Richback, Tschiuaua und Co - Part IV
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Ich schaue schon seit etwa 15 Jahren immer wieder mal auf die Webseite meines (Großstadt) Tierheims und bin dabei noch nie auf einen Hund gestoßen, der bei mir hätte einziehen dürfen.
Da ich meinen Hund Treppen hochtragen können muß, kommt für mich nur ein kleiner Hund infrage und gerade die sind im Tierheim weit seltener als im "realen Leben". Und falls problemlos, im freien Markt über Internet gut verkäuflich. Kleine Hunde im städtischen Tierheim (nicht privaten Tierschutz!) sind, soweist ich es sehe, durchweg mit gutem Grund da gelandet, wegen massiven Verhaltensproblemen oder teurer chronischer Krankheit oder beidem.
Eine Freundin hat aber in den vergangenen Jahren tatsächlich eine kleine, gesunde und liebe Hündin im TH gefunden, diese war aber eine von den Hunden, die, kaum sind sie eingetroffen, so schnell vergeben sind, daß sie es nie zu einer Beschreibung auf der Webseite bringen.
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Katzenverträglich ist das Problem.
Ich kannte genau einen Hund, der mit Katzen 100% verträglich ist, drinnen, draußen, bekannt, fremd, vor der Nase wegrennend, ihn ärgernd.
Ich empfinde meine Hündin schon als besonders katzentauglich, weil sie alle Katzen in Innenräumen ignoriert und Katzen grundsätzlich neutral bis freundlich gegenübersteht. Draußen jagt sie Katzen. Alleine lasse ich sie mit meinen Katzen nicht, obwohl einer davon ihr Freund ist, weil sie Konflikte mit den Zähnen löst und ich einen Kater habe, der ebenfalls sehr selbstbewusst und offensiv ist.
Alle meine anderen Hunde waren nur und ausschließlich mit meinen Katzen verträglich. Fremde Katzen nope. Dabei haben die zum Teil wesentlich harmonischer mit meinen Katzen zusammen gelebt, als die zwei oben beschriebenen Hunde. Einen Hund konnte ich auch nicht mit neuen Katzen vergesellschaften und musste auf kätzische Neuzugänge verzichten bis er gestorben ist.
Hätte ich bei diesen Hunden katzenverträglich in den Vermittlungstext geschrieben, nein. Obwohl sie ja friedlich und stressfrei mit Katzen zusammenlebten. Hätte ich sie zu Katzen vermittelt, eventuell, vielleicht, unter Umständen. Käme sehr auf den Menschen und die Katzen an.
Ich finde Katzen die Angst im eigenen zu Hause haben indiskutabel und man muss es mal ganz hart sagen, so schaut zusammenleben viel zu oft aus. Die Alternative ist verletzte oder tote Katze und Hund muss zurück ins Tierheim. Der Hund hat eine weitere Erfahrung gemacht, die eine erneute Vermittlung schwieriger macht.
Dagegen finde ich Stadthund ein viel weicheres Kriterium. Von Rücksicht auf den Hund, der Uhrzeit zu der man das Haus verlässt, rausfahren, usw. kann man da eine ganze Menge managen, wenn man es denn möchte/muss.
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Ich schaue schon seit etwa 15 Jahren immer wieder mal auf die Webseite meines (Großstadt) Tierheims und bin dabei noch nie auf einen Hund gestoßen, der bei mir hätte einziehen dürfen.
Das empfinde ich als wirklich krass - da ich bei deutschlandweiter Suche schon eine Liste mit potentiell möglichen Hunden anfertigen kann. Wenn ich nur unser städtisches TH nehme, wären seit ~4 Jahren höchstens eine Handvoll dabei gewesen, wovon ich einen nicht bekommen hätte, da Listenhunde nur außerhalb Bremens vermittelt werden und den anderen nicht, da dieses TH an Frauen ab dem 1. Stock wohnend nur max. 14kg schwere Hunde vermittelt. Dass ich wirklich deutlich mehr tragen kann....
Aber mein Beuteschema ist auch groß, schwarz, männlich, darf Probleme haben und ein Listenhund sein - da hast du quasi den Jackpot.
Da vermutlich 99% der Leute die sich die Anzeige ansehen, keine Ahnung haben, was das ist, finde ich das jetzt nicht weiter verwerflich.
Dann erklärt man es eben. In meinen Augen gibt ein seriöser Verein immer bestehende Krankheiten an und die sind für den Anfang schnell in 1-2 Sätzen ergänzt.
Aber Hündinnen sind bei den Hundetypen, die ich suche, echt eher selten.
Echt? Was suchst du denn?
das Leben in der Großstadt für Hunde schon an sich sehr anspruchsvoll.
Ja das merkt man auch erstmal wenn man mit nem Hund (und Mensch) vom Land ein paar Tage in der Stadt verbringt.
Oder einen Hund vom Dorf zum Sitten da hat. Ich wusste, dass Darko extrem viel gemeistert hat, aber wie heftig er das gerockt hat, wurde mir erst dadurch und durch die bestandene AH-Prüfung klar:
Vom ländlich gelegenen Auslands-TH in eine andere Klimazone auf einen anderen Kontinent zentral in die Großstadt.
Ich wusste, er ist aufgeschlossen, mutig und neugierig, aber das hat jede Erwartung meinerseits übertroffen.
Kleine Hunde im städtischen Tierheim (nicht privaten Tierschutz!) sind, soweist ich es sehe, durchweg mit gutem Grund da gelandet, wegen massiven Verhaltensproblemen oder teurer chronischer Krankheit oder beidem.
Es gibt sie, die kleinen gesunden normale Hunde im TH. Gerade dieses Jahr habe ich davon mehr mitbekommen als sonst - oft Abgabe wegen "Kind hat Allergie" oder Tod der Haltenden. Aktuell weiß ich durch eine Person, dass 3 ganz frisch geschlüpfte Malteser-Pinscher-Mixe demnächst ein Zuhause suchen.
Hm.. mir werden im TH Berlin 3 Seiten Hunde ausgespuckt.
Werfe ich kranke Rassen wie Shar Pei, Berner, Corgi; unpassende Rassen wie Malinois, Wolfshund etc.; Rüden-unverträgliche Rüden; Hunde mit bestehenden Krankheiten (Geldbeutel); Angsthunde (bin zu ungeduldig dafür); Scher/Trimmrassen sowie ganz wenige wg. optischen Präferenzen (zB. Cocker) raus und zuletzt noch die mit Problemen ggü. Männern (dem Kerl zuliebe, er lernt erst noch ) - bleiben 6 Hunde übrig, wovon mir zwei richtig gut gefallen würden.
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Neala Suchen ist wohl eigentlich der falsche Ausdruck. Momentan kann ich keinen weiteren Hund aufnehmen, ich hab kaum genug Zeit für meine Jungs. Aber grundsätzlich wäre mir lieb Typ Hovawart alte Linie, d.h. knochenstark, Hofwächter, nicht hochtriebig wie die Linie, die gut im Schutzdienst ist oder auch HSH-(Mixe). Also Typ ruhiger bzw. in sich ruhender Hund, gern groß bis sehr groß, gern erwachsen. Lieber südeuropäisch als osteuropäisch, gern Felllänge 3-5cm, d.h. etwas Fell zum durchwuscheln, aber nicht so unbedingt Collielänge. Mastin Leones oder Cao da Serra da Estrela (gern Kurzhaarvariante) wäre so der Idealtyp.
Das sind schon 2 Richtungen, die nicht so ganz übereinstimmen, aber mit beiden (Hovi und Mastin) wäre ich fein. Dauert wohl noch ein paar Jahre und dann muss ich schauen, ob ich das physisch noch schaffe. Aber ich schaue halt in die Anzeigen und will auch nicht ausschließen, dass ich mich "überreden" ließe, wenn das perfekte Match da erscheinen würde.
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Finds eher witzig, dass wenn man nach "für Anfänger geeignet" sucht ... 1 Hund kommt
Alle sagen ja immer, dass die wirklich einfach zu vermittelnden es nicht auf die Seite schaffen, bei unserem Tierheim ist das anders, da war sogar ein junger unauffälliger Golden Retriever 1-2 Monate auf der Seite.
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Keine Regel ohne Ausnahme, aber es stimmt trotzdem sehr oft. Bis ein frisch eingetroffener Hund auf die Seite kommt, vergeht nämlich einige Zeit. Quarantäne, bei Fundhunden müssen Fristen eingehalten werden, und dann muß auch noch jemand das Ganze schreiben und ins Internet stellen.
Meine Freundin ist eigentlich wegen eines anderen Hundes ins Tierheim gegangen, mit dem hat es aber nicht so recht harmoniert. Dann zeigte der Pfleger ihr die kleine Hündin, die noch gar nicht offiziell in der Vermittlung war, und das hat gepasst.
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Auch wenn du es nicht ändern kannst (ich kann es bei mir auch nicht): Stadtleben, und besonders das Leben in der Großstadt für Hunde schon an sich sehr anspruchsvol
Ja, das ist mir bewusst. Und natürlich sind das bei Hunden, die eben schon im TH sitzen, nicht unbedingt viele. Trotzdem ist mein Gefühl, dass das Tierheim Berlin wie kein anderes die Hunde nicht in die Stadt vermittelt.
dann bin ich trotzdem noch höchst flexibel, was alles andere angeht
Alles außer Treppensteigen (Gesundheit), Geschlecht, persönliche Vorliebe ("Die einzigen, die mich ansprechen"), Katzenverträglichkeit und keine Ressourcenaggression. Wie schon gesagt: ne ganz schöne Latte. Sieht bei mir übrigens ähnlich aus, ist keine Kritik. Nur ne Feststellung.
Da hast du meinen zweiten Post scheinbar nicht gelesen, in dem ich schreibe, dass ich beim Geschlecht durchaus flexibel wäre. Ressourcenaggression geht natürlich schon, wenn sie mit den Katzen unproblematisch händelbar ist. Treppen würde ich auch hochtragen, zumindest bis so 20-25kg.
Ich finde immer noch, dass das ein ganz anderer Schnack ist, als die Diskussion hier neulich, wo der Hund abgegeben werden sollte, weil er sich nicht für irgendeine Sportart eignete. Und ähnliche...
Vriff Interessant. Also mit katzenverträglich meine ich natürlich, dass der Hund mit meinen Katzen verträglich sein muss. Katzen draußen sind mir egal. Das sind ja aber auch Sachen, mit denen man umgehen kann – sonst würde ich keine Pflegehunde aufnehmen.
Das mit der Stadt würde ich so nicht bestätigen, zumindest in Berlin. Um "rauszufahren" braucht es hier mindestens mal 30min Autofahrt, auch das muss der Hund natürlich können. Und das dann für jede Gassirunde? I doubt it. Und ich wohne auhc in einer Gegend, wo es nur zwischen 2-4h wirklich so ruhig ist, dass niemand auf der Straße ist groß.
dagmarjung Beim Berliner TH schreiben die Hunde ja offensichtlich selbst Das könnten die doch in der Quarantäne gleich tun!
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Ich finde immer noch, dass das ein ganz anderer Schnack ist, als die Diskussion hier neulich, wo der Hund abgegeben werden sollte, weil er sich nicht für irgendeine Sportart eignete. Und ähnliche...
Na ja, Du hast halt diese Ansprüche, andere haben andere.
Warum hast Du das Bedürfnis, das so zu vergleichen? Ich verstehe das Ziel gerade nicht.
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Ja, das ist mir bewusst. Und natürlich sind das bei Hunden, die eben schon im TH sitzen, nicht unbedingt viele. Trotzdem ist mein Gefühl, dass das Tierheim Berlin wie kein anderes die Hunde nicht in die Stadt vermittelt.
ich finde, das Internet ist halt kein Online-Supermarkt. Wenn ich ernsthaft einen Hund haben möchte, dann geh ich persönlich in das entsprechende TH. War bei Bonnie auch so. Da stand auch erst mal, für die Stadt nicht geeignet, aber Stadt ist halt auch nicht gleich Stadt. Innenstadt mit 100ten von Leuten auf den Wegen ohne Grün ist was anderes als wohnen direkt am Park.
Im persönlichen Gespräch öffnen sich viel mehr Möglichkeiten, auch sowas wie eine Warteliste im TH, bis halt ein geeigneter Hund eintrifft usw.
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Also mit katzenverträglich meine ich natürlich
Du meinst das. Aber die Allgemeinheit? Ganz viel Katzenverträglichkeit, auch mit den Eigenen ist auch Management bzw. Erziehung. Jeder steckt seine Nase nur in seinen Napf zum Beispiel.
Also was in die Anzeige schreiben außer bei Extremfällen? Das ist für mich echt ein klassisches muss man drüber reden Thema. Wie das konkrete Tierheim das in der Realität umsetzt keine Ahnung. Ist aber für mich eine Anforderung nach der man nicht mal eben filtern kann, wie Geschlecht, Größe, Gewicht, usw.
Ich finde 30 Minuten zum Gassi fahren normal, zum lösen gibt es den Garten. Schließlich fahre ich sowieso zum Pferd, dass mehr Platz braucht als in der Stadt verfügbar. Natürlich ist entspannt Auto fahren können ab Tag 1 hier Bedingung und wäre auch Grund einen Hund wieder abzugeben. Alles eine Frage der Perspektive.
Eben weil das so furchtbar individuell ist, muss man miteinander reden.
Persönlich finde ich die Hundezahl für ein Tierheim in einer Millionenstadt unbemerkenswert. Selbst wenn das nur die Langzeitkandidaten sein sollen.
Habe mal mit Düsseldorf verglichen ~1/5 der Einwohner, aber Berlin hat nur 4x so viele Hunde. Also im Verhältnis pro Einwohner sogar deutlich weniger. Und beim Durchschauen kannte ich einige der Hunde die dort leben, mein Besuch ist über 2 Jahre her.
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