Hund hat Kontrollzwang

  • Woher kommt denn eigentlich die HSH Vermutung?



    Zur Vermittlung:

    Wende dich zu allererst an den Verein von dem der Hund kommt.

    Die sollen ihn ganz normal wieder in die Vermittlung nehmen und bis dahin musst du als PS dein bestes geben. Maximaler Schutz für alle über Management.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Ich bin gar nicht so sehr "auf dem gas" wir hatten seitdem er hier ist nur einmal kurz Besuch (der nicht bei ihm war), und ich bin die ganze Zeit bei ihm.

      Was außer Gas soll es denn sonst sein?


      Der Hund ist 2 Wochen da. 14 Tage. Ein 26tel Jahr. Wie lang soll er denn raus, wenn er eingewöhnt ist? 10 Stunden am Tag?


      Der wurde einige 1000 Kilometer in Transporter durch die Gegend gekarrt, vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben in nem Auto gewesen. Er lebt plötzlich in nem Haus. Erst war ein anderer Hund da, jetzt plötzlich nimmer. Er war mit "Kumpels" unterwegs, der Freundin, der Mutter, und eventuell auch schon bei nem Trainer, außer ihr habt ohne Hund gesprochen, pöbelt sich draußen in Rage und hat von Rageattacke zu Rageattacke nicht mal Zeit, dass die Stresshormone wieder aus dem System draußen sind. Wahrscheinlich ist noch nicht mal der Transportstress ausm System draußen.


      Für diesen Hund ist ALLES neu. Dass da was nicht passt, zeigt er ja schon jetzt ganz massiv.

    • Hast du, oder evtl auch jemand anderes, einen Tipp wo ich ein artgerechtes Zuhause für ihn finden könnte?

      Ins Tierheim geben werde ich ihn auf jeden Fall nicht, da wäre er meiner Meinung nach noch wesentlich schlechter aufgehoben.

      Der Verein, von dem du ihn hast, wär die richtige Anlaufstelle. Ja, es ist schwer wilde 30 kg Junghunde aus dem Ausland zu vermitteln.


      ein Grund, warum hier niemals ein Direktimport einziehen wird...

    • flying-paws

      Die einen raten mir ich solle die ganze Zeit mit ihm verbringen, wie z.b. Leine.

      Joah... so ist einer von den Neuzugängen hier auch. Sobald ich von ihm weg bin, bricht seine Welt zusammen.


      Ja, nu. Kann ich vorerst nicht weg, ne?

      ??‍♀️

      Privat wurde mir vorher geraten den Hund öfter zu ignorieren, damit er lernt dass ich das sagen habe.

      Versuche ich ihn zu ignorieren wenn er meine Aufmerksamkeit zu ignorieren läuft es darauf hinaus dass er Dinge zerstört und ich schlichtweg eingreifen muss. Womit er dann wieder sein Ziel erreicht hat. Ich kann ihn aber schlichtweg nicht unsere Einrichtung zerstören lassen.


      Ich habe Marley die beiden immer auseinander genommen wenn sie sich gegenseitig besprungen haben, auch zu Hause oder beim gassi gehen.

      Wenn ich das Futter vorbereite hab me und Marley geknurrt hat, habe ich die beiden soweit wie möglich auseinander genommen und versucht ihm klar zu machen dass das nicht in Ordnung ist.

      Außerdem habe ich die beiden in getrennten Räumen gefüttert, um Futterneid zu vermeiden.

    • Nein, das habe ich villeicht nicht klar genug geschrieben.

      Marley soll nicht überall dabei sein, und erst recht nicht mit zu meiner Arbeit.

      Das war meine große Wunschvorstellung für (m)einen (damals) zukünftigen Hund.

      Dass das mit ihm niemals zu bewältigen sein wird, ist mir absolut klar.

      Und ich hätte auch null Problem damit wenn er denn alleine bleiben könnte.

      Ich muss nunmal arbeiten gehen und mich wenigstens alleine draußen mit Freunden treffen können, die müssten dann ja nicht mal zu mir in die Wohnung.


      Aber es passt wohl einfach nicht..Und das sehe ich (schweren Herzens auch ein) nur auf die schnelle ein Zuhause mit erfahrem Hundehalter, der viel Zeit hat und noch dazu gut erzogene Hunde an denen Marley sich orientieren könnte klingt für mich nach der eierlegenden Wollmilchsau :/.

    • Die Vermutung kommt von jedem der ihn gesehen hat und sich (lt. eigener Aussagen) mit Hunden auskennt.

      Sowohl von anderen Hundebesitzern die ich treffe, als auch von einer guten freundin die schon mehr als 40 Pflegehunde hatte, sowie vom Hundetrainer.

    • Dass er ein HSH ist war überhaupt nicht klar. Das hat sich erst herausgestellt als er hier war. Mit HSH habe ich 0 Erfahrungen und jetzt erst seitdem die Problematik da ist mich damit auseinander gesetzt.

      Ist Marley ja vielleicht auch gar nicht. Das Verhalten würde passen, kann aber genausogut auf einen anderen Hund passen.

      Und selbst wenn da ein HSH Anteil mit drin ist...das sind keine Untiere, die ticken nur manchmal anders.

      Kleine Zusammenfassung von unserem Leben mit HSH-Mix aus dem Tierschutz, als Hundeanfänger:


      Ich wollte bzw wir wollten eigentlich einen netten Begleithund/Familienhund.....dann kam Emmi. Sie begleitet mich, auf Spaziergängen. Nicht beim Fahrradfahren. Sie kann mit zu Freunden, die dürfen sie natürlich auch anfassen, allerdings wacht sie dort recht schnell, heisst: Gemütlich rumsitzen und nicht umsichtig aufzupassen, ob vielleicht jemand kommt, ist nicht. Geht sie mit in die "Stadt", geht das...macht ihr aber null Spaß. Sie kann mit anderen Hunden teilweise ganz gut (außerhalb), gehen sie hier vorbei, ist das ein No-Go. Außer ein Hund, die darf das. Sie nimmt ihren Job recht ernst, heißt für Nachbarn ist es furchtbar laut, je nach Menge der Wanderer. Hier geht das. Hier dürfen auch Freunde rein, natürlich. Die dürfen sich, einmal drin, auch völlig frei bewegen. Fremde ein absolutes No-Go. Würde ich keinem empfehlen einfach so aufs Grundstück zu latschen.

      Wir können in Urlaub fahren...mit Einschränkungen, am besten eine hohe Mauer weil sie schläft dort nur draussen. Sie kann auch mit in den Biergarten...macht ihr aber auch keinen Spaß. Sie ist eine Schmusebacke, mit uns. Spazieren gehen ohne präsent zu sein, ist nicht (sie jagt aber auch noch dazu). Ohne Leine...geht nicht. 1000 sind ok, der 1001-ste plötzlich nicht.

      Selbst jetzt, mit 4 Jahren legt sie an Ernsthaftigkeit noch immer mal wieder ein Minischippchen drauf. Immer wieder wird alles hinterfragt. Da braucht man unfassbar viel Geduld und Ausdauer.

      Könnte auch auf andere Hunde passen, aber der Unterschied ist, dass sie selbstständig entscheidet. Das muss man schon mögen und auch leben.

      Das kann man sich auch nicht anlesen. In gewisser Weise ist sie schon ein Begleit- und Familienhund...nur halt anders.


      Der Unterschied zwischen Emmi und Marley ist, dass meine ein absolut ausgeglichener entspannter Jungspund war, die in ein total langweiliges, ruhiges ländliches Umfeld kam und dann einfach altersbedingt ernster wurde. Mit 8 Monaten war sie noch eine ulkige Knutschkugel. Deiner nicht und der ist eigentlich noch ein Baby. Da muss jetzt das Ruder rumgerissen werden.

    • 2 Wochen sind aber auch für viele "Niemals-Prognosen" zu früh.


      Und so wie man Welpenblues haben kann, hat man auch gerne Tierschutzhundblues nach ein paar Wochen.


      Ich trau mich nicht zu sagen "Das wird niemals was mit Euch", mutmaße aber: So wie es jetzt läuft, läuft es auf geht ganz schief zu.


      Erst mal Ruhe wäre fürn Hund vernünftig, für Dich aber auch. Irgendwie alles aners als ausgemalt muss man auch mal verdauen und dann kann man mitunter auch unter neuen Voraussetzungen weiter machen.


      Der Hund ist jetzt mal da und wird so schnell nicht wieder weg sein, selbst wenn er weiter vermittelt werden soll (Auch ein Stolperstein am Pflegestelle sein und an Direktimporten). Also muss man sich eh arrangieren irgendwie.


      Ein Buchtipp: James O'Heare "Das Aggressionsverhalten des Hundes", da ist auch der Großteil seiner Broschüre zur Neurophysiologie und Stress bei Hunden eigentlich mit drin.


      Macht mal Lesepause, statt große Gassirunden.

    • Guten Morgen ☀️

      Versuche ich ihn zu ignorieren wenn er meine Aufmerksamkeit zu ignorieren läuft es darauf hinaus dass er Dinge zerstört und ich schlichtweg eingreifen muss. Womit er dann wieder sein Ziel erreicht hat. Ich kann ihn aber schlichtweg nicht unsere Einrichtung zerstören lassen.

      Mir scheint, als agiert der Hund, und du reagierst. So eine Konstellation kann bei einem Hund mit so einem Potential und dem Hintergrund direkt in die Katastrophe führen.


      Als Hundeneuling passiert es naturgemäß, dass man Fehler macht, da langt es, einmal zu früh weggeschaut zu haben, dem Hund die Flanke zugedreht zu haben, als man besser frontal gestanden hätte, und der Hund bekommt die Botschaft gesandt "Mach du, ich schließe mich dir an." Der Hund ist aber damit natürlich total überfordert, er ist ja noch ganz kirre von dem Transport und der Umstellung.

      Du wirst naturgemäß öfter am Tag mal Unsicherheit ausstrahlen, und natürlich möchte man auch vom Hund gemocht werden und tut dann Dingem um das zu erreichen. All das führt aber dazu, dass Marley in seiner Position gestärkt wird und du deinen Anspruch, ihn durch die Welt zu führen, schwächst.


      Vielleicht ist er auch bisher grob behandelt worden und irritiert, weil jetzt alle nett zu ihm sind. Das kann vom Hund ebenfalls missverstanden werden, und er versteht nicht, dass er jetzt auch einen Gang runterschalten kann.


      Dass deine Mutter vom Hund ignoriert wird, ist bisher ein Glücksfall, damit zeigt er ihr, dass sie seiner Aufmerksamkeit (noch) nicht wert ist. Es wäre unbedingt anzuraten, dass deine Mutter an diesem Arrangement nichts aktiv verändert. Wir hatten hier im Forum eine Userin, deren Freund hatte einen Deutschen Schäferhund, der sie in seiner Abwesenheit nicht mehr aus dem Schlafzimmer ließ, oder wenn der Hund im Bett lag, sie nicht mehr ins Bett ließ. Solche Szenarien sind nicht so abwegig, wie man manchmal denkt, und sie sind nicht undenkbar in eurer Kombi (zumindest für mich). Ich möchte dir keine Angst machen, aber man sollte das im Hinterkopf behalten, unbedingt.


      Dieser Hund ist eine Nummer zu groß, wäre er auch für mich, obwohl ich seit langem große Hunde halte. Manche Hunde haben ein Päckchen zu tragen, das es ihnen unmöglich macht, der nette Begleiter zu werden den wir uns wünschen.


      Ich hoffe, du findest eine Lösung und die Orga, die dir Marley "beschert" hat, oder HSH in Not können etwas für euch tun.


      (Es ist übrigens keine Schande, seine eigenen Grenzen zu erkennen und einen Hund wieder abzugeben. Das passiert öfter, als man denkt, und auch hier gibt es Mitglieder im Forum, die schweren Herzens diese Entscheidung getroffen haben, auch ich zb :tropf: )


      Alles Gute :winken:

    • Die einen raten mir ich solle die ganze Zeit mit ihm verbringen, wie z.b. Leine.

      Man kann auch seinen Raum verwalten als Mensch ohne den Hund alleine zu lassen.

      So starte ich bei jedem neuen Hund das alleinbleib Training ab Tag 1.


      Das Problem bei euch ist, dass du nicht weisst wie man das machen soll, denk ich.

      Ein erfahrener Trainer kann da helfen, aber am besten vor Ort.

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