Richback, Tschiuaua und Co - Part IV

  • Joa so kann man es auch sehen. Muss man aber nicht und Veruteilungen sind einfach aetzend. Hoffen wir mal, dass niemand hier in diese Situation kommt.




    Und damit kommen wir dann zurueck zum Thema!

  • Wenn man weiß daß man nicht in diese Situation kommen wird weil man im Notfall bei Familie / Freunde unterkommen könnte, sagt es sich halt auch einfach viel leichter das man ja niemals seinen Hund abgeben würde und lieber unter der Brücke mit dem schläft.


    Klingt ja fast schon romantisch, die Realität sieht aber meist ganz anders aus.


    Es ist echt unangebracht Leuten da einen vorwurf zu machen. Man will das beste für sein tier und manchmal ist eine Abgabe das beste.

  • Wenn ich mir vorstellen würde, obdachlos zu sein, gerade dann würde ich meine Hunde nicht abgeben. Für mich wären, wie für viele Obdachlose, die Hunde dann der letzte Lebensinhalt. Außerdem bräuchte ich dann erst die Hunde als auch Schutz, dass Leben auf der Straße ist hart und nicht ungefährlich. Also würde ich die Hunde schon aus Egoismus (bzw. Schutz) behalten. Versorgen kann man sie immer irgendwie (die Obdachlosen schaffen es ja auch, sei es nur mittels betteln/ oder durch Tierarzt-Mobile, die die Hunde von Obdachlosen versorgen.


    Ich sehe desöfteren Berichte im Fernsehen oder aauf Youtube, in denen es um Obdachlose und ihre Hunde geht. Diese Hunde sehen weder abgemagert, noch sterbenskrank aus noch sind sie verhaltensauffällig. Sie leben mit Sicherheit ein hartes Leben, aber sie 24/7 bei ihren Menschen und auch wenn sie nicht alt werden (werden die meisten Obdachlosen ja auch nicht) wäre ich persönlich als Hund 24/7 mit meinem Besitzer auf der Straße zusammen als manch anderer Hund der täglich mehrere Stunden allein ist.


    Meine Hunde jedenfalls wären, meiner Meinung nach, lieber mit mir obdachlos im Zweifelsfall als irgendwoanders bei fremden Leuten/neuen Besitzern. Gerade Sphinx, die extrem an mir hängt und sich nicht von Fremden anfassen lässt und auch fremde Hunde scheiße findce, wäre jederzeit lieber obdachlos als bei neuen Haltern. Die sich mit ihr auch keinen Gefallen tun würden.

    Bei uns haben fast alle Tiertafeln dicht, die ich kenne - es gibt auch keine Notversorgung durch TÄ mehr.

    Dafür muss man mit Bus und/oder Bahn bis ins nächste Bundesland fahren, dort gibt es 1x/Monat NOCH so eine Möglichkeit, aber selbst die kostet inzwischen Geld. (deutlich weniger als beim Tierarzt)

    Der Andrang ist riesig.


    Darauf würde ich mich nicht verlassen.


    Wer schon mal nur eine Nacht bei Frost, Sturm oder Schneeregen draußen verbracht hat, der weiß tatsächlich, wie hart das ist.

    Aber bitte nicht in High Tech Klamotten und Daunenschlafsack.

    Durchgeweicht, hungrig und krank. Dauermüde.

    Und das Gleiche gilt für die Hunde. Häufig verfloht, oftmals mit unbehandelten Verletzungen oder krank. Wirklich gesund sind da die wenigsten.


    Wenn dann BEIDE die Chance haben, getrennt voneinander besser zu leben, dann wäre es (meine Sicht) dumm und egoistisch (vom Menschen), dazu nein zu sagen.

  • Ich finde es unfassbar, wie hier über Obdachlosigkeit diskutiert wird, als ginge es darum, dass man wegen der Hunde lieber nach Holland fährt als in die Toskana… eine total lockere, achselzuckende Entscheidung, klar.

  • Wie gesagt, das Risiko für mich obdachlos zu werden, besteht Gott sei Dank zur Zeit absolut nicht.


    Ich wollte damit lediglich ausdrücken wie wichtig MIR PERSÖNLICH Hundehaltung ist und wie viel ICH DAFÜR in Kauf nehme. Auf Hundehaltung würde ich (andere User werden das anders sehen, ist mir schon klar. Auch wenn ich da, was Hundehaltung angeht unter diesen Gesichtspunkten sehr egoistisch bin.) als allerletztes verzichten.


    Hundehaltung geht unter Lebensumständen, die man sich gar nicht vorstellen kann. Ging immer, Jahrtausende lang. Obdachlosigkeit ist knallhart, dass ist mir sehr wohl bewusst, aber sehr viele der Obdachlosen, die ich erlebt habe (habe mal einige Zeit in Großstädten wie Köln und Bonn gelebt) hatten Hunde. DIe waren sehr wichtig für sie, als Gefährten und auch als Schutz. Denn das Leben auf der Straße ist hart und brutal, dass weiß jeder, der mit offenen Augen durch die Welt geht.

  • Sorry, das ist mein letztes OT:

    Ich hoffe im Ernst, dass dein Hund nicht so dermaßen von dir abhängig ist, dass das für ihn wirklich ein besseres Leben wäre als ein warmes, sicheres, sattes Zuhause ohne dich…

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