Die Sache mit dem Bellen am Zaun und der Rudeldynamik
-
-
Einen schönen Nachmittag meine Lieben.
Die einzigen Threads zu diesem Thema die ich finden konnte waren uralt und zudem zu Einzelhunden, also hoffe ich ein neuer Faden ist ok.
Wir haben das altbekannte Problem mit dem Bellen am Zaun.
Beim Spitz hatten wir da eigentlich keinen Stress - wohl auch rassebedingt - da hat es völlig gereicht ihn ernst zu nehmen und ein paar Mal zusammen nachzuschauen und dann war das vier Jahre lang kein Problem.
Aber der Collie. Der Collie regte sich ziemlich schnell über alles und jeden auf, inklusive Fliegenpupse oder so, auf jeden Fall war oft genug kein Auslöser auszumachen. Wir hatten das nach einer Weile endlich halbwegs im Griff und es wurde schon nicht mehr alles angebellt und er leiß sich ansonsten recht schnell abbrechen.
Dann wurde der Spitz gechipt und war in der Verschlimmerungsphase viel reizbarer und auch kläffiger. Das hat wiederrum den Collie erneut angestiftet und... inzwischen hat es so eine Eigendynamik entwickelt, dass ich das Gefühl habe ich kämpfe gegen Windmühlen an. Wenn ich beim Spitz langsam wieder durch komme, kommt der Collie und es fängt wieder von vorne an.
Der "Schlimmere" ist also eigentlich der Collie, nur im Moment sind beide "lose cannons" die sich gegenseitig anstiften.
Eigentlich funktioniert der Abbruch beim Collie auch gut, nur uneigentlich regt er sich so schnell so sehr auf, dass er etwa bei 30-50% der Fälle doch nicht mehr zu stoppen ist (und ist das nicht nett zu wissen, wenn man eigentlich dachte es läuft jetzt ganz gut).
Im Alltag funktioniert es aber weiterhin super und ich weiß nicht wie ich das noch üben kann. Es sind nur diese High Strung Situationen bei denen ich so einfach keinen Zugriff habe.
Beim Spitz funktioniert der Abbruch nicht 100%
Theoretisch würde ich gerne die Version mit Leine ran und jedes Mal kommentarlos "reingeleiten" versuchen, praktisch funktioniert das hier aber nicht. Wir haben nämlich eine Treppe in den Garten (nicht nur zwei Stufen, sondern eine volle Treppe). Und mit Schleppleine ist mir das ehrlich gesagt ein bisschen zu gefährlich. Wenn die Jungs - vor allem Herr Collie - stinkig werden nimmt das schon mal ein bisschen Dynamik an. Eeeeeigentlich sollen sie nicht die Treppe runterstürmen, aber in solchen Situationen kommt das schon mal vor.
Ich hätte sie gerne ruhiger, aber nicht durch gebrochenes Genick...
Ich bin inzwischen also ein bisschen ratlos.
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee für mich.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Was spricht denn dagegen, die Herrschaften einfach am Halsband nach drinnen zu geleiten?
Oder würden sie da hacken?
-
Was spricht denn dagegen, die Herrschaften einfach am Halsband nach drinnen zu geleiten?
Oder würden sie da hacken?
Wenn ich sie rechtzeitig zu fassen bekomme. Ich muss ja erstmal hin kommen.
Aber ja, der zweite Punkt ist da auch ein Problem. Beim Collie kein Thema, beim Spitz kann das bei Aufregung durchaus noch passieren.
Aber beim Collie werd ich das glaube mal versuchen. Beide auf einmal kann ich eh nicht packen.
Aber wenn ich den Collie ruhiger bekomme hab ich vermutlich beim Spitz wieder mehr Einfluss.
Boah, es ärgert mich, dass wir das nicht viel früher schon unterbrochen haben bevor es so weit gekommen ist. Aber wir hatten das echt unterschätzt. Der Spitz war noch nie problematisch in der Hinsicht.
-
Ich kann das ganz gut nachvollziehen.
Bei uns führt zum Glück kein Weg am Gartenzaun vorbei.
Und wenn Leute (auch mit Hunden) in einigem Abstand über die Wiese laufen, hab ich das schon im Griff.
Aber wenn jemand direkt am Zaun läuft (oder gar mit dem Rad vorbeifährt), bin ich abgeschrieben.
Da hilft dann wirklich nur die Hunde einzeln ins Haus zu bringen.
Wir mähen den Streifen vorm Gartenzaun schon nicht mehr, weil der sonst oft als praktischer Durchgang benutzt worden ist.
-
Ich kann das ganz gut nachvollziehen.
Bei uns führt zum Glück kein Weg am Gartenzaun vorbei.
Und wenn Leute (auch mit Hunden) in einigem Abstand über die Wiese laufen, hab ich das schon im Griff.
Aber wenn jemand direkt am Zaun läuft (oder gar mit dem Rad vorbeifährt), bin ich abgeschrieben.
Da hilft dann wirklich nur die Hunde einzeln ins Haus zu bringen.
Wir mähen den Streifen vorm Gartenzaun schon nicht mehr, weil der sonst oft als praktischer Durchgang benutzt worden ist.
Jap, das kommt hin. Nur das hier halt leider der Weg direkt vorbei führt.
Schreiende und/oder rennende Kinder sind ganz oben auf der Shit-List
Wobei sie sich heute furchtbar über irgendwen der SEHR schräg Blockflöte geübt hat aufgeregt haben. Ich konnte es diesmal aber sogar irgendwie nachvollziehen
-
-
Wie sieht denn bisher der Abbruch aus? "Nur" der trainierte oder bist du auch mal sauer geworden?
Als Ares während eines Besuchs bei meinen Eltern meinte er müsste Rabatz am Zaun machen und auf den normalen Abbruch nicht reagieren gab es mal einen Brüller und danach waren die Murmeln auch wieder sortiert und der Hund aufnahmefähig für den netten Abbruch und Alternativverhalten.
Sonst würde ich die Hunde eine Weile mit SL sichern (kannst du ja dran machen wenn sie die Treppe schon unten sind) damit du sie stoppen kannst und den Abbruch auch durchsetzen kannst wenn sie doch mal durchstarten.
Primär würde ich aber daran arbeiten, dass sie lernen den Reiz auszuhalten. Also sobald die Aufmerksamkeit Richtung Zaun geht markern und Ruhe bestätigen. Wer doch loslegt und nicht auf den Abbruch reagiert bekommt Ärger.
Vermutlich macht es Sinn die Gruppendynamik erstmal wieder raus zu nehmen und das einzeln zu trainieren.
-
Sonst würde ich die Hunde eine Weile mit SL sichern (kannst du ja dran machen wenn sie die Treppe schon unten sind)
Dann müsste ich ihnen komplett den Zugang nach drinnen versperren, vor allem Ari, aber eigentlich beide liegen am Liebsten auf der Treppe vor der Tür und Ari geht auch gerne mal rein. Das will ich ihnen eigentlich nicht verwehren. Ich glaube das würde sie auch ziemlich stressen. Grad für Ari ist die Wohnung seine "Safety Zone".
Wie sieht denn bisher der Abbruch aus? "Nur" der trainierte oder bist du auch mal sauer geworden?
Du, gute Frage. Ich weiß, dass es bei Cashew eigentlich funktioniert, wenn ich richtig sauer bin, aber hab ich das schonmal im Garten gemacht
Ich würde sagen ja, aber vermutlich nicht oft genug.
Primär würde ich aber daran arbeiten, dass sie lernen den Reiz auszuhalten. Also sobald die Aufmerksamkeit Richtung Zaun geht markern und Ruhe bestätigen.
Das hab ich mal angefangen, aber irgendwie nicht weiter geführt. Ich weiß gar nicht warum...
Beim Besen hat das auch geholfen.
Ich denke ich werde dann mal wieder ein paar Treppen(einzel)sitzungen einlegen müssen
Aber hey - während ich das schreibe üben wir gerade Kids auf Skateboards aushalten. Klappt erstaunlich gut
-
Und wenn Du beiden einen Kurzführer dran machst? Über den stolpern sie doch theoretisch nicht und Du kannst sie besser nach drinnen bringen.
Ansonsten ist es bei uns schlicht verboten. Ich hab da nix trainiert um ehrlich zu sein, wer im Garten grundlos bellt, kommt sofort ins Haus. Das haben beide erstaunlich gut verinnerlicht und halten zu 99% die Klappe, egal wer am Zaun lang geht.
Allerdings ist unser Zaun blickdicht (Sichtschutzwände), wie sieht das bei Euch aus?
Ansonsten würde ich sie nicht mehr allein in den Garten lassen, bzw. nur einzeln. Zusammen nur, wenn Ihr dabei seid. Damit Ihr direkt eingreifen könnt. Zumindest so lange bis sich die Lage wieder etwas beruhigt hat.
-
Primär würde ich aber daran arbeiten, dass sie lernen den Reiz auszuhalten.
Wäre auch mein Weg.
Ich habe beim Rüden in die Ruhesekunden reingemarkert und das zügig so weit ausgebaut, dass er zu mir kommt, anstatt auszuflippen.
Den Unterschied zwischen erwünschtem Anschlagen, wenn jemand dem Grundstück zu nahe kommt, und unerwünschtem Hohldrehen, wenn auf den Nachbargrundstücken etwas passiert, hat er sehr schnell kapiert.
-
(kannst du ja dran machen wenn sie die Treppe schon unten sind)
Mir ist grad aufgefallen, dass das eventuell missverständlich war - wir wohnen nicht im ersten Stock, sondern im Hochpaterre. Im Moment bin ich auch wenig im Garten, noch zu viel Heuschnupfen. Gartenzeit für Menschen fängt jetzt erst an^^
Und wenn Du beiden einen Kurzführer dran machst? Über den stolpern sie doch theoretisch nicht und Du kannst sie besser nach drinnen bringen.
Hab ich grad versucht, geht nicht bzw genauso gut wie Halsband. Wenn Herr Spitz nicht mitkommen will, dann will der nicht und ist sich nicht zu fein die Beißerchen dafür zu nutzen. Und ja, das ist eher uncool, aber krieg ich nicht komplett raus. Ist bei Spitzen die nicht ganz sauber im Kopf sind leider ein Problem das immer mal wieder vorkommt. Da muss ich ein bisschen tricksen.
Allerdings ist unser Zaun blickdicht (Sichtschutzwände), wie sieht das bei Euch aus?
Ist er hier größtenteils auch. Sie reagieren aber vor allem auf Geräusche, sehen müssen sie dafür nicht zwingend.
Primär würde ich aber daran arbeiten, dass sie lernen den Reiz auszuhalten.
Wäre auch mein Weg.
Ich habe beim Rüden in die Ruhesekunden reingemarkert und das zügig so weit ausgebaut, dass er zu mir kommt, anstatt auszuflippen.
Den Unterschied zwischen erwünschtem Anschlagen, wenn jemand dem Grundstück zu nahe kommt, und unerwünschtem Hohldrehen, wenn auf den Nachbargrundstücken etwas passiert, hat er sehr schnell kapiert.
Ich denke das wird auch erstmal mein Weg sein.
Ich habs grad ein bisschen versucht und es hat auf Anhieb sehr gut funktioniert.
Gepaart mit einem gezielten Abbruch für bestimmte Situationen hab ich so vermutlich Chancen.
Und mir ist aufgefallen, dass sie im Moment vermutlich auch ein bisschen unausgelastet sind. Die letzten Wochen waren ein bisschen doof und Herrchen kam nicht so zu den Runden die er normalerweise dreht (wir wechseln uns da ab) und ich hab die nicht richtig aufgefangen weil ich auch nicht ganz fit war. Ich denke das spielt auch mit rein.
Ich guck also, dass ich das jetzt auch wieder ins Lot bringe.
Danke schonmal, jetzt hab ich zumindest mal einen Plan.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!