Wenn der Hund ständig in die Leine donnert angesichts von Fremdhunden, gibt es Fehler:
- Du reagierst zu spät, statt rechtzeitig dem Hund mitzuteilen, welches Verhalten Du wünschst, BEVOR der Hund "hochgeht"! Kommt ein Hund in die Nähe, aknn das sein, daß ei neinfaches "Weiter!" hilft, oder eine Aufgabe, zB Fußgehen. Wer sich auf Dich konzentriert, pöbelt schon net rum. Aber der Hund kann nicht wissen, was er tun soll, wenn Du es ihm nicht sagst, also pöbelt er halt hilflos rum. ;-)
- Das Hin und Her, mal pöbeln und mal freudig hinrennen, sieht mir nach einer gewissen Unsicherheit aus. Laß den Hund nicht so zweifeln, zeig ihm klipp und klar, wenn Du mit mir an der Leine gehst, geht Dich das nix an, bleib da, geh Fuß, setz Dich, was auch immer, aber sag ihm, was er tun soll! Das nimmt ihm die Unsicherheit. (wobei ich kein Fan von Absitzen bin, weil das dem Hund erst die Gelegenheit gibt, den Andren zu fixieren, sich dabei hochzuschaukeln, je näher der Andre kommt, und damit den Fokus von Dir auf den Hund lenkt - ich bevorzuge es, die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und mich auch auf den Hund zu konzentrieren (sonst wird er das auch nich tun!!), und weiterzugehen, damit Hund lernt: einfach normal weitergehen ist die gesuchte Verhaltensweise. Und jedes Mal absitzenlassen müssen ist nervig, wenn man in der Stadt unterwegs ist - weil man dann gar nimmer vorwärts kommt. Also lieber beschleunigen, dabei FUß verlangen o.ä. Aber Vorsicht: NICHT den Hund damit ablenken, BEVOR er den Andren sieht (sonst lernt er ja nix!), sondern, SOBALD er den Andren gesehen hat, aber noch nicht pöbelt - da ist Timing gefragt, da mußt Du schnell sein! Er soll lernen, wenn ich nen andren Hund sehe, geh ich Fuß oder hinterm Herrle/Fraule. Er sieht den Hund (Du merkst das, weil er hinguckt, kurz stehnbleibt, die OHren/der Kopf hochgehen, was auch immer), und genau in dem Moment sagst Du Dein Kommando für das gewünschte Verhalten. So verknüpft er "Hund = Fußgehen" oder so. UNd irgendwann macht ers automatisch.
- Der Hund hat dieses Verhalten gelernt (weil Fremdhunde und Tutnixe und so). Dein Fehler. Hättest die blocken müssen, und Deinem Hund Sicherheit geben. --> Überleg mal, wie Du dies umsetzen könntest im Alltag, indem Du Hundeblockst, Umwege gehst, ausweichst, selbst eine deutliche "hau ab" Körpersprache zeigst gegenüber Fremdhund und -halter. SPrich die Leute an, daß sie ihre Hunde weghalten sollen, und zwar NACHHALTIG. Sei ruhig eklig :-) Denn wenn der Hund sieht, Du übernimmst Eure "Verteidigung" und bist in der Lage, Situationen zu Euren Gnsten und ruhig und souverän zu meistern, braucht er das nicht zu übernehmen.
- Wenn der Hund in der Hundeschule so ein Theater auf nächste Entfernung macht - dann ist der Abstand nicht groß genug! Geh weiter weg mit ihm, auf eine Entfernung, in der er die andren Hunde erträgt, und die übungen ausführen kann. Wenn er so unter Streß steht, weil die zu nah sind, kann er nix lernen, da ist der Kopf auf Flucht" oder "Pöbeln", da hat er keine Kapazitäten, irgendwas zu lernen.
- Mach wenn überhaupt ruhige Sachen! Nem Hund, der so gstreßt und hibbelig und unbeherrscht ist, noch mit Agility zu pushen, wr für mich der komplett falsche Weg. Suchaufgaben! Nasenarbeit, Geruchsunterscheidung, Mantrailing (mit Anzeige Hinlegen oder so, dann kann er schon net überspringen, und die Bestätigung erfolgt durch Dich, sodaß die gefundenen Menschen keine Interaktion mit dem Hund machen das minimiert die Gefahr, daß Hund mal hochspringt oder schnappt im Übersprung) etc.
- Überprüf mal deinen Tagesablauf mit dem Hund. Zu viel Action und dadurch relativ hohes Streßlevel schon im Alltag, sodaß er deswegen schnell "hochgeht", weil überreizt? Das kann auch daran liegen, wenn Hund tglich zur Arbeit mitkommt, un viele Kollegen rumlaufen, und ihn das einfach streßt, obwohl er ruhig im Eck liegt! Dann kommt halt der Streß daheim oder draußen wieder hoch. Machst Du evtl. einfach zu viel an Ausbildung, Spiel, irgendwas das hochpusht? Kann der Hund sich ab und an auch einfach nur gepflegt austoben ohne Leine?
Hat der Hund genug Ruhephasen? Erwachsene Hunde brauchen ihre 18 Stunden Dösen.... Wenn zu wenig = Streß.
Es gibt keinen "Kampftrieb" - wenn ein Hund sich auf nen andren stürzt, kann das verschiedenste Gründe haben: Ressourcenprobleme, Probleme in der Vergangenheit mit andren Hunden und daraus resultierend Aggressivität oder aber einfach Unsicherheit, Schmerzen, weil er beim Spiel irgendwie blöd gerempelt wird/wurde, Unsicherheit des Halters ("ich verteidige Dich"), also letztlich mangelnde Führung, u.v.m. Den Grund herauszufinden, brauchts nen gescheiten Trainer, kein Gruppentraining. Der muß sich Euch im Alltag ansehen, im Umgang miteinander und eine konkrete Analyse machen, das geht übers Forum schlichtweg nicht..... Fakt ist, er hat keine Hunde anzugreifen, Du kannst das Managen, indem Du Ruhe reinbringst, extrem Gehorsam übst etc., den Hund nicht hochpushst, u.v.m., aber an der Ursache arbeiten kannst ert, wenn der Trainer sie herausgefunden hat.
Zum Thema Ruhe: auch gleichmäßige Tagesabläufe, Ansprechpartner etc. geben dem Hund einen Rahmen, bieten Halt und Sicherheit. Umgekehrt kann es zB stressen, wenn die Halter sich unterschiedlich verhalten (zB in puncto was darf der Hund was net), oder inkonsequent sind.
Beachte auch mal, WIE Du rausgehst oder zur Hundeschule. Ist er vorher ausgepowert, hat gepinkelt, sodaß er relativ ruhig reingeht? Oder gehst nach 5 Stunden in der WOhnung einfach raus, einmal PIpi und ab auf den Platz, sodaß der Hund erstmal die Energie, die er durchs Ruhen daheim gewonnen hat, rauslassen muß?
Wenn Du Stadtspaziergänge machst: nicht jeden Tag! Alles, was aufregend und aufpushend sein könnte, macht man 1-2mal die Woche, und dazwischen sind RUHETAGE, v.a. bei einem Hund, der so schnell hochfährt. Der muß die gewonnenen Eindrücke verarbeiten können, das dauert Tage! (Abbau von Adrenalin im Körper nach Aufregungen dauert glaub bis zu 8 Tage, mußt mal nachlesen!)
Hundeschule, wenn Hund bei Hundebegegnungen so im Streß ist, würd ich mir übrigens eher gar nicht geben - bringt gar nix, weil Hund unter Streß nicht lernen kann.
Und last but not least: der Hund ist eineinhalb, ein Hund in der Größenklasse ist in dem Alter noch lang nicht "erwachsen" im Kopf, lernt noch viel, kommt in die "zweite Pubertät"-Zeit, probiert noch viel, nimmt wenig ernst, konzentriert sich net immer perfekt etc. etc. Es kann also noch viel passieren, erwarte nicht zu viel, laß ihm Zeit.... ;-)
Ich tendiere ja immer dazu, den Fehler erstmal beim Hundehalter zu suchen *gg und die Führungsqualitäten, den Umgang mit dem Hund sehen zu wollen....
So - jetzt haste mal nen Haufen Anhaltspunkte, wo Du näher draufgucken kannst oder gucken lassen kannst. Vielleicht hilft das an der ein oder andren Ecke ja schon weiter ;-) Viel Erfolg!
PS: Ich schau net nochmal wegen Rechtschreibfehlern, muß noch arbeiten, letzter Tag vorm Urlaub, hab eigentlich gar keine Zeit, im DF zu stöbern,.... *hust.... Wer Fehler findet, dem schenk ich sie und liefere das Schleifchen nach.... *g
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Was du beschreibst, was der Hund nicht kann, ist das fertige Endprodukt. Ihr geht aber als Anfänger hin. Da erwartet noch keiner, dass ihr perfekt seid. Da wird der Hund (normalerweise) kleinschrittig und sauber angelernt. Ein guter Trainer sollte auf die Stärken und Schwächen seiner individuellen Schützlinge eingehen können und jedem Hundeführer entsprechend Hilfestellung geben.
Du gehst nicht zum ersten Mal zum Mantrailing und bekommst eine zwei km lange Spur an deren Ende ein Schwerverletzter liegt. Da wird erstmal getestet, wie dein Hund überhaupt auf einen Geruch reagiert und wie er auf eine versteckte Person reagiert, die einen Meter neben einem Busch steht. Und darauf wird dann aufgebaut. Also, so kenne ich das zumindest.
Mit Dummy hab ich keine Erfahrung (außer mit Freiverlorensuche just for fun), aber auch da wirst du vermutlich auch nicht grade auf die hinterm Berg gefallene Ente schicken müssen.
Ich denke deshalb, beide Sportarten könnten passen. Dummy bietet sich für einen Retriever wohl generell an. Aber Mantrailing ist auch eine schöne Beschäftigung - eine ganz eigene Welt.
Schau dir doch erst einmal beide Sportarten OHNE Hund an, überlege dir, ob es etwas für dich und deinen Hund wäre, ob dir der Trainer liegt (das ist auch nicht grade unwichtig), welche Leute in der Gruppe sind, frag sie aus und und und...
An Ende wirst du sicher etwas für dich und deinen Hund finden.
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Das nächste wäre Mantrailing. Sie sucht gerne und findet mir jede Beute und jeden spannenden Rüden, würde sie auch finden. Aber ihr Nervenkostüm ist manchmal sehr dünn und ich habe gelesen, das muss gut sein, damit sie den Menschen vor lauter Aufregung nicht mal beißt. Stimmt das?
So pauschal: jain.
Mein Rüde ist ein rumänischer Mix, 4 Jahre alt, Menschen gegenüber recht unsicher und generell nicht unbedingt der nervenstärkste Hund.
Aber beim Mantrailing - sowohl in der HuSchu als auch in der Rettungshundestaffel - können wir daran arbeiten und Schritt für Schritt hat er inzwischen gelernt, dass Leute finden und anzeigen toll ist - gibt ja immerhin Futter dafür
Unser Werdegang war natürlich nicht ganz einfach... wir haben im November 2019 in der Hundeschule mit dem Hobby-Mantrailing angefangen. Fand er cool, fand ich cool - aber die erste Hürde waren halt schon die fremden Menschen. Die wurden erstmal allesamt verbellt ... inzwischen ist er so cool mit den Leuten, dass er da manchmal sogar nach Futter bettelt
Männer sind als VP nach wie vor ein Problem, da traut er sich oft nicht direkt ran. Aber wir arbeiten daran und er ist jetzt auch im Alltag schon wesentlich entspannter geworden, was fremde, an uns vorbeigehende Menschen betrifft.
Beim Mantrailing lernt der Hund halt auch Ruhe, bewusstes Switchen zwischen dem Arbeits- und dem Pausenmodus. Er lernt außerdem, dass Fremde ansich nichts Gruseliges sind, sondern ganz oft auch was Leckeres parat haben. Auch das Selbstbewusstsein wird gestärkt, weil der Hund beim MT die Hauptrolle übernimmt - ich hänge eigentlich nur hinten dran, gucke, was der Hund mir erzählt, weise ggf auf Gefahren hin - "Stopp!", wenn wir auf eine Straße zulaufen -, ... man arbeitet und wächst zusammen.
Ich würde es an deiner Stelle mal ausprobieren. Ich bin froh, dass ich es gewagt habe - ich hab ne ganze Weile vorher nämlich auch gedacht "Oh Gott, mit DEM Hund kannste doch kein MT machen, der ist viel zu unsicher dafür, der beißt doch die nächstbeste Person" ... n Scheiss ist
Wir haben einen Heidenspaß dran, unsere Trainer sind mit uns zufrieden und sowohl mein Hund als auch ich profitieren davon, weil wir lernen, auf uns selbst zu vertrauen.
Wie gesagt - mein Hund ist sicher nicht der nervenstärkste und geeigneteste Hund fürs Mantrailing, schon gar nicht für das professionelle MT mit Einsatzziel. Trotzdem sind wir seit Januar 2020 auch in der Rettungshundestaffel tätig und dürfen mittrainieren. Für die Einsatztauglichkeit wird es bei uns sicher nicht reichen, das ist für mich aber völlig in Ordnung...
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Vielleicht bekommt der geistig Hochbegabte Hund beim Dummytraining beim Retriever Klübchen noch etwas Erziehung...... klingt so als würde es da hapern.
Ich musste auch direkt an diese unerzogenen Kinder denken, von denen die Eltern dann noch behaupten die sind nur unterfordert
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